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Tja, F-Gase und Treibhauspotential des Kältemittels ist ein schwieriges Thema. Das treibt mich auch schon einen Weile rum.

Natürliche Kältemittel wie R290 (Propan) sind zwar supereffizient, aber auch brennbar.

=> in Innenräumen darf hier max 0.15kg Kältemittel im Gerät sein, damit kommen nur Mini-Geräte aus und kleine Klimaanlagen. Normal braucht man eher 2..4kg Kältemittel.

=> Bei Luftwärmepumpen kein Problem, dort ist der Kältekreis ja draußen. Es sind nur diverse Sicherheitsbestimmungen und Abstände einzuhalten, die in unseren Reihenhaus unmöglich zu realisieren sind, weshalb das nicht in Frage kommt.

=> Sole-Wärmepumpen haben deshalb vorwiegend R410A oder R407C drin. Hier will die EU die Produktion deutlich herunterfahren bis 2030.

Ein möglicher Ausweg ist, den Kältekreis in ein separates Außengerät zu verlagern: www.tga-fachplaner.de/produkte/waterkott...gc-vorlauftemperatur

Ich habe keine Quelle finden können, die eine Wartungspflicht für alle Wärmepumpentypen bestätigt. Dass bei Luftwärmepumpen der Luftstrombereich wie auch die Kondensatabläufe regelmäßig gereinigt werden müssen, leuchtet ein. Analoges gilt für grundwassergekoppelte Wärmepumpen. Bei Sole-WP verbleibt aber nur die gelegentliche Prüfung der chemischen Zusammensetzung der Sole, welche bei einem als dicht erkannten System beileibe nicht jährlich vonnöten ist.

R290: Welche Sicherheitsabstände sind denn einzuhalten?

Immerhin muß dann in einem solchen Fall ein "Monoblock"-System installiert werden - d.h. die Wasserleitungen der Heizung gehen nach draußen und müssen gut isoliert werden und man braucht zusätzlich eine automatische Entwässerung bei Stromausfall/Frost.

Bliebe noch CO2 - gibt es da was?

CO2 als Kältemittel ist super, aber der Aufwand ist gigantisch. Über 100bar Druck, Verschleiß, etc. Bei KfZ sollte das ja auch längst im Einsatz sein, aber außer ein paar Prototypen und Luxusfahrzeuge ist da nicht viel passiert.

Ansonsten - bei R290 muss um das Außengerät herum eine 1m große Sicherheitszone bestehen in der es keine Zündquellen oder Gebäudeöffnungen gibt. Zusammen mit dem Außengerät selbst werden dadurch locker mal 12qm Fläche beansprucht die unser Reihenhaus nicht hergibt (es sei denn wir stellen es prominent mitten in die Einfahrt sodass Passanten sowie Besucher im Winter schön mit einem kalten Luftschwall begrüßt werden ). Außerdem darf es sich nicht in einer Senke befinden damit sich dort kein austretendes Gas sammeln kann.

was soll da großer Mehraufwand sein?

Ich hab folgende WP:

www.idm-energie.at/produkt/aero-alm/
Die hat als Kältemittel R290, steht ca 50cm von der Hauswand, mit Fenster im Bereich < 1 Meter

Alles von Fachmann geplant und aufgebaut

edit: unter Prospekt sind alle Vorschriften aufgeführt
edit: Abstand ist wohl doch 1 Meter

Baut nicht VW in den ID.3 Wärmepumpen mit CO2 als Transportmittel?

Wartungskosten: für mich käme es bei einer Heizung auf die Höhe der zu zahlenden Rechnungen an und auf den Turnus. Wir (Familie KSR1) lassen fossile Heizungen schon alle 2 Jahre mal durchsehen. Jedes Jahr mal ne Durchsicht des Autos. Bei einer Luft-Luft-Anlage mit Wärmetauscher außen würde ich aus Eigeninteresse jedes Jahr schauen, ob irgendwas verstopft ist von Blättern, Blüten, Baumsamen. Wenn sowas verpflichtend alle 3 Jahre von einem Fachmann gemacht werden müsste für meinetwegen 150-200 Euro, würde ich es unter Kleinigkeit ablegen. Verpflichtende Prüfungen durch Fachleute, die je nach Technik im Intervall und Umfang unterschiedlich sein können, müssen ja nicht sinnlos oder gar Abzocke sein. Wir wissen doch aus zahlreichen Threads im Forum, wie z.B. "Raser" oder "Radfahrer und Autofahrer", wie unterschiedlich Menschen sind. Auch bei WP kann es schleichende Defekte geben. Verzichtet man komplett auf Begutachtung, lesen wir vermutlich in ein paar Jahren in den entsprechenden Medien Schlagzeilen wie "Witwe soll 15000 Euro für Strom nachzahlen! Muß sie jetzt ins Gefängnis?". Letztes meine ich ernst.

LG
Klaus

koarli schrieb:
edit: unter Prospekt sind alle Vorschriften aufgeführt
edit: Abstand ist wohl doch 1 MeterNur mal zum Verständnis. Der Schutzbereich von 1m ist rundherum um das Gerät eingezeichnet. Heißt das, man kann es nicht direkt an die Hauswand stellen (natürlich nicht direkt "drangeklebt"), selbst dann nicht, wenn eine nicht brennbare Ziegelwand ohne jedwede Dämmung vorliegt?

Du schreibst aber selbst von 50cm von der Hauswand entfernt.

eppf

das Prospekt hat mich jetzt auch etwas überrascht.
Wir haben den Sockel nach Vorgaben vom Heizungsbauer gemacht und zwischen WP und Hausmauer kann man gerade so durchgehen.
Möchte jetzt nicht mit Meterstab nachmessen.

60 cm

Zur Wartung :

Bei einer Luft-Luft WP = Klimaanlage , die auch zum Heizen genutzt wird, wenn die Aussentemperaturen einen guten Wirkungsgrad versprechen.

Verschmutzung der Wärmetauscherlamellen durch die Weidenkätzchen der Saalweide und Pappelflaum, wenn die WP im Zeitraum des extremen Pappelflaumfluges, Saalweidenflaum genutzt wird.

Habt Ihr diese Bäume in der Umgebung des Aussenteils der WP ergibt dies Verschmutzungen an den Lamellen des Wärmetauschers welche nur sehr mühsam und vorsichtig entfernt werden können.

Habe dies jetzt vor der Heizsaison bei mir festgestellt. Eine Entfernung war nur durch vorsichtiges "Fingerrubbeln" und mit Hilfenahme einer kleinen Bürste ( Zahnbürste ) möglich. Andere Methoden wie z.B. ein sanfter Dampfstrahl oder zarte Pressluft ( um die Lamellen nicht zu verbiegen) hat nicht zum Erfolg geführt.

So gibt es immer wieder lokale Faktoren , die bei herkömmlichen Methoden der Wärmeerzeugung keine Rolle spielten . Man wird aber von Fachleuten auch nicht darauf hingewiesen...oder Sie wissen es selber nicht.

Googelt einfach mal nach dem Installationshandbuch der Aero ALM - die hatte ich nämlich auch erst im Auge. Dort wird das genau beschrieben.

www.google.com/search?q=aero+alm+TECHNIS...GEN+montageanleitung

Bei unseren baulichen Gegebenheiten leider nicht umsetzbar, vor allem wenn man auch die hiesige Abstandsflächenregelung umsetzen will / muss. Vom Denkmalschutz will ich gar nicht erst anfangen.


Die Preissteigerungen bei Heizungen seit 2020 sind jedenfalls abartig: Wärmepumpen locker +30..50%, Gasheizungen +66%. Wer da jetzt unter Zugzwang steht oder schnell Ersatz braucht hat das Nachsehen.

www.handelsblatt.com/unternehmen/energie...rweile/29248478.html

Heute gesehen. Ein Nachbar hat bei seinem Umbau eines Altbaus, eine Palette mit gestapelten Säcken mit Pellets auf seinem Grundstück stehen. Von einer Pelletheizung wird ja neuerdings abgeraten.

Andi_K schrieb:
CO2 als Kältemittel ist super, aber der Aufwand ist gigantisch. Über 100bar Druck, Verschleiß, etc. Bei KfZ sollte das ja auch längst im Einsatz sein, aber außer ein paar Prototypen und Luxusfahrzeuge ist da nicht viel passiert.
Ich weiß nicht, ob die VW ID-Serie noch als Prototyp oder Luxusfahrzeug gilt. Bei den Preisen könnte es Letzteres sein.

Tatsächlich! Aber einfach zu handhaben ist das nicht.

www.amz.de/r744-neues-kaeltemittel-stell...or-herausforderungen

....bin nicht sicher ob das schon so ausgereift ist dass ich es in meiner Heizung haben wöllte.

harzbube schrieb:
Heute gesehen. Ein Nachbar hat bei seinem Umbau eines Altbaus, eine Palette mit gestapelten Säcken mit Pellets auf seinem Grundstück stehen. Von einer Pelletheizung wird ja neuerdings abgeraten.
Ich habe ja eine Pelletsheizung seit 2006 in der DHH und wäre unschlüssig, ob ich mir sie noch einmal einbauen würde. Wir brauchen pro Jahr ca. 2,5t Pellets, wir kommen also mit einer 5t-Lieferung 2 Jahre hin. 2006 ging es mit ca. 150 EUR die Tonne hoch, heuer war es das Doppelte. Unabhängig davon ist es halt eine etwas rustikale Feuerheizung, es braucht eine Weile bis die Pellets brennen und wenn sie brennen, brennen sie auch eine Weile. Der Heizraum braucht eine Frischluftzufuhr, was es dort im Winter kalt macht. Eine Klappe im Kaminrohr zwischen Heizungsanlage und Kamin war bei uns anfangs nicht korrekt eingestellt, sodass auch etwas Rauch unter bestimmten Windbedingungen in den Heizraum kam und dieser jetzt etwas verräuchert ausschaut. Die Aschelade muss alle paar Wochen mal geleert werden. 1-2x im Jahr sollte man eine Wartung durchführen, also in erster Linie die Brennkammer von Ruß befreien. Einmal waren bei unserem Lüftergebläse die Kohlen im Eimer, Gott sei dank konnte mein Heizungsbauer solche besorgen und musste nicht gleich den ganzen Lüfter tauschen.

Fazit: sie funktioniert ziemlich zuverlässig (aufHolzKlopf), ist aber eine nicht ganz saubere Angelegenheit. Trotzdem hab ich mir gesagt, dass ein Unfall mit einem Pelletstransporter besser ist als mit einem Öltransporter - da quellen nur die Pellets auf und es muss kein Erdreich teuer als Sondermüll entsorgt werden. Eine besondere Grundwasserversicherung braucht man im Vergleich zu Öl auch nicht.

Aktuell bekommt man Pellets für 8Cent/kWh im örtlichen Baumarkt. Das ist 2 Cent günstiger als mein Gasvertrag.

Und solange die Pellets wirklich nur aus Sägeabfällen hergestellt werden sehe ich darin eine saubere Sache zumal sie dank moderner Verbrennungstechniken (ZeroFlame) auch wesentlich sauberer verbrennen als Scheitholz oder Hackschnitzel, was teure und anfällige Filtertechnik erspart.

Als Nischenprodukt hat es seine Berechtigung, aber man kann vom Aufkommen her nicht das ganze Land damit beheizen geschweige denn sämtliche Kohlekraftwerke damit befeuern, siehe das berüchtigte Drax-Kraftwerk in England.

Bin gespannt was die Politik sich hier noch alles einfallen lässt um wirkliche CO2-Neutralität zu erzwingen und wie sich das langfristig auf die Preise auswirkt.