Priusfreunde.de

Scheint ein ähnlicher Heizungsbauer zu sein wie unserer. Dieser lehnt den Einbau von Wärmepumpen auch rundweg ab, an diesem Geschäft ist er nicht interessiert, er hat anderweitig genug zu tun.

eppf

Unser Nachbar hat sich innerhalb von 2 Tagen eine Wärmepumpe einbauen lassen, kurz zuvor das ganze Dach mit Solarzellen Ost+West und ein EQS ist nun auch mal aufgetaucht...

Der Heizungsbauer wohnte hier gegenüber und ich hatte den immer noch als reinen Öler abgespeichert - freut mich sehr für den jungen Mann, das er nun offenbar zügig WP einbauen kann.

gcf schrieb:
...freut mich sehr für den jungen Mann, das er nun offenbar zügig WP einbauen kann.Er wäre ja wohl äußerst wenig zukunftsfähig aufgestellt, wenn er als junger Heizungsbauer nicht auf die WP setzen würde.

eppf

Bei uns ist es ein Familienbetrieb. In wie weit auch die Enkel des Firmengründers in der Firma beschäftigt sind, entzieht sich meiner Erkenntnis. Es scheint aber, als wollten nur noch die Kinder mit dem Geschäft bis zur Rente durchkommen. Erstaunt stelle ich fest, die Firma hat eine Webseite, auf der steht
Wir zer­ti­fi­zier­ter Partner für Pellet­heizung­en, Hack­schnitzel­heizung­en und Stück­holz­heizung­en. Sie leisten zwischen 8 und 300 kW. Zudem bieten wir mit KWB zu­samm­en solar­therm­ische Anlagen zur Brauch­wasser­bereit­ung und Heizungs­unter­stütz­ung, Heiz­container, Wärme­pumpen sowie Speicher- und Regel­ungs­technik an
Es gibt sogar eine Unterseite zu Wärmepumpen, wo immerhin aufgelistet ist:
Vorteile Wärmepumpe
Wertsteigerung Ihrer Immobilie
langlebig
wartungsarm
kein Schornsteinfeger nötig
niedrige Heizkosten
geringe Emissionen
Vielleicht war bisher nur der Seniorchef der falsche Ansprechpartner innerhalb der Firma. Wobei ich dann erwarten würde "ruft mal den Mann meiner Tochter an, der ist dafür unser Spezi" oder sowas.

LG
Klaus

P.S.: ich sehe gerade erst, das die Wärmepumpen-Unterseite von einer Marketingagentur erstellt wurde. Und frage mich, ob die Firma überhaupt weiß, für was sie wirbt.

Kommt halt echt drauf an in welcher Welt (aka gefühlten Realität) die Leute leben...

Meiner wollte mich letztens auch zu ner neuen Gasheizung überreden. Unsere alte ist 20 Jahre alt und muckt langsam rum. Keiner der von ihm in den letzten Jahren eingebaute Wärmepumpen "lief länger als 8 Jahre bis sie kaputt war, die meisten waren viel schneller kaputt". Außerdem hat er sich noch "günstig" mit Gasheizungen eingedeckt die nun weggehen "wie warme Semmeln".

Naja, mein Schornsteinfeger ist jedenfalls ganz anderer Ansicht, und hat uns sehr darin bestärkt, perspektivisch auf eine Wärmepumpe zu setzen, auch wenn er dann weniger Arbeit hat... Gut, wir werden definitiv noch nen kleinen Kamin einbauen sobald die Gasheizung raus ist und so der vorhandene Schornstein wieder frei wird.

Aber erstmal schnell noch nen BaFa-Antrag gestellt für eine Erdwärmepumpe da nächstes Jahr die Förderung gekürzt wird (!!). Was anderes geht bei uns platztechnisch nicht.

Und von einer Holz-Zentralheizung bin ich mittlerweilen auch zu 100% abgekommen nachdem ich gelernt habe dass die EU-Gesetzeslage dazu verführt dass das Holz zunehmend in Kohlekraftwerken verheizt wird (allein in Großbritanien verfeuert ein einziges, maximal ineffizientes Großkraftwerk die drei-fache deutsche Pelletproduktion) und dafür ganze Wälder abgeholzt werden und mindestens ein großes Pelletwerk einem Braunkohlekonzern gehört.

Ziehe ich die Fördergelder ab, kostet mich eine Pelletzentralheizung jedenfalls genausoviel wie eine Erdwärmepumpe inkl. Tiefenbohrung.

Und nimmt man den Preis einer neuen Gasheizung (der sich augenscheinlich verdreifacht hat) und den zu zahlenden CO2-Preis der nächsten 20 Jahre kommt man ungefähr auf das gleiche.

(Wir haben ca 8kW Heizlast und bisher zwischen 10 und 12MWh Jahresverbrauch inkl. Warmwasser. Durch diverse Sparmaßnahmen konnten wir das 2022 auf 8MWh drücken, der milde Winter tat sein übriges.)

Komisch, ich habe neulich einen Bekannten besucht, der ist mit seiner vor 15 Jahren eingebauten WP voll zufrieden.

eppf

Es wird bei Wärmepumpen nicht anders laufen als bei Elektroautos: da wird mit minimalstem Wissen maximale Unsicherheit geschürt...

Unsere Sole-WP läuft seit 16 Jahren nicht nur bis auf die Kleinigkeit eines zugesetzten Drucksensors nach 13 Jahren fehlerfrei, sondern zudem auch praktisch wartungsfrei.

Die Wartung unserer Pelletsheizung inkl. Hebeanlage kostet ca. 200 EUR im Jahr, zzgl. Kaminkehrer (aber der wäre wohl auch für den Wohlfühlkamin erforderlich).

Nun, Dank dem neuen Gesetz läuft auch eine wp nicht mehr wartungsfrei.
Spätestens ab 2027, dürfte der Grund sein warum viele noch diesjahr eine einbauen lassen haben.

??? Was haben Gesetze mit der Notwendigkeit der Wartung einer WP zu tun?

Weil sie ab nun vorgeschrieben ist und von einem Fachmann (HB, Energieberater...) gemacht werden muß.

-Dichtigkeitsprüfung
-Reinigung irgendwelcher Komponenten (!)
-optimale Einstellung (haha)
-es besteht Dokumentationspflicht sonst bz 5000€ Strafe

Klar, lege ich natürlich auf die Nebenkosten des Mieters um, aber ganz ehrlich - das ist teurer als die jährliche Wartung eines Ölbrenners, wo eigentlich nur der Schornsteinfeger mal vorbeikam, Öl-Filter habe ich selber gewechselt.

Eine Wartung finde ich ja grundsätzlich schon sinnvoll, wohl aber das es gleich so aufwändig und dementsprechend teuer sein muß und dann auch nicht mal selbst gemacht werden darf.

Die Wartung bzw. Dichtigkeitsprüfung ist aber nur für Luftwärmepumpen bzw. Wärmepumpen mit mehr als 3 kg Kältemittel vorgeschrieben. Eine Sole-WP im Einfamilienhaus ist von diesen Pflichten nicht betroffen.

Meiner Information nach gilt die Regelung bezüglich F-Gasen für alle Wärmepumpen und sieht eine jährliche Wartung vor.

Füllmengen sind bei mir über 4kg - sowohl bei der LWP als auch bei der SWP, meines Wissens gibt es da zukünftig keine Unterscheidung bzgl. Wartung.

Irgendwie muss ja das wegfallende Geschäft der Schornsteinfeger kompensiert werden...