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Die Luft-Wasser ist eine Mitsubishi-Inverter-Anlage (Einkaufspreis war 2012? 6500€ für das 10kW Außengerät), die gehen auch bei -28°C noch, inzwischen gibt es da sicher auch noch von anderen Herstellern bessere Geräte die das auch können dürften. Der COP tendiert bei den Temperaturen natürlich Richtung 1
Ich war allerdings froh, das unter den nicht gerade optimalen Bedingungen eine JAZ von 3.3 rauskam (also auch in dem Jahr mit den zeitweise -21°C), aktuelle Systeme werden mit SCOPs von 4.5 und mehr beworben, keine Ahnung wie gut die sich da schlagen würden.

Die SoleWP in dem anderen Objekt schafft bequem einen COP von 5, mangels verbauter WMZ kann ich da die JAZ aber nur schätzen bzw. der Spec. entnehmen: 4.5, dürfte aber besser sein da ich einiges optimiert habe und das System im Jahresmittel etwas besser als S5W35 läuft.

Die Werbeprospekte aktueller Sole-WP lassen gegenüber 2005 jedoch keinerlei Verbesserung der COP-Werte für diese Anlagen erkennen, verkauft werden halt optisch schönere Geräte (SW-Q??) aber die Technik drinnen scheint nicht mehr besser zu werden, nur noch teurer.

Verkauft werden auch sehr gerne Geräte mit Kombi-Schichtspeichern WW/HZ, weil halt kompakt und nicht viel drum rum anzuschließen, aus Effizienzsicht mehr als fragwürdig.

Wir haben seit über 30 Jahren im Keller einen Oelbrenner und einen Wasserboiler (300Ltr) mit aufgesetzter Wärmepumpe. Aus dem Boiler wird das Haus mit Warmwasser für die Heizung und den Warmwasserverbrauch versorgt.

Im Sommer ist der Oelbrenner aus. Die Wärmepumpe heizt den Boiler auf die einstellbare Temperatur für den Warmwasserverbrauch im Haus. In der Überganszeit, bei niedrigen Außentemperaturen (Frühjahr/Herbst), schalten wir den Oelbrenner zur schnelleren Aufheizung des Boilers zu. Im Winter ist die Wärmepumpe aus und der Oelbrenner produziert allein das warme Wasser für Heizung und Verbrauch.

Heizungsbauer und Kaminkehrer sagen bei ihren jährlichen Inspektionen regelmäßig: "Das ist noch gute Qualität, da müssen sie die nächsten Jahre nichts ersetzen!"

Ich kann das leider nicht besser erklären. Für Details bzw. Nachfragen müßte ich meine Frau fragen.

Danke Gcf Mitsubishi dachte ich mir schon die Ecodan, waren mit die ersten die das können, klar das da der Cop schrecklich ist, aber man muss es ja uach übers da Jahr sehen, wir wohnen hier nicht in Sibiren...
Glaube da auch die neueren das nicht wirklich besser machen bzw. nur wenig, einzig die Steuerung ist moderner. Und ja jetzt gibt es viel Hersteller die auch bei Minusgraden noch richtig Leistung mit der
LWP schaffen.

bei der Sole-WP hast hast schon echt Top Werte denke auch das eine optimierte FuBo da noch mal gut was raus holen kann, würde auch jederzeit, das max. mögliche an Rohr und den kleinsten Abstand an FuBo legen nur so kannst richtig runter gehen mit der Vorlauf-Temperatur und das wirkt sich ja positiv auf den Cop aus

Ps. am besten auch direkt heizen ohne Speicher oder Speicher nur wenn eine gute Menge an PV-Strom sonst verschenkt werden würde, da aber gut rechnen ob sich da lohnt Speicher/Wartung/Verlust usw. oder lieber die FuBo als Pufferspeicher nehmen und Überheizen tagsüber um die Überschüssige Wärme abends zu nutzen.

Bezeichnend für die Änderung der Einstellung vieler Leute: In jedem Forum gibt es einen oder mehrere WP-Threads!

War in der Hochphase von Corona auch so.

Gruß Thorsten

Dieser Thread dürfte lang werden

Kein einfaches Thema

Dass im Winter zu wenig Sonne scheint um damit genügend Heizenergie zu gewinnen ist ein wichtiger Fakt. Die benötigte jährliche Energiemenge für Heizung+Warmwasser ist obendrein um Faktor 2..4 höher als für den klassischen Haushaltstrom.

Bei manchen schlecht ausgelegten Luftwärmepumpen kann man so leider bei doppelten und dreifachen Energiekosten landen im Vergleich zu rein-fossilen Heizungen mit den Energie-Preisen vom letzten Jahr.

Kommt halt auch alles auf die geographische Lage an. Bei den Wärmepumpen ist der COP immer an eine bestimme Region bzw. Klimazone gekoppelt.

Deshalb gehe ich auch davon aus dass für viele nur eine Hybridlösung sinnvoll sein wird wo fossil oder mit Strom aus dem Netz zugeheizt werden muss.

Wenn ich neu bauen würde, würde ich mir eine riesige isolierte Zisterne graben wo im Sommer per Solarthermie Wärme reingepumpt wird. Es gibt vereinzelt derartige Lösungen wo ein Haus fast autark beheizt werden kann.

Ansonsten finde ich auch einen Holzvergaser ganz interessant, aber dafür braucht man idealerweise einen großen Wärme-Pufferspeicher damit er effizient laufen kann und man nicht aller 5h Holz nachlegen muss.

@jotwe: woher nimmt Deine Warmwasser-Wärmepumpe die Wärme? Aus der Kellerluft oder von außen?

Edit: hier mal noch ein Link zur realen Effizienz von Wärmepumpen: www.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/

Ein für mich wichtiger Bestandteil der Diskussion wird sein, bei welchem Wärmepumpenhersteller man am besten landet.

Ich habe mal ein bis zwei Stunden lang im Internet "geblättert". Die üblichen Verdächtigen, die zuvor Gasheizungsspezialisten waren (z.B. Viessmann), kommen mir daraufhin irgendwie nicht gerade als erste Wahl bei den Wärmepumpen in den Sinn.

Ich sehe hier fast schon Parallelen zum PKW, wo es nun BEV-Hersteller gibt, die zuvor Verbrenner bauten und auch welche, die wie Tesla nur BEVs bauen und die nächste Frage lautet (ähnlich wie bei PKWs). Kann man die im Datenblatt genannten Jahresarbeitszahlen auch wirklich erreichen? Gibt es hier also auch einen deutlichen Unterschied a la NEFZ/WLTP vs. Praxis? Insbesondere dann, wenn man auf Grund der bestehenden Zentralheizungsinstallation nicht mit Vorlauftemperaturen < 50 Grad arbeiten kann.

eppf

So ist es uns da werden teilweise die doppelten Preise aufgerufen für auf den Papier 10% bessere Effizienz, so lange hält keine Anlage.

@andik: so eine Wärme Zisterne in ausreichender Größe (=100cubicmeter) ist kaum billiger als ein eigenes Schwimmbad.

Ich rate zu günstigen pragmatischen Lösungen, wer mehr Geld haben will, soll mir vorrechnen das sich das lohnt.

gcf schrieb:
Ich rate zu günstigen pragmatischen Lösungen, wer mehr Geld haben will, soll mir vorrechnen das sich das lohnt.
Tja, und die sieht für jeden etwas anders aus fürchte ich. Nicht jeder hat genug Dachfläche oder eine luftwärmepumpenfreundliche Lage (und Dämmung) oder ewig viel Platz im Keller für Pufferspeicher + Hybridheizung oder Zugang zu günstigem Brennholz + Lagerfläche.

Ich z.B.

Altbau-Reihenmittelhaus mit aktuell 11kW Gas-Brennwerttherme für alles, Jahresverbrauch 12kWh. Kein Platz für nen Holzofen+Schornstein, zu wenig brauchbare Dachfläche für Solarthermie (vom Denkmalschutz mal ganz abgesehen), Luft- oder Solewärmepumpe wird platztechnisch auch schwierig. Den Verdichter will man sich ja nicht unbedingt direkt vor's Fenster oder auf die Terasse stellen...

Eine potentielle Variante wäre Fernwärme. Da sollen nun einige Stadtteile hinzukommen und dort kann man auch im großen Stil effizient Wärme erzeugen aus was-auch-immer. Mal sehen ob das in 5 oder 10 Jahren dann mal Realität wird und wie hoch die Anschlusskosten liegen.

Ansonsten erwäge ich ein normales Split-Klimagerät mit ca 5kW Wärme- bzw. Kälteleistung. Das würde zumindest in der Übergangszeit für das EG reichen welches aus ca 30qm Wohnküche besteht. Schlaf- und Kinderzimmer bleiben dann halt kalt und in's Bad kommt ein Infrarot-Strahler.

Aber immerhin wird mein Haus noch durch 2 Nachbarn mit Holzofen mitbeheizt

Andi, das klingt 1:1 nach unserer Wohnsituation, selbst der Gasverbrauch. Nur, dass wir in dem Reihenmittelhaus hier auch bloß zur Miete wohnen, jegliche Umbauten also erst mal mit dem Vermieter abklären müssten…

Naja, ich hatte im März zumindest die Vorlauftemperatur von unserer Gastherme von den 74 Grad Werkseinstellung auf 50 Grad runtergestellt. Mal sehen, wieviel das wirklich bringt.

zur Info:
ich hab seit Anfang November eine Luft WP in einem 2 Familienhaus mit ca 180 qm Wohnfläche, hauptsächlich Heizkörper, Baujahr 1985.
Hersteller IDM aus Osttirol (hab den Eindruck, die Nachbarn sind uns da etwas voraus)

Hier die Stromstatistik für 2022:
photos.app.goo.gl/PQTQBJ9uaquchAUs5


irgendwie schaff ich es nicht, das Bild direkt einzufügen...

Wieviel PV und Akkuspeicher hast du?

9,75 KWp und 9 KWh Speicher

Marratj, genau an Dich hab ich auch gedacht bei meinem Post

Vorlauftemperatur: normalerweise ist die Außentemperatur-gesteuert, d.h. die Heizung regelt im Frühjahr sowieso auf 40 Grad oder noch weniger runter. Mit dem Regler begrenzt Du nur das Maximum und das dürfte dann im Winter interessant werden.

Ansonsten wäre da noch das Warmwasser. Wir haben einen 120l-Speicher und die Warmwasserbereitstellung kostet aktuell ca 15kWh pro Tag.

Beim Warmwasser die Temperatur zu senken ist jedoch gefährlich - Legionellenthematik. Ebenso die Warmwasserzirkulation. Die würde ich am liebsten komplett stilllegen, aber dazu müsste ich die Zirkulationsleitung am Anfang und Ende kappen können (Stagnationsproblematik). Leider alles hinter Trockenbau/Fliesen versteckt. Vom Vorbesitzer. Und natürlich keine Pläne dazu. Deshalb läuft die Zirkulation bei mir getaktet per Zeitschaltuhr.

Wir (die Erwachsenen) versuchen jedoch weitestgehend kalt zu duschen. Mal sehen ob wir bis zum Winter genug abgehärtet sind um das weiter durchzuhalten

Interessant ist hier der Vergleich zum elektrischen Durchlauferhitzer.

Wir hatten als 2P-Haushalt ohne Wäschetrockner und mit 2 Durchlauferhitzern für Küche & Bad einen Jahres-Stromverbrauch von ca 2200kWh, vorher in der alten Wohnung ohne Durchlauferhitzer waren es 1600kWh.

D.h. pro Person und Jahr 300kWh Stromverbrauch für's Warmwasser.

Aktuell mit 4P und Wäschetrockner sind es ca 2400kWh Jahresstromverbrauch sowie 15kWh Gas pro Tag für's Warmwasser, also fast 1400kWh Gas pro Person und Jahr für's Warmwasser (!!)

So schlecht kann die elektrische Durchlaufvariante also nicht sein, selbst wenn die kWh Gas nur 1/4 kostet.

Die Gastherme hier im Keller ist innentemperaturgeführt, nur mit einem Fühler an der Steuerung im Wohnzimmer. Ist auch keine Brennwerttherme, sondern eine Viessmann Vitopend 200 aus dem Jahre 2000, wenn ich die Anleitung richtig deute. Die kann nur An oder Aus, sobald die Temperatur im Wohnzimmer über den eingestellten Wert steigt oder sinkt.

Kein Warmwasserspeicher, reiner Durchlauferhitzer in der Therme. Also immer erst mal ewig lang warten, bis nach dem Aufdrehen vom Wasserhahn dann mal warmes Wasser kommt, vor allem in den warmen Monaten, wenn der Kessel komplett kalt ist wir fangen das “Zwischenwasser” auch öfter mit dem Eimer auf, um damit dann unser Gemüse im Garten zu gießen.

Trotzdem hatten wir als 4-Personenhaushalt jetzt dann auch “nur” 12.000 kWh Jahresverbrauch. Daher bin ich mal gespannt, ob die Reduktion der Vorlauftemperatur überhaupt was bringt. Vorlauf für den Heizkreis und Warmwassertemperatur sind übrigens separat einstellbar. Den Heizkreis habe ich von 74 auf 50 runter gestellt, Warmwasser war ab Werk schon nur auf 50 gestellt.

VL kann evtl. noch weiter runter. Da musd man sich rantasten.
Am besten alle Heizkörper voll aufdrehen, Nachtabsenkung ausschalten und gleichmäßig das Haus / die Wohnung temperieren.
Evtl. Heizkreispumpe hochdrehen, um den Volumenstrom zu erhöhen.
Bsp.: Reiheneckhaus Bj. 1982 mit modernen Plattenheizkörpern ging letzten Winter mit <38 Grad VL.

Gruß Thorsten