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Neue Heizung "ohne fossil"?
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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Neue Heizung "ohne fossil"?
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#730193
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 19:02 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Für Wärmepumpen macht i.d.R. ein neuer deutlich größerer Speicher - möglichst kombiniert mit einer Frischwasserstation - Sinn, weil dann die WP über einen längeren Zeitraum die große Wassermenge auf eine aber niedrigere Temperatur, z.B. 45 Grad, erwärmen kann. Je höher die WW-Soll-Temp sein soll, desto ineffizienter wird die WP. Im Idealfall heizt die WP tagsüber mit PV-Strom einen großen Speicher (300 - 800 Liter) "gemütlich" auf und man hat abends und am nächsten Morgen genügend warmes Wasser.

Konventionelle kleine WW-Speicher von Gas-/Ölheizungen sind ungeeignet, da diese Brenner schnell mit hoher Leistung WW bei starkem Verbrauch nachheizen können, was eine WP nicht kann.

Gruß Thorsten

PS: Klar, dass Heizungsbauer ein Hybrid-System bevorzugen: Dann können sie 2 Systeme verkaufen und liegen auf der "sicheren Seite", dass es immer warm genug wird.
priusb78
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Letzte Änderung: 19.07.2022 19:04 von priusb78.
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#730204
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 19:35 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Danke. Kann dieser Puffer dann auch z.B. nachts Wärme an die Heizung abgeben? Den Speicher gegen einen mit doppeltem Durchmesser tauschen wäre räumlich nicht das Problem. Nur schade, daß das Gerät noch nicht so alt ist und zu schade für den Schrott auf jeden Fall auch.
Die uns von Bosch indirekt per Prospekt angebotenen Wasserspeicher haben 240-270 Liter.
Ich habe immer mehr den Eindruck, daß Bosch noch nicht so ganz "in dieser neuen Welt" angekommen ist.

LG
Klaus
KSR1
Moderator
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#730205
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 19:45 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Thorsten,

Technisch bin ich da bei Dir, sehe nur noch das Legionellenproblem zu lösen.

Unterm Strich muss entweder ein Schichtspeicher oder ein zweiter Heißer fürs Brauchwasser her.
Dix
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Letzte Änderung: 19.07.2022 19:46 von Dix.
Tierische Grüße
Dirk
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#730210
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 20:18 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Klaus,
nicht den WW-Speicher mit einem Pufferspeicher für den Heizkreislauf verwechseln!

Dirk,
ja, deshalb am besten großen WW-Speicher mit Frischwasserstation. Dann kannst Du den Speicher uaf 40-45 Grad halten und erwärmst immer frischer Wasser über einen integrierten großen Wärmetauscher. Dann gibt es kein Legionellenproblem.

Gruß Thorsten
priusb78
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#730211
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 20:40 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
priusb78 schrieb:
Klaus,
nicht den WW-Speicher mit einem Pufferspeicher für den Heizkreislauf verwechseln!

Ich verstehe nicht. Wir redeten doch von Heizung und Warmwasser per Wärmepumpe? Braucht man dann 2 solche Speicher? Davon hatte der Berater nix gesagt, nur das man den vorhandenen Speicher für Brauchwasser tauschen müsse. Entschuldige meine lange Leitung.

LG
Klaus
KSR1
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#730214
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 21:04 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Ein Speicher reduziert den Wirkungsgrad, bei den üblichen Speichergrößen irgendwas bis in die Nacht speichern zu wollen ist eine Illusion, da lohnt sich eher ein Lithium Akku um den Strom für die Nacht zu speichern.

Wasserspeicher sind bezogen auf die kWh extrem teuer.

Was geht ist denn Estrich etwas aufzuwärmen, ob das so viel spart?

Beim Warmwasser würde ich eine Frischwasser Station nehmen, was kostet sowas?

Wenn nicht, dann eher einen kleinen Speicher 250l sind durch eine WP auch sehr schnell wieder aufgewärmt, bei mir dauert das keine 30min bei 400l, verbrauchen tun wir meist nicht Mal 100l (45°), ich könnte also den Stromverbrauch um 75% reduzieren mit einem kleinen Puffer.
gcf
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Letzte Änderung: 19.07.2022 21:09 von gcf.
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#730223
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 23:26 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
priusb78 schrieb:
ja, deshalb am besten großen WW-Speicher mit Frischwasserstation. Dann kannst Du den Speicher uaf 40-45 Grad halten und erwärmst immer frischer Wasser über einen integrierten großen Wärmetauscher. Dann gibt es kein Legionellenproblem.Exakt, überall dort, wo eine Frischwasserstation bezüglich der Gesamtanlagengröße problemlos möglich ist, sollte man diese auch einbauen.

Bei vielen Wohnungen an einer Heizungsanlage mag das zwar nicht mehr gehen, aber bei unseren 3 Wohneinheiten funktioniert das einwandfrei.

eppf
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#730236
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 20.07.2022 07:07 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Priusbastler schrieb:
Hallo, ich hab hier nicht alles durchgelesen ........ geht aber um geplante Umstellung auf Wärmepumpe ...... reichlich spät! Ich kann dir aus meiner Erfahrung seit 2009 berichten: (bin E-Techniker ...)

o 2009, Hausumbau / Aufstockung, 130m2, Holzriegel, sehr gut gedämmt.
o Mir war seinerzeit klar, gleich PHOTOVOLTAIK! (5kWp, 22.000€, war mir lieber als ein anderes Auto)
o Der 1. Gedanke war traditionell Pellet-Heizung -> Aber abhängig.
o Es wurde Wärmepumpe mit Co2-Tiefensonde
o Da elektrische Anschlussleistung nur 1100Watt ging sich das in der Theorie über`s Jahr zu 80% aus.
o Hat sich in der Praxis bestätigt!
o Ich heize nur am Tag in die Fußbodenheizung + etwas Wandheizung.
o Warmwasser heize ich ausschließlich mit Überschußstrom!
o Mein Jahresstromverbrauch für den ganzen Haushalt inkl. Heizung und Wasser beläuft sich ca. 1200kWh!
o Habe seit ca. 2012 konstant eine Jahres (!) Stromrechnung von ca. 170€

Das sind beeindruckende Werte! Wo liegt'n dein Jahresverbrauch, also inkl. selbst genutztem PV-Strom?
Verstehe ich das richtig, dass du die WP 2 Heizkreise hat - Warmwasser und Fußbodenheizung? Oder sind das 2 getrennte WP?

o Seit 08/2021. hab ich aus einem Gefühl heraus einen neuen Inselfähigen PV-Wechselrichter + 7,7kWh Batterie eingebaut.
Ist da nur ein Teil des Hauses autark oder das ganze? 3-phasig? Ich stehe vor der Entscheidung ob zur Not 1-phasig reicht, z.B. für Kühlschrank und Heizung.
bgl-tom
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#730394
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 08:29 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Bekannte klagten ja kürzlich über stark gestiegene Pelletpreise - nun kam da noch die Info das ein offensichtlich großer Teil der Holzpellets wohl bisher aus Rußland kamen, sehr nachhaltig scheint mir das nicht.

www.energie-experten.org/news/holzpellet...and-raet-vom-kauf-ab
gcf
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Letzte Änderung: 21.07.2022 08:30 von gcf.
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#730400
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 09:03 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Nicht nur aus Russland. Auch aus dem Südosten der USA. Gut ein Drittel der Pelletimporte in die EU kommen von dort und wirklich nachhaltig gewonnen werden die dort auch nicht:

www.nature.com/articles/s41598-020-75403-z

[...] In the US coastal southeast—where US pellet exports to the EU originate—there were fewer live and growing-stock trees and less carbon in soils with every year of milling operation than in the rest of the eastern US—which supplies the domestic market. [...]
marratj
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Letzte Änderung: 21.07.2022 09:03 von marratj.

- Prius 4 Comfort 11/2016

1 kWh / 100 km - Tern GSD S10
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#730402
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 09:21 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Wie lange dauert es, bis 1kWh Pellets produziert ist?
Wie viel Fläche ist dafür nötig?

Wie groß ist der Gesamtbedarf?
Reichen dafür die Fläche der Erde und die Wachstumsgeschwindigkeiten?

Vielleicht sollten wir Bambus dafür nehmen...
Dix
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Letzte Änderung: 21.07.2022 09:21 von Dix.
Tierische Grüße
Dirk
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#730419
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 10:20 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Dix schrieb:
Wie lange dauert es, bis 1kWh Pellets produziert ist?
Wie viel Fläche ist dafür nötig!

Dazu hatte ich weiter oben schon was geschrieben. Energiewald und so.

Das wäre eigentlich auch was für TF104 gewesen, aber er hat sich wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht, hier alles zu durchzulesen.

Man darf halt nicht schwarz-weiss denken. Nur ein Mix / Diversifikation aus verschiedenen Energieträgern wird funktionieren.
Andi_K
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#730421
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 10:27 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Jede Energieform, die wir "verbrauchen", landet letztlich zu 100% als Wärme in der Athmosphäre. Bei den Fossilen ist das jedem bewusst. Aber das gilt für jede Form

Wir müssen am Treibhaus also gezielt die Türem aufstellen und ins All abstrahlen...
Dix
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Dirk
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#730425
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 10:42 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
@Andi_K:
Es ist klar, dass nur eine Diversifikation aus verschiedenen Energieträgern funktionieren wird, aber die Pelletheizungen wurden zwischenzeitlich zu sehr als das "Grüne Allheilsmittel" beworben.

Es ist eben so ähnlich wie bei Biogas, Biosprit und überschüssigem Windstrom. Man soll dies alles nutzen und garantiert nichts an Energiepotenzial verschenken, aber eben nur in dem Maße, wie es quasi von alleine im Inland anfällt. Aber bitte keine riesigen Monokulturplantagen für Biosprit oder zweifelhafte Holzimporte zur Deckung des Bedarfs an Pellets.

Die von dir ins Spiel gebrachten Kurzumtriebsplantagen sind sicherlich keine schlechte Idee, bloß man muss auch hier sicherstellen, dass man keine anderweitig ökologisch wertvollen Flächen dafür nutzt. Man muss sich hier bewusst sein, dass der Markt nicht so laufen darf, dass man eine erhöhte Nachfrage unbedingt bedienen will, auch wenn das Angebot ökologisch vertretbar nicht bereitzustellen ist. Dann hat halt das verfügbare Angebot sein Ende.

Der Anteil an Heizungen, die auf den Brennstoff Holz setzen, sollte ohnehin aus Schadstoffgründen eine gewisse Höhe nicht überschreiten. Da wäre in gewisser Hinsicht sogar das Prinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" angesagt. Wenn also die Maximalquote an Pelletheizungen in einem Wohngebiet bereits erreicht ist, dann müssen die folgenden Heizungen andere Energiequellen nutzen.

eppf
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#730550
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 21.07.2022 19:09 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
@eppf: ich sehe Holzheizungen auch nicht als Allheilmittel - nicht zuletzt weil es nicht genug Brennholz gibt um jeden damit zu versorgen zumal es auch mit Bauholz konkurriert - aber wir können jede Energieform gut gebrauchen die nicht-fossil ist.

Ein Verwandter von mir hat schon seit vielen Jahren so eine Kurzumtriebsplantage. Sie dient als Schafweide. Die Schafe pflegen quasi die Bäume bzw. den Boden (Pappel schmeckt denen nicht).

Am Ende ist es ein Kreislauf der mittels Sonnenenergie der Atmosphäre CO2 entzieht und in Holz speichert und am Ende werden wieder CO2 und Wärmeenergie freigesetzt.

Die übrigbleibenden Mineralstoffe in der Asche sowie die Energieversorgung der Pflanz-, Ernte- und Aufbereitungsmaschinerie mal außen vorgelassen. Ebenso der Transport zum Endverbraucher. Aber diesen Maßstab muss man auch an jeden anderen Energieträger anlegen - inkl. Ressourcenaufwand für Herstellung und Betrieb der Förderanlagen und auch des Heizungssystems.

Die Schadstoffe (Feinstaub, sonstige Abgase) kann man heutzutage jedoch gut in den Griff bekommen und sie dürften in keinem Verhältnis stehen zu dem was bei Waldbränden oder Vulkanausbrüchen freigesetzt wird!!
Andi_K
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