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Neue Heizung "ohne fossil"?
(2 Leser) Christian H, (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Neue Heizung "ohne fossil"?
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#729903
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 10:09 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Empfehlenswert sind mmn. nur exotische Marken, da alle alteingesessenen Hersteller mmn. viel zu teuer sind (das aufwändige Servicenetzwerk will mit Wartungsverträgen bezahlt werden) - dazu würde ich auch einige kleinere Firmen aus DACH zählen, die einfach unverschämte Preise für marginal (wenn überhaupt) bessere COPs verlangen.

Firmen wie Mitsubishi und Panasonic haben auch einen Service der bei Bedarf anrücken würde, meine Mitsubishi-Anlage läuft seit über 13 Jahren wartungsfrei, ohne Service-Vertrag und es ist immer noch das gesamte R410a drin (sonst würde sie nicht mehr funktionieren).
Ist ja nicht so, das die Dinger ständig undicht werden und die Menge ist ohnehin recht gering, für die normale Gesamtbilanz also tatsächlich irrelevant.

Aktuell würde ich bedenkenlos eine Panasonic Monoblock (mit R32) einbauen, ob der SCOP nachher 4.5 oder 5 ist, ist mir weitestgehend Wurst - wenn es dafür >10000€ weniger kostet, den Unterschied holt man nie wieder rein.

Es gibt inzwischen aber auch für R410a Ersatzkühlmittel (GWP sogar besser als bei R32) die der Kältemitteltechniker wohl ersatzweise einfüllen könnte bei gleichzeitig steigendem Wirkungsgrad.
gcf
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#729907
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 10:26 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
habe die Tage mal gesurft nach WP´s....

War erstaunt was die deutschen "Premium" Marken kosten solle ala Vaillant, Viessmann usw. alles als Luft-WP z.b. Vaillant aroTHERM 7KW (kann auch -25Grad? keine Ahnung) kostet ca. 8.300 €
dann die Japaner : Mitsubishi Electric ECODAN Split 6 KW bis -25 Grad Preis : 5400 €
die Vaillant hat noch eine 200Liter Speicher, aber der kann keine 3000 € Wert sein, dazu muss ich sagen die Japaner haben da richtig lange Erfahrung, die deutschen mmh seit ein paar Jahren...
Ich selbst habe eine Brennwerttherme von Viessmann was für ein Mistding in den ersten Jahren jedes Jahr der Wärmedämmring kaputt durch Verpruffung weil die Luftklappe festgesaugt hat, da haben die nach ÜBER 5 Jahren eine neue gebaut mit einer Nase dran das die nicht mehr 100 % dichtet....die alte konnte man einfach drehen und dann war der gleiche Effekt
danmeye
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#729910
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 10:28 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Das ist momentan so einzige Punkt, an dem ich mich ärgere, dass wir hier in dem Haus zur Miete wohnen statt im Eigentum. Ich habe gerade mal ein bisschen herumgerechnet und grob überschlagen, basierend auf den Zahlen, die ich zu dem Haus habe inkl. unserem Gasverbrauch der letzten 13 Monate.

Wir kommen hier auf eine Heizlast von 6 kW für die Bude. Wenn ich könnte, würde ich sofort Angebote einholen, damit mir jemand eine Wärmepumpe hier einbaut, bevorzugt von Mitsubishi oder Panasonic. Die einzige Schwierigkeit wäre der Aufstellort des Außengeräts, weil Reihenmittelhaus, aber selbst da ließe sich bestimmt was regeln. Die eine Nachbarin sitzt für die SPD im Stadtrat, die kann sich gegen klimafreundliche Heizungen qua ihres Amtes schlecht wehren...

Alternative wäre evtl. noch ein Gerät zur Innenaufstellung und dann irgendwelche Schweinereien mit dem vorhanden Lichtschacht vom Kellerfenster zwecks Luftkanäle drehen...

Edit: Noch was anderes zur Preisgestaltung, falls jemand hier Erfahrung damit hat: Wenn ich jetzt von einem Anschaffungspreis von sagen wir mal 8.000 EUR für die Wärmepumpe ausgehe, was kann man denn bei den aktuellen Handwerkerpreisen grob für einen Wechsel der bestehenden Gastherme durch die Wärmepumpe veranschlagen, wenn der Rest der Heizungsanlage nicht angefasst wird? Eventuell werde ich mir mit dem Vermieter ja auf die eine oder andere Art in der Hinsicht einig.
marratj
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Letzte Änderung: 18.07.2022 10:33 von marratj.

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#729921
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 11:01 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Ganz wichtig bei allen Heizungsanlagen ist der thermische Abgleich der gesamten Anlage. Der Heizungsbauer hat es nicht gemacht, aber angegeben bei der Förderung der Zuschüsse. Schnell fertig mit der Anlage.

MfG Harzbube.
harzbube
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Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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#729922
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 11:02 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Vergiss die Förderung nicht die man beantragen könnte auch bei Austausch der Gasheizung
danmeye
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#729930
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 11:36 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
KSR1 schrieb:
Ich wage nochmal die Frage, welcher Hersteller von Wärmepumpen empfehlenswert ist, wenn man es nicht selbst installiert. Heizungsbauer arbeiten scheinbar meist mit 1 Firma, max. 2 zusammen. Nachvollziehbar, als Kunde erwartet man, daß die Mitarbeiter alle Geräte der letzten 30-40 Jahren im Kundendienst betreuen können. Nun, bei mir war es ja Bosch und ich bin über das unschöne R-410 gestolpert. Gibt es verbreitete Marken, "Alteingesessene", die empfehlenswerte Wärmepumpensysteme anbieten? Es geht um einen Standort auf dem Land, exotische Marken sind da eher rar. Dazu zählt dann durchaus auch ein Konzern wie Mitsubishi. So wie ich vor ein paar Jahren noch mit dem Prius der totale Exot war und Toyota allgemein eher selten.

Gestattet bitte auch folgenden Gedankengang und Frage:
R-410 wird wenn ich es halbwegs richtig verstehe wegen des "Treibhauspotentials" kritisiert. Ich interpretiere es so wie den mir bekannten Fall, das Methan mehr Auswirkung aufs Klima hat, als die gleiche Menge CO2. Wenn nun aber so eine Wärmepumpe jedes Jahr eine Menge CO2 einspart, ist die Wirkung dieses Kältemittels denn nicht nach ein paar Jahren "unter ferner liefen"? Ist es eine relevante Größe in der Gesamtbilanz?

LG
Klaus


Hallo Klaus,
wenn Du einen Service vom Heizungsbauer erwartest, würde ich noch Vaillant, Viessmann, Wolf und Weisshaupt nennen, evtl. noch Nibe.

Wenn sich schädliches Klimagas, z.B. R410a, vermeiden lässt durch R32 oder noch besser R290, sollte man das ungeachtet der CO2-Einsparung der WP machen. In einigen Jahren könnte die Versorgung mit R410a schwieriger oder teurer werden oder ein Umstieg auf ein alternatives Mittel nötig werden.

Viessmann hat ganz aktuell neue WP rausgebracht, z.B. die Vitocal 250-A oder für die Nachrüstung die Vitocl 250-SH und als Splitgerät die Vitocal 200-S. Alle mit R32 oder R290 als Kältemittel.

Gruß Thorsten
priusb78
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Letzte Änderung: 18.07.2022 11:40 von priusb78.
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#730038
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 21:51 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
priusb78 schrieb:
Exakt! So viel Ignoranz und Unwissen!

Gruß Thorsten


Wenn ich meine persönlichen Gründe nenne ist es Ignoranz (von was auch immer ) und Unwissen.
Tatsächlich bin ich in dem Thema nun mal nicht drin und habe konkret gefragt was es für Möglichkeiten gibt ohne das es noch mehr Strom kostet. Ist das so schwer zu verstehen?
Für manchen hier scheinbar schon.
da gibts dann Antworten an der Grenze zur Großkotzigkeit. Danke für NICHTS!

Das mein Heizungsbauer , mein Hauselektriker und der Servicetechniker vom Werkskundendienst die WP als Alternative bei mir als nicht sinnvoll und als recht einfach machbar benannt haben ist sicher Schwachsinn.
Ihr kennt mein Haus und meine Heizung sicher besser als diese Leute die es mit verschiedenen Aufträgen betreuen.

Aufwand , Kosten und Nutzen müssen eben bezahlbar bleiben. Das schuldenfreie Haus soll es auch bleiben. Da ist jede größere Investition wohl zu überlegen.

@ Daihatsu-Fahrer
Du lehnst dich doch selbst soweit aus dem Fenster.
Der böse Vermieter verbietet dir alles. Dabei würdest du so gern, denn Geld ist kein Thema.
Dann handle doch und bau dir ein Haus so wie du es magst.
Dann kann dir (fast) Keiner Vorschriften machen und du könntest dann was vorweisen. Unter dem Motto: Kein Problem, so wird das umgesetzt.

Nein, da wird der Vermieter vorgeschoben.
Aber so reicht es nur für lustige Internet Bilder.
Nicht quatschen- machen!


Ich erwarte hier keine brauchbare Antwort mehr. Das Thema ist da für mich durch. Ohne Fossil wird eben nicht gehen. Schade.
ex_TF104
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#730041
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 22:07 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Wenn Du drauf bestehst, nicht mehr Strom zu verwenden, dann bleiben nur Öl, Gas und Holz und z.T. Solarthermie. Irgendwo muss die Energie ja herkommen. Strom per WP ist halt nun mal das effizienteste verfügbare System. Das kombiniert mit einer eigenen PV ist unschlagbar. Ja, es gibt Häuser, wo es nicht oder nur mit viel Aufwand geht. Vielleicht hast Du ja so eines.
Wenn Du drauf bestehst, keine Schulden zu machen und gleichzeitig kein frei verfügbares Geld hast, dann bleiben nur warme Unterhosen und dicke Pullover.

Gruß Thorsten
priusb78
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#730045
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 18.07.2022 22:23 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
TF104 schrieb:
Das mein Heizungsbauer , mein Hauselektriker und der Servicetechniker vom Werkskundendienst die WP als Alternative bei mir als nicht sinnvoll und als recht einfach machbar benannt haben ist sicher Schwachsinn.
Ihr kennt mein Haus und meine Heizung sicher besser als diese Leute die es mit verschiedenen Aufträgen betreuen.

Tatsächlich haben immer noch erstaunlich wenige Heizungsbauer wirklich Ahnung von Wärmepumpen, aus Unwillen sich mit dem Thema eingehender zu befassen, weil deren Brot- und Buttergeschäft “schon immer” Öl- und Gasheizungen waren.

Vom Heizungsbauer “um die Ecke”, der hier sogar im Jahr 2022 bei einem Neubau immer noch von Wärmepumpen abrät, würde ich mir tatsächlich keine Wärmepumpe einbauen lassen. Und auch ganz sicher keine andere Heizung. Reicht schon, wenn der Heizungsbauer ein Fossil ist, dann muss ich nicht auch noch mit fossilen Brennstoffen heizen.
marratj
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Letzte Änderung: 18.07.2022 22:29 von marratj.

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#730058
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 09:09 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Hallo, ich hab hier nicht alles durchgelesen ........ geht aber um geplante Umstellung auf Wärmepumpe ...... reichlich spät! Ich kann dir aus meiner Erfahrung seit 2009 berichten: (bin E-Techniker ...)

o 2009, Hausumbau / Aufstockung, 130m2, Holzriegel, sehr gut gedämmt.
o Mir war seinerzeit klar, gleich PHOTOVOLTAIK! (5kWp, 22.000€, war mir lieber als ein anderes Auto)
o Der 1. Gedanke war traditionell Pellet-Heizung -> Aber abhängig.
o Es wurde Wärmepumpe mit Co2-Tiefensonde
o Da elektrische Anschlussleistung nur 1100Watt ging sich das in der Theorie über`s Jahr zu 80% aus.
o Hat sich in der Praxis bestätigt!
o Ich heize nur am Tag in die Fußbodenheizung + etwas Wandheizung.
o Warmwasser heize ich ausschließlich mit Überschußstrom!
o Mein Jahresstromverbrauch für den ganzen Haushalt inkl. Heizung und Wasser beläuft sich ca. 1200kWh!
o Habe seit ca. 2012 konstant eine Jahres (!) Stromrechnung von ca. 170€
o Seit 08/2021. hab ich aus einem Gefühl heraus einen neuen Inselfähigen PV-Wechselrichter + 7,7kWh Batterie eingebaut.
o Bin nun Teilautark .....
o Stromverbrauch in den Sommermonaten ........ ca. 15kWh/Monat.
o Dann hab ich noch einen Prius ......

Strompreis? Spritpreis? Geht mir am A....... vorbei!

(Ich weis ..... nicht jeder ist so privilegiert ..... bin aber nur Normalverdiener ...... aber die wahren Preistreiber für Familien und Einkommensschwache Menschen sind ja in Wirklichkeit die zu 50% überhöhten MIETEN)

Mit sparsamen Gruß!
Priusbastler
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#730062
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 09:32 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
marratj schrieb:
Vom Heizungsbauer “um die Ecke”, der hier sogar im Jahr 2022 bei einem Neubau immer noch von Wärmepumpen abrät, würde ich mir tatsächlich keine Wärmepumpe einbauen lassen. Und auch ganz sicher keine andere Heizung. Reicht schon, wenn der Heizungsbauer ein Fossil ist, dann muss ich nicht auch noch mit fossilen Brennstoffen heizen.Das sehe ich ganz genauso. Wer heute sogar noch bei Neubauten von Wärmepumpen abrät, der bewegt sich auf dem Niveau eines Autoverkäufers, der im Diesel die Zukunft sieht.

Ich kann dagegen mit der Aussage leben, eine Wärmepumpe rechnet sich bei dem Bestandshaus A oder B noch nicht, aber nicht mit der Aussage, das wird sich nie rentieren.

Genau bei der erstgenannten Formulierung befinden wir uns mit unserem 3-Familienhaus, dessen Zentralheizung eine Vorlauftemperatur von mindestens 60 Grad erfordert. Aber auch hier sehe ich die Zeit kommen, wann eine WP rentabel im Vergleich zum Gas wird.

Die extremen Gaspreise werden zwar wieder verschwinden, aber unter 10ct/kWh kann man sich wohl langfristig abschminken. Dafür sorgt alleine der Druck, aus fossilen Brennstoffen aussteigen zu müssen. Billig wird die Heizung von solchen Gebäuden wie unseres nie werden, ein Beibehalten von Gas wird in spätestens 10 Jahren die Kosten einer Wärmepumpe aber merklich übersteigen, da bin ich mir sicher.

Man kann wohl bereits heute davon ausgehen, dass es bei der großen Masse an Gebäuden wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht, bei einem ohnehin fälligen Heizungsaustausch erneut in Richtung Öl oder Gas zu gehen.

Grob überschlagen halten sich die Betriebskosten einer bestehenden Gasheizung ("normal" nicht Brennwert) und einer Wärmepumpe bei folgenden Parametern die Waage:
- Gaspreis 10ct/kWh
- Wärmepumpenstrom 30ct/kWh
- tatsächlich erzielbare JAZ 2.8
Das ist selbst bei sehr vielen Gebäuden, die 60 bis 65 Grad Vorlauftemperatur benötigen, in Reichweite.
Nicht eingepreist sind hier natürlich die Einbaukosten der Wärmepumpe selbst. Aber wie schon gesagt, falls die alte Heizung "fertig" sein sollte und ohnehin Geld für eine Erneuerung in die Hand genommen werden muss, sieht die Rechnung ganz anders aus und da muss es in 10 Jahren schon sehr dumm hergehen, dass eine WP teurer käme als eine neue Gasheizung.

Ich kann zwar auch nicht in die Zukunft schauen, aber ich vermute einmal, dass im gerade genannten Zeitraum von 10 Jahren unsere derzeit 9 Jahre alte Gasheizung "fliegen" wird.

eppf
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#730086
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 11:07 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Priusbastler schrieb:

o Mein Jahresstromverbrauch für den ganzen Haushalt inkl. Heizung und Wasser beläuft sich ca. 1200kWh!



damit meinst du aber nur den Strom den du aus dem Netz beziehst?
danmeye
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#730181
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 18:05 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Ich verfolge diesen Thread mit großem Interesse.

Hier bei uns werkelt noch eine Ölheizung von 1996 in einem Haus Baujahr 1978. Dachausbau (inklusive Dämmung) erfolgte Anfang der 90er, 2003 kam noch ein Anbau dazu wo im Erdgeschoß eine Fußbodenheizung werkelt, der Rest wird allerdings mit normalen Heizkörpern beheizt. PV auf dem Dach gibt es seit 2008 und ist entsprechend noch bis 2028 in der Volleinspeisung.

Bei der letzten Wartung im Januar habe ich mit dem Heizungsmenschen schon darüber philosophiert was die Ölheizung mal ersetzen könnte. Da war der Grundtenor noch: Gasheizung.

Aktuell sehe ich das natürlich anders und bin sogar froh Ende letzten oder Anfang diesen Jahres nicht eine Entscheidung übers Knie gebrochen zu haben.

Als mein Bruder 2008 gebaut hat, galt ja noch Wärmepumpe nur mit Fußbodenheizung (was er auch getan hat). Deswegen habe ich auch lange für uns ausgeschlossen die Ölheizung mal ausschließlich durch eine WP zu ersetzen.

Zwischenzeitlich fand ich mal den Gedanken charmant was Hybrides einzusetzen, also z.B. Gasheizung + Luft-Luft-Wärmepumpe. Man ist halt durch den Prius vorbelastet...

Jetzt scheinen aber auch Wärmepumpenlösungen auf den Markt zu kommen, die explizit für den Einsatz im Bestand gedacht sind und wohl auch mit höheren Vorlauftemperaturen zurecht kommen. Hier mal ein Beispiel: www.elektro.net/119802/neue-waermepumpen-generation/

Keine Ahnung ob das taugt. Diesen Winter wird definitiv noch die Ölheizung übernehmen. Wir haben gerade vollgetankt. Aber wenn die Preise da bleiben wo sie jetzt sind, will ich das nicht über Jahre so machen.

Ich werde mich definitiv in der nächsten Zukunft dem Thema ausgiebiger widmen und beraten lassen. Aber vielleicht hat das ja schon jemand getan und kann hier berichten.
helo
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#730186
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 18:36 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Die neue WP-Generation, z.B. von Viessman die Vitocal 250-A, nutzt als Kältemitte R290 (Propan), was grundsätzlich mit höheren Temperaturen im Heißgas und damit auch in den VL-Temperaturen klarkommt.
ABER: Auch diese WP können nicht "zaubern". Es gilt weiter: "Je höher die VL-Temp, desto geringer die Effizienz." Bei Außentemperaturen von << 0 Grad, geht der COP deutlich runter, sprich die Effizienz sinkt und die Stromkosten steigen deutlich - wenn auch nicht ganz so stark wie bei älteren WP.

Ziel sollte also unverändert eine möglichst niedrige VL-Temp sein. Diese lässt sich erreichen durch Dämmung und möglichst große Heizflächen (FBH, große Heizkörper) und Volumenstrom in der Hydraulik.

Vorbereitend für einen zukünftigen Umstieg von fossilen Brennstoffen sollte man also sinnvolle Dämmmaßnahmen (Rollladenkästen, Kellerdecke, oberste Geschossdecke etc.) umsetzen und gleichzeitig im nächsten Winter austesten, wie weit man die Heizkurve, sprich die VL-Temp absenken kann. Dann evtl. in einigen kritischen Räumen (Wohnzimmer, Bad) größere Heizkörper einbauen. Die sind nicht arg teuer.

Gruß Thorsten
priusb78
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#730188
Aw: Neue Heizung "ohne fossil"? 19.07.2022 18:48 - vor 1 Jahr, 9 Monaten  
Mir ist inzwischen die Idee gekommen, ob nicht eine komplett separate Betrachtung von Heizung und Warmwasser sinnvoll sein könnte. Mit Wärmepumpe sei angeblich der Austausch des Brauchwasserspeichers nötig, warum habe ich nicht verstanden. Der Speicher wird von einem Solarkollektors gewärmt, was im Sommer sogar ausreicht. Nun ist die Idee, bei der Umstellung auf Heizung mit Wärmepumpe auf einen Anschluss dessen an den neu zu kaufenden Speicher zu verzichten und statt dessen die im Winter nötige Zuheizung durch Durchlauferhitzer zu realisieren. Es gibt im Gebäude 3 Badezimmer, davon 2 mit Dusche und eines noch alt mit Badewanne, beide natürlich Warmwasser an den Handwaschbecken. Ebenso wie 2 Küchen. Es wären dann wohl 5 Durchlauferhitzer nötig inkl. 5 neu zu verlegende Leitungen, weil 2,3-3,6 kW vermutlich nicht zum Duschen reichen. Ich hatte in einer vorigen Wohnung einen Durchlauferhitzer in der Küche mit um 2 kW, das war schon ziemlich lau.
Macht sowas finanziell, energetisch usw.. eventuell Sinn? Irgendwie scheint es mir wenig sinnvoll, die mühevoll mit Wärmepumpe geholte Energie dafür zu verwenden, permanent um 200 oder 1300 Liter Wasser auf Temperatur zu halten. Der neue Brauchwasserspeicher wäre dann der 3. in 50 Jahren. Der Aktuerlle wurde vor 15-20 Jahren gekauft, damit das Solarthermiefeld mit helfen kann und statt zuvor mit Strom nun mit Gas zu heizen. Oder macht es geade, z.B. mit Blick auf eine künftige PV Sinn, z.B. gezielt tagsüber mit PV-Strom das Wasser zu heizen? Wobei ich noch keine Ahnung habe wohin mit einer PV, wir hatten uns ja bei Dacherneuerung dagegen entschieden, das hatte ich im PV-Thread erzählt, meine ich.

Hybrid-Wärmepumpe mit Gas wäre unserem Heizungsbauer auch am liebsten. Aber wenn wir schon wieder neu machen, dann möglichst weg von fossil, daher hab ich den Betreff gewählt.

LG
Klaus
KSR1
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