Priusfreunde.de

Lina92 schrieb:
[…]

Stand jetzt bin ich nämlich auch komplett gegen E-Mobilität.

Das schreibt jemand nach 3 Jahren elektrisch mit einer Zoe…interessant! Wenn man die Zufriedenheitsbefragungen von E-Auto-Fahrern anschaut, gehört man in diesem Fall wohl eher zur Minderheit. Klar, manchmal passt es nicht - aber das dann zu verallgemeinern.

Viele Grüße
Benny

Lina92 schrieb:
Im April bin ich zum Beispiel 480km am Stück ohne Pause mit dem Prius mit 120km/h über die Autobahn gefahren . . . und das ist einfach mit den heutigen Autos nicht zu schaffen.
Du hast leider Recht, da wird die Luft an passenden Angeboten schon ziemlich dünn.
Bei den von InsideEVs veröffentlichten 70 mph-Range-Tests (ca.112 km/h konstant gefahren) schaffen nur 4 diese Entfernung, hochgerechnet auf 120 km/h können von dieser Auswahl überschlagsmäßig gerechnet nur 2 sehr teure Autos mehr als 300 Meilen am Stück.

insideevs.com/reviews/443791/ev-range-test-results/

Da vergißt du allerdings, daß Skoda nicht in den USA angeboten wird!

marratj schrieb:
Ein Kompromiss wäre beispielsweise, dass in einer Nachbarschaft mit 30 Haushalten nicht mehr 40 Autos auf der Straße vor der Tür parken. Das geht zwar im Prinzip in die richtige Richtung, aber man müsste gleich soweit gehen, dass man (wie schon häufig von mir ausgeführt) Autos nur noch dann neu zulassen darf, wenn ein eigener Stellplatz auf nicht öffentlichem Grund nachgewiesen werden kann.

Bevor jetzt ein Aufschrei kommt, ich habe ebenfalls immer dazu gesagt, dass hier ein Bestandsschutz greifen muss, der auch soweit geht, ein bestehendes Auto gegen ein neues tauschen zu dürfen.

Mit einer Pflicht eines Stellplatznachweises würde sich nach Auslaufen des Bestandsschutzes infolge eines fortschreitenden Bewohnerwechsels mit der Zeit eine deutliche Entspannung ergeben.

Auf dem Land ist üblicher Weise ausreichend Platz vorhanden, um für Stellplätze auf dem eigenen Grund zu sorgen. In der Stadt führt es dagegen mit der Zeit zu einem notwendigen Rückgang des Fahrzeugbestands.

Man müsste halt einmal damit anfangen, ohne Bestandsfahrzeuge und deren direkte Nachfolger zu treffen.

In meinem Nachbarort ist man aber dagegen derart neben der Spur, dass bei einem neuen Bauvorhaben mit vielen neuen Wohnungen nur 0.5 Stellplätze pro Wohnung geplant werden müssen, weil die Autos ja ohnehin quasi von alleine weniger werden. Einen vergleichbaren Realitätsverlust muss man erst noch suchen.

eppf

Zitat:
Droht Fahrverbot?
Was das Verbrenner-Aus für Verbraucher bedeutet

Das EU-Parlament will neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 verbieten. Das sorgt für viel Wirbel. Auch wenn ein Verkaufsverbot noch nicht beschlossen ist, gibt es viele Fragen.- www.n-tv.de/ratgeber/Was-das-Verbrenner-...article23389325.html


Zitat:
Verbrenner-Aus ab 2035
Autoindustrie sorgt sich um Ladeinfrastruktur

Ab 2035 sollen in der EU keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden. Umweltorganisationen hätten die Deadline gerne noch deutlich vorgezogen, um den Klimawandel auszubremsen. Die Industrie kritisiert das Aus hingegen als verfrüht, die Ladeinfrastruktur sei noch lange nicht so weit. - www.n-tv.de/politik/Autoindustrie-sorgt-...article23385832.html


Das ist mittelmäßiges Öffentlichkeitsarbeits-Blah Blah, das konnten die schon mal besser. Die Automobilindustrie sorgt sich weniger um "die Ladeinfrastruktur" als vielmehr um den Erhalt ihre Pfründe und den Zwang zu Investitionen und Veränderungen. Man schiebt seitens der üblichen altbekannten Bremser-Fraktionen gerne etwas vor, um zu verzögern wo es nur geht. Also alles wie gewohnt.

Ein Verkaufsverbot ab 2035 bedeutet, dass bis mindestens 2055 (in 33 Jahren) reichlich Verbrenner umherfahren, außerhalb der EU noch viel länger. Gleichermaßen typisch wie absurd, bei diesem höchst üppigen Zeithorizont Probleme unter der unrealistischen Prämisse einer jahrzehntelangen Nicht-Entwicklung herbeizureden - bezogen auf Technik, Umwelt, Infrastruktur, Land, Kontinent, Planet und Menschheit.

Soll heißen: In über 3 Jahrzehnten wird sich sehr viel bewegen, auch für die Dauerbremser. Im Hinblick auf eine Jahrzehnte entfernte Situation heute unter Verweis auf einen übertrieben problematisch dargestellten Ist-Zustand zu argumentieren, ist irreführend, unredlich und in der Sache einfach Blödsinn.

Grüße, Egon

eppf schrieb:
In meinem Nachbarort ist man aber dagegen derart neben der Spur, dass bei einem neuen Bauvorhaben mit vielen neuen Wohnungen nur 0.5 Stellplätze pro Wohnung geplant werden müssen, weil die Autos ja ohnehin quasi von alleine weniger werden. Einen vergleichbaren Realitätsverlust muss man erst noch suchen.
Findest du ganz leicht - in Berlin!

Bei meinen Eltern in der Nähe: auf einem bisherigen Parkplatz mit ca. 60 Stellflächen wurden neue Wohnhäuser errichtet. Für ca. 146 Wohnungen nicht nur NULL neue Plätze sondern sogar ca. 60 weniger!

Bei mir in der Nähe: mehrere Lückenschlüsse, teilweise mit 2 bis 3 Hinterhäusern, "wilde" Stellflächen weg, das nennt sich "ökologisches Bauen", 0,3 Plätze pro Wohnung oder NULL neue Parkplätze.

Nicht vergessen: Dummheit ist immer steigerbar!

Die Frage ist: wo sollen die Stellplätze hin? Realistischerweise doch maximal als Tiefgarage unter die Wohnbebauung. In die Fläche bauen funktioniert ja offensichtlich nicht, wenn auf derselben Grundfläche wie 60 Parkplätze nun 146 Haushalte Platz haben. Wenn man nur einen PKW pro Haushalt rechnet müsste man auf dem Gelände da jetzt statt 60 nun 200 Stellplätze haben. Wo sollen die hin?

Zumindest mal nicht an den Fahrbahnrand, dafür fehlt der Platz ja schon vorne und hinten.

Erstmal vielen Dank für die regen Beiträge hier.

Hat mir auf jeden Fall ein paar neue Denkanstöße gegeben die meine Ablehnung diese Verbotes zwar nicht zerstreut haben, mich aber zumindest davon überzeugt haben, dass (wenn überhaupt) nur die Elektromobilität eine wirkliche Zukunft haben kann, ob 2035 oder evtl. schon früher ist da eher nebensächlich.

Dennoch hätte ich mir hier von der Politik ein Gesamtkonzept für die Mobilität der Zukunft unter Einbezug sämtliche Verkehrsträger gewünscht.

Wie viele hier ja auch geschrieben haben werden wir die Art und Weise der individuellen Mobilität nicht beibehalten können, sondern müssen den ÖPNV, Bahn- und Radverkehr stärken und den PKW Verkehr wo es nur geht zurück drängen müssen.

Wie schrubber schön geschrieben hat, muss z.B. ein "Downgrade" vom PKW aufs Fahrrad nichts schlechtes sein, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.

Was mich an dem Verbot auch ärgert, ist, dass die Politik hier auch eine große Chance vertan hat die Elektromobilität in eine vernünftige Richtung zu lenken. Ein riesiges Problem ist doch, dass viele Menschen einfach keinen bedarfsgerechten PKW kaufen, sondern es der SUV-Panzer sein muss um 3km zur Arbeit zu fahren (ja nicht alle, aber ihr wisst was ich meine)?

Das scheint sich bei den Elektroautos so fortzuführen. Sinnvoll sind aber doch eher möglichst keine sparsame Elektroautos.

Hier hätte die Politik gleich Nägel mit Köpfen machen können und dem E-Auto kläre Vorgaben vor den Latz zu knallen die solche Auswüchse verhindern. Das ganze ist kein Selbstzweck es geht doch ums Klima (oder)?

Die hier geäußerten Ideen um herumstehende Zweitwagen zu verhindern gehen ja ein Stück weit in diese Richtung.

Insgesamt hoffe und glaube ich, dass sich dieses Verbot als Papiertiger erweisen wird, da bis 2035 die Elektromobilität soweit ist, das ohnehin keine Verbrenner mehr gekauft werden. Oder beides ist dann in Anschaffung und Betrieb so absurd teuer geworden, dass der eigene Wagen so oder so zum Luxusgut wird. Auch dann wäre das Verbot obsolet und wir haben wahrscheinlich ganz andere Probleme.

Wisedrum schrieb:
straubi schrieb:
.... diesen ganzen Müll gegen E-Mobilität ....Ich verstehe jeden für den es momentan aus welchen Gründen auch immer noch nicht passt.

Aha.

Textbausteine aus dem Zusammenhang reißen ist aber dann doch nach dem Motto" "Ist der Ruf erst ruiniert..."

Lina92 schrieb:
Achso mein Prius mit 3,5l im Durchschnitt ist dann also schuld daran, dass wir 50 Grad im Sommer haben, dann fliege ich halt das nächste mal lieber in den Urlaub, wird ja eher toleriert als Benzin zur Fortbewegung zu verbrennen.
Das selbstverständlich nicht! Immerhin sind es 1,5 Liter weniger als bei mir mit meinem CT200h.
Andererseits sehe ich im Forum User, die das ohne den Plugin schaffen.
Es kann sein ich habe emotional geantwortet, auf mich wirkte der Beitrag wie "ich bin stark, also habe ich das Recht".

Und nur gut, dass Deutschland so fortschrittlich ist und der Strom zu 100 % aus erneuerbaren Energien kommt.
Und genau das sind Allgemeinpatzierungen die mich stören. Erdölprodukte sind immer dreckig. Zu welchem Anteil unser Strom dreckig ist, haben wir den letzten 20 Jahren Politik zu verdanken. Das hat aber nichts mit meiner aktuellen Orientierung zu tun. "Sauberer als Sprit und wird (hoffentlich) jedes Jahr noch besser" ist eine meiner Motivationen für Elektromobilität. Und ein Grund, warum es ein Ende von Verbrenner-Neuzulassungen nicht nur geben darf, sondern geben sollte. Henne-Ei Problem.

LG
Klaus

Die 3,5 l sind beim PHEV Alleinverbrauch oder kommt noch Strom dazu?

autogasprius_berlin schrieb:
Findest du ganz leicht - in Berlin!Leider ist es aber so, dass man in D alles als Vergleich heranziehen darf, aber garantiert nicht Berlin.

Schilda ist dagegen eine technisch hochqualifizierte Stadt, bei der alles funktioniert.

Nein, ich habe nicht aus Versehen als Smiley anstelle von verwendet.

eppf

Nachdem hier zig Dinge geschrieben wurden bestärkt es meine Meinung.

Eine gute Technologie setzt sich ohne Verbote durch.
Wo man auf Verbote setzt hat man offenbar Gründe dies zu tun.

Und nein, ich werde nicht auf die Gegenargumente eingehen. Und Multizitate beantworte ich eh nicht.

TF104 schrieb:
Eine gute Technologie setzt sich ohne Verbote durch.
Nein. Das war, ist und bleibt ein Irrtum, woran ständiges Wiederholen leider nichts ändert. Auf freiwilliger Basis hätten wir weder Katalysatoren noch bleifreies Benzin, wir hätten keine Gurte, kein e-Call, kein gar nix.

Merke: Von selbst setzt sich immer das durch, was als vorteilhaft empfunden wird. Das ist in der Regel das Bequemere, das Vertrautere oder das Billigere. Aber nur sehr selten das Bessere.

Deshalb kommt kein soziales Gefüge ohne Verbote aus, erfolgt kein Fortschritt ohne Druck. Das Bedürfnis, den gegenwärtigen Status beizubehalten (KLICK), ist überall und auf allen Ebenen präsent. Schon alleine, um das auszugleichen, ist eine gewisse Lenkung erforderlich.

Wo man auf Verbote setzt hat man offenbar Gründe dies zu tun.
Allerdings. Siehe oben.

Und nein, ich werde nicht auf die Gegenargumente eingehen. Und Multizitate beantworte ich eh nicht.
Dann bist Du in einem Diskussionsforum grundsätzlich an der falschen Adresse. Wenn Du die elementaren Regeln der Dialogethik (KLICK) nicht beachten möchtest, solltest Du Dir ein anderes Betätigungsfeld suchen.

Grüße, Egon

TF104 schrieb:
Eine gute Technologie setzt sich ohne Verbote durch.
Wo man auf Verbote setzt hat man offenbar Gründe dies zu tun.
Wohl noch nie was vom Formatkrieg gehört, den Betamax verloren hat, ne?