Priusfreunde.de

Wenn die europäische Autoindustrie etwas gar nicht braucht, dann sind es geschürte Zweifel an der E-Mobilität.

So macht sich Weber zum Totengräber der deutschen Autoindustrie. Vermutlich wurde er vom ewig gestrigen Zipse geimpft und BMW ist man ja hörig.

Dabei haben Audi, Mercedes und VW schon längst bekanntgegeben, nach 2035 keine Verbrenner mehr verkaufen zu wollen. Källenius hat sogar explizit bestätigt, dass man trotz des E-Fuel-Kompromisses am Ausstieg in 2035 festhalten will.

Weiß diese Politiker-Pfeife überhaupt, was sie anrichtet, wenn sie die Langfristplanung der meisten deutschen Autokonzerne torpediert, bloß weil es insbesondere hierzulande mehr Petrolheads gibt als anderswo?

Ist es so schwer zu realisieren, dass man in 12 Jahren besser nicht mehr auf 2 Hochzeiten gleichzeitig tanzt? Wenn man bis dahin noch auf Verbrennerverkäufe angewiesen ist, wird man das Jahr 2040 als Autohersteller nicht mehr erleben. Nischenhersteller wie Porsche werden vielleicht noch einen gewissen Käuferkreis für ihren 911er finden, das einzige Modell, welches dann noch als Verbrenner vorgesehen ist. Da hat man dann aber eine ganz andere Marge als bei den Volumenherstellern.

eppf

Wissing kämpft weiterhin gegen EU-Verbrenner-Verbot
Synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, scheinen dem Verbrennungsmotoren ein verlängertes Leben zu versprechen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) macht sich stark für E-Fuels im Pkw-Bereich und legt sich dafür mit der EU-Kommission an. Zu Beginn des Jahres erzielte dieser einen Kompromiss mit anderen EU-Staaten. Dieser Kompromiss sieht vor, dass ab 2035 neu zugelassene Autos kein CO₂ mehr ausstoßen dürfen. Im Gegenzug verpflichtete sich die EU-Kommission, eine neue Auto-Klasse zu fördern, die ausschließlich mit klimaneutralen Kraftstoffen betrieben wird.
www.elektroauto-news.net/news/wissing-eu-verbrenner-verbot

Konservative wollen Verbrenner-Aus in der EU kippen
Bislang steht die Europäische Union klar für den Kurs, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Neufahrzeuge zugelassen werden dürfen – wobei der Fokus eindeutig auf Elektromobilität liegt und für synthetisch hergestellte E-Fuels lediglich eine Hintertür offen ist, sofern die komplette Lieferkette sowie die Herstellung CO2-frei vonstatten ginge. Die Entscheidung des EU-Parlaments, das gerne auch als „Verbrenner-Verbot“ gekennzeichnet ist, wollen aber offenbar die konservativen Kräfte in Europa nach der Europawahl im kommenden Jahr kippen.
www.elektroauto-news.net/news/konservative-verbrenner-verbot-eu

LG
Klaus

Dekarbonisierung der Landwirtschaft möglich – aber nicht elektrisch?
Kann die Landwirtschaft ohne klassischen Diesel überhaupt funktionieren? Diese Frage stellt sich spätestens seit dem angekündigten schrittweise Wegfall der Agrarsubventionen auf den fossilen Treibstoff. Doch was sind realistische Alternativen? „Mit ein wenig Elektrifizierung und mit Biokraftstoffen wäre es in Schritten durchaus zu schaffen“, sagt Pr. Dr. Peter Pickel im Interview mit Edison Media über eine mögliche vollständige Dekarbonisierung der Branche. Er ist beim European Technology Center von Landmaschinenhersteller John Deere in Kaiserslautern verantwortlich für Zukunftstechnologien.
[...]
Wir können etwa sechs bis sieben Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland einsetzen, um die Landwirtschaft mit Biokraftstoffen zu versorgen„, sagt Pickel. In grob einem solchen Umfang ergebe das Sinn und sei nachhaltig. „Der Verbrauch der Landwirtschaft beträgt etwa vier Prozent des Transportsektors. Dieser Bedarf ließe sich sicher decken. Für größere Mengen aber reichen unsere Flächen nicht“, führt der Experte aus.
www.elektroauto-news.net/news/diesel-lan...ektro-biokraftstoffe

Soviel zu der Idee, künftig Pkw mit Biokraftstoffen zu betreiben.

LG
Klaus

Es wurde doch an anderer Stelle schon einmal angesprochen, wie man besser vorgehen sollte. Den vorhandenen Biosprit den Landwirten zuweisen und die unsägliche Schönung des CO2-Ausstoßes der PKWs durch Anrechnung einer Biospritbeimischung wie E5 und E10 beenden.

Raus mit dem Biospritanteil aus dem normalen Sprit an der Tankstelle, den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge entsprechend anpassen und den ganzen Biosprit den Bauern überlassen.

eppf

Es wäre jedoch verrückt, Mais anzubauen, um Biosprit daraus zu machen, den man benötigt, um mit landwirtschaftlichen Maschinen Mais anzubauen.

Gruß
Helmut

Ich gehe schon davon aus, dass der Biospritertrag eines Feldes um zumindest eine Größenordnung höher liegt, als der Spritbedarf für die zugehörige Bewirtschaftung.

Der Anbau von Energiepflanzen sollte sich aber auf das Maß beschränken, das die Landwirtschaft für den Betrieb ihrer Gerätschaften braucht.

Energiepflanzen sind ansonsten in meinen Augen generell ein Irrweg, der beendet gehört. Wobei, noch schlimmer sind eigentlich die extrem großen Flächen, die man für den Anbau von Futtermitteln für die total ausgeartete Massentierhaltung braucht, wo das meiste Fleisch davon in den Export geht. Das ist so richtig krank.

eppf

Im Artikel steht doch
Wir können etwa sechs bis sieben Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland einsetzen, um die Landwirtschaft mit Biokraftstoffen zu versorgen

LG
Klaus

Ich nahm an, diese Zahl beschrieb den Bedarf, wenn man den Biodiesel zusätzlich erzeugt, um die Landwirte damit abzudecken.

Ich würde die aktuelle Biokraftstoffproduktion verwenden und den Bioanteil aus dem normalen Diesel und Benzin entfernen, weil diese Beimischung in meinen Augen nur eine Mogelpackung ist, um sich die CO2-Emissionen der Fahrzeuge zu schönen.

eppf

Link zum Hubert von Goisern "brenna tuats guat": youtu.be/l-XYBJOKNMg?feature=shared

... a "Land of confusion".

Landwirtschaft im Wandel video 2 Min. - www.3sat.de/wissen/nano/240115-landwirts...wandel-nano-100.html

Dort wird ein kleiner, elektrisch betriebener Trecker gezeigt.
Ich suche nach einer anderen Sendung, wo ebenfalls Mini-Trecker als die geeignetere Alternative zu den jetzigen Monstern gezeigt wird.

Ich dachte das findet sich im folgenden video ab 10:20 Min - www.3sat.de/wissen/nano/240119-sendung-p...mismus-nano-100.html
Dauer ca. 7 Min.. Aber die Filmszene, welche ich in Erinnerung habe, fehlt irgendwie.

Hybridfan5

P.S.:
Beim Hubert vermisse ich die Untertitel. Da ich die CD habe, werde ich dort mal nach dem Text schauen.
Text: - www.google.com/search?q=brenna+tuats+gua...sclient=gws-wiz-serp

Es ist OT, aber da wir gerade dabei sind:
TU München feilt an Baukastensystem für E-Traktoren
www.electrive.net/2023/11/13/tu-muenchen...em-fuer-e-traktoren/

LG
Klaus

Hybridfan5 schrieb:
Beim Hubert vermisse ich die Untertitel.Neben dem Text brauchst du hier noch ein Österreichisch-Wörterbuch, bei Begriffen wie "Falotten" und "Kukuruz"

eppf

Wir können etwa sechs bis sieben Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen in Deutschland einsetzen, um die Landwirtschaft mit Biokraftstoffen zu versorgen.

In etwa dieser Prozentsatz wir angenommen, wenn man von Verlusten für die Bauern redet, weil sie den Pestizideinsatz einschränken sollen.
Genau da wird behauptet, dass man die Menschen deshalb nicht mehr ausreichend ernähren kann. Bei Biosprit-Erzeugung passiert das nicht?

Gruß
Helmut

Nochmals kurz überschlagen.
In 2022 lag der Benzin und Dieselverbrauch in Deutschland bei ca. 65 Mrd. Liter. Dies mit einem Biospritanteil von 5.9%, ergibt also eine Biospritmenge von knapp 4 Mrd. Liter.

Knapp 4 Mrd. Liter bei einer Rückerstattung von 21ct ergeben ca. 800 Mio. EUR. Man redet beim Wegfall der Agrardiesel-Subvention über ca. 500 Mio. EUR.

D.h. der heute verfügbare Biosprit reicht locker aus, um die Bauern zu versorgen. Da braucht es keinen qm zusätzliche Fläche. Man müsste sich "nur" eingestehen, dass die Beimischung von Biosprit in Benzin und Diesel nichts anderes als Greenwashing ist.

eppf

Hinsichtlich Greenwashing und mögliche Umverteilung sehe ich es auch so. Was die absolute "verfügbare" Menge betrifft, müsste man mal sehen, wie viel derzeit importiert wird. Regenwald vs. Palmöl wurde vor einiger Zeit diskutiert.

LG
Klaus