Priusfreunde.de

Und wie bereits von Klaus erwähnt, sind weit mehr Leute der Meinung, dass ein reiner Verbrenner das Bessere wäre, obwohl dieser mehr als ein HSD verbraucht. Und nun?

Brauchen wir wirklich ein Verbot? Setzt sich das bessere System nicht von selbst durch?

Jean Pütz dazu : "Öko-Diktatur oder soziale und ökologische Marktwirtschaft ? Und kaum jemand merkts !"

jean-puetz.net/oeko-diktatur-oder-sozial...d-kaum-jemand-merkts

Verbote sind immer diktatorisch.

@marratj

Woher willst du dies wissen? Nur weil es mehr Verbrenner als Hybride und Elektro gibt?

Ein Fahrzeugwechsel erfolgt ja grundsätzlich erstmal entweder auf ein neues oder auf ein anderes Auto.
Manche kaufen ihr Leben lang nur Gebraucht, was man in den Zulassungsstatistiken abgebildet bekommt ist nur ein Teil. Von denen die neu kaufen.
Woran machst du deine Aussage fest?

Das was ich so im Umkreis mitbekommen habe ist das man tatsächlich bei einem Neukauf weg vom reinen Verbrenner geht. Vorausgesetzt natürlich das es den gewählten Wagen auch als Hybrid gibt. Und wenn es ihn als Hybrid gibt, so wechselt man auch nur wenn er in einem überschaubaren Zeitrahmen zu bekommen ist. Sprich der Vertrag (Leasing oder Kauf ist erstmal egal) läuft aus und der Neue muss dann auch da sein.
Da liegt es dann weniger am Kundenwunsch sondern mehr am Herstellerkönnen.

Eine Freundin von uns ist so bei der Wahl des Fahrzeugs wieder beim Benziner gelandet da der Hersteller (SEAT) ihr Modell zwar zum Zeitpunkt der Bestellung als Hybrid auf den Markt gebracht hat, aber eben keinen Liefertermin nennen konnte und somit die Finanzierung nicht gepasst hat.

Bei Gebrauchten ist dies tatsächlich anders, da spielt aber der Preis eine Rolle. Diese Ersatzbeschaffungen waren nach Unfällen und nicht geplant. Und da ist weder Hybrid noch Elektro aus preislichen Gründen ein Thema.
So erlebt bei einem Kollegen dessen 12 Jahre junger Octavia unverschuldet in einem Unfall zum Totalschaden wurde. Der kurzfristige Ersatz war ein neuerer Octavia, allerdings preislich weit unter gebrauchten Hybriden.

Wer aber längerfristig plant ist nach meinem erleben immer auf Hybrid umgestiegen. Nun kommt bitte nicht mit dem Argument das es hybrid bei Toyota seit über 25 Jahren gibt. Das stimmt zwar aber nicht jeder will einen Toyota, nicht jeder mag die Optik des Prius.
Und andere Hersteller haben das Thema Hybrid ja quasi so neu, das es dort keinen Gebrauchtwagenmarkt gibt.
Aber was so in meinem Umfeld neu kam, waren alles Hybride.
2 Arbeitskollegen die neu gekauft haben, waren 2x Plug In Hybrid.
Einmal allerdings Enttäuschung pur (Peugeot 508) und einmal Zufrieden (Mitsubishi Outlander). Wie zufrieden der Nachbar mit dem Kuga PHEV ist kann ich nicht sagen.
Und da wo es keine wurden gab es eben Gründe wie fehlende Verfügbarkeiten und lange Lieferfristen.
Ein Freund wollte einen Jeep e-Compass als Ersatz für seinen verunfallten Cherokee.
Nicht lieferbar, nur neu bestellbar, die Vorführer rücken die Händler nicht raus. Also zwangsweise etwas sofort verfügbares vom Hof gekauft.

Ja und so passiert es das eben scheinbar die Fortschrittliche Technik abgelehnt wird. Weil das Bessere eben selten schnell verfügbar ist.

Also so einfach wie du meinst ist es nicht.
Das bessere setzt sich durch. Dauert nur manchmal und die Rahmen Bedingungen müssen auch passen.
Hybrid ist nicht vollständig am Markt da viele Hersteller eben keine Hybride hatten und somit auch kein Gebrauchtmarkt da ist.

Gulfoss schrieb:
Jean Pütz dazu : "Öko-Diktatur oder soziale und ökologische Marktwirtschaft ? Und kaum jemand merkts !"
Shar dazu: Verborgene Wirtschafts- und Finanzdiktatur und die wenigsten interessiert es. Wo diese Diktatur uns hin gebracht hat, merken wir nun langsam. Interessiert dennoch kaum jemanden.

.

Lösungen aus der Misere hatte JeanPütz schon vor knapp 33 Jahren aufgezeigt und auch die Verflechtungen von Energiewirtschaft und Politik waren bei ihm damals schon ein Thema:




Bilder aus der Wissenschaft: Der Sonne eine Chance - Folge 1

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Bilder aus der Wissenschaft: Der Sonne eine Chance - Folge 2

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TF104 schrieb:
Verbote sind immer diktatorisch.
Wir leben also in einer (Teil-)Diktatur. Unsere Gesetzbücher sind voll von Verboten.

Manche nennen es Regeln, andere nennen es Verbote.

Der maßgebliche Unterschied besteht darin, ob man persönlich die Regel einsieht. Empfindet man sie als sinnvoll, bleibt es gedanklich eine Regel. Findet man sie nicht sinnvoll, spricht man schnell von einem Verbot.

Man könnte das Verbrennerverbot auch vollkommen anders angehen, in dem man Jahr für Jahr dafür sorgt, dass Neuzulassungen von Verbrennern teurer werden. Das wäre kein Verbot, hätte aber prinzipiell für den Zielzeitpunkt den gleichen Effekt, außer für die Leute, denen jeder Preis egal ist.

Ich glaube kaum, dass wir genau diese Art der Gesellschaft, wo man sich mit Geld freikaufen kann, noch stärker fördern sollten.

So wie jetzt geplant, hätten wir bei Absegnung des 2035er-Beschlusses ein Vorgehen mit Ansage, diese Ansage satte 12 Jahre vorher!

Einfach mal 12 Jahre zurückdenken, und vergleichen, was es heute gibt und damals noch nicht, dann wird man erkennen, dass es bei einer Verweigerung meist nur am fehlenden Willen zu einer Veränderung fehlt.

eppf

Servus.

eppf schrieb:
Ich glaube kaum, dass wir genau diese Art der Gesellschaft, wo man sich mit Geld freikaufen kann, noch stärker fördern sollten.AMEN !


Grüße ~Shar~

Wenn die Rahmenbedingungen stimmen (Ladesäulen überall etc...) brauchen wir dann überhaupt ein Verbot?


Will dann nicht jeder Neuwagenkäufer freiwillig wechseln? Regelt doch der Markt...

Gulfoss schrieb:
Will dann nicht jeder Neuwagenkäufer freiwillig wechseln? Regelt doch der Markt...Wann hat der Markt schon irgendetwas geregelt, wenn die Hersteller der "alten Produkte" keine Einsicht zu einer Veränderung zeigen?

Das Beispiel 3-Wege-Kat wurde doch schon oft genug genannt. Man musste die Hersteller per Gesetz zwingen, hier in Europa eine Abgasreinigung einzubauen, die sie in ihren US-Fahrzeugen schon längst integrierten. Eine Abgasreinigung nach Stand der Technik!

Aber angeblich wären bei uns ohne Blei die Motoren kaputtgegangen, dieselben Motoren, die in den USA schon Jahre vorher ohne Blei zurechtkommen mussten und die Politik hat diese Lüge lange "geglaubt".

eppf

Mercedes vor Verpflichtung zum Diesel-Partikelfilter: "die Leute wollen keinen Filter, sie wollen billige Autos". Klar, der typische Mercedes-Käufer kann sich ein paar 100 Euro mehr nicht leisten. Peugeot hatte es zu dem Zeitpunkt in Serie, die Technik funktionierte.
Ohne Druck macht die Autoindustrie exakt nichts, das wünschenswert wäre.

LG
Klaus

"Vertrauensbruch": Verbrenner-Blockade frustriert EU-Partner
Die anhaltende deutsche Blockade des geplanten Aus für neue Verbrenner ab 2035 stößt bei europäischen Partnern auf Unverständnis und Entsetzen. EU-Diplomaten in Brüssel sprechen von einem Vertrauensbruch und kritisieren die Uneinigkeit der Regierung in Berlin. Auch die Führungsstärke von Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird infrage gestellt und Vergleiche mit der ungarischen Regierung von Viktor Orban kommen auf.
www.zeit.de/news/2023-03/09/vertrauensbr...rustriert-eu-partner

LG
Klaus

Ja, man kann den Ruf von Deutschland innerhalb der EU auch mit Gewalt an die Wand fahren .

eppf

Vielleicht möchte man statt Dexit einen Rauswurf provozieren?

Hatten wir das hier schon irgendwo im Forum?

www.spiegel.de/wirtschaft/verbrenner-aus...9f-81f8-fb59696bfe16

Audi-Chef Markus Duesmann warnt vor einer Abkehr vom geplanten Verbrenner-Aus für Pkw. »In der politischen Diskussion sehen wir das Risiko, dass der klare Beschluss der EU zum Verbrenner-Ausstieg 2035 wieder infrage gestellt wird«, sagt Duesmann im Gespräch mit dem SPIEGEL. »Das birgt die Gefahr einer Hängepartie, und die wäre für die Autoindustrie fatal.« Die Autobranche benötige Planungssicherheit für ihre milliardenschweren Investitionen.

Damit stellt sich Duesmann gegen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der mit einer Blockade des Verbrenner-Ausstiegs gedroht hat.

Es wäre wirklich an der Zeit, dass Wissing seinen Hut nimmt, bevor es sogar noch die Autobosse fordern. Für einen findigen Bundeskanzler wäre das jetzt sogar eine Steilvorlage nach dem Motto: "Wer sich als Verkehrsminister gegen die Autoindustrie stellt, der fliegt!"

eppf