Priusfreunde.de

Will ja nur sagen: Für SPD und ganz ganz besonders für die Grünen besteht gar kein Grund zur vornehmen Zurückhaltung bei diesem Thema. In dieser Frage gebe ich die Schuld nicht der FDP! Sondern diesem seltsamen lauten Schweigen der anderen beiden, ganz so als ob sie heimlich froh sind, daß die FDP vorgeschoben werden kann.

Ähnliches hab ich neulich im Rahmen der EU über Orban gelesen. Manche verstecken sich hinter seinem Poltern und sind ganz froh, daß er ihre unpopulären Interessen vertritt.

Ich bin Vorgestern mal temporär 100 Km auf der A7 von Memmingen nach Füssen gefahren. Es geht schon, aber man wird natürlich oft überholt...
LKW Verkehr war wenig!

Gruß
Martin

Ich radelte gestern über die A5 hinweg, vier+vier spurig, schnurgerade. Es ging! Verglichen mit früher an der Brücke, viel weniger Wahnsinnsraser (früher gefühlt alle 10sek, jetzt eher 2x in 5min).
Insgesamt ziviler alles, eher rollender Verkehr. Das war eine stichprobenartige Momentanaufnahme um 19:00 .

cirr_s schrieb:
Ich radelte gestern über die A5 hinweg, vier+vier spurig, schnurgerade. Es ging! Verglichen mit früher an der Brücke
Auf einer Brücke über der A5 gequert. Ich hatte tatsächlich einen Moment geglaubt, Du seist für gelegentliche Radiomeldungen "Achtung Fahrradfahrer auf der Autobahn unterwegs" verantwortlich. Vielleicht kann ja jemand mit mir über meinen Lesefehler lachen. Edit: bei uns sagt mal halt "ich bin von Limburg bis Niedernhausen über die A3 gefahren" und nicht "auf der". Auf der Straße, aber über die B8, kann sein es ist Dialekt.

Ging "rasen" denn überhaupt anhand der Verkehrsdichte? Ich war vorhin ein paar Stunden auf der A3 unterwegs. Da kamen schon bei selbst gefahrenen 120-130km/h einige Pulks vorbei an "Deutschen Kombis mit E-Kennzeichen". Die werden sich mit um 160-180km/h bewegt haben, was man halt bei viel Verkehr mit einigen ausländischen Lkw auf der Mittelspur mit >90km/h unterwegs usw. so fahren kann.

LG
Klaus

Es war recht lose zu der Uhrzeit - hab selbst gestaunt. Mit Extremraser meinte ich auch geschätzt 200 oder mehr. Da wo einem selbst auf der Brücke über dem Geschehen stehend, die Druck- und Schall-Wellenfront physisch spürt. Der große Durchschnitt schien was um die >Richtgeschwindigkeit zu fahren in der Bandbreite 120-160.

Natürlich gut weg von den energiearmen 100kmh, um die es hier im Thread geht.

Eben auf der A11: viele 120 bis 130.

Tempolimitdiskussionen in Österreich:

StVO-Novelle: Debatte über Tempolimit

Die von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) präsentierte Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) sorgt auch nach dem Ende der Begutachtungsfrist gestern für Diskussionen.

oesterreich.orf.at/stories/3159116/

Man kann auch gerne bei uns mehr Eigenverantwortung überlassen, sollte aber klar kommunizieren dass langsames Fahren mit z.B. 30 innerorts, 70 außerorts und 100 auf Autobahnen grundsätzlich erlaubt ist und als "triftiger Grund" für langsameres Fahren gelten sollte. Aktuell hat man ja eher die Gefahr dass man für spritsparendes Fahren eher bestraft wird als für Rasen.

Außer bei fehlender Überholmöglichkeit. Da ist es Nötigung.

autogasprius_berlin schrieb:
Außer bei fehlender Überholmöglichkeit. Da ist es Nötigung.

Sehe ich nicht so, wer drängt nötigt. Da muss man halt geduldig dahinter bleiben. Ist nicht anders als wenn ein LKW, Traktor oder Baumaschine dahinfährt.

Das ist genau der Fehler im System. Das umweltschonendere Verhalten sollte den Standard setzen. Wer mehr rücksichtslos rausblasen will soll sich zurückhalten. Daher meine ich ja auch dass es eine klare öffentliche Ansage gibt, dass umweltschonenderes Fahren respektiert wird und wer schon selbst nicht dazu bereit ist nicht zusätzlich auch noch andere mit ihrem eh schon rücksichtslosen Verhalten zu nötigen.

Du unterliegst einem Rechtsirrtum. Wer bei fehlender Überholmöglichkeit langsamer fährt als es die Straßen- und Verkehrsverhältnisse zulassen, nötigt.

Moral hin oder her, das ist die Rechtslage.

Das ist aber weit dehnbar. Ab wann ist man denn zu langsam für die aktuellen Verkehrsverhältnisse? Wer definiert das und wer kann das in der konkreten Situation beurteilen?

Die StVO sagt: “Ohne triftigen Grund dürfen Kraftfahrzeuge nicht so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern.”

Was sind nun diese triftigen Gründe genau? Die wiederum sind in der StVO nämlich nicht direkt definiert, da das ja alles mögliche sein könnte.

Einfaches Beispiel wäre die rote Ampel in 250 m Entfernung. Ab wann “darf” ich vom Gas gehen und ausrollen lassen? Bzw. bis zu welcher Entfernung zur Ampel “sollte” ich Strich 50 nach Tacho fahren, bevor ich langsamer werde? Der eine lässt bereits etwas länger ausrollen, ein anderer sieht jeden als Verkehrshindernis, der nicht erst kurz vor knapp aus 50 km/h in die Eisen steigt.

Ich hatte vor 2 Wochen so etwas auf einer 2 springen AB erlebt .
Da fuhr einer 80 Km h , und alle LKWs überholten das Fahrzeug .
Das ergab eine riesen Behinderung für alle Anderen.
Warum fährt dieser Mensch nicht mit den LKWs mit?
Das wäre doch noch eine grössere Ersparnis! Windschatten!
Gruß Heinz !

Nochmals zur Rechtslage, wie sie marratj zuvor richtig beschrieben hat.

Mit einem triftigen Grund ist hier aber bei einem normalen PKW definitiv nicht der Wunsch nach einem niedrigen Verbrauch gemeint, sondern Umstände wie eine Beladung, welche eine höhere Geschwindigkeit ausschließt, etc.

Wer dennoch langsamer fahren will, kann ja regelmäßig rechts ranfahren und die Hinterleute vorbeilassen. Aber nur wegen des persönlichen Verbrauchs mit z.B. 70kmh bei besten Verhältnissen auf einer ausgebauten Bundesstraße dahinrollen und mangels ausreichender Überholmöglichkeiten dabei eine Schlange hinter sich aufzubauen, fällt eindeutig unter den oben zitierten Sachverhalt.

Besonders übel wird es dann, wenn auf so jemand ein anderer aufläuft, der auf Landstraßen prinzipiell Angst vor jedem Überholvorgang hat und dann natürlich auch keinen ausreichenden Abstand lässt, um dazwischen einscheren zu können. Dann sind gemeingefährliche Überholmanöver vorprogrammiert.

Das von Heinz beschriebene Beispiel mit dem PKW, der auf der AB von allen LKWs überholt wurde, ist auch an Ignoranz nicht zu überbieten. Das fällt in meinen Augen bei guten Umgebungsbedingungen auch eindeutig unter §3 StVO.

Wobei o.g. Beispiele nicht zwingend mit dem Wunsch nach einem niedrigen Verbrauch einhergehen müssen. Oft liegt auch eine totale Überforderung zugrunde, oder der Klassiker Handynutzung bzw. eine sonstige Ablenkung.

eppf

Das Problem ist aber nicht der Schleicher, sondern der Typ, der versucht von hinten kommend drei Autos auf einmal zu überholen und dann knapp vor dem Gegenverkehr einschert. Der überholt nämlich auch dann, wenn du 100 fahren würdest.

Das Beispiel von Heinz mit den LKWs und 80 km/h auf der Autobahn finde ich interessant.

Wenn es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt, dann ist das echt ein No-Go, da kann man sich halt wirklich einfach hinter einen LKW hängen und mitschwimmen.

An einer Stelle, die jedoch auf 80 km/h begrenzt ist, könnte man so jemandem wiederum keinen Vorwurf machen, wenn er Strich 80 fährt. Dass er von lauter LKWs überholt wird, ist in dem Fall nicht sein Problem, die LKWs dürften an der Stelle nämlich auch nicht schneller fahren.

Verkehrsfluss schön und gut, aber halt innerhalb der geltenden Tempolimits bitte.