Priusfreunde.de

Man kann ja über viele Dinge diskutieren, was man als klassisches Verbot ansehen kann, welches man in einer freien Gesellschaft nicht braucht.

Bloß bei der StVO mit seinen hunderten von Geboten und Verboten genau auf dieses eine als Eingriff in die Freiheit abzufahren, bedarf schon einer gehörigen Portion Schizophrenie.

Warum sagt Lindner nicht einfach ganz ehrlich "ich will auch weiterhin brettern dürfen"?

Mit welchem Recht verbietet man dann heute den Einbau einer ineffizienten Heizung? Ist ja das Geld des Hausbesitzers, das auf dessen freiwilligen Wunsch beim Schornstein hinausgeht.

eppf

Es gibt auch heute noch genug Hausbesitzer, die sich die ineffizienteste Heizung überhaupt einbauen würden, wäre das nicht verboten und für die jede Verschärfung von Baustandards seit den 1960ern "Abzocke" durch den Staat ist.

Ein sehr schönes Bildchen gab es neulich bei Extra 3 mit dem Spruch:

"Dafür hab ich die FDP gewählt: Dass sie in den Markt eingreift, wenn es mir nützt!"

Treffer, versenkt!

eppf

Andi_mit_i schrieb:
Bei uns wird das dann von der FDP und der Autolobby als die Verteidigung der Freiheit und eine Betonung auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen gesehen, denn niemand will einen Verbotsstaat...

Wegen FDP Geblubber von Freiheit und Eigenverantwortung:

Ich bin jetzt dazu übergegangen mein eigenes Tempolimit auf der Autobahn einzuführen, das klappt ganz gut weil das machen mittlerweile viele so, das läuft hier ganz entspannt...

O.

dito..trotz Tankkarte...

Immer so zwischen 110 - 120km/h..

Ich bin ja, was Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung angeht, relativ unsensibel bzw. unempfindlich.

Aber so langsam glaube auch ich, daß 'ne sichere Spritversorung und die jetzigen Preise zu selbstverständlich sind. Auch das Thema mit der "Eigenverantwortung" wird ad absurdum geführt.

Heute: Tempo 70, durchgezogene Linie, dunkel, hügelig (B158 zwischen Ahrensfelde und A10)... ich fahre Tacho 75, also mind. echte 71, WUSCHSCHSCHSCHSCH zieht irendein Mittelklassewagen an mir vorbei, als gäbe es kein Morgen. Selbstverständlich über die durchgezogene Linie und eine Linksabbiegespur.



So langsam würde ich Benzinmarken befürworten, unabhängig vom Verbrauch, aber abhängig vom nachgewiesenen Arbeitsweg und Einkaufserfordernissen. Darüber kostet der Liter eben 10 oder 15 Euro.

Das sind wahrscheinlich dieselben Leute, die hier bei uns in der Stadt beim Grünwerden ihrer Ampel oder aber wenn sie einen Radfahrer überholt haben mit Vollgas auf die nächste Ampel in 150m Entfernung zufahren, nur um dann kurz vor knapp voll in die Eisen gehen zu müssen, weil die Ampel immer noch rot ist.

Der gemütlich beschleunigende Fahrer kommt dagegen oft an, wenn die Ampel gerade auf grün springt.

Nicht nur vor Ampeln, auch an jedem Ortseingang - anstatt mit Motorbremse gratis zu bremsen wird der Bremsbelag abgenutzt und der Durchsatz durch die Einspritzdüsen optimiert.

Hatte gerade das Thema mit einem meiner Kinder.

Das binäre Fahren lernen die heutzutage in der Fahrschule und bei der Prüfung durch TÜV. Die Fahrlehrer bestehen darauf, dass die Schüler schnell beschleunigen und die zulässige Höchstgeschwindigkeit erreichen.

Argument ist, dass man sonst den nachfolgenden Verkehr behindern würde. Und bei der Führerscheinprüfung hat dann der TÜV-Prüfer trotz fast binären Fahren bemängelt, dass man zu langsam gefahren sei.

Ja, kaum zu glauben, aber so ist es leider. Nach der Prüfung bekommt jeder der den Führerschein macht so ein Feedback-Schreiben, wo die einzelnen Punkte der Prüfung aufgeführt sind. Da gibt es auch ein Feld zum Ankreuzen mit langsamen Fahren.

Glücklicherweise gab es dieses Feedback-Schreiben damals bei mir nicht.

Konsequenz ist, dass die Fahrlehrer auf die Vorgabe des TÜVs achten und die Höchstgeschwindigkeit als schnell zu erreichenden Mindestgeschwindigkeit lehren.

Das dann wieder aus den Köpfen der Führerscheinneulinge herauszubekommen ist nicht leicht......

Und das scheinen die Fahrschulen sowie TÜV-Prüfer nicht nur hier in meiner Gegend vorzugeben.

Komisch! Mir sind noch nie Fahrschulen aufgefallen, die "zügig beschleunigen".
Gruß Thorsten

Das mit dem zügigen Beschleunigen habe ich damals auch schon so in der Fahrschule gelernt, aber da ging es hauptsächlich um den Ortsausgang.

Ansonsten war die Devise bei meinem Fahrlehrer damals “vorausschauendes Fahren” - wenn die nächste Ampel rot ist, nicht gleich voll auf den Stempel und auf der Autobahn lässt sich viel ganz ohne Bremsen regeln, wenn man nicht wie der letzte Henker unterwegs ist.

Und das ist “erst” 15 Jahre her (was fühle ich mich gerade alt mit meinen fast 33 Jahren )

Bei mir hat der Fahrlehrer auch ab und zu das Gaspedal durchgetreten und einmal auch zurück geschaltet. Erlaubte Geschwindigkeit erreichen gehörte auch ende der 90er schon zum Pflichtprogramm. Ich war halt vom Taktor andere Drehzahlen gewohnt, um einen Gang hoch zu schalten - im Vergleich zum Golf 2 Diesel.

LG
Klaus

marratj schrieb:
Das sind wahrscheinlich dieselben Leute, die hier bei uns in der Stadt beim Grünwerden ihrer Ampel oder aber wenn sie einen Radfahrer überholt haben mit Vollgas auf die nächste Ampel in 150m Entfernung zufahren, nur um dann kurz vor knapp voll in die Eisen gehen zu müssen, weil die Ampel immer noch rot ist.

Der gemütlich beschleunigende Fahrer kommt dagegen oft an, wenn die Ampel gerade auf grün springt.
... und dann trotz grün abbremsen muß, weil der Vorausgeeilte noch steht.

150 m zum Beschleunigen und Abbremsen wären in der Berliner Innenstadt ein Traum. Wenn man unter diesen Bedingungen noch mit einem Kaltstart unterwegs ist, geht halt der Verbrauch extrem hoch. Das nur mal für die, die sich über meinen Verbrauch wundern. Am Stadtrand unterwegs steht bei mir auch 'ne 5 im Winter vor dem Komma, im Sommer eine 4 oder 3.

Ja, ich befürworte auch ein Beschleunigen, welches den allgemeinen Verkehrsfluß unterstützt. Wenn allerdings auf der Landstraße 400 oder 500 m vor einer Ampel, die gerade SICHTBAR auf Rot gesprungen ist, die 80 aufgehoben wurden, 150 m vor der Ampel ohnehin wieder 70 gelten, dann gehe ich mit der Geschwindigkeit halt so runter, daß ich beim erwarteten Umspringen auf Grün dort ankomme, höchstens jedoch mit 70. Einige Überholen dann für die 250 bis 350 m noch mal mit 130, um dann Abbremsen zu müssen und... s.o.

Für so wenig Hirn ist der Sprit wirklich zu billig.

In den USA würde dieses Fahrverhalten allerdings nicht unter 2,4 l Hubraum stattfinden, eher mit wesentlich mehr.

Nanu, bewegt sich der Tanker doch noch?

Neue Debatte ums Tempolimit?
www.spiegel.de/politik/deutschland/rober...01-93b3-72fcec9a5179

Der Bundeswirtschaftsminister greift in die Verhandlungen über weitere Energiehilfen in der Ampelkoalition ein: Geld soll es nur geben, wenn auch Energie eingespart wird. Selbst ein Tempolimit will er nicht ausschließen.

Kliener Lacher da drin im Artikel
Auf die Frage, ob das Tempolimit noch einmal als Thema aufgerufen werden sollte, sagte er, bislang habe ihn niemand darauf angesprochen, und er habe es auch nicht angesprochen.

Neuer Anlauf. Ja wieviel braucht es denn noch?

Heute in den Radio Nachrichten (jaja, ich höre ÖR ): Der Städte Tag hat sich an die Regierung gewendet zur Fossil-Energieeinsparung sich endlich um dieses Tempolimit zu kümmern.

NABU (oder die Deutsche Umwelthilfe?) sekundiert diesem Anliegen (aber auf die hört ja nicht mal die Grünen Partei)...

Na vielleicht "Ewig Tropfen höhlt den Stein..."

Nachtrag: jetzt auch in der Online Presse, hier die Süddeutsche (Video):
www.sueddeutsche.de/panorama/energiespar...-fahrt-auf-1.5558012