Priusfreunde.de

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225 bis 230 km/h Durchschnitt, trotz mehrfacher Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h.

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autogasprius_berlin schrieb:
Meine 3x geäußerte Aufforderung, abzuwarten, bezog sich auf deinen Versuch, über priusfreunde.de der Justiz Argumente mit aus deiner Sicht vorliegenden physikalischen Gesetzen zu liefern, die der Fahrer aus deiner Sicht in strafbarer Weise gekannt und zurechenbar mißachtet haben muß.Aus einem Beitrag, der nur aus den Worten "Wir drehen uns im Kreis - deshalb: abwarten!" besteht, ist dieser Beweggrund aber nicht eindeutig herauszulesen .

Ich habe also deine Worte nicht verdreht, sondern anders als von dir gemeint interpretiert, das ist ein "kleiner" Unterschied.

Nachträglich BM Wissing hineinzuinterpretieren und meine Aussage in Richtung "Merkel reloaded" zu rücken ist schlichtweg falsch. Das ist aber jetzt eine Folgeerscheinung der zuvor beschriebenen Fehlinterpretation. Wobei ich hier nicht verstehe, wie du dich in eine Richtung gerückt siehst, wenn ich meine persönliche politische Einschätzung abgebe, wie die Parteien bei diesem Thema wohl ticken.

eppf

Gekürzter heutiger Bericht aus der Volksstimme.
Mit Tempo 417 über die A 2:
Post vom Staatsanwalt
Tschechen-Millionär drohen zwei Jahre HaftNach einer Fahrt mit bis zu 417 Stundenkilometern über die Autobahn 2 leitet die Staatsanwaltschaft in Stendal Ermittlungen gegen einen tschechischen Millionär ein.
Dem Raser wird ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen im Sinne einer Einzelfahrt vorgeworfen. Nach dem Strafgesetzbuch ist auch ein sogenanntes Alleinrennen strafbar, wenn sich der Fahrer „mit nicht an- gepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“. Dem Millionär droht eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder eine Geldstrafe.Eine Geldstrafe wird nicht fruchten.

MfG Harzbube.

Das tut echt schon weh beim lesen. Welches Rennen, der Fahrer ist nur kurz Höchstgeschwindigkeit gefahren und wenn ich das am Rande mitbekommen habe nicht einfach auf so, sondern hat sich durch extra Personen auf der Stecke informieren lassen. Das ist bedeutend mehr als die ganzen meisten Kompakt Sportwagenfahrer machen.
Über diese Sache wird sich aufgeregt und wenn es heißt Dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung regen sich die meisten wieder auf, das wäre doch nicht richtig.

Thomas

Also in dem Video kann man auch noch andere Verkehrsteilnehmer erkennen. Was ist so schwer daran zu verstehen, dass solche Geschwindigkeiten nur auf einer komplett abgesperrten Strecke verantwortbar sind?

Die FIA dreht wohl deiner Meinung nach komplett am Rad, ob ihrer harten Sicherheitsanforderungen bei Autorennen?

Bei 400kmh darf es nicht ein "Zuschauerfahrzeug" auf der Strecke geben, genau so sieht es aus!

Nebenbei bemerkt, gehört dann auch die Gegenrichtung der Autobahn komplett gesperrt. Was glaubst du wohl, was passiert, wenn der Bugatti aus irgendwelchen Gründen einen Abflug hinlegt? Glaubst du bei einer kinetischen Energie eines Gigaliners hat die Mittelleitplanke noch eine nennenswerte Bedeutung?

Ja, es tut wirklich weh beim Lesen, wenn man solche Relativierungen und Verharmlosungen zur Kenntnis nehmen muss.

GT24 schrieb:
Über diese Sache wird sich aufgeregt und wenn es heißt Dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung regen sich die meisten wieder auf, das wäre doch nicht richtig. Was sind bei dir die "meisten"? Die ca. 35 bis 40% der Bevölkerung, die noch ein Tempolimit ablehnen?

Wenn jetzt zwischenzeitlich selbst die Mehrheit der ADAC-Mitglieder(!) für ein Tempolimit eintritt, solltest du deinen Stand aktualisieren.

eppf

Formulierungen wie "nur kurz Höchstgeschwindigkeit gefahren" verwundern schon sehr. Laut Protokoll waren es allein 17 s mit mehr als 410 km/h, was mindestens 1936 m, da er zwischendurch aber gar 417 km/h erreicht sicherlich sogar mehr als 2000 m entspricht. Das ist eine Strecke, für die bei Richtgeschwindigkeit fast eine Minute benötigt wird, die also weit jenseits des Manöverplanungs- und damit verbunden des Überwachungshorizonts normalschneller Autofahrender liegt.

Nö, werde ich nicht überdenken. Da fährt einer Seine Kiste aus und viele regen sich auf, regt Euch doch über wichtige Dinge auf. Wie die Vollidioten die in der Stadt Rennen fahren, das ist mit großer Sicherheit Gefährlicher oder wenn mal wieder einer auf die Autobahn fahrt ohne zu beschleunigen oder zu blinken wenn Er die Spur wechselt.

Thomas

Ein klein wenig bin ich bei Dir GT24.

Die Staatsanwaltschaft sollte gegen die Regierung ermitteln, wegen Unterlassung von Schaffung klarer Regeln mit Zahlen die jeder versteht. Und nicht gegen einen einzelnen Mann, der zufällig 10kmh mehr rausgefahren hat als ein anderer und dumm genug, das Ganze im Netz zu präsentieren. Für mich hat es was von kommunistischem schauprozess.

Aber vielleicht läuft es ja darauf hinaus. Deswegen hab ich mir vorgenommen das zu protokollieren. Am Ende will ich eine Zeile schreiben:

An eppf. Laut Dir hat ein Gigaliner also zu viel Energie?

Ja dann: Tempo 60 auf Autobahnen für Laster ! Bin dafür, so wie die immer rasen bei Nacht, Sprühnebel , bergab und Schneefall ! Du hast ja so recht: Rasen ist relativ und eine Frage der Aufprallenergie. Meine ich ernst!

Nach dem Strafgesetzbuch ist auch ein sogenanntes Alleinrennen strafbar, wenn sich der Fahrer „mit nicht angepasster Geschwindigkeit und grob verkehrswidrig und rücksichtslos fortbewegt, um eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen“.
Ich versuche mich mal als Strafverteidiger.

Mit so einem Gummiparagraphen im konkreten Fall eine Verurteilung zu erreichen wäre mMn ein Kunststück der Extraklasse. Die Verknüpfung der angeführten Verfehlungen durch "und" (und nicht mit "oder") bedeutet, dass alle drei nachgewiesen werden müssen.

"grob verkehrswidrig" würde ich als Verstoß gegen mindestens einen Paragraphen der StVO auslegen, z.B. Überfahren einer Kreuzung bei rot, Überfahren einer Sperrlinie, Überschreitung eines Geschwindigkeitslimits etc., aber nichts davon ist anwendbar. Wenn aber kein "grob verkehrswidriges" Verhalten vorliegt, fällt schon alleine deshalb die Anwendbarkeit dieses Paragraphen flach. (Siehe oben: 3 Punkte müssen zutreffen)

"Rücksichtslos" setzt zumindest voraus, dass sich jemand persönlich genötigt, bedrängt, bedroht oder sonst wie schlecht behandelt gefühlt hat, was offensichtlich nicht der Fall war. Dass eine hohe Geschwindigkeit wegen möglicher Unwägbarkeiten objektiv gesehen eine Gefahr darstellt, ist klar. Aber rücksichtslos? Da würde ich gerne ein psychologisches Gutachten sehen, in dem das so bewertet wird, wenn alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen wie Straßenverlauf, Verkehrsaufkommen etc. bedacht wurden.

Bleibt "nicht angepasste Geschwindigkeit". Schwammige Angelegenheit, die nur im Falle eines Unfalls oder sonstigen Schadensereignisses eine gewisse Berechtigung hat.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass diese Fahrt nicht als Straftat beurteilt und somit der Fahrer auch nicht verurteilt werden wird. Der Nebeneffekt wird sein, dass sich Nachahmer betätigt fühlen werden, und die Anklage damit kontraproduktiv ist.
Es sei denn, der Gesetzgeber zieht daraus die richtigen Schlüsse und schafft endlich die dringend nötigen Rahmenbedingungen.

Exakt diese Folge erwarte ich in meinem Protokoll zu sehen nach 2,3,...5 Jahren? !

Und ja, Freispruch, wegen Schwammigkeit. Er ist fast Millardär. Wird sich wohl exzellente Anwälte leisten können. Es ist nix passiert, daher schwer zu greifen. Ja nicht mal einer der damals Überholten hat damals!!! Klage erhoben, oder zumindest eine Anzeige zu Protokoll gebracht.

Smoothie schrieb:
Mit so einem Gummiparagraphen im konkreten Fall eine Verurteilung zu erreichen wäre mMn ein Kunststück der Extraklasse. Nur mal zwei Gegenfragen, hatte ich ja schon einmal angebracht.

1. Konntest du dir aus dem Verordnungstext der Richtgeschwindigkeit, als diese vor über 40 Jahren erlassen wurde, als "Strafverteidiger" vorstellen, dass dein Mandant bei gefahrenen 200kmh eine Mithaftung von 40% aufgebrummt bekommt, obwohl keinerlei Übertretung der StVO vorlag und dem Unfall ein grobes Fehlverhalten des Unfallgegners zugrunde liegt?

2. Konntest du dir vor 10 Jahren vorstellen, dass es bei einem illegalen Autorennen mit Todesfolge zu einer Verurteilung wegen Mordes §211 StGB kommen kann, wo also auch die beiden Punkte "niedrige Beweggründe" und "gemeingefährliche Mittel" zusammen festgestellt werden müssen?

Beides vom BGH so abgesegnet.

Zumindest die Richtgeschwindigkeitsverordnung ist ein weitaus größerer "Gummiparagraph" im Vergleich zu StGB 315d.

Ich finde es sogar sehr wahrscheinlich, dass der BGH hier eine neue Linie ziehen wird und zwar in Richtung 315d, sofern dieser Fall dort einmal landen sollte.

Ich habe vielmehr meine Bedenken darin, ob dieses Verfahren durchgezogen wird. Im Gegensatz zu Richtern sind Staatsanwälte weisungsgebunden.

Wäre der Vorfall im BMW- und Audi-Land Bayern passiert, würde die Staatsanwaltschaft wohl die Füße stillhalten, um keinen Rüffel von oben zu riskieren.

eppf

Oh, ich war etwas voreilig vorhin. Noch keine Ermittlungen ...

www.saechsische.de/tschechien/tschechisc...gen-sta-5609646.html

Sobald alle Unterlagen eingegangen und erfasst seien, sollen konkrete Schritte eingeleitet werden, teilt der Sprecher weiter mit. Dies sei höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche der Fall.
Das war die Aussage gestern. 7. Februar 2022

Und noch was:
Neben der Anzeige durch die Autobahnpolizei Magdeburg seien nach Angaben einer Polizeisprecherin auch Anzeigen von mehreren Dritten bei der Polizei Sachsen-Anhalt eingegangen.

Ich frage mich wer?? Doch einer der Überholten? Aber wann eingegangen - in diesen Tagen erst? Oder irgendwelche Umwelt Vereine etc.

Wenn es einer der Überholten war, dann wohl auf Grund des nun breitgetretenen Videos. Das Kennzeichen zu notieren, wird am Tag des Vorfalls nicht möglich gewesen sein. Das war innerhalb von weniger als einer Sekunde außerhalb der Leseweite.

Im Prinzip wäre es dann quasi eine Selbstanzeige durch Einstellen des Videos.

eppf