Priusfreunde.de

Für mein Büro habe ich soeben einen neuen Stromtarif abgeschlossen. Statt bislang 33,5 Cent/kWh zahle ich in Kürze 26,3 Cent/kWh. Selbstverständlich Kernkraft- und Fossil-Frei und mit erstaunlich niedriger Grundgebühr. 24 Monate (eingeschränkte) Preisgarantie.

Im europäischen Vergleich ist das immer noch sehr viel, aber für den Südwesten Deutschlands ist es ein sehr günstiger Tarif. Und weil dort mein Auto oft viele Stunden völlig nutzlos herumsteht, darf es dabei ganz gemütlich seine Akkus füllen.





30 Meter weiter hinten im Hof habe ich noch eine Lagerhalle, ebenfalls elektrifiziert und dreiphasig mit CEE-Dosen bestückt. Dort können bei Bedarf auch meine Autos witterungsgeschützt stehen und laden, etwa im Hochsommer oder zum Überwintern.

Leider muss aus organisatorischen Gründen der Strom in der Halle über den Eigentümer des Geländes laufen. Der hat in seinem Leben aber noch nie den Stromanbieter gewechselt und befindet sich somit in der Grundversorgung des lokalen Versorgers.

Jede Kilowattstunde kostet dort stolze 43,40 Cent, ist dabei weder Kernkraft- noch Fossil-Frei und mit erstaunlich hoher Grundgebühr bedacht. Schon doof, wenn man das schon seit 15 Jahren (2009) mit ein paar Mausklicks ändern könnte, dies aber aus irrationalen Gründen nicht macht.

Grüße, Egon

Naja, ich bin auch so einer. Lokale Versorger unterstützen vs. "Heuschrecken Konzerne". Außerdem war da die Meldung leztztes Jahr, daß nur diejenigen mit Altverträgen von den exorbitanten Stromkostenerhöhungen verschont wurden.

Aber ja, gestern gerade hab ich die gefühlt dritte Preiserhöhung in den abgelaufenen 12 Monaten bekommen "Sie wissen, schon, die Politik, tut uns ja leid, aber ... ERHÖHUNG...*"

Gibt es gar keine Nachteile bei der Klickerei? Kannst Du mir per PN Deinen neuen Stromanbiter mitteilen? 26ct/kWh klingt so nach 2006 ....

*NB: Solche Schreiben fördern natürlich aufintegriert eine gewisse Partei - wissen das diese Firmen nicht? Immer reden sie sich mit "gesetzliche neue Vorschriften" oder "politische Entscheidungen" raus ...

Als Anekdote, hab ich tatsächlich ein Schreiben wo aufgrund "...gesetzliche Maßnahmen..." der kWh Preis um 2 Ct gesunken ist. Hurra! Danke Regierung! Im gleichen Umschlag war ein zweites Schreiben, wo ein(!) Monat später aber der Preis um 7Ct angezogen wurde. LOL! Das muss eines dieser drei Schreiben letztens gewesen sein.

Das mache ich natürlich gerne (schon passiert), wird aber nicht unbedingt etwas nutzen. Wie bei den Versicherungstarifen berechnen die Stromanbieter individuell und lokal mehr oder minder stark unterschiedlich.

Grüße, Egon

Vielen Dank !

cirr_s schrieb:
diejenigen mit Altverträgen von den exorbitanten Stromkostenerhöhungen verschont wurden.Das kann ich bestätigen. Meine letzte Erhöhung liegt Jahre zurück. Aber das hat zum 1. Feb. ein Ende. Mein Anbieter erhöht den NT von 16 auf 19 Cent und den HT von 23 auf 27 Cent.
Und ja, ich habe gerne für meine Nachtspeicherheizung mehr gezahlt als andere für ihre Öl- oder Gasheizung. Wenn man nur auf den Hauptenergieträgerpreis schaut. Öl/Gas brauchen ja zusätzlich auch Strom, sowie Wartung und Erneuerung nach einigen Jahren des Betriebs, was bei mir nicht der Fall ist.

Hybridfan5

cirr_s schrieb:

Aber ja, gestern gerade hab ich die gefühlt dritte Preiserhöhung in den abgelaufenen 12 Monaten bekommen "Sie wissen, schon, die Politik, tut uns ja leid, aber ... ERHÖHUNG...*"

Mein Grundversorger präsentierte mir letztes Jahr eine Erhöhung um 20ct/kWh auf 59,9ct/kWh ab Juni 2023 - zu diesem Zeitpunkt waren die Strompreise am Markt ja schon kräftig gesunken. Ich wechselte darauf zu "Volkswagen Naturstrom" zu damals 27,42ct/kWh und 1-jähriger Preisgarantie.

cirr_s schrieb:

Gibt es gar keine Nachteile bei der Klickerei? Kannst Du mir per PN Deinen neuen Stromanbiter mitteilen? 26ct/kWh klingt so nach 2006 ....


Treue wird bei Strom, Gas und Internet leider absolut nicht belohnt. Die Anbieter profitieren von der Trägheit der Kunden und belasten diese überdurchschnittlich - während den wechselwilligen gute Angebote gemacht werden.

Warum Strom tatsächlich so teuer ist
Die Strompreise sind deutlich gesunken, bleiben aber vergleichsweise hoch. Viele machen den Atomausstieg dafür verantwortlich, andere eine zu geringe Steigerung bei den erneuerbaren Energien. Doch so einfach ist die Sache nicht, ein entscheidendes Element wird in der Diskussion oft vernachlässigt.
www.n-tv.de/wissen/Warum-Strom-tatsaechl...article24668341.html

LG
Klaus

Irgendwas machen wir falsch - woanders (Norwegen) kriegt man Strom inkl. Netzentgelte für das was bei uns nur das Netzentgelt kostet, dazu noch inzwischen meist über 12-15€ GG. pro Monat.

Ich zahle weiterhin 38ct/kWh und 11,90 EUR/Monat Grundgebühr bei den Bürgerwerken. Dank PV und Speicher hatten wir 2023 nur 1300kWh eingekauft, also ca. 640 EUR pro Jahr. Wenn ich bei verifox schaue, ist die billigste und namentlich mit nicht bekannte Alternative (bei atom- und fossilfreiem Strom) bei 588 EUR/Jahr. Da zahle ich gern die 50 EUR mehr bei einem Unternehmen, wo ich einen Ansprechpartner bei Problemen habe. Wähle ich Ökoplus aus, schrumpft das Angebot auf genau einen Anbieter zu 678 EUR zusammen.

Welche Probleme? Mit dem Stromanbieter kommuniziere ich genau 2mal einmal bei Vertragsabschluß und einmal bei Kündigung.

PS: Tatsächlich kostet Dich der Strom sogar fast 50Ct/kWh, ok, bei dem Verbrauch wirklich verschmerzbar

Die meisten Leute haben aber keinen so geringen Netzbezug und auch nicht die Möglichkeit diesen mittels PV so stark zu reduzieren.

Ich habe aktuell 3 Verträge:
-als Neukunde bei Montana gabs vor ca. 1/2 Jahr für 5€ GG 26Ct WP-Strom 58,- mtl.
-Südwag Natur Abschlag 60,- mtl. (10GG, 26Ct - abgeschlossen 04/22)
-Tibber (12,- GG, mtl. mal sehen, 1. Woche)

Wir sind seit einer Weile bei Tibber und haben im Dezember (PV gabs in dem Monat nicht wirklich) 25,87 Cent pro kWh im variablen Tarif bezahlt.

Die Wärmepumpe lief durch, sprich mindestens 500 Watt Grundlast. Nach dem variablen Strompreis gerichtet haben wir uns nur selten, den PV-Speicher habe ich ein paar mal nachts laden lassen, aber nur wenn der Unterschied zu den Preisen am Folgetag mindestens bei 30% lag, sonst lohnt sich das bei den Umwandlungsverlusten nicht.

Wir sind sehr zufrieden mit Tibber, besonders die sehr detaillierte monatliche(!) Rechnung gefällt mir. Wobei ich da natürlich auch den eigentlichen Strompreis sehe (für Dezember 7,64 Cent) und etwas traurig werde, wie viel man zahlen muss. Die Netzentgelte sind schon abstrus, besonders wenn man schaut, wie sie sich regional verteilen. Ein Kollege von mir, der in Bernau (nördlich von Berlin) wohnt, ist auch bei Tibber, zahlt aber knapp 10 Cent weniger als wir in LDS (südöstlich von Berlin).

Hier sieht man schön den blauen Fleck bei Bernau, während der Rest von Brandenburg schön orange ist. Auch Schleswig-Holstein und MV zahlen sich für Süddeutschland dumm und dämlich, während in Bayern vieles (alles?!) blau ist ...

Zitat:
Nach Wegfall der Preisbremsen - Einsparpotenzial bei Strom und Gas hoch wie nie
Verbraucher sollten dringend ihre Gas- und Stromtarife prüfen.

Die Preisbremsen für Energie sind seit Anfang des Jahres passé. Und dennoch haben Verbraucher gerade jetzt die Möglichkeit, günstig an Strom und Gas zu kommen. Zumindest, wenn man nicht in der Grundversorgung verharrt.- www.n-tv.de/ratgeber/Einsparpotenzial-be...article24682518.html

Grüße, Egon

Daraus:
Für Strom liegt der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem örtlichen Grundversorgungstarif und dem günstigsten Neukundenangebot für einen Musterhaushalt aktuell bei 730 EuroDer Musterhaushalt heizt ( und fährt ? ) fossil! Wie lange noch?

gcf schrieb:
für 5€ GG 26Ct WP-StromWas sich wegen des WP-Wirkungsgrades "rechnet", wenn man nur auf diese Kosten schaut. Ich vergleiche das mit meinem 8 Std. niedrig Nachttafif (NT).

Hybridfan5

Stromnetzbetreiber fordern zusätzliche Milliarden
Niedrige Preise im Stromgroßhandel setzen die Netzbetreiber unter Druck. In einem Brief an die Bundesregierung verlangen sie zusätzliche 7,8 Milliarden Euro, um den Ausbau der Netze und Förderung der Erneuerbaren Energien sicherzustellen.
www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen...derung-bund-100.html

LG
Klaus

Da haben die Stromnetzbetreiber offensichtlich Angst, in den nächsten Jahren keine weiteren Rekordgewinne schreiben zu können .

eppf