Priusfreunde.de

YarisGerd schrieb:
Ich lade unseren EGolf einmal die Woche bei LIDL für 0,00 Euro und bin froh, dass wir ei E-Auto haben.
So ein "Schnorrer" bin ich nicht, lade auch nur für 0,32EUR/kWh, was bei den 13,3kWh/100k einem Preis von 4,26EUR/100km entspricht. Mit Solar ist es nicht viel billiger, weil wir noch eine hohe Einspeisevergütung bekommen.

Hätte ich eine PV-Anlage, könnte ich sagen, dass da Ökostrom rauskommt.
Soviel ich mich erinnere, hast du doch ein Haus. Ist die Dachform so ungünstig oder verschattet, dass du dir keine PV montierst?

Beim Benzin, weiß ich, dSs da kein Öko-Benzin rauskommt. Die meiste Menschen haben aber nicht die geringste Vorstellung, wie umweltschädlich die Kraftstoffherstellung wirklich ist.
Absolute Zustimmung. Hier mal ein Artikel, der die Größenordnung des Energieaufwandes zur Herstellung von Sprit thematisiert: www.springerprofessional.de/elektromobil...omobilitaet/16673694
Fazit: für 1 Liter Diesel werden etwa 6kWh gebraucht. Wer es lieber anschaulich im Video erklärt haben will: youtu.be/Mm6n9FUm5f8?t=128

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Das jetzige vielleicht nicht, aber auf ein drittes Mal "Retten von systemrelevanten Konzernen" möchte ich als Steuerzahler gern verzichten.
Ich sprach aber vom "jetzigen" Problem und da sehe ich keine andere Lösung!

Und bitte immer noch unterscheiden, zwischen massiven Kosten, die der Steuerzahler auf Grund unternehmerischer Fehlentscheidungen zu tragen hat, oder Fehlentscheidungen des Staates.

Hier liegt vor allem ganz klares politisches Versagen vor und die beiden Farben der beteiligten Parteien kann man ruhig nennen, Schwarz und Rot!

eppf

Ich sprach aber vom "jetzigen" Problem und da sehe ich keine andere Lösung!

Ich schon: Kostenübernahme durch den Staat, was zwar auch auf den Steuerzahler zurück fällt, aber damit auf alle Schultern verteilt wird.

Die Gaskunden, v.a. jene die zur Miete wohnen und versorgungstechnisch keine Wahl und erst recht nichts falsch gemacht haben, können nicht für die Fehler der Regierung/Wirtschaft büßen.

Außerdem wird Gas auch verstromt, Stromnutzer sind alle und somit müssen halt auch alle ihren Beitrag leisten.

Oder wurde die Commerzbank nur durch die Commerzbankkunden gerettet? TUI nur durch TUI-Kunden? Nein, da ist der Staat eingesprungen.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
....

VERSTAATLICHEN, wie es sich für Daseinsvorsorge (Energieversorgung, Wasserver- und Entsorgung, Gesundheit, Bildung, Finanzwesen usw) gehört.


Diese Forderung unterstütze ich.

Vorab würde mir aber schon die Aussetzung der Merit-Order und die Abschaffung der Strompreisbörse genügen.

@bgl-tom

LIDL bietet das Laden kostenlos für die Kunden an. Früher habe ich bei ALDI eingekauft. Jetzt kaufe ich bei LIDL ein.

Ja, wir haben ein Reihenhaus. Da wollte ich eine PV Anlage installieren lassen. Die eine Dachseite ist nach Süden ausgerichet und wird nicht verschattet. Aber es sind zwei wärme Solarzellen für Warmwasser montiert. Mir wurde von zwei PV Firmen gesagt, dass die Dachfläche zu klein ist für eine PV-Anlage.

Da haben die Installateure mit große Wahrscheinlichkeit recht: Reihenhausdach, dann noch Flächen für ST verbraucht und dann nach Abstand zu Nachbarhäusern (wg. Brandschutz lt. LBO) einzuhalten, da bleibt nichts übrig.

Vielleicht kannst Du die ST irgendwann abbauen...

Hättest Du einen Pakplatz zum Laden am Haus?
Ich habe zwar eine PV auf dem Dach, aber keinen Stellplatz am Haus. Der Garagenhof ist "5 Häuser" entfernt. Da bekomme ich kein Kabel hin.

Gruß Thorsten

Auf mein Reihenhausdach würden ca 3kWp passen - besser als nichts. Problematisch ist aber die Statik - zusätzliche 30kg/m2 will ich den alten Sparren nicht zumuten. Sind zwar aufgelascht aber dafür hängt nun auch Dämmung und Innenausbau dran.

Große Hoffnung hab ich aber auf die 2023 erscheinenden Solar-Dachziegel von Meyer-Burger. Sind ca 30x30cm groß und ziemlich gut durchdacht. Damit ließe sich die Fläche besser ausnutzen was die etwas geringere Ausbeute pro Fläche wieder kompensiert. Nur der Preis ist noch nicht bekannt.

Sowas könnte vielleicht auch bei Dir Gerd funktionieren - zusätzlich zur Solarthermie meine ich. Raushauen würde ich die nicht - solange Du die Wärme gebrauchen kannst - hat mehr Wirkungsgrad als PV.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Ich schon: Kostenübernahme durch den Staat, was zwar auch auf den Steuerzahler zurück fällt, aber damit auf alle Schultern verteilt wird.Was ändert das an dem Sachverhalt, dass Firmen wie Uniper gestützt werden, was in deinem Beitrag mit dem Zitat aus dem "Ostfriesischen Tageblatt" deine Hauptkritik war?

Mit deiner neuen Antwort siehst du offenbar auch keine andere Lösung, als die Konzerne zu stützen, zwar aus einem anderen Topf, aber an einer Unterstützung kommt man nicht herum, das war auch meine Hauptaussage.

Die Diskussion, welche Argumente eher für eine Übernahme aus Steuergeldern sprechen und welche eher für eine Umlage, ist eine ganz andere. Da gibt es gewiss bei beiden Alternativen Vor- und Nachteile und ich traue mir hier nicht zu, aus dem Stand zu sagen, was schlussendlich besser ist.

eppf

Mit deiner neuen Antwort siehst du offenbar auch keine andere Lösung, als die Konzerne zu stützen

Du scheinst meine Beiträge nicht vollumfänglich zu lesen:

Erstens sollte "stützen" nur erfolgen, wenn die Unternehmen ihr Eigenkapital aufgebraucht haben (was ja vorher durch hohe Gewinne erwirtschaftet wurde) sowie die Inhaber (im Fall Uniper auch der Staat Finnland) zur Finanzierung des Ganzen beitragen und zweitens oder besser gesagt im gleichen Atemzug sollten "stützbedürftige" Unternehmen verstaatlicht werden um zukünftige Rettungen zu vermeiden. Sonst werden die Konzerne immer Gründe finden, warum der Bürger für deren Schräglage aufkommen sollte.

Ein verstaatlichter Konzern muss keine Boni oder Dividenden erwirtschaften und kann somit wirtschaftlicher arbeiten.

Das ist sehr interessant (und das meine ich ehrlich), daß ein Teslafahrer sozialistische Positionen vertritt. Als ein Mensch, der als Nationalbolschewik betitelt wurde, finde ich das sehr sympathisch.

Falls jemand die Sache mit der "Merit - Oder" nicht kennt, eine kurze Erklärung:

Die Merit-Order sieht vor, dass
a) die Kraftwerke in aufsteigender Reihenfolge ihrer Erzeugungskosten eingesetzt werden und b) das letzte eingesetzte ( und infolgedessen teuerste) Kraftwerk den Strompreis bestimmt. Dadurch erhalten alle beteiligten Kraftwerke - vollig unabhängig von ihren tatsächlichen Erzeugerkosten - denselben Preis.

Und nicht zu vergessen: Das letzte und zugleich teuerste Kraftwerk ist maßgebend für die Strompreisbildung. Da dies aktuell die Gaskraftwerke sind, führen hohe Gaspreise unvermeidlich zu einer Strompreiserhöhung, die die Verbraucher ausbaden müssen.

Das folgende Beispiel zeigt auf, wie sich das Merit-Order-Prinzip auf die Strompreise niederschlägt:

Ein Solarpark produziert Strom für 50 Euro/MWh
Ein Atomkraftwerk produziert Strom für 100 Euro/MWh
Ein Kohlekraftwerk produziert Strom für 150 Euro/MWh
Ein Gaskraftwerk produziert Strom für 200 Euro/MWh
Mit dem Gaskraftwerk ist die Nachfrage in diesem Beispiel gedeckt. Der Preis für die Megawattstunde Strom beläuft sich gemäß Merit-Order-Prinzip auf 200 Euro. Damit verdient der Solarpark 150 Euro pro Megawattstunde, das Atomkraftwerk 100 Euro pro Megawattstunde und das Kohlekraftwerk noch 50 Euro pro Megawattstunde.
Die deutsche Regierung greift derzeit nicht in diesen Preisbildungsmechanismus ein, weshalb die Betreiber von Erneuerbaren Energien, Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken teils gigantische Gewinne einfahren.


www.energie-experten.org/news/revolution...r-prinzip-ausgedient

ToyotaPrius2004 schrieb:
Das ist sehr interessant (und das meine ich ehrlich), daß ein Teslafahrer sozialistische Positionen vertritt. Als ein Mensch, der als Nationalbolschewik betitelt wurde, finde ich das sehr sympathisch.
Der Sprung von der Diskussion zur Gasumlage zu dem althergebrachten Vorurteil, dass Grünen-Wähler (bzw. sich klimafreundlich gebende Mitbürger) eher Gutverdiener sind und damit per se eher weniger Bock auf Sozialstaat hätten, kam unerwartet...

Mein Parkplatz ist vor dem Hauseingang, etwa zwei Meter entfernt auf meinem Grundstück. Da habe ich neben meinem Carport die Wallbox. Das Haus wurde am 01.Dezember 2010 fertig gestellt. Es ist ein Endreihenhaus. Ich habe schon überlegt, ob ich die Solarzellen auf die andere Dach Hälfte lege, um eine PV-Anlage installieren zulassen. Da ist die Ausrichtung zwar nicht optimal, aber es gibt dort auch den ganzen Tag Sonne. Eine Verschattung gibt es nicht, weil unser Haus relativ hoch ist. Das Dach ist auf jeder Seite etwa 6m breit und geht im 45° Winkel über zwei Ebenen.

Gerd

Zum Merit-Order:


Sprich, wenn ich Energieversorger bin einen 10 GW Solarpark besitze, dann lasse ich einfach mein kleines Gaskraftwerk laufen, um einen möglichst hohen Preis für meinen günstigen Solarstrom zu bekommen... genial....

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Erstens sollte "stützen" nur erfolgen, wenn die Unternehmen ihr Eigenkapital aufgebraucht haben ...Glaubst du wirklich, die Konzerne sind auch nur ansatzweise so aufgestellt, dass sie nicht gezielt für den Bereich Konkurs anmelden können, der Ihnen milliardenschwere Verluste beschert?

... zweitens oder besser gesagt im gleichen Atemzug sollten "stützbedürftige" Unternehmen verstaatlicht werden um zukünftige Rettungen zu vermeiden. Das ist leider wesentlich leichter gesagt als getan und ich kann nicht ansatzweise den politischen Willen hierzu erkennen. Da wäre garantiert nicht alleine die FDP der Verweigerer.

Nur ein Gegenbeispiel zu dem Unterschied zwischen Theorie und Praxis:
Wenn man das machen würde, was unbedingt gemacht werden muss, dann hätten wir heute auch keine Probleme, unsere Klimaziele zu erreichen. Und da geht es nicht nur um finanziellen Belastungen, sondern um unsere Lebensgrundlagen!

Es bleibt also dabei, dass es zumindest für die aktuelle Krise keine andere Möglichkeit als die Stützung gibt, ohne das ganze System kollabieren zu lassen.

Wie schon gesagt, ob nun durch eine Umlage oder durch Zuschüsse aus dem Steueraufkommen wäre eine eigene Diskussion wert, die für mich nach wie offen ist, was besser ist.

eppf