Priusfreunde.de

Ich sehe da ebenfalls tiefschwarz. Das läuft auf gewaltige, demokratiegefährdende soziale Unruhen im Frühjahr hinaus. Nicht nur in Deutschland, auch im Rest Europas.

Und da brauchen wir gar nicht weit gehen, Italien schwenkt immer mehr nach rechts...

Gruß Martin

weinfux schrieb:
fast 290 EUR/KWh.


Bevor ihr die Revolution ausruft:

Bitte mit den korrekten Einheiten arbeiten!!!

Es muss 290€/MWh heißen!

weinfux schrieb:
Der US Gas Future liegt bei 32 €, der Europa Gas Future bei fast 290 €. Welche Volkswirtschaft wird wohl den Ukraine Krieg und den Konflikt mit Russland wohl besser überleben...? Da sollte man sich vielleicht einmal überlegen, warum der Preisunterschied so hoch ist.

Ich sage mal, weil die maßgeblich entscheidenden europäischen Regierungen, allen voran auch unsere, kein bisschen dazu gewillt sind, in solchen absoluten Krisenzeiten, das schnöde Marktprinzip "Angebot und Nachfrage" außer Kraft zu setzen und auf Zuteilung überzugehen.

Wie merkbefreit muss man sein, bei klar begrenzter Verfügbarkeit von Gütern, die quasi jeder braucht, den Spekulanten das Feld zu überlassen?

Wenn dann noch dazu kommt, dass man sich wie Lindner konsequent weigert, Branchen mit Hypergewinnen auf Grund der selben Krise angemessen finanziell zu beteiligen (Stichwort Übergewinnsteuer), dann ist der Offenbarungseid komplett.

Krisenzeiten erfordern einen Krisenmodus abseits des normalen Markts, so wie z.B. auch seinerzeit die USA während des 2. Weltkriegs den Spitzensteuersatz auf bis zu 94% hochschraubten. Mit höherer Steuer auf erzielte Gewinne ist noch niemand pleite gegangen und Rationierung war zu Kriegszeiten schon immer eine bekannte Vokabel!

Ja, Europa lebt in einem Krieg, der ganz Europa betrifft, auch wenn er momentan (noch) lokal ausgetragen wird.

eppf

@Daihatsu-Fahrer: Natürlich MWh, danke! Böses Foul... M und K liegen einfach zu nah zusammen...

Gruß Martin

Was bin ich, in Zeiten steigender Energiepreise, froh einen monatlichen Dividendenzahler zu besparen:

Meine Erhöhung des monatlichen Gasabschlags bekomme ich (inkl eines kleinen Überschuss) derzeit monatlich von *piiieeep* überwiesen - Tendenz steigend.

Die Kursentwicklung ist mir dabei egal. Gerade war er gut im Plus, derzeit sinkt er. Letzteres ist mir sogar ganz lieb, da ich so den Einkaufskurs niedrig und die Dividendenrendite hoch halte.

Monatliche Dividendenzahler (REITs oder BDCs) gibt es reichlich, viele mit stabilen Kursen, manche sogar mit regelmäßiger Kurssteigerung dafür aber weniger Dividende.

Bei Youtube findet man entsprechende Informationsvideos, danach sollte die persönliche Recherche nicht fehlen.

Im einfachsten Fall den "klassischen" A1JX52, die ausschüttende Variante eines All-World ETF, der den gesamten Weltmarkt abzudecken versucht und dessen Ausschüttung relativ stabil bei um die 2 % liegt.

Aber das gehört eigentlich schon wieder in einen anderen Thread.

Aber das gehört eigentlich schon wieder in einen anderen Thread

Warum?

Der Thread heißt "Gas- und Strompreise", nicht aber "Gas- und Strompreise - lasst uns bitte ausschließlich darüber jammern", weswegen ich es für sinnvoll halte auch Maßnahmen zu diskutieren, wie man die Erhöhungen evtl etwas abmildern kann.

Wobei ein simples “sollen sie doch Aktien kaufen” nicht unbedingt zielführend ist, wenn die am stärksten Betroffenen bisher schon finanziell einfach kaum bis keine Möglichkeit zum Sparen hatten und nun noch viel weniger.

War die Tage im Urlaub in Südtirol. Der Pool schön warm, keinerlei Einsparungen ersichtlich.

Ich sprach mit dem Inhaber bzgl. Energiekosten.

Antwort:" Wir haben vor 10 Jahren die Energieversorgung als Gemeinde selbst in die Hand genommen und viel investiert.

Fernwärme mit Holzabfällen, Strom aus eigener Wasserkraft"

Seitdem sind die Preise stabil."

Die Bergvölker sind einfach schlau!
Man kann natürlich auch rumjammern und auf andere verweisen, die was tun sollten...

Mein Nachbar, der mich vor 2 Jahren beim Bau der PV-Anlage belächelt hat, lachte nicht mehr, als ich ihm sagen musste, dass mein PV-Strom fast 50 % meines Bedarfs deckt und die Wärmepumpen den Gasverbrauch um >30% reduziert haben.

Gruß Thorsten

Genau dies. Funktioniert im kleinen, privaten Stil genauso wie im großen gewerblichen oder kommunalen Stil.

Die eine Gemeinde versorgt sich seit Jahren autark mit Energie während in der Nachbargemeinde noch immer die Bürgerinitiativen gegen Windkraft und PV-Anlagen die Oberhand haben.

Der eine Haushalt kauft sich ein altes Haus und steckt über 20 Jahre nochmal Geld in die Sanierung und Ausstattung mit PV-Anlage, Wärmepumpe und evtl. sogar Speicher und kann der Zukunft relativ gelassen entgegensehen.

Und der Nachbar nebendran macht einfach gar nichts an seinem Haus, weil es ja schön billig sein musste beim Kauf (Hauptsache Traum vom Eigenheim erfüllt) und steckt seine Kraft seit 15 Jahren stattdessen lieber ins Meckern über die kontinuierlich steigenden Energiepreise und wie böse die Regierung doch ist, dass die ihm seinen persönlichen Lebensstil nicht noch ein bisschen stärker subventioniert.

Aber das ist halt immer das Ding mit der Weitsicht und der Glaskugel. Wer hätte vor 5 Jahren denn auch ahnen können, dass die 20.000 EUR mehr beim Hauskredit für eine PV-Anlage vielleicht doch keine so dumme Idee gewesen wären, auch vor dem Hintergrund des immer stärker fortschreitenden Klimawandels? Kleiner Seitenhieb: Ich hab's den Leuten ja gesagt, aber "so schlimm wird das alles schon nicht kommen...". Naja. Sieht man jetzt.

Kommt alles auf die Sichtweise an. Bei uns kostet selbst die heruntergekommenste Bude mit Nachtspeicheröfen 500.000€ aufwärts. Der Traum vom Eigenheim wird hier, wenn man ihn sich erfüllen möchte, mit spitzen Bleistift kalkuliert und der Kreditrahmen ausgeschöpft.

Anders sieht's natürlich im Ländlichen aus. Da kann man wohl eher Mal 20.000€ für die Heizung Draufsätteln. Selig derjenige, der ein Elternhaus erbt!

Und das ist halt (aus meiner Sicht zumindest) genau der Punkt.

Wenn ich mir 520.000 EUR nicht leisten kann, weil ich bei 500.000 EUR schon nicht mehr damit rechne, die Bude bis zur Rente bequem abbezahlen zu können, dann sollte ich mir die 500.000 EUR vielleicht ganz generell nicht leisten.

Aber für manche scheint dann die Erfüllung des Traums vom Eigenheim wichtiger zu sein als gesunde Haushaltsfinanzen (obwohl man sich einen großen Teil davon ja vorher schon ausrechnen kann). Und da habe ich dann eher weniger Mitleid, wenn diejenigen später das jammern anfangen.

Abzahlen? Viele zahlen nur die Zinsen und setzen die Tilgung auf 0%. 500.000€ sind ja auch nur der Anfang, "normale" Häuser starten bei 750.000€ aufwärts. Das zahlt niemand ab bis zur Rente, die Häuser gehen bei Tod zurück an die Bank. Ohne diese Tricks wäre der Häusermarkt längst tot. Hier hat sich eine Blase aufgetan, deren zerplatzen die Wirtschaft bis in ihre Grundfeste erschüttern wird.