Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 08.08.2021 21:42 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Gibt es nicht auch eine Mitverantwortung jedes Einzelnen?
Die Regenmengen kamen schon vorher in allen Wetterberichten. Ich meine, da könnte jeder selbst drauf kommen, etwas Vorsorge zu treffen und v.a. in der Situation dann vorsichtig sein.
Gruß Thorsten
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Prius II, 07/2005, SOL, silber, 330tkm (Stand 04/2024)
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 08.08.2021 21:46 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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TF104 schrieb:
Das jetzt der zuständige Landrat am Pranger steht ist halt so eine Sache. Ohne Frage trägt er eine Schuld. Aber trägt er die allein?
Der Landrat ist nun mal die oberste Instanz und trägt die Verantwortung. Untersuchungen werden zeigen ob er etwas falsch gemacht hat oder nicht und ob andere auch Fehler gemacht haben. Als Verantwortlicher muss man halt erstmal den Kopf hinhalten. Vorsatz wird man ihm kaum unterstellen müssen, aber wie weit hat er evtl. Aufsichtspflichten verletzt.
TF104 schrieb:
Die Frage ist in der Tat wie zuverlässig Warnungen sind. Das da irgendwelche YT Kanäle richtig lagen bedeutet noch lange nicht das es immer so sein muss.
Es gibt auch eine Welt außerhalb der Asozialen Medien. Es gab konkrete Warnungen von offiziellen Stellen die sehr hohe Flußhöchststände Stunden vorher bekanntgegeben haben. Das hätte zumindest gereicht um die meisten Menschen aus den betroffenen Bereichen zu evakuieren. Die Frage ist ob die Verantwortlichen diese Warnungen hätten mitbekommen müssen oder ob da auf dem Übermittlungsweg was schiefgelaufen ist oder ob das ganze Warnkonzept für die Tonne ist.
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Toyota Auris TS Hybrid ab 2020
Honda Jazz Hybrid 2014-2020
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 08.08.2021 22:01 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Der Landrat ist angeklagt, weil lt. Gesetz in Rheinland-Pfalz der Verantwortliche. Allerdings sagte der Staatsanwalt gleich am Tag der Bekanntgabe, das der Landrat die Aufgabe seit Jahren delegiert hat.
Ich stimme zu, das man einige Dinge hinsichtlich Katastrophenmanagement überdenken sollte und zwar zeitnah.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32650
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 08.08.2021 22:25 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Ich glaube, es gibt eine ganze Menge Dinge, die man in unserem Land überdenken sollte. Sobald der "Normalzustand" aufhört, kommen eklatante Defizite zu Tage. Die Flutkatastrophe zeigt jetzt was, aber Corona hat noch viel mehr Schwächen aufgezeigt, z.B. in Schulen und Behörden.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 08.08.2021 23:42 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Sehr passend dazu dieser Spiegel-Kommentar:
www.spiegel.de/wirtschaft/wahlkampf-wo-f...76-ac89-ac3027d82e07
Wo Führung fehlt, wächst die Verunsicherung
Die nächste Bundesregierung wird große Probleme lösen müssen. Die Bürger ahnen es und sehnen sich nach kraftvoller Führung – die sie allerdings dem Kanzlerkandidaten-Trio nicht zutrauen.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 09.08.2021 09:15 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Aus dem Spiegel-Artikel:
"Weiter so", das funktioniert nicht mehr
Und auch passend zum Beitrag von priusb78: eine Äußerung sozusagen aus dritter Hand, ich halte es aber für glaubwürdig, seitens unseres Außendienstes: Bürger die beim Anblick des magenta T überrascht äußern "ihr seid die Ersten die wir hier sehen, weder Polizei noch THW waren bisher hier". Ich bin froh, das es "bei uns" so gut funktioniert - es ist auch so belastend genug. Aber ich frage mich schon einige Zeit, ob wir die Einzigen sind, die ein DRM haben. Und ob wir die Einzigen sind, die Regelungen wie das PTSG hinreichend ernst nehmen - oder es solche Regelungen vielleicht nicht in ausreichender Form für andere Bereiche gibt. Ja, Corona hat es auch schon gezeigt. Wir waren innerhalb kurzer Zeit mir mit der nötigen Hardware, aber auch und nicht zuletzt Software ausgerüstet, um remote arbeiten zu können. Andere Bereiche scheinen mitunter bis heute noch nicht so weit zu sein.
Oh Herr, was is die Gaß so derr
{"Oh Herr, was ist die Geiß (=Ziege) so dürr (= dünn, unterernährt)}
Sinnbildlich für einen extremen Mangel.
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32650
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 09.08.2021 15:42 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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TF104 schrieb:
Deshalb muss es ein einheitliches Vorgehen und eine festgelegte Quelle her.
Viel Erfolg bei der Umsetzung - in einem Land, in dem lt. Verfassung die Bundesregierung den Ländern nichts zu sagen hat, die Länder den Kreisen nichts zu sagen haben, in allen Ländern die Kinder nicht nur unterschiedliche Lehrpläne haben (welche wiederum jeder Schuldirektor unterschiedlich umsetzen darf) sondern auch unterschiedliche Schreibschrift lernen und um die Jahrtausendwende sogar unterschiedliche Rechtschreibung und Grammatik gelernt haben, Straßen-, Radweg- und Deichausbau oft an Kreis- und Dorfgrenzen endet, usw.!
So "einig", wie wir denken, daß wir seit 1871 (Reichsgründung vor 150 Jahren) sind, sind wir nicht.
Wenn hoheitliche Aufgaben dann noch an Privatfirmen, Wohltätigkeitsorganisationen oder einzelne Mitarbeiter abgegeben werden, kommt es halt mal zur Katastrophe. Selten, aber es passiert.
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Letzte Änderung: 09.08.2021 15:43 von autogasprius_berlin.
seit 07/20 ohne Autogas und ohne Prius unterwegs
Hybrid-Historie:
Yaris Style Selection White seit 07/20
Prius II, 03/07 bis 10/20, EXE, silber, ab km-Stand 42.000 auch auf LPG, hat immerhin 382.160 km gehalten
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 09.08.2021 21:52 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Deshalb schrieb ich ja das es einheitliche Regelungen geben muss. Brandschutz (wozu der Katastrophenschutz gehört) ist Ländersache.
Das gehört zwar länderspezifisch angepasst aber eben einheitlich geregelt. Den Entscheidern muss da der Rücken gestärkt werden. Eben auch im Falle eines Fehlalarms schadlos bleiben. Leider ist dies ja nicht so. Man muss in Sekunden entscheiden. Ein Richter hat hinterher Monate Zeit alle Fehler zu suchen.
Einfach so Katastrophenalarm auslösen ist nicht.
Da geht es um Kompetenzen und letztlich auch um Geld.
Denn es muss dann der Plan umgesetzt werden wer wohin gebracht werden muss, diese Objekte müssen frei sein.
Das ist bei einem einfachen Feuerwehreinsatz teilweise schon schwer umzusetzen.
Bei großflächigen Evakuierungen muss alles vorbereitet und eingerichtet werden. Und die betroffenen Bürger müssen wissen was sie machen müssen. Und das wenn die Welt scheinbar noch in Ordnung ist!
Da gehören auch Arbeitnehmerrechte angepasst. Natürlich auch die Rechte der Arbeitgeber die ja im Notfall auch von den Mitarbeitern verlangen können an der Sicherung mitzuwirken.
Und ja, die herausgegebenen Warnungen waren flächenmäßig viel zu knapp. Also passen die Notfallkarten nicht.
Das wissen wir weils zum GAU kam.
Ich möchte nicht wissen wieviele Pläne nicht passen. Wieviele Pläne sogar fehlen. Oder aus kostengründen nicht gemacht werden.
Und den einfachen Bürger in Mitschuld zu nehmen kann man machen.
Aber das zwangsfinanzierte ÖR Fernsehen hat sogar die Verpflichtung im Katastrophenfall zu informieren. Damit rechtfertigt man diese Zwangsabgabe!
Taten sie es in der notwendigen Art und Weise? Nein! Das haben sie sogar selbst zugegeben sicher auch weil Niemand da glauben mochte das es so kommen könnte wie es kam.
Dazu kommt, wie genau ist es mit den Warnungen?
Der Bürger stumpft ab wenn er zum 5. mal in der Woche auf dem Handy die Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter bekommt und sich dann doch bei Sonnenschein in die Mückenhölle Garten begeben muss um zu gießen.
Da muss es eine festgelegte und belastbar sichere Quelle her.
Wenn die sich irrt, dann ist es so.
Aber zu sagen der oder der Metrologe hat bei YT gewarnt ist Quatsch. Sicher macht da jeder seinen Job so gut wie möglich. Und jeder hat andere Möglichkeiten.
Das Erkenntnisse und Veränderungen nach dem Elbhochwasser 2002 nicht umgesetzt wurden lag wohl an den Stimmen der damaligen Opposition. Das sind die, die heute regieren.
Denen ist das Nichtumsetzen aus Kostengründen quasi auf die Füße gefallen. Vielleicht sollte man da das Thema Verantwortung ansetzen.
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Letzte Änderung: 09.08.2021 21:56 von ex_TF104.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 09.08.2021 22:16 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Das Katastrophenschutz in Kommunen und Ländern beginnt ist absolut richtig. Bei den meisten Katastrophen bezieht sich der Einflußbereich ja auch nur auf dieses Gebiet. Nur manches wie diese großflächigen Überschwemmungen die auch die Bundesinfrastruktur schädigt und von Kommunen oder Ländern alleine nicht mehr gestemmt werden können sollte die Gesamtkoordination über den Bund erfolgen. Das gleiche gilt für eine Pandemie. Der Rahmen muss vom Bund vorgegeben werden, die Detailorganisation sollte vor Ort liegen.
Was man sich auch auf jedem Fall überlegen sollte ist wieder einen Pflichtdienst für jeden einzuführen. Dabei sollte jedem freigestellt werden ob Bundeswehr (Landesverteidigung), Katastrophenschutz, Sozialdienst, Pflegedienst oder medizinischen Dienst. Aber machen sollte jeder was, v.a. im Hinblick darauf, dass man in einem Krisenfall entsprechend schnell ausreichend helfende Hände zur Verfügung hat die zumindest über eine Grundschulung verfügen. Gibt es Naturkatastrophen kann der Katastrophenschutz sofort mit deutlich mehr Helfer eingreifen. Gibt es wieder eine Pandemie hat man sofort zusätzliche Hilfe im Pflege- und medizinischen Dienst. Ob in Krankenhäuser wenn die Intensivstationen volllaufen oder Alten- und Pflegeheime wo man bei Pandemien einfach mehr Personal braucht um den Schutz zu gewährleisten. Zudem kann man auch in extremeren Notfällen auch die Zurückgreifen die in den Jahren vorher im Dienst gestanden haben.
Ersatzdienst (ehrenamtliche Hilfsorganisationen wie Wasserwacht, Bergwacht, THW, Feuerwehr) sollte dabei genauso wie früher gelten (waren glaube ich 7 Jahre Ersatzdienst statt Bundeswehr). Damit könnte man auch die Mithilfe in den ganzen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen attraktiver machen, weil man ja eh was machen muss und so sich das aussucht was einem vielleicht auch Spaß macht.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 09.08.2021 22:38 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Es waren am Anfang 8 Jahre Katastrophenschutz als Wehrersatzdienst.
Als dies aufkam wählte ich dieses obwohl man mich garnicht zur Musterung gerufen hatte.
Die Zeit wurde später auf 6 Jahre verkürzt.
Wie man die FFW attraktiver macht?
Ganz einfach: Rentenpunkte. Man hat ja genug zu tun nach getaner Arbeit. Also einfach bessere Altervorsorge.
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Letzte Änderung: 09.08.2021 22:40 von ex_TF104.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 10.08.2021 18:12 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Wieviel Geld geht denn aus Deutschland in verschiedenste internationale Projekte?
Das Geld ist nicht weg. Es hat nur wer anders.
ist ein beliebter Spruch und passt angewandt hier auch.
Das Geld für den Aufbau ist da. Nur nicht für hier.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 10.08.2021 18:27 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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In dem Artikel steht, man will über 20-30 Milliarden in einer Sondersitzung des Bundestages beschließen und es steht schon ein Termin für den Bundesrat fest. Was soll da ein "wir haben für alles Geld, nur nicht für uns"?
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 11.08.2021 21:48 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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Ich bin ehrlich gesagt zu faul die Zahlen zu googlen aber die Hilfen in andere Länder sind doch deutlich höher als man es sonst ins eigene Land steckt.
Das man jetzt handeln will ist erstmal gut. Nur wie das im Detail wird werden wir sehen. Gerade was an vorbeugenden Dingen passieren muss, also unabhängig vom Wiederaufbau.
Zwischen wollen und dem Endergebnis liegen oft Welten.
Und wie hieß es so schön: Man hält lieber das Eine oder Andere zurück um die Menschen nicht zu verunsichern. Manchmal ist es besser so.
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Aw: Unwetter und Überflutungen in Deutschland 11.08.2021 22:18 - vor 2 Jahren, 8 Monaten
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TF104 schrieb:
Ich bin ehrlich gesagt zu faul die Zahlen zu googlen aber die Hilfen in andere Länder sind doch deutlich höher als man es sonst ins eigene Land steckt.
"Zu den größten Entwicklungshilfe-Geberländern im Jahr 2020 gehörte Deutschland mit einer geleisteten Entwicklungshilfe in Höhe von rund 23,41 Milliarden US-Dollar." Das sind ca 20 Mrd €
de.statista.com/statistik/daten/studie/1...n-entwicklungshilfe/
Allein für Corona geben Bund und Länder ca 1,3Bio € in Deutschland aus.
www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-no...ten-bartsch-102.html
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Letzte Änderung: 11.08.2021 22:19 von ex_Daihatsu-Fahrer.
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