Priusfreunde.de

Ich wohne unweit der Moseltalbrücke (A 61). Schon seit ein paar Jahren höre ich bei offenem Fenster ein "badong"-Geräusch, wenn ein Lkw auf die Brücke fährt. Kürzlich hat wohl "schon" ein "Offizieller" gemerkt, das da was nicht in Ordnung ist. Jetzt stehen vor der Brücke Schilder "60 km/h Brückenschäden". Ich bin gespannt, wieviele Jahre es jetzt noch dauern wird, bis die Brücke repariert ist. Im Mobilitätsatlas von RLP ist die Beschränkung angegeben "Bis: 31. Dezember 2023 | 18:00".

LG
Klaus

Ergänzung: Normalerweise ist auf der Brücke wegen Seitenwindgefahr Limit 100 km/h. Pkw überholen mich i.d.R. mit 120-140, auch solche die gerade erst aufgefahren sind beschleunigen am 100-Schild sauber an mir vorbei. Lkw halten sich hier tatsächlich an die grundsätzlichen 80 km/h. Nun, ich fuhr am Feiertag 70km/h mit ungutem Gefühl und ständigem Blick nach hinten, es waren keine schützenden Lkw hinter mir. Aber "völlig unbegründet", die anderen Pkw überholten mich nur mit gemäßigten ca. 100 km/h.

LG
Klaus

KSR1 schrieb:
Ich bin gespannt, wieviele Jahre es jetzt noch dauern wird, bis die Brücke repariert ist.
... plötzlich und völlig unerwartet voll gesperrt werden muß, ohne daß es Zeichnungen, Ausschreibungen und Finanzierungen für einen Ersatzneubau gibt.

- Autobahnbrücke bei Leverkusen
- Elsenbrücke
- Allendebrücke
- ...

Und die Belastung durch den LKW-Verkehr wird weiter steigen. Wie soll das funktionieren?

Na, dann ist es an der Zeit, dass auch bei uns bald verbreitet Gigaliner mit bis zu 60t herumfahren, dann wissen wir schneller, welche weiteren Straßen und vor allem Brücken auch noch marode sind.

Dann können wir alles gemeinsam in einer konzertierten Aktion instandsetzen.

eppf

Nach knapp 4 Jahren, siehe Eröffnungsbeitrag:
Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz hat offiziell begonnen
Nach jahrelanger Planung hat am Freitag in Koblenz der Neubau der Pfaffendorfer Brücke offiziell begonnen. Die wichtige Rheinquerung soll in fünf Jahren fertig sein.
www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ko...cke-startet-100.html

LG
Klaus

Diese Kreuzung einer Hauptverkehrsstraße

Baumschulenstraße
maps.app.goo.gl/Sw2UpUssnBjzNS7X8

war seit Spätsommer/Frühherbst 2022 wg. eines Rohrbruchs bis in diese Tage in allen Fahrtrichtungen gesperrt.

Als ich im Spätsommer/Frühherbst in den Nachrichten was von "bis ??18./20.?? Januar wg. eines Rohrbruchs gesperrt" hörte, dachte ich erst an einen Hörfehler meinerseits. Als das in den folgenden Tagen wiederholt wurde, dachte ich, was jeder Berliner in dieser Situation denkt: "Ick glob', ick spinne!".

Nun gut, ein Vierteljahr später wurde die Kreuzung in NW/SO-Richtung (B96a) geöffnet.

Daß jetzt aber noch der Nordost-Ast der Baumschulenstraße und fast die gesamte Neue Krugallee wegen des gleichen Wasserrohrbruchs noch bis Mai(!!!), ich hoffe 2023, gesperrt sind, schlägt doch echt dem Faß den Boden aus!

Die hamse doch nicht mehr alle! Ein Wasserrohrbruch! Ein Dreivierteljahr für die Reparatur! Wenn es auf Grund des Umfangs nicht über Nacht klappt, schlimm genug. Aber in 2 bis 3 Tagen müßte das doch erledigt sein - die armen Pendler und die armen Anwohner in den engen, gepflasterten Nebenstraßen der Umleitungsstrecke!

autogasprius_berlin schrieb:
Diese Kreuzung einer Hauptverkehrsstraße

Baumschulenstraße
maps.app.goo.gl/Sw2UpUssnBjzNS7X8

war seit Spätsommer/Frühherbst 2022 wg. eines Rohrbruchs bis in diese Tage in allen Fahrtrichtungen gesperrt.

Als ich im Spätsommer/Frühherbst in den Nachrichten was von "bis ??18./20.?? Januar wg. eines Rohrbruchs gesperrt" hörte, dachte ich erst an einen Hörfehler meinerseits. Als das in den folgenden Tagen wiederholt wurde, dachte ich, was jeder Berliner in dieser Situation denkt: "Ick glob', ick spinne!".


Du hast den lustigeren Teil vergessen:

Man hat es vollbracht, eine Abbiegespur stadtauswaerts zu entfernen und fuer Radfahrer (die genau dort kaum massiert auftreten) umzuwidmen. Soll heissen, wer rechts abbiegt, wartet jetzt noch laenger und der Verkehrsfluss ist vorerst behindert.

Top Berlin, wie immer einfach TOp.

Es ist leider noch blöder:

Im Rahmen der "Rohrbruchreparatur" hat man neben dem vorhandenen, reparaturbedürftigen Radweg in alle Fahrtrichtungen den Radverkehr nur im Bereich der Kreuzung für weniger als 50 Meter vom reparaturbedürftigen Radweg (auf dem die Radler den letzten km aber fahren konnten) heruntergeleitet, Tatsachen in Form einbetonierter rot-weißer Tafeln geschaffen, die Rechtsabbiegespur in allen Fahrtrichtungen weggenommen und eine der beiden Geradeausspuren zur Geradeaus- und Rechtsabbiegespur umgewandelt.

Der alte, ungenutzte Radweg wird nicht etwa zurückgebaut sondern als nicht nutzbare Bauruine für jeweils 50 Meter in alle Fahrtrichtungen erhalten.

Als wäre ein Vierteljahr nicht genug Zeit gewesen, um 4x 50 Meter Radweg zu reparieren.

Vielleicht gab es aber auch nur für den Neubau und die unnötige Einengung der Kreuzung einen Bauzuschuß, jedoch nicht für die Reparatur.

Im übrigen regiert in Berlin-Mitte Grün mit einer grünen Bürgermeisterin. Pünktlich 3 Wochen vor den Wahlen wurden in meiner Straße fast alle über 40 Jahre alten Bäume gefällt! Aus aufgelockerter Bebauung mit klimanotwendigen Inseln von Stadtgrün und schattenspendenden Bäumen in der Innenstadt erfolgt eine Bauverdichtung durch ein weiteres Wohn- und Geschäftshaus und komplette Fällung aller Bäume ohne Ersatz.

Die können dann, finanziell gefördert, auf der Fahrbahn neu und jung gepflanzt werden. Dafür gehen dann mit vielleicht 100 weiteren Wohnungen und weiteren innerstädtischen Arbeitsplätzen für Versandhändler 100 weitere Parkplätze weg. Toller Stadtumbau.

Aus den Erwartungen schließe ich, das man in Berlin recht verwöhnt zu sein scheint.
Bei uns im benachbarten Deutschland ist es so, daß wenn man einen klaren, einfachen Auftrag formuliert, wie z.B. "wir brauchen ein Loch, 3*5m, 1,8m tief, an genau dieser Stelle" froh sein kann, wenn man einen Tiefbauunternehmer findet der sagt "ok, damit können wir in 3-4 Wochen anfangen". Wenn dann die nachfolgenden Einheiten feststellen, das in eine Richtung doch noch 2m weiter gebaggert werden muß oder 1m tiefer, dauert es nochmal 1-3 Wochen.
Im Fall eines Wasserschadens muß vermutlich erst mal durch ein Gutachten festgestellt werden, auf welcher Fläche und bis in welche Tiefe der Boden aufgelockert ist und neu verfüllt und verdichtet werden muß. Ich bin in dem Thema nicht drin, kann mir aber vorstellen das auch Gutachter eine stramme Auftragslage haben. Ahrtal, Geothermie weil "jeder" weg von Gasheizung zu Erdwärme will usw.. Im Fall eines öffentlichen Verkehrsweges braucht man weitere Einheiten, städtisches Verkehrsdezernat, Stadtplanung, entsprechende Stellen des Bundes wegen Bundesstraße. Die Finanzierung muß geklärt werden, welchen Teil übernimmt die Stadt und woher nimmt sie das Geld, was übernimmt der Bund? Usw. usf..

LG
Klaus

Es kann sein, daß es so ist.

In einer Stadt mit über 3,6 Mio. Einwohnern und einer Gesamtfläche von über 890 km² denkt man als Laie, daß die Wasserbetriebe bei einer bis zu 130 Jahre alten Infrastruktur wenigstens einen eigenen kleinen Bautrupp haben.

Externe Gutachten über Wochen und Monate bei einem Rohrbruch, um danach europaweit auf die Suche nach einer Baufirma zu gehen, wären natürlich subobtimal.

Immerhin dürfte bei einer ohnehin gesperrten Straße die nötige VAO-Genehmigung kein großes Drama mehr sein. Alleine das kann je nach örtlicher Lage und Zuständigkeit 1-4 Wochen dauern und Bedingungen mit weiteren Verzögerungen beinhalten.

LG
Klaus

autogasprius_berlin schrieb:
Es kann sein, daß es so ist.

In einer Stadt mit über 3,6 Mio. Einwohnern und einer Gesamtfläche von über 890 km² denkt man als Laie, daß die Wasserbetriebe bei einer bis zu 130 Jahre alten Infrastruktur wenigstens einen eigenen kleinen Bautrupp haben.


Ohne Witz ich kenne sogar einen Bauleiter der BWB. Unter uns: Die sind im Stande kleine Anschluesse zu legen.

Grosses nicht im geringsten.

Update: A61 – Mehrwöchige verkehrliche Einschränkungen im Bereich der Moseltalbrücke Winningen
Die Niederlassung West der Autobahn GmbH lässt demnächst weitere Untersuchungen an der Moseltalbrücke Winningen durchführen; hierbei wird erneut ein Brückenuntersichtgerät eingesetzt.
www.autobahn.de/die-autobahn/verkehrsmel...talbruecke-winningen

Februar - März - Frühjahr, solche Zeitleisten kenne ich ja inzwischen von einigen Brücken.

LG
Klaus

autogasprius_berlin schrieb:


In einer Stadt mit über 3,6 Mio. Einwohnern und einer Gesamtfläche von über 890 km² denkt man als Laie, daß die Wasserbetriebe bei einer bis zu 130 Jahre alten Infrastruktur wenigstens einen eigenen kleinen Bautrupp haben.


Nachtrag dazu: Das sind 12 (!) groessere Staedte je 300.000 Einwohner in einer Zusammengefasst. Ich denke den meisten ist die Dimension Berlins nicht klar und wie wichtig eine funktionierende Infrastruktur in dieser Stadt waere.