Priusfreunde.de

KSR1 schrieb:
Ich bitte um Erklärung. Ich hätte gedacht, wenn Kraft auf mehr Fläche verteilt ist, wird der Abrieb geringer sein. Da wird wohl der erhöhte Rollwiderstand eine andere Meinung haben

Warum wohl hatten Fahrzeugmodelle wie 3L-Lupo und viel später BMW i3 so schmale Reifen, um einen möglichst günstigen Verbrauch zu erreichen?

Der effektive Reifenverschleiß in Form von Kubikmillimeter Pneu pro gefahrenen km wird bei Breitreifen gewiss nicht geringer sein.

Mehr als eine Äquivalenz kommt da gewiss nicht heraus und Breitreifen müssen insgesamt häufiger erneuert werden, weil die Anforderung an eine noch vorhandene Profiltiefe naturgemäß höher ausfällt.

Man braucht eigentlich bloß in die Datenblätter von Toyota zu sehen, wie der WLTP-CO2-Ausstoß von z.B. 15 nach 17" Zoll alles andere als unerheblich zunimmt.

eppf

Interessanter Schwenk von Reifenabrieb zu Verbrauch.

LG
Klaus

Zitat:
Luftqualität

Neue Euro7-Normen: Strengere Vorschriften auch beim Bremsabrieb
Nach einer langen Wartezeit hat die Europäische Kommission die neuen Euro7-Normen für Emissionsgrenzwerte veröffentlicht. Sie gelten ab dem 1. Juli 2025 für Pkw und Transporter und ab dem 1. Juli 2027 für schwere Nutzfahrzeuge.

Die neuen Vorschriften legen die gleichen Grenzwerte für alle Fahrzeuge fest, unabhängig davon, ob diese mit Benzin, Diesel, Strom oder alternativen Kraftstoffen betrieben werden.

Ziel ist es, die Kontrolle der Luftschadstoffemissionen aller neuen Fahrzeuge zu verbessern.
[..]
Der europäische Herstellerverband Acea äußert „ernste Bedenken“, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet: „Die Automobilindustrie nimmt ihre Rolle bei der Verringerung der CO2- und Schadstoffemissionen sehr ernst, aber leider ist der Umweltnutzen des Kommissionsvorschlags sehr begrenzt, während die Kosten für die Fahrzeuge stark ansteigen“, sagt Präsident Oliver Zipse, der auch Vorstandsvorsitzender von BMW ist. - www.stol.it/artikel/politik/neue-euro7-n...uch-beim-bremsabrieb

Hybridfan5

Ist diese Technologieoffenheit mit Gleichbehandlung unabhängig von der Antriebsart echt und ehrlich gewollt oder eine "Gleichbehandlung" mit Konformitätsfaktor?

Euro 7 in Bus und Lkw: Was der Entwurf bisher offenbart
In der vergangenen Woche hat die EU-Kommission ihre Vorschläge für die Euro-7-Emissionsnorm vorgestellt, die erstmals die Euro-6-Norm für Pkw und die Euro VI für Nutzfahrzeuge zu einem Emissions-Regelwerk für alle vereinen soll. Doch gerade bei den Lastwagen und Bussen sind die Tabellen an einigen Stellen noch erstaunlich leer.
www.electrive.net/2022/11/15/euro-7-in-b...rf-bisher-offenbart/

LG
Klaus

Volvo-Group-Chef: Besser E-Lkw als neue Abgasnorm forcieren
Die Volvo Group baut wie andere große Lkw-Hersteller ihr Angebot an Elektrofahrzeugen aus. Der Chef des Nutzfahrzeugherstellers warnt nun, dass die von der EU-Kommission vorgeschlagene neue Lkw-Verbrauchsnorm Euro 7 die Verbreitung lokal emissionsfreier Fahrzeuge der Branche bremsen könnte.
ecomento.de/2023/02/02/volvo-group-chef-...abgasnorm-forcieren/

LG
Klaus

Das typische Lobby-Geblubber, damit ja keine Verschärfung der Grenzwerte kommt. Gibt es natürlich auch von PKW-Herstellern:

ecomento.de/2023/02/02/europas-autoherst...-automobilindustrie/

Nur sind sie schlauer geworden und verpacken es besser (jetzt mit grüner Schleife drum).

Verkehrsminister Wissing: Durch neue Abgasnorm droht Abbau von Arbeitsplätzen
Die geplante neue EU-Abgasnorm Euro 7 gefährdet laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Ausbau der Elektromobilität und viele Jobs in der Autoindustrie. „Regulierung muss Mobilität fördern, nicht verhindern“, sagte der FDP-Politiker der Nachrichtenagentur dpa.
ecomento.de/2023/02/07/verkehrsminister-...von-arbeitsplaetzen/

LG
Klaus

Hybridfan5 schrieb:
Leider stimmen die MP's aus NDS, BW und Bayern ebenso gegen die neue Abgasnorm.
Zitat:
Bundesumweltministerin kritisiert kurze Einführungsfristen
Im Streit um die Abgasnorm Euro 7 warnt Umweltministerin Steffi Lemke vor einer Überforderung der Autoindustrie. Vor allem die kurzen Fristen für die Einführung bereiten ihr Sorgen.

Mit Blick auf Schadstoffgrenze im Verkehrssektor, sieht Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) „insbesondere die von der EU-Kommission vorgesehenen, extrem kurzen Einführungsfristen kritisch“. So müsse die Einführung der Abgasnorm Euro 7 für die Industrie realisierbar sein, damit Arbeitsplätze erhalten werden könnten, sagte Lemke der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. - www.automobilwoche.de/agenturmeldungen/a...isterin-steffi-lemke
- www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/tra...reiten-sorge-3321982
- www.wallstreet-online.de/nachricht/16533...utoindustrie-machbar

Zitat:
Bundesregierung springt Autokonzernen bei Kritik an neuer Abgasnorm Euro 7 bei

In der Debatte über die geplante neue Abgasnorm Euro 7 ist die Bundesregierung den Autokonzernen in ihrer Kritik beigesprungen. Sowohl das FDP-geführte Verkehrs- als auch das Umweltministerium unter grüner Leitung kritisierten das EU-Vorhaben. - unternehmen-heute.de/news.php?newsid=6546325

Ironie: Die Partei
Bündnis 90 / Die Grünen
sollte umgehend ihre Bezeichnung auf
Bündnis 22, alles außer grün
ändern. /Ironie. Hybridfan5

Wenn jetzt selbst die "grüne" Umweltministerin den "Dr. Marlboro" der Autoindustrie spielt, kann ich deiner Namensänderung nur zustimmen.

Ich hoffe, die Anzahl der Parteiaustritte nimmt jetzt eine neue Dynamik an.

eppf

www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles...februar-2023-2163608
Ministerin Steffi Lemke hat sich heute auch zum Thema der EURO-7-Norm geäußert. Auch sie sieht die Belastungen, die der Industrie eventuell drohen könnten. Wir sagen auch, dass man diese Belastung sehr genau im Blick haben muss, um das managebar zu machen.

Aber gleichzeitig ist die Idee, dass man die Luft in Städten sauberer macht, natürlich eine unterstützenswerte Idee. Das BMUV sieht zum Beispiel in der Debatte um die EURO-7-Norm den Ansatz, dass man auch auf den Feinstaub schaut, der zum Beispiel durch Reifenabrieb und durch Bremsen in Autos entsteht. Auch das ist Teil des EURO-7-Norm-Paketes. Es geht nicht nur um Emissionen, die aus dem Auspuff kommen, sondern es geht auch um Feinstaub. Feinstaub verursacht in Städten, auch in deutschen Städten, durchaus eine ordentliche Belastung. Diesen Punkt unterstützen wir als BMUV zum Beispiel ausdrücklich. Das heißt, es gibt Licht und Schatten innerhalb dieser EURO-7-Norm.

Um auch den Punkt aufzunehmen: Das unterstützen wir selbstverständlich auch. Aber wie gesagt: Die „time line“, die aktuell von der Kommission vorgegeben ist, ist einfach zu ambitioniert.

Frage: An das Umweltministerium: Ist denn das Argument, dass dadurch möglicherweise Arbeitsplätze verloren gingen, aus Ihrer Sicht stichhaltig?

Schulte: Die Ministerin hat sich entsprechend geäußert. Sie hat gesagt, dass auch wir das Problem sehen, dass die Fristen, die der EU-Kommission vorschweben, teilweise sehr kurz gesetzt sind. Das heißt, die Industrie hat zu wenige Möglichkeiten, sich auf die Veränderung einzustellen. Allerdings, mit Blick auf den Elektromotor argumentiert: Die EURO-7-Norm würde sich nicht nur auf den Verbrennungsmotor und die entsprechenden Arbeitsplätze beziehen, sondern es geht, wie gesagt, auch um Reifenabrieb und Bremsenabrieb. Das heißt, auch E-Autos würden sich mit der EURO-7-Norm sowieso arrangieren müssen.
Klingt für mich nicht wirklich dramatisch. Kommt natürlich immer drauf an, von welchem Filter man sich die Nachrichten präsentieren lässt.

Das BMUV findet die EURO-7 also insgesamt gut und richtig, hat aber ein Problem mit der "Kurzfristigkeit". Ich kenne mich da nicht aus, in welchem Zeitrahmen das bisher (EURO-5, 6, etc.) angekündigt wurde.

ChristianB schrieb:
Das BMUV findet die EURO-7 also insgesamt gut und richtig, hat aber ein Problem mit der "Kurzfristigkeit". Ich kenne mich da nicht aus, in welchem Zeitrahmen das bisher (EURO-5, 6, etc.) angekündigt wurde.Über EURO 7 redet man gewiss schon seit 3 Jahren, und ab Mitte 2025 soll die Norm in Kraft treten.

Ich verstehe auch nicht so richtig, was an EURO 7 so kritisch sein soll, die zwischenzeitlich ausgehandelten Aufweichungen sind doch alles andere als herausfordernd. Außer man will auch weiterhin keinerlei Fokus auf möglichst geringe Schadstoffe legen und Motorleistung ist nach wie vor alles.

eppf

ACEA fordert Auto-freundlichere Industriepolitik der EU
Zu seinem Amtsantritt als neuer Präsident des europäischen Autohersteller-Verbandes ACEA (European Automobile Manufacturers‘ Association) hat Renault-CEO Luca de Meo einen offenen Brandbrief an die Staats- und Regierungschefs der EU geschickt. Darin warnt er vor den Folgen der neuen geplanten Abgasnorm Euro 7 und fordert von den EU-Institutionen, eine ehrgeizige und strukturierte Automobilindustriepolitik einzuführen, die mit denen anderer Regionen der Welt besser konkurrieren kann.
www.elektroauto-news.net/2023/acea-forde...ustriepolitik-der-eu

LG
Klaus

eppf schrieb:
Außer man will auch weiterhin keinerlei Fokus auf möglichst geringe Schadstoffe legen und Motorleistung ist nach wie vor alles.

eppf
Tja, von einem Hightechstandort sollte man schon erwarten können, dass man Normen übererfüllt und von niedrigeren Grenzwerten nicht überrascht wird. Was für eine peinliche Vorstellung vom tollen deutschen Aushängeschild.

eppf schrieb:
Über EURO 7 redet man gewiss schon seit 3 Jahren, und ab Mitte 2025 soll die Norm in Kraft treten.Wenn ich dazu etwas näheres finden sollte, gebe ich es kund. Seit 1970 gibt es Abgasnormen. Seit 2015 gilt Abgasnorm 6. 2025 Norm 7 wäre also 10 J. nach Norm 6. 2015-1970 = 45 J. zu 6 Normen = 7,5 J. Schnitt.
Ohne jetzt den ersten Schritt der Ankündigung von Norm 7 zu kennen, sehe ich einmal mehr einzig das ewige Gejammere der A-Industrie. Hybridfan5

P.S.:
Nach wiki Typgenehmigung
Euro 1 1992 und Euro 6d 2017 bis 2020.
Also deutlich weniger als 7,5 J. zwischen den einzelnen Normen.
Insofern sehe ich jetzt kein "zeitlich" geschaffenes Problem. Die Vorlaufzeit für die Industrie bleibt im üblichen Rahmen. Die Industrie ist immer mit den Gremien der EU in Verbindung. Sie haben es somit nicht erst im Herbst 2022 aus "der Zeitung" erfahren.