Priusfreunde.de

ach über die Übersetzungsfehler sehe ich hinweg, anstatt von Leitung wird auch mal von "Macht" gesprochen. Das passiert wenn man über Chinesisch ---> Englisch ins Deutsche übersetzt.


Lasten regelt er eigentlich ganz zackig über die Batterie aus:

bgl-tom schrieb:
Nur bei PV, Speicher oder BEV muss sich immer alles lohnen. Verstehe ich nicht.Nein, es muss sich nicht immer alles lohnen, aber es muss irgendwie noch in einem brauchbaren Verhältnis stehen.

Man kauft sich auch kein BEV mit dem allergrößten Akku, der 600 bis 700km Reichweite ermöglicht, wenn man zu keinem Zeitpunkt im Jahr eine so große Strecke am Stück fährt, bloß weil man es dann fahren könnte.

Ab einem gewissen Nichtnutzungsgrad wird ein Akku nicht nur ökonomisch unsinnig, sondern auch noch ökologisch.

Wenn sich jemand mit 3000kWh Jahresverbrauch eine PV-Anlage mit 10kWh-Akku einbildet, um das letzte Prozent an Eigenverbrauch rauszukitzeln, macht etwas generell falsch. Das hat dann mit Ideologie, wo es nicht zuerst auf Rentabilität ankommt, nur noch wenig zu tun.

eppf

Knueppel74 schrieb:

Wir bekommen nächstes Jahr eine PV-Anlage aufs Dach und mir war von vorneherein klar, dass sich für uns kein Speicher lohnt...mit unserem recht niedrigen Verbrauch (etwa 2500 kWh/Jahr)...

Mir persönlich kommt es aber in erster Linie auf mein Portemonnaie an bzw. das, was darin hängenbleibt!

Ab wann lohnt sich diese PV-Anlage?

15 Jahre?

Ich kenne den Preis der Anlage nicht, aber wenn ich von 18.000€ ausgehe und dem einen Strompreis von 30ct/kWh entgegen setze (von günstigen Tibber-Preisen reden wir da noch nicht), bei einem Verbrauch von den genannten 2.500kWh/Jahr (und theoretisch 100% Autarkie - die ohne Speicher nicht annähernd gegeben ist), dann komme ich auf 24 Jahre - da Knueppel74 aber Strom zukaufen muss (teurer als er verkauft) wird es noch länger dauern.

Ab wann muss man bei einer PV-Anlage mit Ersatz- bzw Reparaturbedarf rechnen? Das zieht die Rentabilität noch weiter nach hinten.

Und nein, ich will hier niemanden die PV-Anlage ausreden, hätte selber gern eine, aber wie @bgl-tom schon schrieb gehört eine PV-Anlage zu den Dingen, die sich monetär nicht wirklich lohnen. Ökologisch ergeben sie Sinn, dann am besten in Kombination mit Speicher und/oder BEV.

Du hast die Einspeisevergütung vergessen. 18.000 Euro zur Zeit mit MwSt. 0% würden ziemlich sicher für eine 10 kWp-Anlage reichen. Dann hättest Du ca. 10.000 kWh Jahresertrag. Davon 2.500 kWh Eigenverbrauch spart Dir rund 15 ct/kWh (also 375 Euro pro Jahr) und 7.500 kWh * 8,2 cT/kWh = 615 Euro pro Jahr, in Summe 990 Euro pro Jahr. Dann hast Du Dein Geld in rund 18 Jahren wieder drin. Vielleicht nach 15 Jahren einen Wechselrichter dazu., dann sind es halt 20 Jahre.

Ich kann einmal eine Ertragsrechnung für meine Anlage aufmachen, wenn diese neu ans Netz ginge. Ich habe auch ca. 2500kWh Jahresstrombedarf und eine Anlage mit 3.36kWp.

Bei 800kWh Eigenverbrauch würde ich nach den heutigen Tarifen etwa 520 EUR pro Jahr erzielen (bei 8ct Einspeisung und 35ct Strompreis). Ich habe allerdings optimale Südlage mit steilem Dach.

Die Frage ist jetzt, was kostet heute so eine kleine Anlage neu?
Das hängt auch maßgeblich davon ab, ob man einen neuen Zählerschrank braucht.

Bei 15 Jahren Amortisation dürfte die Anlage immerhin um die 7500 EUR kosten.

Bei meinen 800kWh Eigenverbrauch ist sicherlich noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Wenn wir mehr darauf achten würden, könnte man durch gezieltes Einschalten von Spül- und Waschmaschine etc. sicherlich noch etwas mehr erreichen.

eppf

Zur Zeit sind 1600-1800 Euro pro kWp eine realistische Größenordnung (bei ca. 10 kWp). Zählerschränke extra.

Mit Wärmepumpen (Split Klima und Brauchwasser) und Großverbraucher auf den (Sonnen-)Tag gelegt, schaffe ich bei inzwischen einen Eigenverbrauchsanteil von rund 3.000 kWh am Ertrag von 7.500 kWh.

Ein BEV könnte den EV im Sommer noch erhöhen. Mir fehlt aber als Voraussetzung ein Kabel vom Haus zur Garage. Da sind leider 4 Häuser dazwischen.

Gruß Thorsten

Ich sehe auch ein BEV als die beste von allen Speicheroptionen an. Im Gegensatz zu dir habe ich zum Glück einen Stromanschluss in der Garage, sogar einen 3-phasigen, den ich mir vor 20 Jahren selbst gelegt habe.

Da ich nicht mehr in die Arbeit fahre, steht zudem das Auto die meiste Zeit in der Garage.

In gut 6 Jahren laufen sind 20 Jahre Einspeisevertrag durch. Bis dahin werde ich es hoffentlich schaffen, ein passendes BEV zu finden .

eppf

Leute kaufen sich teure Smartphones, Fernseher, PKWs.


Dort wird nie nach der Rentabilität gefragt....

Bei einer PV aber schon...

eppf schrieb:
Ich sehe auch ein BEV als die beste von allen Speicheroptionen an. Im Gegensatz zu dir habe ich zum Glück einen Stromanschluss in der Garage, sogar einen 3-phasigen, den ich mir vor 20 Jahren selbst gelegt habe.

Da ich nicht mehr in die Arbeit fahre, steht zudem das Auto die meiste Zeit in der Garage.

...

eppf

Ja, so wäre das ideal!

gerade so ein Gedanke:

mit dem Strom, den ich für 9 ct dem Versorger "schenke", könnte ich wohl ca 25.000 Km BEV im Jahr fahren (rein theoretisch).

Voraussetzungen wären bei mir wohl bestens:
nur 2 Tage die Woche nach München, Rest HO und frei, könnte also immer schön zuhause voll laden.
Allerdings immer wieder weitere Ausflüge in die Berge.

zur Statistik vom Bild:
- 2Familienhaus, Baujahr 1985, keine besondere Dämmung, neue Fenster, nur zum Teil Fussbodenheizung

priusb78 schrieb:
Ja, so wäre das ideal!Auch wenn es bei mir noch 6 Jahre dauert, bis die 20 Jahre vorbei sind, richtig ideal wäre es für mich, wenn es dann einen Wechselrichter mit einer Art Wallboxoption gäbe, der nur soviel Strom in das BEV lädt, wie gerade vom Dach kommt. Außer man legt einen "Schalter" um, wenn man am Folgetag einmal tatsächlich einen vollen Akku benötigt, weil eine längere Fahrt bevorsteht und dann darf auch das Netz laden.

Gibt es heute schon solche Lösungen, wo alleinig der Strom von der PV in den BEV-Akku fließt, was also gerade hereinkommt, oder muss man sich mit Stecker rein und Stecker raus selbst darum kümmern?

eppf

Gibt es, nennt sich Überschussladen, bieten die meisten Wechselrichterhersteller an. Lässt sich aber auch mit gemischten Komponenten selbst umsetzen mit bspw. der Software Evcc, das habe ich hier am laufen. Bei mittelgroßen Anlagen ist es gut, wenn die Wallbox automatisch zwischen 3- und 1-einphasigrm laden umschalten kann. Bei kleinen Anlagen reicht an sich sogar eine smarte Steckdose mit Evcc für das Überschussladen.

Siehe auch Wallbox.

LG
Klaus