Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 31.10.2023 19:55 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Kommt halt auch echt drauf an wie effizient die Lade/Entladeregelung des Speichers arbeitet. Und damit meine ich nicht nur Umwandlungsverluste sondern vor allem auch wie schnell das System sich an wechselnde bzw. getaktete Lasten anpassen kann.
Es gibt Speicher die sind sehr träge. Bei einer Herdplatte mit Bimetal z.B. die aller 10s zwischen 0W und 2000W umschaltet reagiert der Batteriewechselrichter dann ein paar Sekunden zu spät wenn die Platte an ist => unnötiger Netzbezug. Und geht sie aus und der Batteriewechselrichter braucht wieder ein paar Sekunden um runterzuregeln => unnötige Einspeisung gespeicherter Energie.
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Letzte Änderung: 31.10.2023 19:56 von Andi_K.
Prius+ BJ 2019
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 31.10.2023 20:08 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Wie schon gesagt, den von Gulfoss genannten Eigenverbrauch würde ich bei seiner Anlagengröße auch ohne Speicher erzielen können. Da kann irgendetwas nicht stimmen.
Ich habe jetzt einmal im Thread zurückgeblättert.
Dort steht:
"Die PV hat etwas über 11 kW Peak, verteilt auf 10%Ost 80% Süd und 10 % West."
@Gulfoss:
Da muss wirklich eine falsche Zahl eingeflossen sei. Bei dieser Anlage erwarte ich einen Gesamtertrag, der keinesfalls unter 10000kWh/a liegt.
6500kWh verkauft und 1000kWh Eigenverbrauch ergeben aber nur 7500kWh.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 31.10.2023 20:35 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Ich wollte Dir nicht widersprechen, eppf. Prinzipiell müsste er mit so einer Anlage auch schon ohne Speicher auf diese Werte kommen.
Also wenn es kein Zahlen- bzw. Rechenfehler ist könnte mir auch vorstellen, dass da was falsch konfiguriert ist. Wäre nicht der erste Fall wo der Speicher sich sinnlos in's Netz entleert oder unnötig aus dem Netz nachläd.
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Prius+ BJ 2019
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 31.10.2023 21:30 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Ich habe es auch nicht als Widerspruch aufgefasst. Warten wir einmal ab, was Gulfoss an weiteren Infos rüberbringt. Hoffentlich waren es nur Zahlendreher.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 01.11.2023 09:55 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Nein ein Zahlendreher war es nicht, sondern ein Softwarebug des Wechselrichters, die man (ich) gar nicht so einfach entdeckte.
Bug1: Über einen Schaltausgang schalte ich einen 2 kW Durchlauferhitzer, der an folgende Bedingung geknüpft ist. Wenn Uhrzeit 8-20 Uhr & Überschuss > 2 kW & SOC 100% dann schalte ein.
Leider hat er dies auch gemacht wenn Überschuss -2 kW und kleiner war, sprich dann hat er zusätzlich den Durchlauferhitzer eingeschaltet. Ist halt das Problem wenn man die Variablen falsch definiert und so negative Werte als positive gewertet werden.
Bug2: Der WR ist AC2DC fähig. Sprich er kann auch Überschuss aus meinen Microwechselrichtern in den Akku Puffern. Auch das hat er nicht immer zuverlässig gemacht.
Bug3: Der Eigenverbrauch (immerhin heize ich zum großen Teil mit Splitklima) wurde nicht richtig erfasst, wenn dazu Energie der Microwechselrichter genutzt wurde.
Mal sehen wie er seitdem Update sich verhält.
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Letzte Änderung: 01.11.2023 09:56 von Gulfoss.
Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 01.11.2023 10:41 - vor 6 Monaten, 2 Wochen
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Dein Zweirichtungszähler, der den Bezug und die Einspeisung erfasst, wird ja sicherlich nicht davon betroffen sein. D.h. die 6500kWh Einspeisung und 1700kWh Bezug sollten auf alle Fälle stimmen.
Kannst du jetzt überhaupt abschätzen, wie viel Ertrag die PV in Summe im ersten Jahr brachte? Es sollten bei deiner Anlage auf alle Fälle 10000kWh gewesen sein.
Bei 6500kWh Einspeisung und 1700kWh Bezug ergibt das einen Gesamtverbrauch von 5200kWh, dessen Höhe aber durch den Durchlauferhitzer erklärt sein könnte.
Oder auch anders gerechnet, bei 10000kWh Erzeugung und 6500kWh Einspeisung ergibt das einen Eigenverbrauchsanteil von 3500/10000 = 35%. Irgendwie wäre das in meinen Augen immer noch ein zu kleiner Eigenverbrauchsanteil in Verbindung mit einem Speicher.
Erzielte die Anlage dagegen 11000kWh, was durchaus möglich ist, dann landet man bei 41%, auch nicht besonders üppig. Dann läge aber der Stromverbrauch bereits bei 6200kWh.
Wobei der Eigenverbrauchsanteil dann naturgemäß niedriger ausfällt, wenn die PV-Anlage sehr viel mehr Jahresertrag hat als der jährliche Strombedarf.
Mit deiner Anlage hätte ich im vergangenen Jahr an meinem Standort einen Ertrag von knapp 12000kWh gehabt, wenn ich für die Südseite die bei mir erreichten 1150kWh pro kWp rechne und für Ost und West 800kWh pro kWp.
Ich bin mir jedenfalls nicht sicher, ob du bereits alle Konfigurationsfehler entdeckt hast.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 12.11.2023 15:12 - vor 6 Monaten, 1 Woche
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Solarspeicher bis 2029 von doppelten Netzentgelten befreit
Der Deutsche Bundestag hat heute Erleichterungen für den Betrieb von Solarstromspeichern beschlossen. Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt die Erleichterungen, pocht aber auf vollständige Entfristung und den Abbau weiterer Marktbarrieren für einen schnelleren Speicherausbau.
www.elektroniknet.de/smarter-world/smart...-befreit.211455.html
LG
Klaus
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KSR1
Moderator
Beiträge: 32942
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 20:50 - vor 6 Monaten
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So, nun nach einem Jahr Betrieb liegt der SOH bei 98%.
Interessant finde ich folgende Angabe:
Macht das eine Lade/Entladeeffizienz von 78%?
Sprich 450 kWh sind flöten gegangen, wären so knapp 2500 E-Fahrkilometer...
Ausgerechnet hatte ich mir 280 kWh...
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Letzte Änderung: 18.11.2023 20:50 von Gulfoss.
Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 20:57 - vor 6 Monaten
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Bei 78% muss noch irgendetwas faul sein. Bei so einer Verlustquote wären sehr viele Akkuinstallationen schlagartig unrentabel.
Selbst deine "ausgerechneten" 280kWh Verlust wären bei einem Wirkungsgrad von 86% nicht mehr akzeptabel.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 21:03 - vor 6 Monaten
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70-80% Gesamtwirkungsgrad (Laden/Entladen) scheinen jedoch normal zu sein:
www.photovoltaikforum.com/thread/123074-...-entladung/?pageNo=3
Wenn man geringe Nachtverbräuche hat, ist die Gesamtwirkungsgradkette nochmals schlechter.
Nachts habe ich nur 100-200 Watt Gesamtstandby, abgesehen von kurzzeitigem Kühlschrankpeak, wenn der Kompressor anläuft.
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Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. (Mark Twain)
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 21:39 - vor 6 Monaten
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Wenn man sieht, dass die ganzen PV-Anbieter bei ihrer Amortisationsberechnung einen Akkuwirkungsgrad von vollen 100% annehmen, muss man das bei 70-80% eigentlich schon als vorsätzliche Kundentäuschung interpretieren.
Ich glaube, ich muss mich noch ein bisschen mehr mit Speichern beschäftigen .
Ich war eigentlich schon der Meinung, dass es Speicher mit einer sehr niedrigen Standby-Aufnahme von wenigen Watt gibt. Man müsste dann noch dafür sorgen, dass diese nicht wegen minimaler Last aufgeweckt werden, wo dann die Last ggf. sogar geringer ist, als die Eigenstromaufnahme.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 21:58 - vor 6 Monaten
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eppf schrieb:
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Ich glaube, ich muss mich noch ein bisschen mehr mit Speichern beschäftigen .
...
eppf
... und der zugehörigen Leistungslektronik!
Hohe Wirkungsgrade unter guter Last sind eine Sache, aber schlechte bei schwacher Last eine andere. Kennt man auch vom "Steckdosenladen" von E-Autos.
Gruß Thorsten
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Prius II, 07/2005, SOL, silber, 330tkm (Stand 04/2024)
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 18.11.2023 22:02 - vor 6 Monaten
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priusb78 schrieb:
Hohe Wirkungsgrade unter guter Last sind eine Sache, aber schlechte bei schwacher Last eine andere. Das war mir bisher schon klar, ich hätte aber erwartet, dass man unterirdische Wirkungsgrade dann einfach vermeidet, in dem man besser im Standby bleibt.
Und eine niedrige Standby-Stromaufnahme sollte heute nicht mehr das große Problem darstellen.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 19.11.2023 08:17 - vor 6 Monaten
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@Gulfoss:
Eigentlich kann man für dich jetzt folgende Rechnung aufmachen:
- durch den Speicher 1550kWh Strombezug eingespart, was ca. 500 EUR ausmacht.
- dafür wird auf 2000kWh Einspeisung verzichtet, was ca. 150 EUR ausmacht.
In Summe also 350 EUR gespart.
Amortisationszeit des Speichers = Anschaffungspreis / 350.
(unter gleichbleibenden Bedingungen)
Bei den von PV-Anbietern meist errechneten 12 Jahren dürfte der Speicher bei diesen Randbedingungen nur knapp über 4000 EUR kosten. Nur liegen halt in den Kostenrechnungen, die ich bisher gesehen habe, immer 100% Akkuwirkungsgrad und eine jährliche Strompreiserhöhung zugrunde, wo dann ein Strompreis von etwa 70ct in 20 Jahren erreicht wird.
eppf
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Aw: Solaranlagen? Ja bitte, aber... 19.11.2023 09:08 - vor 6 Monaten
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Ich hatte es zwar schonmal erwähnt, aber neben Lade/Entladeverlusten gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt der über die Effizienz eines Batteriespeichers entscheidet: die Nulleinspeiseregelung!
Ist diese zu träge, wird immer ein bisschen zu viel aus dem Netz gezogen wenn ein Verbraucher eingeschaltet wird und beim Ausschalten entsteht entsprechend kurzzeitig ein Überschuss der dann eingespeist wird.
Besonders bei großen Lasten die schnell takten kann das viel Effizienz kosten (z.B. bei einer Herdplatte mit Bimetal-Regler der mehrmals pro Minute zwischen 0W und 2000W umschaltet).
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Prius+ BJ 2019
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