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Einem Kollegen geht es genauso! Er könnte es selber machen, darf es aber nicht, weil die Hausverwaltung und Eigentümergemeinschaft beschlossen haben, dass derartige Arbeiten am Gemeinschaftseigentum (Dach und Balkon) nur von einer Fachfirma gemacht werden dürfen. Nur findet sich da niemand...

Ich hatte großes Glück, einen Elektriker zu finden, der unsere vorhandene PV-Anlage von 2011 um eine auf der Garage ergänzt. Mit 10kWh-netto-Akku ist man da ohne Steuer auch bei 20kEUR, aber ich denke, das ist trotzdem sinnvoll angelegtes Geld. Nur zwei Monate nach meiner Vertragsunterschrift stieg die Nachfrage signifikant. Nun ist man bei frühestens Sommer 2023 für einen Angebotstermin.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Habe heute einen Elektriker gefragt, ob die mir ein Balkonkraftwerk installieren:

Nein, zum einen ausgebucht bis nächstes Jahr und zum anderen machen die keine Balkonkraftwerke.

Muss ich wohl weiter suchen...
Du brauchst den Elektriker eigentlich nur, um dir eine Wieland-Steckdose setzen zu lassen (bzw. eine bestehende Schukodose dagegen zu tauschen) und den angeschlossenen Sicherungsautomaten gegen einen mit 13A statt 16A zu tauschen. Wenn du das ganze "normkonform" nach VDE haben willst.

Dein Balkonkraftwerk aufbauen und an die Dose dann anschließen darfst du jederzeit selbst.

Alternative wäre halt im Guerilla-Stil das Balkonkraftwerk einfach an eine bestehende Schukodose anzustecken. Muss aber jeder selber wissen, ob man das Risiko eingehen will (tausendmal ist nichts passiert, kennt man ja...)

der wielandstecker ist nicht pflicht. der wechselrichter muss schnell genug stromlos schalten, dann reicht auch schuko. da gibts afaik eine norm dafür.

Eine gute Schukosteckdose finde ich persönlich robuster als diese durch die VDE-Lobby eingeführte Wielandsteckdose.

Die Wielanddose lag meiner Lieferung bei - leider als Einsatz für eine gewöhnliche Wand-Steckdose, nicht als Aufputz-Dose für den Keller.
Da das Kabel nicht mitgeliefert wurde (und an den Modulwechselrichtern inkompatible, wenn auch ähnlich aussehende Stecker verbaut sind) muß ich diesen abschrauben und habe einen Schukostecker angebracht.

Wenn es interessiert - Meine Überlegungen zur Auswahl meiner PV-Anlage:

Da Handwerker ja eh gerade nicht zu bekommen sind und eine solche Anlage dann auch gleich 5stellig kostet, habe ich erst mal überlegt, wie ich mit möglichst wenig Geld möglichst viel erreiche.

Klar ist auch: Eigenverbrauch bringt wesentlich mehr als Einspeisen.
Drum ist die entscheidende Frage bei einer "großen Lösung" - wie viel von dem Strom verbrauche ich tatsächlich selbst?

Dazu habe ich sekundengenau meinen Stromverbrauch über Wochen aufgezeichnet und dann ermittelt:
-wieviel Strom verbrauche ich in 24h?
-wieviel davon tagsüber wenn die Sonne scheint?
-wieviel davon über 1200W,600W,300W?
-wieviel in 24h bei 1200W,600W,300W?

Nebenbei: die maximale Peak-Leistung die ich gemessen habe lag bei 16000Watt, also weit über jeder realistischen Wechselrichterleistung, wenn man Herd/Ofen/SM/WM etc. halt mal gleichzeitig aktiv hat.

Interessant war, das selbst eine unendliche große Solaranlage nicht mal 50% des täglichen Verbrauchs decken könnte, weil der Strom nicht dann verbraucht wird wenn er erzeugt wird, wobei wir einen absolut gewöhnlichen Verbrauchsverlauf haben.

Ein Balkonanlage mit 300 Watt Wechselrichter wiederum könnte 58% (600W 64%) dieses Wertes bereits erreichen.

Zu bedenken ist auch, das ein WR der auf 6kW oder mehr ausgelegt ist, bei 300 Watt einen beschissenen Wirkungsgrad hat und hohen Eigenverbrauch, bei mehrphasigen Anlagen das ganze auch noch 3fach teuer und Energieverschwendung.

Das liegt daran, das die meiste Zeit am Tag die Leistung des Hauses nur zw. 160-450W liegt.

Dennoch läge eine einfache Balkonanlage noch deutlich darunter, weil die Solarmodule natürlich nicht den ganzen Tag 300/600Watt bereit stellen können!

Darum macht die Kombination mit einem Akku Sinn, dessen Größe auf den typischen nächtlichen Strombedarf ausgelegt ist. (Noch größer macht das ganze nur unnötig teuer.)

Dazu braucht es natürlich noch ausreichend Solarmodule um den Akku auch oft voll zu bekommen - verschiedene Varianten überlegt und mir schienen dann 6 Module a 400 Watt eine gute Lösung zu sein.
(Zu bedenken sind auch Spannungen und Ströme bei Reihen- und Parallelschaltung die zu den Geräten passen müssen.)

Gestern war es den ganzen Tag komplett bedeckt und dennoch hat die Anlage 35% des Tagesgesamtbedarfes gedeckt - damit bin ich zufrieden.
(Es fehlt noch eine Regelung der Einspeisung, da muß man selber was basteln zumindest wenn man eine moderne Meßeinrichtung hat, sonst könnte man das einfach zusammenschrauben/anstöpseln geht sofort.)

Der Bonus ist: Wenn man mal soweit ist Akku+6Module ist auch das Laden des Elektroautos direkt aus der Anlage möglich - mit einem 200€ Offgridwechselrichter funktioniert es (getestet), das wird dann natürlich erst wieder im Frühjahr/Sommer relevant.

Überschüssigen Strom kann ich ggf. allerdings auch der WP zuführen -denn man darf pro Stromzähler eine Balkonanlage anmelden, dafür gibt es noch einen 2. WR. der bei vollem Akku und laufender WP aktiv wird.

Bei gegenwärtigen Strompreisen rechne ich mit ca. 5 Jahren Amortisation. (Das wäre noch 1000€ günstiger/2Jahre schneller, wenn ich das Zeug bei Ali bestellt hätte und nicht teilweise deutsche Markenware.)

Du hast dir da ziemlich viel Aufwand und Gedanken gemacht. Ich habe zwar auch lange Zeit volkszaehler am laufen gehabt bis ein Stromausfall mir das System zerschossen hat. Aber die Daten selbst habe ich nicht ausgewertet.

Nun haben wir einen 10kWh-Speicher und ich sehe folgende Probleme:
- an manchen Tagen ist er nach 2h wieder voll,
- an anderen Tagen wird er nicht einmal halbvoll,
- wie bringe ich ihm bei, dass er nicht beim Laden des BEV volle Kanne läuft und nach 2h leer ist?

Bei mir gibt's ein Lastrelais das auf einen geeigneten Spannungswert mit Hysterese eingestellt werden kann.

Wenn es das nicht gibt könnte man in der Ladestation/Ziegel/Auto den Strom drosseln oder uber eine Zeitschaltuhr begrenzen.

Na herrlich, Solaranlage blendet 1h am Tag, jetzt muss es behoben werden:

www.netzwelt.de/news/209191-solaranlage-...t-faellt-urteil.html

Dem Nachbarn und dem Richter würde ich den Strom als erstes abstellen wenn ein Blackout droht.

Die Reflexionen seien "annähernd so hell, wie der Blick in die Sonne selbst"

Und diese Worte von einer Gutachterin!
Vielleicht sollte man ihr erklären, wie viele Gutachten sie noch schreiben kann, nachdem sie einmal 10 Sekunden am Stück direkt in die Sonne gesehen hat.

Sorry, auch wenn es wirklich unerträgliche Reflexionen geben kann, aber in einem technischen Gutachten hat so eine Aussage wie oben rein gar nichts verloren, auch nicht als mündliche Begleitaussage.

Hier ein schöner Bericht zum Thema:
www.bulletin.ch/de/news-detail/reflexion...ovoltaikanlagen.html

Darin der Abschnitt:
"Üblicherweise reflektieren PV-Module deshalb nur ca. 2 bis 3% des Sonnenlichts und erfüllen damit das RPG ohne zusätzliche Massnahmen.[1] Dem Gesetz ist damit zwar Genüge getan, alle Probleme bezüglich der Reflexion sind aber noch nicht gelöst."

Wenn schon ein Gutachten erstellt wurde, erwarte ich eine klare Angabe in cd/m2, die hier vorliegt und keine total unwissenschaftliche Aussage "annähernd hell wie die Sonne"!

Wenn bei Nennung objektiver Zahlen bewiesen werden kann, dass die Reflexion zu stark ist und zu lange dauert, dann kann man ggf. so ein Urteil durchaus nachvollziehen. Nur habe ich halt bei der Ausgangsaussage meine argen Zweifel an der Objektivität des Gutachtens und es riecht ein klein wenig nach einem Gutachten wie bestellt.

eppf

Eine direkte Reflexion einer Glasscheibe (Fenster, PV-Modul etc.) funktioniert schon ziemlich gut. Ein Nachbarhaus reflektiert am späten Vormittag das Sonnenlicht in die Hofeinfahrt. Das ist ein Lichtfleck ca. 2x2 m. Wenn man sich in das Licht stellt spürt man sehr deutlich die Wärmestrahlung der Sonne.

Norddächer an Hanglagen sind bekannt für das Reflexionsproblem auf die Südseiten der am Hang darüber stehenden Häuser. Leider kommt dann dort das reflektierte Licht nicht von oben an, sondern fast waagrecht, was sehr unangenehm und blendend sein kann.

Ich wollte die Blendwirkung ja nicht verharmlosen, bloß stellen sich bei mir die Haare auf, wenn sich eine Gutachterin zu solchen, man muss schon fast sagen, populistischen Aussagen versteigt.

eppf

Weisst Du wann, wo und in welchem Rahmen sie was gesagt hat?
Weisst Du, was der/die Reporter/in dann an reißerischer Story draus gemacht hat?

Ich kann auch nur das zitieren, was im Bericht gesagt wurde. Dann setze halt meinen Beitrag im Geiste in den Konjunktiv, also wenn es zuträfe, dass die Gutachterin den Satz wie zitiert gesagt hätte.

Ich gehe aber davon aus, dass ein zumindest sinngemäßer Satz vorgebracht wurde und die Aussage nicht gänzlich vom Reporter erfunden wurde. So unseriös schätze ich netzwelt.de nicht ein.

eppf

Hast Du schon mal ein Interview mit einem professionellen Reporter gemacht?

Ich hatte 3 Mal das Vergnügen. Jedes Mal eine völlig verdrehte Story hinterher. Ich dachte immer, dass das Interview mit jemand Anderem stattgefunden hätte.
Geschrieben wird nur sinngemäß nach den tatsächlichen Inhalten, aber dazu gedichtet, was eine gute Story und Headline hergibt.