Priusfreunde.de

"Nur zwei Nachbarn wollen Deutschland im Ernstfall helfen"
www.welt.de/wirtschaft/plus240942099/Gas...rnstfall-helfen.html


Also ich wäre mir da nicht so sicher, das wir im Winter weiterhin die 2,8 TWh bekommen.

Diese Menge reicht auch nur um vielleicht einen Monat weiter zu kommen.

Es wird eine knappe Kiste.


Hoffen wir auf einen milden Winter, die 2Grad Regel im September trifft ja dieses Jahr erneut zu.
www.wetterprognose-wettervorhersage.de/m...r-kalter-winter.html

Grün ist billiger: Energiewende wird Billionen Dollar einsparen
Erneuerbare Energien sind kein notwendiges, aber teures Übel mehr. Das zeigen Forschende aus Oxford in einer aktuellen Arbeit. Ihr Modell belegt, dass ein sehr schneller Übergang zu sauberer Energie viel Geld spart. Und nicht nur der Planet und die Geldsäckl der Länder dieser Erde würden profitieren.
www.mdr.de/wissen/klimawandel-uebergang-...t-billionen-100.html

LG
Klaus

Gulfoss schrieb:

Es wird eine knappe Kiste.


Oh ja, dass wird es:
Die BRD verbrauchte 2021 etwa 1.000 Mrd. kWh (1.000 TWh) Gas. Im milden 2021er Winter mit 100-140 TWh pro Monat deutlich mehr als in den Sommermonaten mit 40-50.
Januar und Februar 2021 verbrauchten z.B. 261 TWh. BRDs Gasspeicher haben eine Kapazität von etwa 242 TWh.

D.h., die Gasspeicher reichen selbst mit 100% Füllstand im Winter keine 2 Monate ohne Neuzugang. Man ist auf ausreichend laufende Lieferungen zwingend angewiesen.

Hiesige Privathaushalte haben übrigens nur einen Anteil von deutlich unter 40% am Gesamtgasverbrauch.
So wenig heizen oder kalt duschen kann man also gar nicht, dass es wesentlich was nützt…
Was meinen Sie dazu Herr Habeck?

und auch hierzu?
www.heise.de/tp/features/Vorwurf-der-Spi...Beamten-7268011.html

Deshalb soll ja ab Dezember oder Januar das erste CNG-Terminal empfangsbereit sein.

Ergänzung:

Wir bekommen auch Gas aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Die politischen Verhältnisse sind jeweils stabil.

haribo schrieb:
D.h., die Gasspeicher reichen selbst mit 100% Füllstand im Winter keine 2 Monate ohne Neuzugang. Man ist auf ausreichend laufende Lieferungen zwingend angewiesen.Man sollte nicht den Fehler machen und davon ausgehen, dass durch den Ausfall der russischen Gaslieferungen gar kein Gas mehr kommt, bzw. alternative Neuzuflüsse erst komplett neu akquiriert werden müssen!

Die Gasabhängigheit Deutschlands von Russland lag vor dem Krieg bei 55%, d.h. im Umkehrschluss, 45% fließen ohne jegliche Neuverträge wie bisher.

Nehmen wir deine genannten 1000TWh als Basis. Dann kommen aus anderen Bezugsländern, ohne eine zwischenzeitliche Erhöhung, 450TWh pro Jahr alleine aus bestehenden Altverträgen noch rein. Gehen wir von einer linearen Lieferung aus, sind das 37.5TWh pro Monat.

Angenommen, wir schaffen zum 1. Nov. den geplanten Füllstand von 95%, dann haben wir etwa 230TWh im Speicher. In den 4 Monaten Nov. bis Feb. kommen dann über Altverträge 4 x 37.5TWh dazu, das wären dann in Summe 380TWh plus die Menge, die man aus teuren Neuverträgen zusätzlich heranschaffen kann.

Oder man schaut z.B. auf folgende Tabelle:
www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/g...o-stehen-wir,TEvod2Z
Selbst ohne russisches Gas, haben wir derzeit einen Zufluss von ca. 2900GWh pro Tag, oder umgerechnet 87TWh pro Monat. Das ergäbe dann für Nov. bis Feb. eine Gesamtverfügbarkeit bei Speicherkapazität 95% von 578TWh.

Mir erscheint jedenfalls die bisher genannte Sparquote von 10 bis 15% durchaus plausibel, wenn es darum geht, sicher über den Winter zu kommen. Der Kostendruck bei Privathaushalten und auch in der Industrie ist gewiss hoch genug, um diese Quote erreichen zu können.

Wobei es hier allerdings folgende spannende Anschlussfrage gibt: Können die Alternativlieferungen zu Russland auf dem aktuellen Stand bleiben und zu welchem Preis? 2900GWh pro Tag entsprechen nämlich alleine den ca. 1000TWh Bedarf pro Jahr.

eppf

Hr. Habeck ist m.M.n. ein sehr großer "Freund" von Überprüfungen, kosten sie was sie wollen. Also selbst wenn man pyhsikalisch etwas beweisen kann/könnte, initiiert er Tests in der Realität, oder eben theoretische Simulationen à la "Stresstest". Warum sollte dann nicht auch ein möglicher Spionagefall überprüft werden?
Insgesamt sollte jeder Hauseigentümer, der über finanzielle Mittel verfügt, sich einmal fragen, warum er seit Jahren noch mit klimaschädlichem Gas und Holz (!) heizt, aber ggf. ein nicht gerade preiswertes E-Auto fährt.
Ich fahre kein E-Auto, heize aber mit Strom. Alle Bürger in SH haben jahrelang die höchsten Netzgebühren bezahlt.
Ein ggf. deutlich vernehmbares Klagen über die aktuellen Gaspreise und Gedankenspiele zum kommenden Winter geht da an mir komplett vorüber.

Hybridfan5

Man sollte vielleicht auch an die Millionen von Mietern denken, die keine Alternative zu ihrer Gasheizung haben und die der kommenden Nebenkostenabrechnung hilflos ausgeliefert sind.

eppf

Vollkommen richtig. Deshalb schrieb ich ausdrücklich: Hauseigentümer mit finanziellen Mitteln. Es gibt neben Mietern auch Rentner mit Hauseigentum und 800,- oder weniger Rente. Aktuell sitzen aber alle mit weniger finanziellen Mitteln wegen der Preissteigerungen in einem Boot. Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:

Insgesamt sollte jeder Hauseigentümer, der über finanzielle Mittel verfügt, sich einmal fragen, warum er seit Jahren noch mit klimaschädlichem Gas und Holz (!) heizt, aber ggf. ein nicht gerade preiswertes E-Auto fährt.
Zum einen nutzt eine Brennwert-Gasheizung den fossilen Brennstoff mit 95% Wirkungsgrad, während selbst ein Prius auf nur 40% kommt.

Meine Gastherme ist erst 10 Jahre alt und wird mit bilanziellem Ökogas (Lichtblick) betrieben. Der Wechsel auf eine Wärmepumpe entweder den Austausch aller Heizkörper oder eine Hochtemperatur-Wärmepumpe erfordern, dazu müsste aus Platzgründen eine Wand entfernt und der Sicherungskasten umgesetzt werden...

Grüße,

Fabian

Zitat:
Strom statt Gas: Kieler Forscher wollen ungenutzte Windenergie einspeisen

In Deutschland fehlt es an Gas, zugleich bleiben aber jährlich große Mengen Stromenergie ungenutzt. Wissenschaftler der Uni Kiel haben bereits seit zehn Jahren ein Konzept vorliegen, um den Strom zu nutzen und Gas einzusparen.

[...]
An windigen Tagen würden die Stadtwerke den Strom an die Kommunen und Haushalte abfließen lassen. Das entlastet die Netze. Was es dazu braucht: Heizungen, die mit strombetriebenen Wärmestäben nachgerüstet werden. Diese nutzen die Energie zum Heizen. Dadurch wird teures Gas und Heizöl gespart. "Über Atomkraft und Braunkohle nachzudenken, aber den regenerativen Strom, der eigentlich verfügbar wäre, nicht zu nutzen, das ist ja widersinnig", erklärt Dahmke. - www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstei...peisen,strom360.html

Ich weiß, Windenergie mit / oder erforderlicherem Netzausbau ist in manchen Bundesländern "unbeliebt".

Heizstäbe bewirken ungefähr 1 KWh Strom ergibt 1 KWh Wärme ( Wasserkocher Heizstab )
Eine Wärempumpe ergibt aus 1 KWh Strom ca. 3 KWh Wärme, wenn nicht H₂O direkt erwärmt werden muss. Falls ich falsch liege, bitte ich um Verbesserung.

Gruß Hybridfan5

Hybridfan5 schrieb:

Heizstäbe bewirken ungefähr 1 KWh Strom ergibt 1 KWh Wärme.
Eine Wärempumpe ergibt aus 1 KWh Strom ca. 3 KWh Wärme, wenn nicht H₂O direkt erwärmt werden muss. Falls ich falsch liege, bitte ich um Verbesserung.

Bei modernen Wärmepumpen liegt die Jahresarbeitszahl zwischen 3 und 5, aus einer kWh Strom werden also 3-5 kWh Wärme.

Wasser kann von Wärmepumpen natürlich auch erwärmt werden (entweder für Heizung oder für Warmwasser). Reine Brauch

Problematisch sind alte Heizungskreisläufe, die mit hohen Vorlauftemperaturen (bis zu 90°C) betrieben werden. Eine Wärmepumpe schafft effizient nur bis etwa 50°C, daher müssen entweder die Heizkörper durch stärkere ausgetauscht werden (damit die notwenige Wärmeabgabe auch bei der niedrigeren Vorlauftemperatur erreicht wird) oder spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen verwendet werden.

hybrid schrieb:
... oder spezielle Hochtemperatur-Wärmepumpen verwendet werden.Die wiederum eine merklich geringere JAZ aufweisen.

Ich muss mal mit unseren Mitbewohnern in den beiden anderen Wohnungen reden, dass wir einmal im Winter bei kalten Temperaturen einen Versuch mit 50 Grad Vorlauftemperatur machen, um zu sehen, welche der vorhandenen Heizkörper dann noch genügend Wärme abliefern können.

Da kann man dann beurteilen, ob ein Umstieg auf eine Wärmepumpe Sinn machen könnte. Über einige der Heizkörper kann man aber bereits sagen, dass sie nicht mehr vergrößert werden können. Also dort, wo schon 33er-Modelle nachträglich verbaut wurden.

eppf

Dieses Experiment habe ich aktuell auch vor. Nachdem ich zum Ende des Winters die Vorlauftemperatur unserer Gastherme von 76 auf 50 Grad runtergestellt hatte (ohne Komforteinbußen, aber es war halt schon Anfang März), habe ich sie jetzt mal noch auf 40 Grad runtergesetzt (noch niedriger kann die Gastherme nicht).

Und dann mal sehen, wie weit ich damit zu Rande komme oder ab welcher Außentemperatur ich die wieder auf welches Niveau erhöhen muss. Mangels einstellbarer Heizkurve, weil rein raumtemperaturgeführt, muss ich das aber komplett manuell machen...

Aber mit dem Ergebnis dieses Experiments werde ich dann nach dem Winter mit dem Vermieter ins Rennen gehen, wenn es um die Zukunft der Heizung geht.

Hybridfan5 schrieb:
Hr. Habeck ist m.M.n. ein sehr großer "Freund" von Überprüfungen, kosten sie was sie wollen. Also selbst wenn man pyhsikalisch etwas beweisen kann/könnte, initiiert er Tests in der Realität, oder eben theoretische Simulationen à la "Stresstest". Heute Morgen las ich im Lauftext bei Welt-TV "Habeck hofft auf einen milden Winter"

Inwieweit uns "freundschaftlich" zugewante Länder mit Gas beliefern werden, ohne das deren eigene Bevölkerung auf die Barikaden geht, wird sich zeigen.
Es bleibt spannend.

Der aktuelle Status ist ja, Gas ist knapp, aber Gas ist da, wenn es nur hochgenug gehandelt werden kann.