Priusfreunde.de

Ja Klaus, die Hauptschuld trägt Herr Lindner. Meine Schuld liegt darin, dass ich mich darauf verlassen habe, dass eine grüne Partei sich für umweltfreundliche Technologie einsetzt. Das war ein Fehler. Manchmal kommt es halt anders als man denkt. Ich werde wohl von nun an ohne Auto auskommen. Für den deutschen Staat wird mein Einzelfall halt ein Minusgeschäft. Ich werde das Geld im Ausland ausgeben. Das die E-Auto Förderung nicht ewig anhalten wird war ja von vorne herein klar. Aber, dass das so kurzfristig eingestellt wird könnte ich mir nicht vorstellen

Ich kann die Enttäuschung durchaus verstehen, Gerd. Ich will ja schon seit Jahren auf BEV wechseln und bekomme nun plötzlich auch keine Prämie mehr. Vielleicht hätte ich nicht so gebummelt "der CT hat frisch TÜV, keine Eile", wenn ich mit dem plötzlichen Ende gerechnet hätte.
"sich für umweltfreundliche Technologie einsetzt" bedeutet halt nicht, das man sich in einer Dreierkonstellation auch durchsetzt. Nach meinem Eindruck ist die SPD größer und hat in den letzten Jahrzehnten bei der Wende ähnlich gebremst, wie die CDU. Und die FDP hat die erfahreneren Gauner die pfiffigeren und besser ausgebildeten Leute, insbesondere in juristischen Dingen.

LG
Klaus

Die FDP hat insbesondere eine ausgeprägte Sturheit, an gewissen Punkten ihrer Grundansichten festzuhalten, selbst wenn man etwas Gegensätzliches in den Koalitionsvertrag aufgenommen hat. Es gibt in der Ampel genügend Beispiele, wo die FDP eigentlich schon feststehende Vereinbarungen widerrufen hat.

Die Grünen lassen dagegen wirklich alles mit sich machen, darunter auch viele Dinge, die nicht ansatzweise mit ihrer Grundorientierung in Einklang zu bringen sind.

Wie gesagt, das hat weniger mit juristischen Dingen zu tun, sondern vielmehr mit Sturheit.

Ein Paradebeispiel ist hier natürlich wieder das Tempolimit. Nicht einmal zu Zeiten der schlimmsten Energiekrise konnte man über seinen Schatten springen und zumindest ein befristetes Tempolimit zur Schonung der Energiereserven einführen. Der Heizölpreis ging 2022 in der Spitze auf über 2 EUR pro Liter hoch und es folgte ein Aufruf nach dem anderen, sparsam mit Energie umzugehen. Gleichzeitig durfte man den gleichen Stoff in Form von Diesel mit seinem Heizölmaserati auf freier Bahn im Überfluss verheizen.

eppf

Wenn der e-C3 nicht vorgestellt worden wâre, hätte ich gar nicht an ein Elektroauto bedacht. Ja, er ist noch nicht auf demarkt. Aber Citroen ist kein Startup, ist nicht SONO ..:. Außerdem existiert ja schon die Verbrenner Version. In der Straße, wo mein Haus in Spanien ist, steht einer. Da bin ich im jeden Tag dran vorbeigelaufen. Ich brauche auch keinen Komfort. Der e-C3 hat alles, was ich brauche. Das sieht beim Spring anders aus. Wenn die einen Sandero als Elektroauto zu den gleichen Preis wie den e-C3 mit einer vergleichbaren elektrischen Ausstattung rausbringen würden, dann wäre das gut. Weil ich gerade sehr hohe Ausgaben habe, kann ich zur Zeit keine großen Sprünge machen.

@Shar

Ich gebe der Regierung nicht unbedingt die Schuld für die Erhöhung der Versicherungsprämien. Allerdings hat mich die Hohe Inflationsrate schon getroffen. Die wurde durch die Sanktionen verursacht. Sanktionen, die von Anfang an aussichtslos waren. Wenn man so ein Projekt wie die Energiewende startet, muss man sich die auch leisten können. Vor einem Jahr hätte ich mir ohne Probleme ein Elektroauto leisten können. Aber jetzt haben wir ein zweites Haus. Der e-C3 schien eine gute Chance auf ein neues Elektroauto zu sein. Als die Blase platzte, war ich enttäuscht. Aber das Leben geht weiter. Wir werden uns dort wieder einen Audi mit DSG mieten.

Ich würde mir wünschen, dass auch die Förderung bei Wärmepumpen entfällt, damit die Preise sinken können. Angeblich sind diese in Skandinavien deutlich günstiger zu haben. Ich betrachte die Förderung eh schon immer als Schmankerl, würde aber keine Entscheidung davon abhängig machen, ob ich sie bekomme oder nicht. Eins ist klar, Häuser mit veralteter Heizung werden schon heute und in Zukunft noch stärker deutlich günstiger zu haben sein als (moderne oder modernisierte) Häuser mit zeitgemäßer Heiztechnik und Dämmwerten.

Gerd, ich glaube, du bist viel Propaganda auf den Leim gegangen.

bgl-tom schrieb:
Ich würde mir wünschen, dass auch die Förderung bei Wärmepumpen entfällt, damit die Preise sinken können. Das würde aber zwangsläufig mit den Ausbauplänen kollidieren bzw. viele Leute mit schmälerem Geldbeutel vor unlösbare Probleme stellen.

Man müsste den "Einkommensbonus" mehr in den Vordergrund stellen. Die zusätzlichen 30% bei einem zu versteuerndem Einkommen < 40000 EUR alleine ohne Grundförderung wären für viele Leute noch nicht zu stemmen.

Im Prinzip also eine Lösung mit z.B. 50% Förderung bei < 40000 EUR, welche bis 100000 EUR Jahreseinkommen auf 0% abschmilzt. Dies nur einmal als Zahlenbeispiel.

Dadurch würden die WP auch günstiger, weil es nicht vermittelbar wäre, mit 2 verschiedenen Listenpreisen zu fahren, abhängig davon, ob der Kunde eine Förderung vom Staat erhält oder nicht.

eppf

Warum soll eine Wärmepumpe so viel teurer sein als eine Splitklimaanlage? Ich bin mir sicher, dass die Industrie in Deutschland durch die Förderung gezielt die Preise hochhalten kann. Als weg mit der Förderung. Sie kostet uns Steuerzahler nur Unmengen an Geld, was an die Hersteller durchgereicht wird. Lass das den Markt regeln.

Der Austausch einer Öl- oder Gasheizung bei Bestandsbauten durch eine Wärmepumpe wird immer sehr deutlich teurer kommen, als ein Ersatz durch dieselbe Heizungsart. Auch wenn sich die Firmen keine staatlichen Förderungen in ihre Taschen stecken.

Damit wird der Heizungstausch für viele Kleinverdiener unbezahlbar, zumal in vielen Fällen der Tausch noch mit anderen Maßnahmen einhergeht, wie z.B. Tausch von Heizkörpern von z.B. 22er auf 33er.

Bei vielen Bestandsbauten wird es auch nötig sein, einen längst überfälligen Fenstertausch anzugehen. Ich selbst bin dieses Thema bereits vor gut 15 Jahren angegangen und dadurch hat sich auch mein Energiebedarf sehr merklich reduziert.

Wenn das alles zusammenkommt, zerlegt es Klein- bis hin zu Mittelverdienern in der Luft.

Deshalb meine klare Meinung:
Ja, die pauschale Förderung für alle kann weg, aber die sozial nach Einkommen gestaffelte Förderung muss bleiben. Auch wenn man gegenüber der Förderung für alle jede Menge Staatsausgaben einsparen könnte, dieser Vorschlag hat bei der FDP gewiss keine Chance.

eppf

Heute bekam ich beiläufig im Fernsehen eine Aussage mit. Den Namen weiß ich nicht, "verkehrspolitischer Sprecher der FDP" stand im Bild. Sinngemäß: für die Industrie sei eine Umstellung und CO2-Reduktion einfacher, der Verkehrssektor habe es da viel schwerer. Klar, Tempolimit, eine strengere Euro 7 Norm oder gar ein Augenmerk auf den Stromverbrauch bei EV zu richten sind völlig undenkbar.

LG
Klaus

Tja, wenn der Häuslebauer seit 20 Jahren nicht auf derartige Dinge wie Energieeffizienz achtet, man für 3-4 Personen die 200 qm braucht, hier noch ein Erker, da noch eine Edelküche? Wer klug in die Zukunft schauen konnte, hat sich Gedanken gemacht und effizient und nicht ohne Blick auf die Energiepreise gebaut.

Ich kenne Leute, die haben
a) stolz noch einen tollen Verbrenner gekauft als Drittwagen (mit dem Stern, sehr flach und sicher schnell), weil der Verbrennerbesitz ja bestimmt bald unter Strafe gestellt werden wird,
b) sich ganz schnell noch eine Gasheizung einbauen lassen, falls diese Art der Heizung bald verboten werden wird.

Unter c) würde ich die Mitbürger zusammenfassen, die letztes Jahr für Tausende Feuerwerk gekauft haben für den Fall, dass es ein Verbot ab 2024 geben sollte.

Zitat:
Kritik an Wärmepumpen-Preisen
Netzagentur-Chef warnt vor unüberlegtem Heizungstausch

Seit Jahresbeginn gilt das neue Heizungsgesetz. Bauministerin Geywitz legt Verbrauchern deshalb einen rascheren Austausch ihrer Gasheizung nahe. Netzagentur-Chef Müller mahnt jedoch zur Vorsicht. Eigentümer müssten zunächst herausfinden, welche Sanierung für ihr Haus sinnvoll sei.- www.n-tv.de/politik/Netzagentur-Chef-war...article24643786.html

Grüße, Egon

Ich werde den Teufel tun und meine Gasheizung quasi überhastet tauschen! Genauso sicher ist aber auch, dass die Folgeheizung nicht mehr fossil laufen wird, vollkommen unabhängig von irgendwelchen "Heizungsgesetzen".

Die Preise für Wärmepumpen werden genauso schnell fallen, wie die staatliche Förderung nach und nach abnimmt.

In Zugzwang kommen eigentlich nur die Leute mit einer so alten Heizung, bei der es bereits Ersatzteilprobleme gibt. Da sollte man wirklich bald in die Gänge kommen. Aber bitte nicht nochmals auf die Schnelle eine neue Gasheizung installieren, solange es noch erlaubt ist, dann läuft man in die nächste Kostenfalle.

Es ist für mich nur eine Frage der Zeit, bis die Klimaabgabe von 200 EUR pro Tonne CO2 bei der LKW-Maut auf alle Bereiche übertragen wird und dann reden wir über knapp 5ct/kWh alleine an CO2-Abgabe beim Gas.

eppf

Stromaustausch mit Großbritannien: Viking Link in Betrieb - Neuconnect macht Fortschritte
Am 29.12.2023 ist der 765 km lange Viking Link zwischen Großbritannien und Dänemark in Betrieb gegangen. Auch eine direkte Stromverbindung zwischen Deutschland und Großbritannien ist bereits im Bau, weitere Stromverbindungen mit den Niederlanden und Belgien sind in Planung.
www.iwr.de/news/stromaustausch-mit-gross...rtschritte-news38525

LG
Klaus

5. Januar 2024, 9:52 Uhr | dpa
Stromproduktion in Bayern sinkt, Bedarf steigt
Bayern braucht mehr Strom und produziert weniger. In der bayerischen Strombilanz werden die Folgen der energiepolitischen Entscheidungen von Bundes- und Staatsregierung seit 2011 sichtbar.
[...]
Ursache des starken Rückgangs ist, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in Bayern mit der Abschaltung der Atomkraftwerke nicht Schritt gehalten hat, welche einst über die Hälfte des bayerischen Stroms erzeugten. Im Frühjahr 2022 war Isar II als letztes bayerisches Kernkraftwerk vom Netz gegangen.

Auch 2024 wird die Bruttostromproduktion in Bayern demnach voraussichtlich im Bereich von etwa 65 Terawattstunden liegen. «Das sind in der Jahressaldobetrachtung rund 20 Terawattstunden weniger als in Bayern verbraucht werden», sagte VBEW-Hauptgeschäftsführer Detlef Fischer. «Der Unterschied wird importiert, auch weil dies günstiger ist, als die teuren Erdgaskraftwerke rund um die Uhr zu betreiben.»
[...]
Nach der Atomkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 hatte die Bundesregierung unter maßgeblicher Beteiligung des damaligen Ministerpräsidenten und CSU-Chefs Horst Seehofer beschlossen, den eigentlich bereits verschobenen Atomausstieg wieder vorzuziehen.

In den Folgejahren bremste Seehofer (CSU) in seiner Amtszeit bis 2018 dann den Ausbau der Windkraft in Bayern, indem die Staatsregierung den vorgeschriebenen Abstand von Windrädern zur nächst gelegenen Siedlung vergrößerte.
[...]
Der heutige Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bezeichnete die zwei Trassen über Jahre als unnötig, um dann die Kehrtwende zu vollziehen: Angesichts des hohen bayerischen Strombedarfs fordert Aiwanger mittlerweile eine dritte Trasse und warf der Bundesnetzagentur bereits eine Benachteiligung Bayerns vor.
www.elektroniknet.de/smarter-world/smart...f-steigt.213055.html

LG
Klaus

Der Aiwanger dreht sich noch schneller als seinerzeit der "Drehhofer".
Aber das ist auch die Kernkompetenz von Populisten.

eppf