Priusfreunde.de

der Zug fährt bis zu 400km/h schnell und hat bei einer Testfahrt von gut 600 km nur 10.000kWh verbraucht, 350km/h Durchschnitt, das Teilchen wiegt 420 Tonnen und kann 500 Passagiere befördern.

Macht pro Passagier immerhin 800kg - kaum weniger als ein Auto, trotzdem nur 3.3 kWh/100km und Passagier nette, selbst mit 5 Personen kommt man im Prius auf 9kWh/Kopf - brutto.

Aber halt - die Bahn macht ihren Strom ja auch nicht aus Sonne und das war nur der Verbrauch des Zuges, da muß man wohl noch einiges aufschlagen.

Ein Plugin/EV-Prius würde ca. 13kWh/100km verbrauchen und bei 5 Personen sogar den voll besetzten Sparzug unterbieten - allerdings bei nur 120km/h statt 350 km/h

Zwei weitere Überlegungen hierzu:
Pro Bahn: Der Zug ist viele Stunden am Tag unterwegs und ist damit in Relation zu seinen Anschaffungskosten günstig. Ein Auto (auch ein sehr sparsames wie der Prius, wird im Durchschnitt täglich nur ein bis zwei Stunden betrieben. Also der reine Luxus gemessen an den Anschaffungskosten, wie wir auch aus der Diskussion über die Abschreibung wissen.

Pro Prius: Ein Zug der mit 350 KM/h fährt, ist für innerörtlichen Verkehr unbrauchbar. Hier aber hat der Prius seine Stärke.

Gruß
Tojo

gcf schrieb:

...
und kann 500 Passagiere befördern.
...


Was, wenn gar keine Passagiere (oder nur sehr wenige) befördert werden?

gcf schrieb:der Zug fährt bis zu 400km/h schnell und hat bei einer Testfahrt von gut 600 km nur 10.000kWh verbraucht,
Das bezweifle ich. Das ist so eine typische schöngerechnete Bilanz, die Optimal-Bedingungen unterstellt, die es in der Praxis nicht geben wird. Denselben Käse hatten wir doch gerade in einem anderen thread, wo vorgerechnet wurde, mit wie wenig Energie pro Passagier doch so ein vollbesetztes Flugzeug einen Langstreckenflug (natürlich ohne Gegenwind) absolviert.

Aber zurück zum Zug: Dessen Maschine hat eine Nennleistung von fast 9.000 kW. Wenn die 2 Stunden läuft, sind 10.000 kWh schon rein rechnerisch nicht drin. Einen Schnitt von 350 km/h halte ich für völlig illusorisch, denn das würde Tempo 400 bedeuten, wo immer es geht. Das ist bestenfalls auf einer Teststrecke zu realisieren, dort aber sicher keine zwei Stunden. Und dann waren auf der Testfahrt auch sicher keine 500 Personen an Bord, so dass das Ding gleich 30, 35 Tonnen leichter als im Normalbetrieb war und zudem nicht mehrfach angehalten und jedesmal wieder in Bewegung gesetzt werden musste.

Also kurzum: Das sind schöngerechnete Daten, die in der Praxis nicht mal annähernd haltbar sein werden. Schon alleine, weil der Zug niemals permanent mit 500 Personen besetzt sein wird und sich die Division des Energieverbrauchs durch 500 daher verbietet. Wenn man im Schnitt auf einen Divisor von 200 kommt, ist das schon viel.

Grüße, Egon