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E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner?
(1 Leser) (1) Besucher
Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner?
#538665
E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 04.06.2019 21:07 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Ich antizipiere für mich, dass man als Elektroautofahrer auch bald von der Politik genauso übervorteilt dastehen wird wie aktuell die Diesel-PKW-Besitzer.

Warum?

Wie vor ein paar Jahren es sich (für mich) langsam abzeichnete, dass es bei gewissen Fahrzeugen bzw. Motorkonzepten es zu Problemen mit dem Schadstoffaustoß kommen wird, also mindestens bei den Dieselfahrzeugen, habe ich mir entsprechende schadstoffarme Fahrzeuge zugelegt. Vom Hybrid bin ich dann (begeistert) zum Plug-In „weitergefahren“. Der hat sogar ein E-Kennzeichen, was mir auch sehr wichtig war.

Deshalb so wichtig weil das EmoG in 2015 Bevorrechtigungen oder z.B. Ausnahmen von Zufahrtsbeschränkungen oder Durchfahrtsverboten vorsieht.

Man konnte damals also gemäß dem Gesetz absehen, dass (gerade in Städten) bei dicker Luft die Stinker draußen bleiben (sollen) und nur emissionsarmer oder -loser Verkehr erlaubt ist.

Und da die dicke Luft immer schlimmer wurde, wäre ja auch jetzt logisch konsequent der Zeitpunkt die Verursacher zu verbannen und das EmoG anzuwenden - theoretisch…

In der Praxis sieht das ja jetzt ganz anders aus: die (aufgezwungenen) Fahrverbote werden politisch bekämpft, das EmoG und die Intention dahinter scheint keiner in der Politik mehr kennen zu wollen und die neueste Richtung der Politik scheint ja jetzt in eine Richtung zu gehen, die mein Thema erst entstehen lässt:

Der Maut für alle Alle, die in die Stadt oder sonstwo hinwollen.

Sie wird als gerecht und mit Lenkungsfunktion verkauft, mit dem Ziel dadurch den Verkehr und die Emissionen reduzieren zu können. Fahrverbote sollen damit sowieso obsolet werden…

Für mich als Käufer eines nicht ganz billigen Fahrzeugs mit E-Kennzeichen wird nun klar, dass meine Investition in eine vermeintlich zukünftige sorglose Mobilität sich nicht erfüllen wird. Meine spätere Mautausgaben werden wahrscheinlich genauso anfallen, wie für ein normales Fahrzeug. Auf eine Verbilligung will ich jetzt nicht wetten wollen, z.b. wegen der Gleichbehandlung aller Verkehrsteilnehmer….

Ebenso wahrscheinlich wird es sein, dass Innenstädte dann später, wenn die Maut sowieso nichts geholfen hat, komplett für Privat-Fahrzeuge gesperrt werden, natürlich auch wegen der Gleichbehandlung egal welches Antriebskonzept.

Mein Fazit:
So wie vor ein paar Jahren es für die Allgemeinheit noch verkauft wurde, dass Dieselfahrzeuge für die Umwelt gut und billig sind, so wird es auch für die E-Mobilität sehr unsicher werden, ob diese Antriebsart dann überhaupt noch opportun ist bzw. geduldet wird.

Die Politik lässt hier eine klare durchgängige Marschrichtung vermissen. Was heute hochgelobt wird, wird übermorgen schon wieder geächtet.

Wenn ich mir überlege, welches erhöhte Preisniveau ich bei Fahrzeugen durch die hochgelobte E-Mobilität schon erreicht habe, und dann auch noch ein Wunschdenken der Industrie zur baldigen(?) Brennstoffzelle geäußert wird, die ja dann noch teuer wird, dann komme ich wirklich zum Schluß, dass hier nicht nur die Preisspirale sondern auch der Geduldsfaden kräftig überdreht wird. Wer sich das überhaupt finanziell leisten kann bzw. will mal ganz abgesehen...

Zum Eigenschutz kann man sich hier eigentlich nur eine Investitionssperre verordnen! Bis man abschätzen kann, wo die Reise hingeht… - ja, ich weiß, da kann man lange darauf warten…

Wie seht Ihr die Zukunft der E-Mobilität?
Blackmen
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#538666
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 04.06.2019 21:14 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Und dann kommt die Pauschalisierung der Ladevorgänge an Zapfsäulen jenseits von 50 Cent pro kWh runtergerechnet!
Knuddel1987
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Schöne Grüße aus Bielefeld

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#538670
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 04.06.2019 21:52 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
@Blackmen: Ja, an Deinen Gedanken ist durchaus was dran!
Aber wo gibt es noch Verlässlichkeit, in der Politik bestimmt nicht...
Ein Beispiel, was nicht nur mich ärgert: Die rückwirkende Besteuerung der Direktversicherungen, eingeführt zum 1.2004 von der SPD und den Grünen. In den Jahren davor massiv beworben - Altersvorsorge usw., auch die Firmen haben profitiert und jetzt kann es der brave Sparer zahlen...
Ist jetzt natürlich etwas Off-topic, aber passt doch gut dazu!

Gruß
Martin
weinfux
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#538673
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 04.06.2019 22:02 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
In London sind ja die Elektroautos von der Citymaut ausgenommen. Selbst New York City plant ja schon.... Bis im autofreundlichen Deutschland eine Citymaut eingeführt wird, muss einiges passieren (obwohl sie ein viel geeigneteres Mittel zur Stickoxydreduktion in den Innenstädten als Fahrverbote wäre).

Wenn aber immer mehr Elektroautos auf die Strasse kommen und dem Finanzminister die Einnahmen aus der Mineralölsteuer wegbrechen, dann sind Mautsysteme ggf. besser durchzusetzen als eine extra Verbrauchssteuer auf Strom für Elektroautos.
galaxy
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#538714
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 05.06.2019 07:22 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Man sollte nicht vergessen, dass elektische Autos bei Abgas und Lärm deutlich besser als Verbrenner sind. In allen anderen Eigenschaften gibt es keine Unterschiede.

Gerade in den Städten ist der Flächenverbauch für den Verkehr ein erhebliches Problem. Trotz der Schneisen, die man in viele Städte für den Individualverkehr geschlagen hat sind viele Straßen zu schmal um für Fußgänger, Radfahrer, Öffentlichen Personennahverkehr, Autos und all die schicken neuen Vehikel dazwischen ausreichend Platz zu bieten. Auch für den ruhenden Verkehr werden immense kostbare Stadtflächen benötigt. Die paar Euro pro Monat, die ein Anwohnerparkausweis kostet stehen in keinem Verhältnis zu dem, was auf der Parkplatzfläche an Wohnungsmiete erzielt werden könnte.

Unter diesem Gesichtspunkt kann ich verstehen, wenn in Großstädten der Gedanke reift, dass eine Fahrt mit dem Auto in die Stadt nicht günstiger als mit Bus und Bahn sein darf.
SchaunWirMal
Beiträge: 1020
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#538716
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 05.06.2019 07:34 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
weinfux schrieb:
@Blackmen: Ja, an Deinen Gedanken ist durchaus was dran!
Aber wo gibt es noch Verlässlichkeit, in der Politik bestimmt nicht...
Ein Beispiel, was nicht nur mich ärgert: Die rückwirkende Besteuerung der Direktversicherungen, eingeführt zum 1.2004 von der SPD und den Grünen. In den Jahren davor massiv beworben - Altersvorsorge usw., auch die Firmen haben profitiert und jetzt kann es der brave Sparer zahlen...
Ist jetzt natürlich etwas Off-topic, aber passt doch gut dazu!

Gruß
Martin

Geht meiner Frau genau so. Was sind schon Verträge. Ein Herr Schröder konnte sie ignorieren. Doppelbesteuerung, die Regierung will sie abschaffen, nur Frau Merkel ist dagegen. Sie predigt für das Alter vor zu sorgen und zockt dann ab.
www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21...4-juni-2019-100.html

MfG Harzbube.
harzbube
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Meine Hybridvergangenheit anno 1956, damaliger Antrieb: Muskel-Benzin, Systemleistung 1,5 PS.
Damals, kein TÜV, keine ASU, keine ABE, kein Führerschein.
PRIUS fahn is wi wennze fliechst!
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#538723
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 05.06.2019 08:46 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Ich sehe es ein bisschen anders, sofern die Politik dorthin getrieben wird, wo sie hingetrieben werden muss.

Nämlich zu einer CO2-Abgabe. Diese wird den Sprit nochmals verteuern und die Bilanz für den Verbrenner schlechter machen.

Ich stimme zwar zu, dass über kurz oder lang eine Maut kommen wird, welche von allen Fahrzeugen bezahlt werden muss, ob E-Kennzeichen oder normal. Alleine mit einem hoffentlich einmal deutlich steigenden E-Anteil wird die Politik nicht auf die dadurch wegfallenden Mineralölsteuereinnahmen verzichten wollen.

Verbrennerfahrzeuge zahlen dann ihre Abgaben doppelt, einmal durch die Maut und einmal durch die Steuer auf den Sprit.

Ich gebe zu, diese Betrachtung mit der besseren Kostenbilanz für E-Autos ist nur dann gerechtfertigt, wenn man als E-Auto-Besitzer eine eigene Lademöglichkeit hat und nicht auf überteuerte externe Ladestationen angewiesen ist. Wenige längere Überlandfahrten pro Jahr, wo die Heimladung nicht mehr reicht, fallen hier aber nicht ins Gewicht.

Die eigentlich viel wichtigere Frage wäre, ob die Politik die dazu notwendige Stärke beweisen kann, endlich die Mobilitätswende hin zu mehr öffentlichen Nah- und Fernverkehr anzugehen. Der totale Überlastungszustand auf unseren Straßen muss reduziert werden, vollkommen unabhängig von der Antriebsart.

Das Hauptproblem bezüglich des Verkehrs in D kann man mit einem ganz kurzen Satz beschreiben: "Man hat keinen Plan!"

Deshalb wird solange weitergewurstelt, bis man unliebsame Maßnahmen durchführen MUSS.

eppf
eppf
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#538754
Aw: E-CarEigner bald so übervorteilt wie Dieseleigner? 05.06.2019 11:10 - vor 4 Jahren, 11 Monaten  
Zitat: "Die paar Euro pro Monat, die ein Anwohnerparkausweis kostet stehen in keinem Verhältnis zu dem, was auf der Parkplatzfläche an Wohnungsmiete erzielt werden könnte".

Naja, wenn man nirgends mehr in dieser Stadt Straßen hat, dürfte die Miete mangels Nachfrage auch deutlich sinken (da dort dann keine Firma mehr hingeht).
Das ist gut, denn wir brauchen bezahlbaren Wohnraum.

Was den Flächenbedarf für den rollenden Verkehr angeht:
Der wird durch die steigenden kosten (benzin, co2, maut, Steuern) sinken, weil sich das weniger Leute leisten können/wollen, ebenso wie teure EV.

Ob mit oder ohne plan (oder ist das der heimliche Plan?), so wird es kommen.
gcf
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