Priusfreunde.de

Und der Kunde trägt dann irgendwann die Schuld daran, wenn er sich die größeren Kisten nicht leisten kann.

eppf

Ich fürchte, dass in Deutschland bezahlbare Autos nicht mehr gewinnbringend zu produzieren sind. Volkswagen hat den Schritt Richtung Premium auch gemacht, um überhaupt noch was verdienen zu können. Allerdings wundere ich mich, dass man nicht versucht, die Fahrzeuge für den schmalen Geldbeutel im Ausland zu produzieren? Stattdessen gibt man den Markt einfach kampflos auf. Die an die Chinesen zu verlierenden Marktanteile sind, wenn es überhaupt Mal gewünscht sein sollte, nur mit hohen Investitionen zurückzuholen.

schrubber schrieb:
Allerdings wundere ich mich, dass man nicht versucht, die Fahrzeuge für den schmalen Geldbeutel im Ausland zu produzieren? Macht man doch schon längst, so wird z.B. der Polo in Pamplona gefertigt.

Es ist garantiert nicht das Lohnniveau, welches die deutschen Hersteller im Zuge der E-Mobilität in die Bredouille bringt, sondern ein Verschlafen des Wandels.

Die Denke mancher Automanager hierzulande, wenn es mit der E-Mobilität losgeht, schaue ich bei wlw.de nach (Wer liefert was) und ordere dann z.B. die benötigten Akkus, dies noch mit der Erwartungshaltung, je höher die georderte Zahl, umso höher auch der eingeräumte Rabatt, konnte halt nicht aufgehen.

eppf

Vielleicht wird auch das eine oder andere kleine, aber teurere Modell gekauft, aber die Autos werden dann wieder länger gefahren/gehalten! Mit großzügigen Förderungen
dürfte es in Zukunft auch vorbei sein...

Gruß Martin

Die Billigmarken Skoda und Seat zB sind ja auch im Zuge des Lohndumpings ins Programm genommen worden, ohne Skrupel und zur Gewinnmaximierung. Aber kaufen sollen das die Leute in Europa schon ...

Subventionen ohne Ende, Abgasbetrügereien, jetzt wieder Lobbyarbeit gegen Klima- und Verkehrswende ...

Ich mag das ganze Gejammer nicht mehr hören. Die Zeichen der Zeit hat man vor Jahrzehnten verschlafen.

Gruß!
JoAHa

@weinfux:
Das wird alles nicht weiterhelfen, wenn man beim Preis schlichtweg nicht konkurrenzfähig ist. Alleine aus Solidarität zahlt man nicht freiwillig um 20 oder 30% mehr als bei der Konkurrenz, was man dann nur über eine deutlich längere Haltezeit stemmen kann.

Die hiesige Autoindustrie muss es sich schlicht und einfach abschminken, dass die Kunden schon bereitwillig quasi jeden Preis bezahlen werden, unabhängig von den Preisen der Konkurrenz.

Mit der Methode "was nicht sein darf, auch nicht sein kann" wird man einen unerwünschten Preiskampf nicht verhindern können.

eppf

@JoAHa: Ein ehem. Arbeitskollege von mir ist jetzt von einem Toyota Verso auf einen Dacia Jogger umgestiegen...
Er hat ihn mir (eher zufällig) kürzlich auf einem Parkplatz gezeigt - viel günstiger...

Gruß Martin

weinfux schrieb:
- viel günstiger...Die Rechnung muss jeder für sich machen. Ich sage nur Cent pro km. Und ja, gerne den ÖPNV vergleichen, incl. der zusätzlichen, zeitlichen Hürden. Gruß Hybridfan5

schrubber schrieb:
Ich fürchte, dass in Deutschland bezahlbare Autos nicht mehr gewinnbringend zu produzieren sind.
Seat hat den Arosa schon vor >20 Jahren in Spanien bauen und hier her "exportieren" lassen. Wenn VW nicht mehr klein und günstig in EU bauen kann: nicht nur die Chinesen, auch die Inder haben offenbar interesse, wie kürzlich im Batterie-Thread gepostet:
Tata will Batteriezellen für Elektroautos in Europa herstellen
Sie sollen von Jaguar Land Rover, aber auch von Tata Motors verwendet werden
insideevs.de/news/630855/tata-batterieze...ktion-europa-jaguar/
Tata wird keine Akkus für eigene Fahrzeuge in EU fertigen lassen und dann in Autos für den heimischen Markt nach Indien exportieren wollen. Nur eine Vermutung. Ich orakel mal weiter: Sowas wie früher der VW Polo, ob Kombi oder GTI, wird künftig von Chinesen gebaut, BYD z.B.. Das was mal Seat Arosa oder Opel Corsa A waren, werden Inder bauen. In Europa.
BYD erwägt eigene Fabrik in Europa statt Übernahme von Ford-Werk
BYD, der größte Elektroautohersteller der Welt, plant eine Fabrik in Europa. Zuletzt hieß es, dass die Chinesen Interesse an der Übernahme des Ford-Werks in Saarlouis haben. Das Unternehmen erwägt eigenen Angaben nach aber vor allem, ein komplett neues Werk selbst zu errichten.
ecomento.de/2023/02/09/byd-erwaegt-eigen...nahme-von-ford-werk/

LG
Klaus

Was mich wirklich verwundert, wo die deutschen Hersteller, der VDA und auch die Politik die grenzenlose Naivität hernehmen, dass unsere Autohersteller den Umstieg in Richtung E-Mobilität vollkommen unbeschadet überstehen werden.

Wann wird man sich so ehrlich machen, dass einige Hersteller auf der Strecke bleiben werden bzw. zumindest einen drastischen Marktanteilsverlust erleiden.

Gibt es in der Industriegeschichte irgendeinen Wandel zu einer komplett neuen Technik, wo die alten Player auch unverändert die neuen geblieben sind?

Man will es einfach nicht wahrhaben, was auf die hiesigen Bestandshersteller zurollt und mit dem Festklammern an alter Technik (Stichwort: ja keine zu harten Euro 7 Grenzwerte) macht man es nur noch schlimmer.

eppf

eppf schrieb:
Wann wird man sich so ehrlich machen, dass einige Hersteller auf der Strecke bleiben werden bzw. zumindest einen drastischen Marktanteilsverlust erleiden.
Dann wenn man sicher ist, Die Grünen und die DUH verantwortlich machen zu können.

LG
Klaus

Im Management zählt nur das laufende Quartal. Da ist kein Gedanke an E-Mobilität drin.

Renault und Nissan bauen zwei E-Kleinwagen in Indien
Renault und Nissan investieren rund 600 Millionen US-Dollar in Indien, um in ihrem gemeinsamen Werk in Chennai sechs neue Modelle zu produzieren. Darunter befinden sich auch die beiden ersten Elektroautos, die Renault und Nissan in Indien fertigen werden.
Die beiden Stromer werden im A-Segment angesiedelt sein und sollen auch exportiert werden.
www.electrive.net/2023/02/13/renault-und...leinwagen-in-indien/

LG
Klaus

A-Segment ist ja sogar Kleinstwagen. Das wäre dann was elektrisches in Twingogröße.

Womöglich ein Nachfolger für den Dacia Spring...

Timo