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1. Motorradfahrer stirbt bei Auffahrunfall - Autobahn 3 / Rodgau

(neu) Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 3 zwischen der Rastanlage Weiskirchen-Nord und der Anschlussstelle Hanau ist am Dienstagmittag, gegen 11.50 Uhr, ein 49 Jahre alter Motorradfahrer aus Seligenstadt gestorben. Der Suzuki-Fahrer war nach ersten Erkenntnissen der Polizei in das Heck eines Kastenwagens geprallt, dessen Fahrer wenige Minuten zuvor auf dem rechten Fahrstreifen wegen einer Panne liegen geblieben war. Wie Zeugen gegenüber der Polizei angaben, soll der Motorradfahrer unmittelbar vor dem Unfall mit hoher Geschwindigkeit von der linken Spur der Autobahn zwischen zwei Lastwagen hindurch in die Ausfahrt gefahren sein, wo er das Hindernis womöglich zu spät erkannte. Der Aufprall war so heftig, dass für den 49-Jährigen jede ärztliche Hilfe zu spät kam und er noch an der Unfallstelle verstarb. Der Fahrer des Transporters hingegen blieb nach ersten Erkenntnissen unverletzt...
www.presseportal.de/blaulicht/pm/43561/3733562

KSR1 schrieb:
Jedenfalls hatten sie nicht die nötige Aufmerksamkeit.
Man darf wohl ziemlich sicher davon ausgehen, dass die für 200+kmh notwendige Aufmerksamkeit bei nur einem Bruchteil dieser Leute gegeben ist und der Rest nach der Devise fährt "es wird schon gutgehen" bzw. das dahinterstehende Risiko für sich und andere überhaupt nicht erkannt wird.

Aber es ist eben auch nicht nur die fehlende Aufmerksamkeit. Der von mir gesehene Lamborghini-Unfall war z.B. auf einen Reifenplatzer zurückzuführen. Nein, ich sehe es nicht ein, von jemand abgeschossen werden zu können, der zweimal über eine 4-spurige Autobahn hin- und herpendelt, um ein paar hundert Meter später liegen zu bleiben, selbst wenn es kein Fahrfehler und keine Unaufmerksamkeit war. Bloß weil die öffentliche Straße mit einer Rennstrecke verwechselt wurde.

eppf

KSR1 schrieb:
Zur Geschwindigkeit der Anderen kann man nur spekulieren. Jedenfalls hatten sie nicht die nötige Aufmerksamkeit.

LG
Klaus

Dito !!!
Mal abgesehen vom Tempo; die Sicherungs- und Rettungfahrzeuge sind nächtens kilometerweit zu sehen, trotzdem werden z.B. Schilderwagen (welche häufig auch noch in Abständen mehrfach aufgestellt sind) reihenweise "weggepustet".
Da sitzen eindeutig Schlafmützen hinter dem Lenkrad !!
mfG schwarzvogel

schwarzvogel schrieb:
Da sitzen eindeutig Schlafmützen hinter dem Lenkrad !!
Es wurde doch im Tempolimit-Thread neulich ein Bericht zitiert, welcher besagt, dass das Gehirn in eine Art von Energiesparmodus geht, zumindest bei diesbezüglich untrainierten Menschen.
Dann muss man halt diesem Zustand zumindest ein bisschen Rechnung tragen und die Exzesse aus der Welt schaffen.

Hab's erst heute wieder auf der A95 erlebt, da brettern Leute mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von 150kmh an LKWs vorbei, obwohl die Bahn relativ gut gefüllt ist und regelmäßig andere PKWs auf der rechten Spur auf die LKWs auflaufen. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste abfliegt, weil er einen rechtzeitig blinkenden und ausscherenden PKW schlicht und einfach verschläft.

Wenn selbst der große Christbaum an Rettungs- und Sicherungsfahrzeugen übersehen wird, muss man doch endlich regelnd eingreifen!

Das unvermeidbare Geschwindigkeitsdifferenz-Risiko im Falle eines Staus (also zu 0kmh) ist schon groß genug, da braucht es nicht zusätzlich ein 3-stelliges Geschwindigkeitsdifferenz-Risiko während der Fahrt, verbunden mit einem absolut unkontrollierbaren Abflug, falls dieses Risiko zuschlägt!

eppf

Das Problem ist die Sorte Fahrer, die sich sowieso an keine Tempolimits halten.

Auf unlimitierten Strecken (ich fahre über 40.000km im Jahr Autobahn) ist obige Sorte Fahrer gut berechenbar und ich habe keine Probleme mit ihnen, obwohl ich meist recht langsam fahre auf der Autobahn.

Und bei nicht wenigen Langsamfahrern (ich bin größtenteils auch einer!) würde ein Blick in den Aussenspiegel VOR einem geplanten Spurwechsel Wunder wirken.

Genauso wie bei dem Mysterium, dass die Leute auf dem Beschleunigungsstreifen das Gaspedal nicht finden, selbst wenn sie mehr als 200PS untern Hintern haben.

picard95 schrieb:
Das Problem ist die Sorte Fahrer, die sich sowieso an keine Tempolimits halten.Mit dem richtigen Strafmaß bei > 200kmh, d.h. 1 Jahr zu Fuß gehen, bekäme man das weitgehend geregelt.

Das Strafmaß bei illegalen Autorennen gehört ohnehin massiv erhöht und da könnte man gleich aufnehmen, dass alles jenseits der 200kmh automatisch zu dieser Kategorie zählt.

Wenn das käme, wäre es mir relativ wumpe, ob nun die legale Grenze bei 130, 160 oder 180 gezogen würde. Hauptsache der Wahnsinn mit vollkommen unkontrollierbarem Ausgang und Differenzgeschwindigkeiten deutlich jenseits der 100kmh wären beseitigt.

Und bei nicht wenigen Langsamfahrern (ich bin größtenteils auch einer!) würde ein Blick in den Aussenspiegel VOR einem geplanten Spurwechsel Wunder wirken.Wer sagt, dass es ihm definitiv nie passieren wird, trotz Blick in den Spiegel ein mit 250kmh oder noch schneller heranrasendes Fahrzeug zu übersehen, der werfe den ersten Stein!

eppf

eppf schrieb:
[...]da brettern Leute mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von 150kmh an LKWs vorbei,

Das ist was? Gemessen, gefühlt....?
Entschuldige das ich das so sage, doch objektiv ist auch was anderes

picard95 schrieb:

...
Und bei nicht wenigen Langsamfahrern (ich bin größtenteils auch einer!) würde ein Blick in den Aussenspiegel VOR einem geplanten Spurwechsel Wunder wirken.
...

Habe ich seit Fahrschulzeiten verinnerlicht, daß 3 Spiegel regelmäßig zu scannen sind ...
mfG schwarzvogel

MezzoL schrieb:
eppf schrieb:
[...]da brettern Leute mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von 150kmh an LKWs vorbei,
Das ist was? Gemessen, gefühlt....?Nein, garantiert nicht nur gefühlt. Ich habe mir nämlich gestern den "Spaß" gemacht, die Geschwindigkeit überschlagsmäßig zu ermitteln.
Nachdem ich bei einer Eigengeschwindigkeit von 140kmh Tacho (mit Tempomat), also ziemlich genau 130kmh effektiv, überholt wurde, einfach 10s runtergezählt und danach den Abstand anhand der Anzahl der dazwischen liegenden Leitpfosten ermittelt. Das waren manchmal mehr als 5 Pfosten Abstand. 5 Pfosten wären 250m, was in 10s umgerechnet einer Differenzgeschwindigkeit von 90kmh, also insgesamt 220kmh entspricht.

Also nicht gefühlt, sondern seriös geschätzt, wenngleich natürlich mit einer gegebenen Fehlertoleranz. Aber glaub mir, 10s kann ich ziemlich genau runterzählen, 5 oder 6 Pfosten zählen geht auch recht gut.

Es sollte sich schön langsam herumgesprochen haben, wenn ich hier irgendwelche Zahlen liefere, sind diese nicht einfach so aus der Luft gegriffen .

eppf

München - Bei einem schweren Auffahrunfall im Osten Münchens am Wochenende hat eine 68-jährige Französin ihre beiden Kinder verloren. Die 29-jährige Tochter und der 36-jährige Sohn hatten auf der Rückbank eines Mietautos gesessen, als ein Geländewagen von hinten angerast kam und ungebremst in das Heck des Fahrzeugs prallte.

www.tag24.de/nachrichten/muenchen-schwer...-beide-kinder-336860

bei folgendem Abschnitt kann man sich ausmalen, dass er vermutlich nicht nur etwas zu schnell war:

Das schwere Geländefahrzeug war nach dem Unfall gegen einen Baum, einen Felsbrocken und einen großen Blumentopf geprallt. Anschließend schlitterte es über einen Rad- und Gehweg und knallte gegen ein parkendes Auto. Auch eine Hausfassade wurde beschädigt.

Und noch so ein Spezies: Sprinter - eben gemeldet, zum Glück Gleich und Gleich und nur Verletzte:
www.verlagshaus-jaumann.de/inhalt.weil-a...1a-3babb9a16b67.html

Hier muss ich Asche über mein Haupt schütten. Daß der Vordermann im SUV saß hat ihn vor schlimmeren Verletzungen bewahrt.

Tja was soll man machen? Auch so ein Panzer zulegen zu eigenem Schutz und der Familie???

cirr_s schrieb:
Tja was soll man machen? Auch so ein Panzer zulegen zu eigenem Schutz und der Familie???Wettrüsten war aber noch nie eine wirklich gute Idee.

Die Fahrzeugkategorie Sprinter und Co. wäre ja direkt neben den großen LKWs und den rasenden PKWs gut für einen eigenen Thread.

Auch hier kommt nämlich die Politik nicht ansatzweise ihrer Fürsorgepflicht nach. Solche Fahrzeuge gehören schon lange mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 120kmh belegt, so häufig wie hier das zulässige Gesamtgewicht überschritten wird.

eppf

Gerade in dieser Kategorie wird wie der Henker gefahren (nicht alle, ich weiß).
Regelmäßig wird man fast von der linken Spur geschoben, weil so ein Handwerker ganz schnell wo hin muss (Zeit ist Geld).
Möchte nicht sehen, was alles hinten im Laderaum darauf wartet, nach vorne zu schießen, wenn's mal kracht.

Und in der Baustelle (max. 2m auf linker Spur) tummeln sich gerade diese, weil 80km/h nicht reicht.

Gruß
Helmut

Das schwere Geländefahrzeug war nach dem Unfall gegen einen Baum, einen Felsbrocken und einen großen Blumentopf geprallt. Anschließend schlitterte es über einen Rad- und Gehweg und knallte gegen ein parkendes Auto. Auch eine Hausfassade wurde beschädigt.

Mal wieder so ein Sinn-Limbo-tanzender Einkaufspanzer.

Wie traurig ist das den?

Auch hier kommt nämlich die Politik nicht ansatzweise ihrer Fürsorgepflicht nach. Solche Fahrzeuge gehören schon lange mit einer bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 120kmh belegt, so häufig wie hier das zulässige Gesamtgewicht überschritten wird.

Ich stelle mir gerade so eine Cayenne-Tussi vor, wie sie max. 100 fahren darf und neidvoll auf die Überholspur schaut.

ollli schrieb:

Ich stelle mir gerade so eine Cayenne-Tussi vor, wie sie max. 100 fahren darf und neidvoll auf die Überholspur schaut.

Die kinetische Energie mit dem man auf jemand aufprallt ist nun mal ein Produkt aus Masse mal Geschwindigkeit ^2.

Die zulaessige v-max masseabhaengig (z.B. elektronisch) zu begrenzen/gestalten waere nicht mal so dumm ...

den Effekt der Masse sieht man ja regelmaessig, wenn 40T LKWs aufs Stau Ende auffahren und PKWs 'verkleinern' ...

...also: hier sinnvolle Limits einzufuehren waere nicht dumm.
Dumme Implementierungen entstehen aber fast immer, wenn Politik+Lobby 'mitgestalten' ...