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Schweizer Polizei filmt Raser mit Drohne

In der benachbarten Schweiz im Kanton Thurgau setzt die Polizei auf handelsübliche Drohnen, um Jagd auf Raser zu machen. Noch ist aber unklar, ob die Gerichte diese Methode auch akzeptieren.

vorarlberg.orf.at/stories/3178991/

Mal sehen, was das Gericht entscheidet. Hoffentlich wird so eine "Messung" anerkannt, meinetwegen mit einer größeren Messtoleranz, die abzuziehen ist.

Bei +95km braucht es aber immerhin satte 15kmh Abzug, um aus dem Rasertatbestand mit Freiheitsstrafe herauszukommen.

eppf

Raser unter Mordverdacht nach tödlichem Unfall in Wiesbaden
Nachdem tödlichen Verkehrsunfall auf dem Gustav-Stresemann-Ring in Wiesbaden, ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt wegen des Verdachts des Mordes, gegen den 24-jährigen Verursacher. Der Frankfurter sitzt in Untersuchungshaft. Zudem gibt es Hinweise, dass ein weiteres Fahrzeug an dem Unfall beteiligt war. Der Pkw wurde von der Polizei sichergestellt.

www.wiesbadenaktuell.de/startseite/news-...ll-in-wiesbaden.html

LG
Klaus

Servus.

Bei einem innerstädtischen Unfall ein derartiges Ausmaß an Zerstörung zu verursachen empfinde ich für ausgemachten Irrsinn. Und wie - gefühlt - häufig überlebt der Verursacher aber nicht das bis zum Unfallzeitpunkt unbeteiligte Unfallopfer.


Grüße ~Shar~

Raser fahren ja seltenst Kleinstwagen, also sind mit entsprechend großer und stabiler Karosserie unterwegs. Große Motorisierungen tragen weiterhin zu höherem Gewicht bei, wodurch die grundsätzlich bei einem Unfall im Vorteil sind. Und wie auch hier sind die innerstädtischen Unfälle meist zu Lasten des Querverkehrs. In diesem Fall hat nicht mal ein durchaus robuster Golf gereicht um den Fahrer zu schützen. Auch die Tatsache, das in Wiesbaden Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst quasi sofort vor Ort sind, hat nichts geholfen.

LG
Klaus

Ein weiterer Artikel zu dem Unfall in Wiesbaden:
Tödlicher Unfall in Wiesbaden: Raser soll mehr als 130 km/h gefahren sein
Nach dem tödlichen Raser-Unfall in Wiesbaden sitzt ein 24-Jähriger weiterhin in Untersuchungshaft. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Gegen ihn werde wegen des Verdachts des Mordes ermittelt. Der Mann soll mehr als 130 Stundenkilometer gefahren sein – bei erlaubtem Tempo 50. Laut Staatsanwaltschaft ergab sich kein Hinweis auf einen technischen Defekt. Der 24-Jährige habe Zeugenhinweisen zufolge die rote Ampel an der Unfallstelle ignoriert.
www.hessenschau.de/panorama/toedlicher-u...baden-uhaft-100.html
1 Toter, 5 Schwerverletzte und eine Frau die jung zur Witwe wurde...

LG
Klaus

Man kann es nicht oft genug wiederholen, wir brauchen hier in D einen Raserparagraphen wie in der Schweiz.

Wo schlichtweg bei einer Geschwindigkeit von
- über 200kmh bei erlaubten 120kmh
- über 140kmh bei erlaubten 80kmh
- über 100kmh bei erlaubten 50kmh
- über 70kmh bei erlaubten 30kmh
eine Gefängnisstrafe von mindestens 1 Jahr ausgesprochen wird, welche beim ersten Vergehen auch zur Bewährung ausgesetzt werden kann. Einen Führerscheinentzug von mindestens 2 Jahren gibt es dabei aber auch bei einer Bewährungsstrafe.

Unser §315d ist vergleichsweise ein zahnloser Tiger, weil dieser zu viele Hürden und Beweisauflagen beinhaltet, wo findige Rechtsanwälte agieren können. Alleine die massiv übertretene erlaubte Geschwindigkeit muss als Beweis ausreichen!

Dann wird es zwar immer noch manche Diskussion geben, wo ein Tempolimitschild übersehen wurde, zum Teil durchaus auch berechtigt. Aber bei einer Überschreitung einer generellen Begrenzung ohne Schild (100kmh-Limit außerorts, 50kmh-Limit innerorts) gibt es dann keinen Diskussionsspielraum mehr.

eppf

Ich hatte es mal geschrieben, auch die Medien sehe ich in der Pflicht. Wie soll ein Umdenken stattfinden, wenn man sogar auf einer Seite rund um Elektromobilität solche Artikel liest?
Driftkünstler Ken Block jagt Elektro-Audi durch Las Vegas
ecomento.de/2022/10/26/driftkuenstler-ke...udi-durch-las-vegas/
"Wenn der das kann/darf, dann ich auch, so toll wie ich bin"...

LG
Klaus

Letzten Samstag waren in Berlin die Raser-, Poser- und Abgasknallszene unterwegs.



Mit mehr Zeit schreibe ich noch mal ausführlicher.

Und hier im Alpenvorland wird die Straße am Sylvensteinstaudamm auch immer mehr zum Treffpunkt von rücksichtlosen Raser und Poser. Wenn man da unter der Woche abends vorbeifährt wimmelt es von Motorraddeppen und geistig tiefergelegter Poserfahrzeuge. Die Straße selber ist voller gekringelter Gummispuren.

Und zusammenhängend natürlich der Krach dieser geistigen Tiefflieger und die Gefahr dieser Raser auf den Zubringerstraßen von Tegernsee und Tölz.

Und was macht Polizei und Staat? Das was er bei Verkehrsrowdies immer macht. Nix.

Und am benachbarten Kesselberg werden weiter die illegalen Motorradrennen durchgeführt. Auch hier tut sich nix.

Ein Schweizer Strafensystem für exzessive Raserdelikte wie es @eppf gezeigt hat würde ich definitiv begrüßen. Wichtig wären hierbei auch dass man mal die Halterhaftung im Verkehr einführt wenn man nicht weiß wer das Fahrzeug geführt hat. Zusätzlich Nummernschilder an Motorrädern vorne. Und grundsätzlich bei Raserei sollte bei Widerholungstätern das Fahrzeug an Ort und Stelle eingezogen werden bis die Gerichte über das Strafmaß entschieden haben.

Die dänische Vorgehensweise gegen extreme Raser finde ich auch sehr nachahmenswert!

www.spiegel.de/auto/raser-muss-ins-gefae...35-95bc-8bb2cd2ba59f

Raser muss ins Gefängnis – Zwangsverkauf von geliehenem Porsche

Er war auf der Autobahn mehr als 100 Kilometer pro Stunde zu schnell – dafür wird ein Mann in Dänemark nun hart bestraft. Unangenehm wird die Sache auch für einen Freund des Temposünders.


110 km/h zu schnell =>
20 Tage Knast + 3 Jahre Führerscheinentzug + Auto wird konfisziert und verkauft (unabhängig wem das Auto gehört)

Gerade dass man das Auto einkassiert egal wem es gehört finde ich richtig bei solche extremen Raser. Der wird man sich zukünftig hüten irgendwelche Spinnern die angeben wollen ein Auto zu leihen. Und solche Strafen dürften auch für wohlhabende Menschen abschreckend sein.

Die Folge wird leider sein, dass die dänischen Raser über die Grenze kommen und ihren Minderwertigkeitskomplex bei uns auf der Autobahn ausleben werden.

Mittlerweile gibt es bei uns aber auch das "verbotene Alleinrennen".

Was aber leider nicht automatisch alleine über die Geschwindigkeitsübertretung definiert wird.

Genau das ist eben bei uns das Hauptproblem am §315d, dass noch beliebig viel Interpretationsspielraum vorhanden ist, den ein findiger Rechtsanwalt ausschöpfen kann.

Wenn ich es richtig sehe, reichte in Dänemark alleine die Überschreitung um 110kmh aus, ohne dass weitere Randbedingungen berücksichtigt werden müssen.

So eine Überschreitungskennzahl in objektiv messbaren kmh bräuchte unser §315d dringend!

eppf

Zumal solch massive Überschreitungen garantiert nicht versehentlich passieren. Da trifft es keinen Unschuldigen.

... und falls es in Deutschland wg. eines verschmutzten Schildes wirklich versehentlich passieren sollte, kann das ein Gericht bewerten.

Mit festem Tempolimit bräuchte man zumindest nicht mehr über alles jenseits dessen diskutieren.