Priusfreunde.de

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Da ist wieder jemand dabei seine privatwirtschaftlichen Interessen zu verfolgen.Das dies mit der reinen Verkehrsbetrachtung zusammenkommt, liegt ja praktisch immer auf der Hand. Beim Thema E-Fuels ist immer die Verkehrslobby im Spiel, egal ob direkt über einen Verband wie VDA oder privatwirtschaftliche Interessen.

Im Prinzip läuft es immer auf dasselbe hinaus.

Da im Bericht gesagt wurde, dass in 2030 noch 4/5 aller PKWs als Verbrenner herumfahren werden, habe ich mal den zugehörigen Strombedarf überschlagen, wenn man 4/5 des aktuellen Benzin- und Dieselabsatzes als E-Fuels bereitstellen würde.

Man bräuchte dazu ziemlich genau die gesamte aktuelle Stromerzeugung von Deutschland.

eppf

Ich habe schlechte Nachrichten:

Die Markteinführung von E-Fuels, im Moment noch als Beimischung, steht unmittelbar bevor! Aral nimmt an ausgewählten Tankstellen die Ultimate-Kraftstoffe aus dem Programm bzw. hat die Ultimate-Werbung bereits abgebaut und die Säulen außer Betrieb gestellt. Ich habe weitere Informationen - da kommt was.

Zu welchem Preis denn, 4 EUR pro Liter?
Ich meine nur, wenn man etwa 20kWh Strom pro Liter reinstecken muss, wird es wohl kaum billiger sein.

Bei den aktuellen Industriestrompreisen wird es wohl eher auf 6 bis 8 EUR pro Liter hinauslaufen.

eppf

Und weil klar ist, das das keiner freiwillig zahlt, kommt es als Zwangsbeimischung, was es bzgl. der CO2-Bilanz nicht besser macht.

Bei E10 konnte man ja immerhin noch auf E5 wechseln.

Ich sehe keine Zwangsbeimischung kommen, wo selbst ein Anteil von lächerlichen 10% den Preis pro Liter Sprit bereits um einen halben Euro nach oben schießen lässt.

Derzeit sind pro Liter E-Fuel alleine ca. 6 EUR Stromkosten einzusetzen, wer hier noch ernsthaft an eine kurzfristige Einführung glaubt, an dem sind die aktuellen Energiepreise wohl gänzlich vorbeigegangen.

Wie zuvor bereits überschlagen, selbst eine Beimischungsquote von 10% würde ebenso viele Prozentpunkte unserer gesamten Stromerzeugung einfordern.

Ich sehe E-Fuels also nach wie vor nur als eine Phantomdebatte an, die vor allem dazu dient, irgendwie den Durchbruch der BEVs noch aufhalten zu können.

eppf

eppf schrieb:
Zu welchem Preis denn, 4 EUR pro Liter?
Ich meine nur, wenn man etwa 20kWh Strom pro Liter reinstecken muss, wird es wohl kaum billiger sein.

Bei den aktuellen Industriestrompreisen wird es wohl eher auf 6 bis 8 EUR pro Liter hinauslaufen.

eppf

gcf schrieb:
Und weil klar ist, das das keiner freiwillig zahlt, kommt es als Zwangsbeimischung, was es bzgl. der CO2-Bilanz nicht besser macht.

Bei E10 konnte man ja immerhin noch auf E5 wechseln.eppf schrieb:


Ich sehe keine Zwangsbeimischung kommen, wo selbst ein Anteil von lächerlichen 10% den Preis pro Liter Sprit bereits um einen halben Euro nach oben schießen lässt.

Derzeit sind pro Liter E-Fuel alleine ca. 6 EUR Stromkosten einzusetzen, wer hier noch ernsthaft an eine kurzfristige Einführung glaubt, an dem sind die aktuellen Energiepreise wohl gänzlich vorbeigegangen.

Wie zuvor bereits überschlagen, selbst eine Beimischungsquote von 10% würde ebenso viele Prozentpunkte unserer gesamten Stromerzeugung einfordern.

Ich sehe E-Fuels also nach wie vor nur als eine Phantomdebatte an, die vor allem dazu dient, irgendwie den Durchbruch der BEVs noch aufhalten zu können.

eppf
Schön, wie selbst aufgestellte Behauptungen mal wieder "Grundlage" einer Diskussion mit sich selbst sind!

Ich schrieb weder etwas von 6 Euro pro Liter noch von Zwangsbeimischung! Das habt ihr selbst erfunden! Die letzten 3 Beiträge haben damit nur den Wert heißer Luft.

Es geht nur um die Einführung jeweils EINER Sorte Ottokraftstof und Diesel bei EINER Tankstellenmarke AN WENIGEN, AUSGEWÄHLTEN Tankstellen, die pro Tankstelle in aller Regel 5 Sorten flüssige Treibstoffe vermarkten.

Um die 130.000 Liter(!) E-Fuel pro Jahr aus Chile, in die Porsche und Siemens investiert haben, nicht in den Atlantik kippen zu müssen, sucht man halt nach einer Vermarktungsmöglichkeit.

Und wer sich auf der Webseite der E-Fuel-Initiative umsieht wird recht schnell sehen, daß der Zug bereits in eine ganz andere Richtung abgefahren ist, als es viele hier für vernünftig halten. Dafür wurde per Telefon in den letzten Koalitionsverhandlungen gesorgt.

www.efuel-alliance.eu/de/efuels/kosten-ausblick

www.e-fuels.de/

Die Protagonisten gehen bereits für 2025 von einem Gesamtabsatz von 4% aus, beginnend mit der Markteinführung 2022. Genau da sind wir jetzt. Eine BEIMISCHUNG bei EINER Tankstellenmarke bei jeweils EINER Sorte Otto- und Dieselkraftstoff paßt genau in dieses Bild.

Warten wir die nächsten Tage ab. 2 von 5 Säulen werden bei Flagship-Standorten nicht ewig ungenutzt herumstehen. Aral kann sich auch nicht dauerhaft leisten, an diesen Standorten nichts über RON 95 anzubieten.

So bald neue Werbung installiert ist seht ihr das hier mit Fotos dokumentiert. Etwas anderes habt ihr hoffentlich auch nicht erwartet.

Interessanter Ausblick auf zukünftige Kraftstoffpreise:

www.efuel-alliance.eu/fileadmin/Bilder/Zapfsaeulen_02_fs_ZW.svg

Da hatte wohl jemand eine blühende Fantasie.

Aber wie sangen schon die Toten Hosen:

Es kommt die Zeit
In der das Wünschen wieder hilft

...

Wünsch dir was

Das sind wohl die Netto-Herstellungskosten vor Gewinn und Steuern.

H2-Preise sollen ja subventioniert sein, warum nicht auch hier? Und sei es interne Quersubventionen der Firmen, die damit vielleicht CO2-Strafzahlungen verringern? Oder einfach weil man die Leute bzw. das System anfixen will und erst bei ausreichender Verbreitung und Akzeptanz die Preise auf ein realistisches Niveau hebt?
Denkbar ist vieles und das ganz ohne recht haben zu müssen.

LG
Klaus

Zumal die Frage tatsächlich lautet, inwieweit sich dieses Geschäft in 2035 noch lohnen soll, wenn die Autohersteller bis dahin keine Verbrenner mehr herstellen.

Auch wenn das Durchschnittsalter von Fahrzeugen in den letzten Jahren wieder anstieg und in 2022 etwas über 10 Jahre beträgt

de.statista.com/statistik/daten/studie/1...-pkw-in-deutschland/

so muss man auch den Anstieg der BEV-Zulassungen betrachten und sich fragen, wieviele Verbrenner da noch nach 2025 gekauft werden, dass sich das mit den e-Fools auf Dauer rechnet.

Mal schauen, ob es die Aral Nähe Kaiserdamm in Berlin auch bringt.
Die waren auch bei H2 ganz schnell dabei.
Allerdings nicht lange, dann verschwand das Angebot wieder.

autogasprius_berlin schrieb:
Ich schrieb weder etwas von 6 Euro pro Liter noch von Zwangsbeimischung! Das habt ihr selbst erfunden! Du solltest etwas mehr den Kontext betrachten und auch deinen eigenen Beitrag, wie dieser ggf. zu interpretieren sein könnte.

Bezüglich des von mir genannten Preises war das doch eine ganz einfache Gegenfrage auf deinen Beitrag hin. Dass ich also alleine wegen des viel zu hohen Preises die von dir ins Spiel gebrachte Markteinführung nicht sehe.

Wenn du jetzt eine Minimalmenge an E-Fuels meintest, die irgendein Konzern aus dem Ausland geliefert vermarkten will, dann kann das aus deinem Beitrag wirklich keiner erahnen.

Und bei der "Zwangsbeimischung" antwortete gcf doch eindeutig auf meinen Beitrag und nicht auf deinen.

Aus deinen Worten konnte man nur vermuten, dass es mit E-Fuels angeblich losgehen soll und nicht bloß mit ein "paar Litern", wenn Aral dadurch seine ganzen Ultimate-Säulen abbaut.

Es ist übrigens genauso heiße Luft, wenn es um 130000 Liter pro Jahr geht, die garantiert nicht kostendeckend verkauft werden können.

Um die Größenordnung darzustellen, die genannten 130000 Liter pro Jahr entsprechen etwa 0.0003% des deutschen Diesel- und Benzinabsatzes. Da fehlt es über den Faktor 3000, um den ersten Prozentpunkt zu erreichen.

eppf

Daihatsu-Fahrer schrieb:
so muss man auch den Anstieg der BEV-Zulassungen betrachten und sich fragen, wieviele Verbrenner da noch nach 2025 gekauft werden, dass sich das mit den e-Fools auf Dauer rechnet.Ein berechtigter Aspekt. Im großen Stil wird die E-Fuel-Bereitstellung garantiert nicht aufgebaut, wenn sich die Produktion auf nur 10 bis 20 Jahre beschränkt.

Bei so kurzen Zeiträumen wird kein Anlagenbau angegangen, außer eben für Alibi-Mengen.

Wie ich es schon sagte, ich sehe E-Fuels bisher nur als versuchte Verzögerung beim Wechsel der Antriebsart.

Mit dem Argument, es wird sich das Wasserstoffauto durchsetzen, kauft euch also deshalb besser kein BEV, lockt man heute keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Jetzt versucht man es halt damit, dass man seinen Verbrenner guten Gewissens behalten kann, weil es bald klimafreundliche Treibstoffe gibt und da muss man zumindest gewisse Mindestmengen vorweisen.

Der Beweggrund, den Verbrennerverkauf noch bestmöglich ausreizen zu können, ist in beiden Fällen identisch. Vor allem bekommen mit E-Fuels auch die argen Spritschlucker ihren grünen Anstrich verpasst.

eppf

Es wird sicher ein Testballon. Mal sehen, wie weit man den mit Subventionen und Werbung dehnen kann, bevor er platzt.

Beim Rechercheversuch bin ich übrigens auf "Blue Gasoline" gestoßen, das Shell angeblich schon 2021 einführen wollte.

Ein paar Tage abwarten, ich hab' ein Auge auf dem Thema!

Theoretisch könnte es ja noch was sein, was uns von russ. Öl wegbringt: in Katar aus Erdgas hergestelltes Rohbenzin und Rohdiesel als Beimischung. Da könnte sich Aral auch das Kohlendioxid schönrechnen.