Priusfreunde.de

Du weißt, warum Scholz so unfähig rüberkommt?
Weil er sich Merkel 1:1 zum Vorbild genommen hat und dieses Aussitzen noch perfektionierte. Genauso wie sich Merkel den Dicken in ähnlicher Art und Weise zum Vorbild genommen hat, ebenso zum Schlechteren hin, vom Korruptionspotenzial (Spendenaffäre) einmal abgesehen.

Es geht leider bezüglich des Klimas seitens der Politik des Kanzlers/der Kanzlerin nur bergab. Da liegt auch die Vermutung nahe, dass dies nicht nur Unfähigkeit ist, sondern ein immer stärker werdender Lobbyeinfluss eine gewichtige Rolle spielt.

Versuche es einmal vor diesem Hintergrund zu sehen.

eppf

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Hauptsache Klimaaktivisten werden möglichst lange weggesperrt.
Klimaaktivisten oder die Klebstoffsekte, die unter dem Deckmantel des "Klimaschutzes" die Merkmale des Terrorismus lt. Wikipedia erfüllt?

Sorry, für Stammtischparolen bin ich der falsche Ansprechpartner...

Ich meine es ernst! Das ist keine Stammtischparole.

Ich ja mal 'ne Flasche Ketchup bei dir auf dem Wohnzimmerteppich auskippen und sagen, das ist aus Protest gegen Walfang oder für Frauenrechte im Iran.

Oder ich klebe mich bei dir an der Tapete an im Kampf um die Freiheit der Rohingas.

Dazu gerne dieses Video von Sarah Bosetti - Klartext ist ja der Titel des Threads:

www.zdf.de/comedy/bosetti-will-reden/bos...ktober-2022-104.html

Die ersten 5 min. 30 s habe ich ausgehalten.

Der Name "Sarah Bosetti" ist jedoch keine Garantie, sich nicht zu irren und keinen Blödsinn zu reden.

autogasprius_berlin schrieb:
Die ersten 5 min. 30 s habe ich ausgehalten.

Schade, dass deine Aufmerksamkeitsspanne dir im Wege steht andere Sichtweisen anzuhören.
Du bist somit nicht an Argumenten interessiert, sondern doch an Parolen, schade eigentlich...

Zumindest wüsstest du nach Anschauen des Videos, wie müde ich deine "Ketchup- und Kleberargumente" belächele...


Der Name "Sarah Bosetti" ist jedoch keine Garantie, sich nicht zu irren und keinen Blödsinn zu reden.

Das dürfte wohl auf viele, wenn nicht sogar alle Namen zutreffen, möglicherweise auch auf den Namen "autogasprius_berlin", who knows?

Ists gut jetzt?!

Timo

Dagegen sehen Klimaforscher die Protestaktionen von "Letzte Generation" kritischer. Es gehe den Aktivisten in erster Linie darum, Aufmerksamkeit zu erlangen, sagt Mojib Latif vom Geomar-Zentrum in Kiel. "Aber ich sehe einfach die Gefahr, dass man der Sache einen Bärendienst tut und dass man dann den Leuten in die Hände spielt, die ohnehin immer gesagt haben, den Klimawandel durch den Menschen verursacht, den gibt es gar nicht", so Latif. Es bestehe die Gefahr, dass auf diese Weise die gesamte Klimaforschung diskreditiert werde, meint Latif.
www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimaprotest-109.html
Ich fürchte, mit einer gewissen Art Protest spielt man nur denen in die Hände, die schon immer sagen "die Ökos sind doch alle Spinner" und jetzt sagen "siehst Du, ich hatte recht". Und lenkt vom Thema ab. Wir reden uns über die Proteste die Köpfe heiß, statt die Probleme anzugehen, wegen der protestiert wird.

LG
Klaus

Es sind mittlerweile Wissenschaftler, die sich u.a. auch an der Straße festkleben, siehe Scientist Rebellion. Und warum das Ganze? FFF/PFF wurde immer nur belächelt und außerdem waren das ja nur "Kinder die die Schule schwänzen", mittlerweile redet da keiner mehr drüber.

Noch schlimmer: seit der Ampelregierung ist Umwelt-und Klimaschutz komplett von der Tagesordnung verschwunden. Programm ist "nicht hinhören und weitermachen".

Wir haben eine (angeblich) grüne Partei in der Koalition, zweitstärkster Koalitionspartner, die sich alle umweltpolitischen Punkte von der FDP streichen lassen und stattdessen einen Zuwachs der CO₂-Emissionen fördern, indem man mehr Kohle, Gas und Öl verbrennt, anstatt die Energiewende voranzutreiben.

Ja, wir stecken in vielen Krisen, aber die derzeit unlösbarste, weil sie nicht ernst genommen und derart wie notwendig angegangen wird, und damit zunehmend unaufhaltbarste ist die Klimakrise:



Und das man den Tod einer Radfahrerin instrumentalisiert um gegen Klima Proteste vorzugehen, zeigt wie idiotendurchseucht die Gesellschaft ist. Ein LKW-Fahrer hat seine Pflichten verletzt, ein Fuhrunternehmen hat seine Fahrzeuge nicht mit bestmöglichen Assistenzsystemen ausgestattet, eine Stadt schützt Radfahrer nicht ausreichend mit Tempolimits und Radwegen, eine Gesellschaft bekommt die Rettungsgasse nicht geschissen, aber alle reden von der Verantwortung der Klimaaktivisten.

@Dahaitsu-Fahrer:
Ich bin sehr nahe bei dir. Man sollte sich durchaus bewusst sein, dass ein Großteil der Protestler tatsächlich um die eigene Zukunft Angst hat und auch zweifelsfrei das Überleben der Folgegenerationen auf dem Spiel steht.

Wenn da infolge jahrzehntelangen Versagens von Politik und Wirtschaft auch irrationale Aktionen herauskommen, darf das nicht verwundern. Irrational schlimm werden auch die Folgen des Klimawandels sein, was also ein Weiter-So wie bisher beim Klimaschutz nach sich ziehen würde.

Zwei Punkte möchte ich dazu aber noch anführen:
1. Ich schrieb deshalb "Großteil", weil es immer und überall bei Protesten auch welche gibt, die vollkommen unabhängig von der Sache aus Prinzip demonstrieren.
2. Manche Aktionen sind tatsächlich absolut nicht nachvollziehbar. Ein Paradebeispiel ist hier der "Kuchenangriff" auf die Wachsfigur von Prinz Charles. Wie weit muss man als Klimaaktivist neben der Spur sein, um genau die Person anzugreifen, die in UK so ziemlich das meiste Umweltbewusstsein mit sich bringt?

In UK scheint offenbar nicht einmal die Umweltbewegung den Film "The Farmer and his Prince" (Der Bauer und sein Prinz) gesehen zu haben.

eppf

Ein Bericht aus der Volksstimme, (gekürzt)
Politiker gehen auf Distanz zu Klimaaktivisten
CDU-Generalsekretär Czaja: Militantere Ausrichtung beunruhigt / Publizistin Röhl: Sind auf dem Weg zur RAF

Bettina Röhl, Terrorismus- Expertin und Autorin von „Die RAF hat euch lieb“ sagte zum Portal „Bild online“: „Die ,Letzte Generation’ ist schon auf der Ziellinie der RAF. Terrorismus ist immer Selbstdarstellung wie Van Gogh besudeln, Straßenblockaden oder Pipeline-Gelände zu stürmen.“ Röhl ergänzte: „Auch die 68er-Bewegung begann mit Sabotage-Akten und Pudding-Attacken. Viele schrien dann nach mehr ,Taten’ und ,Revolution’. Bei den Klima-Aktivisten kann dieser hysterische ,Kipppunkt’ zu Gewalt und Terror sehr schnell erfolgen.“Nur Mutmaßungen? Irgendwo steckt immer ein Körnchen Warheit darin.

MfG Harzbube.

Dass Teile der 68er-Bewegung in Richtung Terrorismus abdrifteten, weiß die Union natürlich ganz genau, aber Selbstkritik, was politisch davor falsch gelaufen sein könnte, ist bei dieser Partei per Definition nicht möglich.

Vermutlich ist man auch der Meinung, dass sowohl damals als auch heute die Politik zuvor alles richtig gemacht hat.

Man sollte vielleicht ein bisschen die Sache mit "Ursache und Wirkung" in die Betrachtung einfließen lassen.

Die Ursache auszublenden, weil daraus eine Wirkung entstand, die nicht mehr tolerierbar ist, da macht man es sich etwas arg einfach.

Das politische Vorgehen ähnelt in vieler Hinsicht der Idee, die Todesstrafe für Selbstmordattentäter zu fordern, so konsequent wird hierzulande Ursachenbekämpfung betrieben.

Wo sind denn die Unionspolitiker, die ernsthaft
- einen echten Umbau der Landwirtschaft (z.B. weniger Massentierhaltung)
- CO2-Einsparungen im Verkehr anhand von klaren Maßnahmen (z.B. Tempolimit, Zulassungssteuer bei Spritschluckern, Mauterhöhung beim LKW-Verkehr, etc.)
- eine Einhaltung aller Schadstoffgrenzwerte
- eine angemessene CO2-Bepreisung
- usw. usf.
fordern?

Das alles müsste dringend angegangen werden, aber es passiert wie üblich nichts, bzw. es wird zunächst alles so verwässert, dass nur noch marginale Verbesserungen herauskommen!

Mit einem ernsthaften Handeln könnte man die Proteste gewiss massiv zurückführen, das wird aber immer schwieriger, weil Tag für Tag immer mehr Leute erkennen, dass die Politik das Klimathema nicht wirklich ernst nimmt und es tatsächlich ein sofortiges Handeln braucht, um eine Klimakatastrophe abzuwenden.

Wenn wie im Sept. 2019 in Deutschland mehr als 1 Mio. Menschen im Zuge einer FFF-Demo auf die Straße gehen und daraufhin bis heute klimapolitisch praktisch noch gar nichts passierte, welche basisdemokratischen Proteste können dann überhaupt noch von Erfolg gekrönt sein? Dass unser Verfassungsgericht der Politik die in 2019 definierten Klimaschutzmaßnahmen um die Ohren haute, sollte ja einschlägig bekannt sein und die Nachbesserungen nach dem Urteil in 2021 sind die pure Farce, wo jeder Klimawissenschaftler nur den Kopf schütteln kann.

Mich wundert also die Radikalisierung kein bisschen, wenngleich ich sie nicht gut finde.

eppf

Servus.

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Und das man den Tod einer Radfahrerin instrumentalisiert um gegen Klima Proteste vorzugehen, zeigt wie idiotendurchseucht die Gesellschaft ist. Ein LKW-Fahrer hat seine Pflichten verletzt, ein Fuhrunternehmen hat seine Fahrzeuge nicht mit bestmöglichen Assistenzsystemen ausgestattet, eine Stadt schützt Radfahrer nicht ausreichend mit Tempolimits und Radwegen, eine Gesellschaft bekommt die Rettungsgasse nicht geschissen, aber alle reden von der Verantwortung der Klimaaktivisten.
Noch bezeichnender empfinde ich es, wenn man nun den nächsten Schritt geht und den Terror-Joker zieht. Man stuft damit die Klimaaktivisten als Staatsfeind ein, womit die Möglichkeiten und Mittel gegen diese vorzugehen auf höchstes Niveau gehievt wird. Auf Grundlage des bisherigen Wissens kann man davon ausgehen, daß die Lobby von Wirtschaft und Industrie maßgeblich daran beteiligt ist.

Seit mindestens der Siebziger reden sich Umweltschutzorganisationen/-aktivisten und Wissenschaftler den Mund fusselig. Es ist eine logische Konsequenz, daß man entweder irgendwann aufgibt oder, weil das Thema zu brisant ist, lauter, eindringlicher, vehementer wird in den Äußerungen.

Daß die Klimakrise mit am unlösbarsten erscheint ist wohl ziemlich offensichtlich. Ich persönlich bin davon überzeugt, daß sie es auch bleiben wird, denn m.M.n. bekommt man dieses Problem nachhaltig nur durch angehen zweier hierfür essenzieller Parametern unter Kontrolle und die wird die Menschheit aktuell und in nächster Zukunft nicht anfassen, denn dafür geht es ihr allgemein einfach noch zu gut: Lebensstandard und Bevölkerungsanzahl.
Hinzu gesellt sich unser Finanz- und Wirtschaftssystem, welches auf fortwährende Expansion basiert und dies in einem endlichen System.

In der Karikatur sehe ich auf Blick der aktuellen Lage den brennenden Klimakipppunkt eher schon an der Stelle, an der er die Erde bereits halb verschluckt hat.


Grüße ~Shar~

Daihatsu-Fahrer schrieb:
Noch schlimmer: seit der Ampelregierung ist Umwelt-und Klimaschutz komplett von der Tagesordnung verschwunden. Programm ist "nicht hinhören und weitermachen".

Wir haben eine (angeblich) grüne Partei in der Koalition, zweitstärkster Koalitionspartner, die sich alle umweltpolitischen Punkte von der FDP streichen lassen und stattdessen einen Zuwachs der CO₂-Emissionen fördern, indem man mehr Kohle, Gas und Öl verbrennt, anstatt die Energiewende voranzutreiben.

Ja, wir stecken in vielen Krisen, aber die derzeit unlösbarste, weil sie nicht ernst genommen und derart wie notwendig angegangen wird, und damit zunehmend unaufhaltbarste ist die Klimakrise:
Ohne Zweifel ist das so.

Gleichzeitig (scheint mir) empfinden viele offenbar die Klimakrise als "noch" so weit weg, dass ihnen andere Themen wichtiger erscheinen.

Ich glaube auch nicht dass die meisten Menschen sich wirklich darüber aufregen wenn jemand Lebensmittel auf Glasscheiben verteilt (hinter denen sich "zufällig" Kunstwerke befinden). Das ist nur vorgeschoben.

Das festkleben auf der Straße und verursachen von Staus scheint hingegen "wirklich" einen Nerv zu treffen. Nur gibt das die Masse nicht gerne zu.

Es bleibt aber die Frage, die IMHO viel zu wenig gestellt wird: Warum bringen solche Aktionen die Menschen derart auf die Palme, während es der die drohende Klimakatastrophe nicht tut?

Vielleicht hätten wir dann ja auch eine Regierung, die nicht aus einer Dreier-Koalition bestünde deren "normale"-Positionen schon so weit auseinanderliegen, dass bei fast jeder Enscheidung extrem verwässerte Kompromisse eingegangen werden müssen...