Priusfreunde.de

cirr_s schrieb:
"Womit" aufforsten? Eigentlich? ...mit Klima resistenten Laubbäumen. Einige Areale sind schon/noch grün von vor Jahren gepflanzten Bäumen, mannshoch.

MfG Harzbube.

Die Talsperre zwischen Königshütte und Mandelholz ist nur noch eine Pfütze. Die Rappbode Talsperre hat auch abgenommen, aber noch im erträglichem Maße. Der Winter wird's richten.

harzbube schrieb:
...mit Klima resistenten Laubbäumen.

Klingt nach "Wollmilchsau, Eier legend"

Im Ernst: die Pflanzen/Bäume müssen an die Effekte des Klimawandels angepasst sein. Sie müssen anders sein als die heutigen. Evolutioniert eben. Aber die Geschwindigkeit des Klimawandels ist zu hoch. Ich meine - so was dauert - auch mit "Evolutionsdruck/Evolutionsbeschleuniger" immer noch im Zeittakt von 1000en Jahren.

Was müssen die "neuen" Bäume in Breiten über 50 Grad Nord können in Zukunft (2100 und danach):

<> 3 Monate völlige Trockenheit in der Hauptwachstumsphase überstehen.
<> 2-3 Wochen Tagestemperaturspitzen bis 45 Grad aushalten, ohne daß Zellstrukturen unwiederbringlich kaputt gehen.
<> Feuersbrünste alle 10 Jahre
<> Überschwemmungen, Hagel, und schwere Sturm/Orkane alle 5 Jahre
<> Alle 5 Jahre 2-3 Wochen extreme Kälteeinbrüche bis -25 Grad.
<> Dunkle Jahreszeit über 3 Monate (<=8 Stunden Licht) , =Winterpausenfähigkeit

Das alles muss ein Baum gleichzeitig erfüllen, sonst geht er an dem einen oder an dem anderen Ereignis kaputt und kann keine 100 Jahre Alter entwickeln.

Es reicht meiner Meinung eben nicht, bestimmte Europäische Bäume verstärkt zu nehemen. Denen wird 10-Jahres-Rekord Hitze und Trockenheit doch vernichtend zusetzen.

Und mediterrane Pflanzen, die werden Dunkelheit und alle paar Jahre Kälteextreme nicht wegstecken können.

Wüstenpflanzen vielleicht, die kennen beides: Hitze und Kälte gerade die Andenwüsten. Aber schau mal an wie kärglich die wachsen.

Nein - ich bin da pessimistisch mit Wäldern in Nord-Europa auf mittlere Sicht. Auf lange Sicht, wird die Natur natürlic was finden, wie schon die ganzen Äonen. Am Polarkreis wuchsen schon mal dichte Wälder. Aber haben wir die Samen davon? ...

Wir haben durchaus in Europa Bäume, die tief Wurzeln und so mit Trockenheit zurecht kommen, sowie Winter gewohnt sind. Dafür brauchen sie aber eine gewisse Größe oder müssen im Verbund mit großen Bäumen aka Wald von großen Bäume profitieren können. Also von deren Schatten sowie verdunsteter Feuchtigkeit. Und da sehe ich die größte Schwierigkeit, aus riesigen kahlen Flächen wo mal Fichtenplantagen waren, einen gesunden Verbund zu machen.

LG
Klaus

Du meinst sicher Rumänien, Poland und Bulgarien (ein wenig Balkan, Karpaten auch noch). Nun - wir wissen ja was da abläuft.

Bis Brüssel das eingefangen hat, bleiben nur noch ein paar Fleckchen als "Zoo".

Oliven und Zypressen aus Griechenland evtl. hierzulande? Oder schon ein paar Kakteen?

Man sollte beim Anpflanzen halt mögliche zukünftige Klimazonen schon irgendwie berücksichtigen, evtl. auch nicht alles auf eine Karte setzen - wenn dann doch noch ein paar mehr Kipppunkte rasseln, wächst wenigstens noch irgendwas.

Vor einem italienischen Restaurant nördlich von Berlin wurden im letzten Winter Palmen gepflanzt. Echte Palmen, eingepflanzt in den Boden, ohne Topf.

Mal sehen, wie die sich machen.

Palmen zumindest hatte mein ehemaliger Nachbar auch immer in seinem Garten eingepflanzt. Allerdings immer nur über den Sommer. Im September kam die Gärtnerfirma, um die Palmen in Töpfe umzupflanzen und über den Winter einzulagern, um sie dann im nächsten Frühjahr wieder mitzubringen und wieder im Garten einzupflanzen.

Es gibt einige Palmen, die auch zweistellige Minusgrade aushalten. Wenn man die richtigen auswählt, dann sollte das in Deutschland kein Problem sein.

... sieht zwischen brandenburgischen Kiefern und Birken aber erst mal ungewohnt aus!

Was ich meine hier auf die Schnelle gefunden beispielhaft:
Kastanien: de.wikipedia.org/wiki/Kastanien#Wurzeln
Kiefern: www.plantopedia.de/tiefwurzler-definition/
Eichen: www.gartenjournal.net/eiche-tiefwurzler
Tannen: de.wikipedia.org/wiki/Tannen#Wurzelsystem
Walnuß: de.wikipedia.org/wiki/Echte_Walnuss
Diese Bäume können zumindest mit Trockenheit potentiell gut umgehen und Wind sowie Kälte können sie auch aushalten.

LG
Klaus

Zitat:
ANALYSE NACH REGIONEN
Wo das Grundwasser besonders sinkt

In vielen Regionen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen gibt es Probleme mit sinkendem Grundwasser. Eine Datenanalyse von MDR Data und CORREKTIV.LOKAL zeigt, dass die Werte so niedrig sind wie seit 30 Jahren nicht mehr. Grund ist vor allem der Klimawandel. Die Versiegelung von Böden wirkt sich außerdem negativ aus. Ein Überblick über die Grundwasserwerte für die Regionen in Mitteldeutschland. - www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panor...enrecherche-100.html

Wo man seit Jahren auf den Regen wartet

In Nordkenia herrscht eine verheerende Dürre, deren Ende noch nicht absehbar ist. Tierherden verenden, Kinder betteln um Wasser, und die Menschenrechte stehen auf dem Spiel - www.derstandard.at/story/2000140249000/w...auf-den-regen-wartet

Großbrand am Kilimandscharo unter Kontrolle

Auf dem höchsten Berg Afrikas, dem Kilimandscharo im ostafrikanischen Tansania, ist am Freitag, dem 22.10.2022, ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell zum Großbrand ausweitete. Der Brandherd lag auf etwa 4.000 Meter Höhe nahe des Karanga-Camps am Südhang, das auf einer beliebten Aufstiegsroute liegt. - www.scinexx.de/earthview/grossbrand-am-k...aro-unter-kontrolle/

Zur Hungersnot und Dürre in Somalia gab es bereits vor geraumer Zeit Medienberichte. Ich lasse sie hier weg.

Hybridfan5

Zitat:
Klimakatastrophe:

Wissenschaftler: „Welt eindeutig im Klima-Notfall“

New York Flutkatastrophen, Waldbrände, Hitzewellen - der Klima-Notfall ist da. Für ein Forscherteam steht fest: Es darf kein weiter so geben. Sonst kommt es noch weit schlimmer.

Unsere Erde befindet sich einem Forscherteam zufolge derzeit schon bei Alarmstufe Rot. „Die Menschheit sieht sich eindeutig bereits einem Klima-Notfall ausgesetzt“, schreiben die Autoren um William Ripple und Christopher Wolf von der Oregon State University kurz vor der Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el Scheich. - www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/hoc...notfall_aid-79001621

Zitat:
Klimakrise: „Code Red“ für die Erde
16 von 35 planetaren "Vitalzeichen" haben extreme Werte erreicht

Wissenschaftler schlagen Alarm: Der Zustand der Erde hat inzwischen den „Code Red“ erreicht – einen Zustand der globalen Krise, wie ihr Report darlegt. Demnach haben schon 16 der 35 von untersuchten „Vitalzeichen“ unseres Planeten nie zuvor gemessene Extremwerte erreicht. Dazu gehören neben rekordträchtigen CO2- und Methan-Werten, dem Verlust von Wäldern oder der Erwärmung der Ozeane auch die immer drastischer werdenden Wetterextreme.

Es ist nicht das erste Mal, dass Wissenschaftler weltweit eine dringliche Warnung aussprechen: Schon 1992 – vor 30 Jahren – erschien ein internationaler Report, in dem vor dem sich anbahnenden Klimawandel und der anhaltenden Zerstörung der Natur gewarnt wurde. - www.scinexx.de/news/geowissen/klimakrise...e-red-fuer-die-erde/

Zitat:
Viel klimaschädlicher als CO2

Rätselhafter Rekordanstieg von Methan in der Atmosphäre

Methan ist neben CO2 als eines der problematischsten Treibhausgase. Und zuletzt steigt dessen Konzentration in der Atmosphäre so stark wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Forscher stehen vor einem Rätsel. Doch zumindest haben sie einen Ansatz, von welcher Weltregion der Methan-Anstieg ausgeht.

Nie seit Beginn der systematischen Messungen vor fast 40 Jahren ist die Konzentration des mächtigen Treibhausgases Methan in der Atmosphäre so stark gestiegen wie 2021. Die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf steht vor einem Rätsel: "Der Grund für diesen außergewöhnlichen Anstieg ist nicht klar, scheint aber sowohl auf biologische als auch auf vom Menschen verursachte Prozesse zurückzuführen zu sein", berichtete sie. - www.n-tv.de/wissen/Raetselhafter-Rekorda...article23677320.html
- www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/hoc...sphaere_aid-78971313
- www.spiegel.de/wissenschaft/methanwerte-...72-9b8f-abf83e3e1f4b

Hybridfan5

Zu Methan:
Ich hätte eigentlich erwartet, dass der Methanausstoß durch den auftauenden Permafrostboden zumindest überschlagsmäßig in der Aufstellung genannt wird.

Auch wenn das Auftauen langsam vor sich geht, die hier mögliche langfristige Freisetzung von Methan ist schon sehr enorm und es wird sicherlich auch kein linear ansteigender Prozess sein.

eppf

Zitat:
Zum Anstieg der Methan-Konzentration sagte WMO-Chef Petteri Taalas in New York, dass es Anzeichen gebe, dass dieser "sehr stark aus den tropischen Gebieten kommt, in denen wir etwa Feuchtgebiete haben". Zudem komme das Methan auch von landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Es gäbe jedoch eine "Tendenz zu höheren Emissionen aus natürlichen Quellen - aber wir haben keine sehr belastbaren Zahlen". - www.n-tv.de/wissen/Raetselhafter-Rekorda...article23677320.html

Zu den natürlichen Quellen dürften die Permafrostregionen zählen. Nun, man hat keine belastbaren Zahlen und möchte offenbar nicht mit anderen Zahlen "öffentlich arbeiten".

Die Welt sei zwar im Moment nicht auf Kurs für das Pariser 1,5-Grad-Ziel, sondern eher für 2,5 Grad - aber: "Die gute Nachricht ist, dass wir nicht mehr auf drei bis fünf Grad zusteuern." Ich bin sicher, nicht nur Petteri Taalas wird bereits im 2,5 Grad Zeitalter das zeitliche segnen.

Hybridfan5

Zitat:
NASA macht beunruhigenden Fund in unserer Atmosphäre – „Erwartungen übertroffen“
Ein Instrument der ISS erlaubte der NASA die Entdeckung zahlreicher Methan-Super-Emitter weltweit.
[...]
Neben der gewaltigen Masse kleinerer Quellen haben Forschende nun mehr als 50 Super-Emitter identifizieren können. Sie treten mitunter in Form von Anlagen in Zentralasien, dem Mittleren Osten sowie dem Südwesten der USA auf. - www.futurezone.de/science/article399225/...n-super-emitter.html

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