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Keine Gnade für co2-Sünder-unternehmen:

www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-ene...steuer-17292912.html

Solche wirtschaftlichen Überlegungen wie die von der Weltbank sind Teil des Problems, nicht der Lösung: twitter.com/worldbanksasia/status/1227865071164022784?s=21

Das liest sich fast schon wie eine Beschwerde darüber, warum Bhutan so viel Wald einfach stehen lässt und was denen einfällt den nicht wirtschaftlich zu nutzen.

Bhutan ist wohl das einzige Land, das eine negative CO2-Bilanz hat: www.nationalgeographic.com/travel/articl...untry-sustainability

marratj schrieb:
Bhutan ist wohl das einzige Land, das eine negative CO2-Bilanz hat

Ich meine Costa Rica achtet seine Wälder auch sehr. Und die Dominikanische Republik. Es gibt ja selten solche positiven Berichte aber ein solcher war (in Arte??)sehr beeindruckend, wie sie Kommerz- und Lobbyisten-Druck und Korruptionsversuchen widerstanden haben. Es gibt sie hier und da die "guten" Länder, die "gallischen Dörfer", die zu ihrem Kanutenwald stehen.

Jetzt habe ich google maps mal geholt und die Region abgefahren. Außer Brasilien, das aussieht wie eine Schimmelpilzausbreitung. Die anderen äquatorilaen mittelamerikanischen Länder sind offenbar am Erhalt des Urwalds interessiert. Man liest nur wenig darüber. Too Good News To Report halt. Man sieht wenig Eindringung in Waldrandgebieten, ein Haufen von großen scheinbar intakten Schutzgebieten (Parc, Reserve, ...). Venezuela, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Guatemala, ...

Man liest immer nur über die Mega Sünder Brasilien, Malaysia und Indonesien. Wenig dagegen über die positiven Beispiele. Dabei wäre es wichtig für diese Länder, weltweit bekannt zu sein für ihre guten Taten.

Sie sollten selbstbewusst Gebühren verlangen von der Welt wie die Erdölförderländer und zwar das Fünffache, was so Mathe-Ausgleichsprojekte für Wiederaufforstung in Zukunft bekommen werden. Oder noch besser: 1:1 an den Erdölpreis koppeln. Sie stellen schließlich auf ihrem Saatsgebiet viel Sauerstoff her für unsere Auto-, Flugzeugmotoren, Kohlekraftwerke, und nicht zu vergessen: zum Atmen. Man kann sicher gut messen, wieviel Tonnen Sauerstoff so ein Hektar Urwald erzeugt im Jahr.

Naja, vielleicht wird das alles in Glasgow besprochen. Ich würde es ihnen sehr gönnen, solche Einnahmen. Und ein häufiges positives Erwähnen in den Welt Medien.

Und was macht man mit so Umwelt-Terroristen wie Bolsonaro?

Ist "sein" Land. Kriegt halt nur so viel, wie er noch Regenwald hat. Hat er keinen mehr gibt's eben nix.

Man muss nur begleitend drauf verzichten, das Soja von diesen Bodenflächen für Europäische Schweine und Rinder für den Chinesischen Markt aufzukaufen. Ob Europa sich dazu durchringen kann? Oder eben sonstige Agrarprodukte die man bei uns im Supermarkt findet.

Biden will doch einen "Club der Klimaschutz Willigen" aufbauen. Da könnte man solche Dinge "steuern", das war die Idee, nur im Club laufen alle Geschäfte widerstandslos.

Oh, na so was, Gedankenübertragung? Passend dazu heute ein Spieghel Artikel:

Droht der Menschheit Atemnot?

www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klima...ac-93fa-1bdfc0458558

aber:
Dennoch erzeugt ein ausgewachsener Wald im Gleichgewicht so gut wie keinen Sauerstoff, weil gleich viel abgestorbene Biomasse (zum Beispiel welke Blätter oder abgestorbene Äste) wieder verrottet (und dabei Sauerstoff verbraucht) wie neu wächst.

Mmm, aber wo kommt dann der Sauerstoff her, wenn nicht aus dem Wald und nur von Pflanzen die sich nicht zersetzen?

Der Originalartikel steuert dazu dieses Bild bei:
ars.els-cdn.com/content/image/1-s2.0-S20...1830375X-gr5_lrg.jpg
-erstaunlich das auf der Skala die menschliche Atmung schon genausoviel ausmacht wie alle Tiere zusammen.
alles zum nachlesen:
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S209592731830375X

So langsam verstehe ich, warum der Mars durchaus eine Option ist

gcf schrieb:
So langsam verstehe ich, warum der Mars durchaus eine Option ist

Und ich denke mir: Die Astronomen suchen fieberhaft nach "Erde B". Um Himmels Willen, wenn wir den finden und er auch erreichbar ist. Hoffentlich haben sie gute Abwehrwaffen. Gar nicht erst verhandeln...

Oder sie haben ihren Planeten noch gründlicher ruiniert* wie wir und sind nun zu uns unterwegs...

* ist villeicht ein universales Gesetz: Eine Spezies, die sich darwinistisch/egoistisch (die Bösen gewinnen immer) zur Hochtechnologie und Hochfinanz hochgehangelt hat, macht ihren Kinderstube-Planeten platt, bevor sie den Warp Antrieb erfindet.

Mars ist übrigens kein Planet-B. Glaub dem Musk nicht. Keine Ahnung wie die sich das zurechtlügen. Eine Erde draus zu machen, auch nur im Ansatz - geht nicht. Viel einfacher schaffen wir es, einen dichten Urwald in der Sahara einzurichten.

gcf schrieb:
Und was macht man mit so Umwelt-Terroristen wie Bolsonaro?
... hoffen, daß die Mehrheit der in Mehrheit ohnehin unsachlichen Brasilianer auf Grund anderer, ebenfalls unsachlicher Gründe ihn nicht wiederwählt. Alternativ sich darauf einstellen, daß bei Fortbestehen der brasilianischen Demokratie die Amtszeit auf insgesamt 8 Jahre begrenzt ist oder damit rechnen, daß sich für die nächsten ein bis eineinhalb Jahrzehnte eine Militärökodiktatur etabliert.

Manche Ex-Präsidenten (z.B. Getúlio Vargas) wurden als Ex-Diktatoren auch schon mal wiedergewählt oder es wurden gewählte Präsidenten mit Hilfe der USA weggeputscht und später in Kooperation mit dem chilenischen Pinochet-Regime ermordet (Juscelino Kubitschek und João Goulart) oder andere haben sich an die Macht geputscht und kamen dann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben(Humberto Castelo Branco) oder haben sich direkt an die Macht geputscht (Artur da Costa e Silva) und den Weg für eine noch "reinere" Militärdiktatur völlig ohne Wahlen über viele Jahre freigemacht.

Zur Schonung der eigenen Nerven kann es ratsam sein, derartige Vorgänge in Brasilien als normal anzusehen. Mehr als 30 Jahre Demokratie am Stück (bis jetzt) sind in der brasilianischen Geschichte eher die Ausnahme als die Regel. Etwas ändern können wir von Deutschland aus eh nicht.

Zitat:
SPIEGEL-Klimabericht
Werden Klimasünden bald wie Völkermord behandelt?

Eine Kampagne will »Ökozid« als fünftes Verbrechen gegen den Frieden definieren – um Umweltzerstörer in Den Haag anklagen zu können. Die Zustimmung dafür wächst. Der Wochenüberblick zur Klimakrise.
- www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/oekoz...91-b491-55f595b7571f

Grüße, Egon

Zitat:
Kuhleder aus Brasilien
Amazonas abgeholzt - auch für deutsche Autos

Volkswagen, BMW und Daimler verwenden wohl Rindsleder aus Rodungsgebieten in Brasilien. Das zeigt eine internationale Recherche, die ntv vorliegt. Der Vorwurf: Deutsche Autobauer sind für die Abholzung vieler Hektar Regenwald mitverantwortlich.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Amazonas-abgeholz...article22490100.html

Grüße, Egon

Eine Kampagne will »Ökozid« als fünftes Verbrechen gegen den Frieden definieren – um Umweltzerstörer in Den Haag anklagen zu können.
"Super"! Die USA und einige andere erkennen den Internationalen Strafgerichtshof erst gar nicht an.

Wenn das Leder für deutsche Autos von brasilianischen Kühen stammt, dann stimmt das mit den 7t CO2 pro Auto auf keinen Fall, denn:

a) muß man den zerstörten Regenwald anteilig anrechnen
b) pro kg Rind wird mit 15kg CO2eq gerechnet, es werden wohl durchaus auch mal 11 Häute pro Auto benötigt

Daraus ergibt sich:
11*15*1000kg=165t zusätzlich pro Auto - ohne den Schaden am Regenwald und Transport/Verarbeitung.
Rechnen wir "fairerweise" nur den ca. 15% Marktanteil den der Handel mit den Häuten ausmacht, sind es trotzdem immer noch 23t die offenbar mal eben bei der Herstellungsbilanz unterschlagen werden.

Warum nimmt man nicht einfach die Haut der vielen Rinder, die täglich in D geschlachtet werden?
Ah, verstehe! Für die noblen Kisten und verwöhnten Kunden nicht gut genug. Was soll's, wenn ich schon den dicken SUV kaufe, reisst es das Bisschen Regenwald eh nicht mehr raus...
Läuft doch! Siehe Absatzrekord bei Daimler.
Gruß Thorsten

priusb78 schrieb:
Warum nimmt man nicht einfach die Haut der vielen Rinder, die täglich in D geschlachtet werden?
Mutmaßung: die Tiere aus unserer Massenhaltung haben nicht so eine gesunde Haut bzw. sogar zu viele Verletzungen, um sie sinnvoll als Leder verwenden zu können. So oder so, wenn wir (leider) viel Argentinisches Fleisch essen, können bzw. sollten wir mit Blick auf eine möglichst komplette Nutzung auch die Haut verwenden und nicht verfaulen lassen. Sinnvoller fände ich es aber, erst gar nicht Fleisch aus Argentinien zu essen und dafür zu sorgen, daß unsere Landwirte dank ordentlicher Preise die Tiere gescheit halten können.

LG
Klaus