Priusfreunde.de

bujatronic schrieb:
Man könnte aber auch die Frage stellen, was 40Tonner in Innenstädten zu suchen haben...

Wo kaufst du ein?
Bist du ein Stadtmensch?
Wie definierst du Innenstadt?

Vielleicht fragst du mal in den Geschäften nach wo du einlkaufst.

Oder gründest alternativ ein Unternehmen was mit natürlich staatlich geförderten Lastenfahrrädern die Läden oder Firmen beliefert. Kann lustig werden wenn zB. BMW in München sämtlichen Bedarf mit Lastenrädern beliefert. BMW war mal am Stadtrand von München angesiedelt. Inzwischen ist die Stadt deutlich gewachsen und dadurch eben nicht mehr am Rand.
Oder frag dich wie zB.die Getränkepaletten zum Netto so hinkommen...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
...Ampelschaltung jetzt so umgestellt, dass sich im Normalfall Kraftfahrzeuge und Fußgänger/Radfahrer nicht mehr gegenseitig in die Quere kommen...
Das wird bei der nächsten Sitzung unseres Verkehrsbeirats in der Stadt auch Thema sein. Ich bin gespannt, wie die Meinungen im Stadtrat dazu aussehen werden. Ich erwarte aber, dass es wieder einige Mitglieder geben wird, die so eine Änderung kategorisch ausschließen, um den Heiligen Fließenden Verkehr nicht auszubremsen. Der wird leider oft direkt als Totschlagargument rausgeholt, sobald es darum geht, dem Rad- und Fußverkehr eine ähnliche Aufmerksamkeit wie dem Autoverkehr zu widmen.

Aber so ist das eben. Wenn man lange Zeit starke Privilegien genossen hat, hält man bisweilen schon die reine Forderung nach Gleichstellung für Diskriminierung.

Ich bilde mir ein schon vor Jahren solche Ampelschaltungen erlebt zu haben, wo weiß ich nicht mehr. Ich finde es als Autofahrer gut, weil entlastend, weniger Verantwortung. Weil umgekehrt dann, wenn ich mit dem Auto fahren darf, hat kein Radler oder Fußgänger die Fahrbahn zu queren.

LG
Klaus

Ja, auch aus meiner Sicht wäre das definitiv ein Gewinn für alle Verkehrsteilnehmer.

@TF104
Von Lastenrädern war nie die Rede, nimm Deine Tropfen und beruhige Dich. Es ist ja durchaus einzusehen, daß Güter mit LKW transportiert werden müssen, aber es muß doch kein 40Tonner sein, der mit seiner weit größeren Schleppkurve eben eine viel größere Gefährdung gegenüber sagen wir mal einem 7,5Tonner darstellt. Zumal ja die großen Einkaufszentren längst an die Peripherie der Städte (und sicher auch Münchens) gewandert sind.
Ich bin übrigens auch LKW gefahren, ich weiß, wie das ist...

Servus.

bujatronic schrieb:
Zumal ja die großen Einkaufszentren längst an die Peripherie der Städte (und sicher auch Münchens) gewandert sind.Mitnichten.
OEZ mittendrin.
PEP im Grunde auch mittendrin.
Euroindustriepark immer mehr mitten drinnen.
MIRA etwas weiter draußen aber (noch...soll aber leider kommen) keine echte Anbindung nach auswärts.
Der Bereich in den Schwanthaler Höhen mittendrin.
Pasing Arcarden mittendrin.
Ostbahnhofer Gegend mittendrin.
Großmarkthalle richtig mitten drinnen.
Gegend um Stachus / Marienplatz /Isartor / Hauptbahnhof richtig mitten drinnen.
usw...

Einzig die Riem Arcarden und gerade das Industriegebiet in Mü.Freiham würden mir jetzt spontan einfallen, die etwas weiter draußen liegen und mehr oder minder über einen BAB-Anschluss verfügen.


Grüße ~Shar~

bujatronic schrieb:
Man könnte aber auch die Frage stellen, was 40Tonner in Innenstädten zu suchen haben...
- Lieferung von Baumaterialien zu Baustellen
- Lieferung von Waschmaschinen, Kühlschränken und Gefriertruhen
- Lieferung größerer Mengen an Möbeln für Gewerbetreibende
- Belieferung von Supermärkten mit mehreren 10.000 m² Fläche, an deren mehr als 20 Kassen in jeder Stunde die Waren eines solchen LKWs herausgekarrt werden
- in der Stadt produzierte Waren (Küchenzeilen, Motorräder, Särge) woanders hinzubringen
- Transport von Veranstaltungstechnik

bujatronic schrieb:
@TF104
Von Lastenrädern war nie die Rede, nimm Deine Tropfen und beruhige Dich. Es ist ja durchaus einzusehen, daß Güter mit LKW transportiert werden müssen, aber es muß doch kein 40Tonner sein, der mit seiner weit größeren Schleppkurve eben eine viel größere Gefährdung gegenüber sagen wir mal einem 7,5Tonner darstellt. Zumal ja die großen Einkaufszentren längst an die Peripherie der Städte (und sicher auch Münchens) gewandert sind.
Ich bin übrigens auch LKW gefahren, ich weiß, wie das ist...

Um so schlimmer...
Denn dann müsste dir klar sein das die LKW Fahrer alles super finden, vor allem das sie die Schmutzkinder der Nation sind, grundsätzlich immer Schuld und -nun kommt es- auf diese Situation keinen Einfluss haben.
Natürlich ist die Idee das die dicken Brummer -also die mit tatsächlich 40t- nicht in die Stadt rein müssen. Also in die Innenstädte. Nur gibt es da eben den beschränkten Einfluss drauf. Der Baumarkt ist nun mal da wo er ist. Vielleicht nicht im Innenstadtbereich aber in der Stadt. Und da fahren eben auch die Radfahrer. Bis auf bauliche Trennung und die Nutzungsverprflichtung der entsprechenden Wege kann man da nicht viel machen. Als LKW Fahrer schon garnicht. Da gibt es nur Termine. Und selbst die entsprechend luftig zu planen liegt sehr selten in der Hand der Fahrer. Das die sich entsprechend zu bewegen haben, keine Frage. Denen muss immer bewusst sein das sie die größte Verantwortung tragen da sie eben die stärksten Verkehrsteilnehmer sind und sie immer den größten Schaden anrichten können. Und da gilt wie auf dem Schulhof, der Stärkere schütz den Schwachen. Nur muss der sich entsprechend selbst verhalten.
Denn, was nutzt es wenn Radler ihre eigenen sicher konzipierten Wege bekommen aber diese nicht nutzen weil es 3m Umweg sind?
So lange das so ist und es eben nicht den Lieferverkehr mit Kleinfahrzeugen (deshalb der Hinweis auf die Lastenräder, den grünen Traum schlechthin) zu bedienen möglich ist wird man damit leben müssen. Der LKW Fahrer kann am wenigsten dafür. Das ist mal Fakt. Und deshalb muss Jedem Radler klar sein das er der ist der sich am defensivsten Verhalten muss, wenn er unbeschadet ankommen will. Menschen machen Fehler. Das wird man nie los werden. Und Technik kann versagen. Wie zuverlässig Aisstenzsysteme sind ist auch klar.
Von daher, kommt alle gesund über die Woche...

Diejenigen, welche die festeste Meinung haben, sind auch am überzeugtesten davon, im Recht zu sein und am wenigsten bereit, auf ihr - oft nur vermeintliches - Recht zu verzichten, was im Straßenverkehr besonders den Schwächsten zum Verhängnis werden kann.
Die Alten unter uns sind noch erzogen worden mit Sprüchen wie "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Andern zu", und eingetrichtert hat man uns auch "Der Klügere gibt nach, der Esel fällt in' Bach".
Ob das Befolgen dieser Sager einen Einfluss auf die Evolution hat, weiß ich nicht. Aber für den Verkehr kann es nicht falsch, für Radfahrende überlebenswichtig sein.

Zumindest ist das eine wesentliche Motivation des Paragraph 1 Absatz 1 der STVO.

Da bin ich mir ganz sicher...

Nur glaube ich, wissen viele nicht von dessen zweitem Halbsatz.

TF104 schrieb:
Denn, was nutzt es wenn Radler ihre eigenen sicher konzipierten Wege bekommen aber diese nicht nutzen weil es 3m Umweg sind?

Das Problem ist eben, dass die meisten Radwege, die innerorts an Straßen entlangführen, eben gerade NICHT sicher konzipiert sind. Sonst müssten wir uns nämlich über Abbiegeunfälle mit LKWs erst gar keine Gedanken machen.

Will man ordentliche Radinfrastruktur sehen, muss man in die Niederlande schauen. Was hier in Deutschland auch heute noch als "sichere" Radinfrastruktur neu gebaut wird, ist meilenweit davon entfernt und das nicht im positiven Sinne.

Und die nächste traurige Nachricht zu dem Thema, wieder ein Todesfall einer Radfahrerin beim Rechtsabbiegen eines LKW-Fahrers:

www.spiegel.de/panorama/hamburger-hafenc...9d-93aa-7c4b87b1935e

Lkw-Fahrer überfährt Radfahrerin beim Abbiegen
In der HafenCity in Hamburg ist eine 33-jährige Frau von einem Lkw erfasst und getötet worden. Die Polizei sucht nach Zeugen des Unfalls.

www.hessenschau.de/wirtschaft/verkehrssi...-sicherheit-100.html

Sensoren zeigen, wo Radfahrer zu nah überholt werden
Fahrradfahrer beklagen häufig, dass Autofahrer sie zu nah überholen. Aber stimmt das auch? Fahrradsensoren liefern objektive Daten. In Teilen von Hessen kommen sie bereits zum Einsatz.

Kurzfassung: innerorts wurden gute 50 % der aufgezeichneten Überholvorgänge zu dicht durchgeführt, außerorts sogar über 80 %.

So viel zu "alle Autofahrer über einen Kamm scheren". Was soll man sagen? Es trifft wohl doch auf die Mehrheit zu.

marratj schrieb:
[quote]...
Sensoren zeigen, wo Radfahrer zu nah überholt werden
...

Kurzantwort: Überall und immer.

Überrascht mich auch nicht und ich weiß auch nicht, was so eine Untersuchung bringen soll. Hätte man besser direkt kontrolliert und sanktioniert...

Nur hat man jetzt halt auch mal nackte Zahlen, die auch als Grundlage für eine Verbesserung der Radinfrastruktur dienen können.

Ein unsägliches Ding sind ja diese Schutzstreifen, die überall als tolle "Infrastruktur" auf die Straße gepinselt werden. Was vielen nicht bewusst ist: auch bei einem vorhandenen Schutzstreifen (gestrichelte Linie) muss man den Überholabstand einhalten, weil das Ding Teil der normalen Fahrspur ist und keine eigene Spur darstellt.