Priusfreunde.de

Egon schrieb:
Die zahlreichen Verbrenner-Boliden auf dem Markt halte ich in der Umweltbilanz unter dem Strich für erheblich problematischer. Ich richtete wie schon öfters gesagt den Blick in die Zukunft und es ist traurig anzusehen, dass man bei der neuen Antriebsart alte Fehler wiederholt.

Dieses Höher-Schneller-Größer bekommst Du nicht raus. Übermotorisierte Autos werden immer produziert und auch immer gekauft werden, weil es einfach eine Zielgruppe dafür gibt und auch zukünftig geben wird. Einen gewissen Anteil der Leute wird man natürlich nicht überzeugen können, sich hier zu beschränken.

Aber es gäbe durchaus Maßnahmen mit einer gewissen Lenkungswirkung, welche eine nennenswerte Verbesserung mit sich bringen würden. Das wären allen voran 2 Punkte:
- Herabsenkung des erlaubten Tempos, wie schon gesagt nach Schweizer Vorbild (120/80).
- Progressiv gestaffelte Neuzulassungsabgabe bei ineffizienten Fahrzeugen, wo man auch vor BEVs nicht Halt machen sollte. Bei BEVs würde es im ersten Schritt schon einmal reichen, ab einem WLTP-Verbrauch von 18kWh die Kaufprämie zu halbieren und ab 20kWh komplett zu streichen. Mit der Zusatzansage, dass diese beiden Grenzwerte ab 2023 auf 16 bzw. 18kWh abgesenkt werden.

eppf

Shar schrieb:
...liegt wohl erst einmal daran, daß die Autos immer größer und schwerer werden. Genau so ist es! Heizung und AC sind vergleichsweise nur ein Ablenkungsmanöver.

Klar gibt es auch Leute, die im Winter die Heizung volle Pulle aufdrehen oder im Sommer die AC permanent auf 18 Grad stehen haben, aber das ist eine totale Minderheit.

So wie es Priusbastler beschrieben hat, kenne ich nicht eine einzige Person. Aber ich kenne nicht wenige Leute, die sich auch noch vor kurzem einen Spritschlucker kauften, der nicht unter 7 Liter Diesel bzw. 8 Liter Benzin zu bewegen ist.

eppf

Priusbastler schrieb:


Deswegen habe ich mein BEV wieder abgegeben weil ich mich von im Stand laufenden Verbrennern veräppelt fühlte!


Ich fühle mich auch vom LIDL-Backshop veräppelt, käme aber nie auf die Idee NICHT MEHR zum Handwerksbäcker zu gehen.

Und es wird dann hier geschrieben, hab mir gerade den Wagen xyz bestellt und bin froh, dass er laut Angabe nur 8l/100km verbrauchen soll. Easy, passt schon.

warum nicht, möglicherweise fährt der besitzer dieses wagens nur sehr wenige kilometer im jahr

@Egon Dieses Höher-Schneller-Größer bekommst Du nicht raus. Übermotorisierte Autos werden immer produziert und auch immer gekauft werden, weil es einfach eine Zielgruppe dafür gibt und auch zukünftig geben wird.
zustimmung,aber zur gruppe der kleinwagen gehörte dein tesla model s, auch nicht
esox

Muss ja nicht, wenn das Model S auch mit Kleinwagenverbrauch bewegt werden kann.

Wenn es vollelektrisch sein sollte, gab es keine brauchbare Alternative - damals (2015). Heute ist das glücklicherweise völlig anders.

Davon abgesehen ist Dein Einwand aber völlig berechtigt; den Schuh muss ich mir schon anziehen lassen. Näheres dazu hier:

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...mitstart=1965#613378

Grüße, Egon

eppf schrieb:
Ich richtete wie schon öfters gesagt den Blick in die Zukunft und es ist traurig anzusehen, dass man bei der neuen Antriebsart alte Fehler wiederholt.
Andererseits scheint das die einzige Möglichkeit zu sein, dass einerseits die Hersteller genügend Einkommen haben, um den Umstieg zu finanzieren und andererseits die Kunden PS-Monster mit guter Beschleunigung wollen.

Tesla hat es auch nur geschafft die Elektroautos voranzubringen, in dem man teure und große Autos herstellt und verkauft. Diesen gibt man als Anreiz für die Nachteile gute Beschleunigung.

BMW hat es anders versucht und hat ein kleines Elektroauto hergestellt. BMW typisch teuer, was aber für BMW-Käufer kein Nachteil darstellt. Resultat: Nur wenige Kunden. Jetzt ändert BMW seine Strategie und geht wie andere Hersteller auf große Autos. Den i3 lässt man auslaufen.

Effizient sind diese trotzdem vergleichen mit den vorherigen Verbrennermonstern, die sie ersetzen.

Im Bereich der großen Autos ist es halt leichter Autos herzustellen, die einerseits große Reichweiten bieten und andererseits preislich konkurrenzfähig sind.

Andererseits gibt es Hersteller, die auch weiterhin kleine günstige Elektroautos anbieten. Z.B. Dacia mit dem Spring oder Renault mit Zoe. Keine PS-Monster.

Servus.

Wobei Egon mittlerweile auf ein kleineres Fahrzeug gewechselt ist.

Wisedrum schrieb:
Und es wird dann hier geschrieben, hab mir gerade den Wagen xyz bestellt und bin froh, dass er laut Angabe nur 8l/100km verbrauchen soll. Easy, passt schon. Ähnliches wollte ich auch schon schreiben. Letztens hat mir ein Arbeitskollege ganz stolz von seinem neuen Plugin (Q5 oder 7) berichtet und meinte auf meiner Nachfrage, daß der auch "nur" um die 8ltr. brauchen würde und dies ja für so einen großen Wagen ein guter Verbrauch sei.


Grüße ~Shar~

In vielen Punkten habt Ihr ja Recht. Aber meint Ihr nicht das wenn Ihr Klimaanlage und Heizung verteufelt ein wenig über das Ziel hinaus zu schießen? Und bei allen Einwänden fahren doch die wenigsten von Euch einen Kleinstwagen der doch wenig verbraucht, keine unnötigen PS hat usw.
Bevor man andere verteufelt sollte man doch erstmal sich ans Eigene Näschen fassen und zum
anderen wie schon unzählige male erwähnt kennen die meisten doch gar nicht das Profil von den Anderen.

Thomas

esox schrieb:
@Egon Dieses Höher-Schneller-Größer bekommst Du nicht raus. Übermotorisierte Autos werden immer produziert und auch immer gekauft werden, weil es einfach eine Zielgruppe dafür gibt und auch zukünftig geben wird.Aber muss man diese Zielgruppe dann vollkommen unnötig größer halten, als es sein müsste?

Den alten Verkaufs-Slogan "wir haben verstanden" heute noch zu verwenden, wäre schlichtweg pervers.

happyyaris schrieb:
Im Bereich der großen Autos ist es halt leichter Autos herzustellen, die einerseits große Reichweiten bieten und andererseits preislich konkurrenzfähig sind.Warum "zertrümmern" dann insbesondere manche hiesigen Hersteller die verfügbare Reichweite durch unterirdische cw-Werte?

Große Autos sind nur eine Seite der Medaille, dass man sie aber trotz ihrer Größe effizient bauen könnte, wenn man denn wollte, die andere.

Von Tesla hat man offensichtlich die dicke Leistung und die massive Beschleunigung abgeschaut, die Effizienz aber leider nicht. Vermutlich hatte man kein Fremdwörterlexikon bereitliegen, was denn dieser Begriff bedeutet, für deutsche Hersteller ist das nämlich Neuland.

Dem Chef-Entwickler des Mercedes EQS scheint dagegen ausnahmsweise die Bedeutung dieser Vokabel bekannt gewesen zu sein.

eppf

eppf schrieb:

Progressiv gestaffelte Neuzulassungsabgabe bei ineffizienten Fahrzeugen, wo man auch vor BEVs nicht Halt machen sollte. Bei BEVs würde es im ersten Schritt schon einmal reichen, ab einem WLTP-Verbrauch von 18kWh die Kaufprämie zu halbieren und ab 20kWh komplett zu streichen. Mit der Zusatzansage, dass diese beiden Grenzwerte ab 2023 auf 16 bzw. 18kWh abgesenkt werden.
eppf
Das wäre eine wirkliche gute Möglichkeit und hätte durchaus eine Steuerungswirkung, zumindest bei denen, die doch etwas mehr auf's Geld schauen müssen/wollen. Bei den anderen ist eh Hopfen und Malz verloren, oder es ist ihnen egal. Aber dann gibt es halt gleich weniger Prämie und der Steuerzahler respektive die Staatskasse wird entlastet.
Aber wer weiß, was die Firmen dann wieder für Möglichkeiten finden, die Werte zu senken/manipulieren...

Gruß
Martin

@eppf

Ich bin auch gegen Kohlekraftwerke. Ach gegen Kernkraftwerke bin ich. Abe Du machst den gleichen Kardinalfehler wie viele Elektroautogegner und wirfst, die verfehlte Energiepolitik der Regierungen, dem Elektroauto vor. Tatsache ist, dass man Strom CO2 neutral und umweltverträglich erzeugen kann. Wen man das nicht macht, muss man das machen. Das Gleiche gilt für die Herstellung von Batterien. Bei der Erzeugung von Kraftstoffen sieh das schon ganz anders aus. Deshalb geht jeder Einsatz für Verbrennungsmotoren in die falsche Richtung. Selbstverständlich muß sich die Art der Stromerzeugungsquellen grundsätzlich ändern. Aber ohne Verzicht werden wir es nicht schaffen .

Du schreibst von Geschwindigkeitsbeschränkunge. Bravo, die bringen bei Elektroautos am meisten. Mei E-Golf verbraucht im der Stadt im Sommer um die 9-11KWh/100Km. Auf meier Ungarn Tour habe ich die Heizung auf 22°C eingestellt, weil ich nicht krank werden wollte, schließlich bin ich1200Km im Stück gefahren, wofür ich 24 Stund2n mit vielen Pausen gebrauch habe.

Ich beziehe seit langen nur zu 100% Strom aus erneuerbaren Energiequellen und plane die Anschaffung einer PV Anlage mit Speicher. Bei einem Auto mit Verbrennungsmotor würde das nichts nutzen. Außerdem wird jedes Elektroauto umweltverträglicher, wenn der Strom für das Stromnetz umweltverträglicher erzeugt wird.

Verzicht ist der beste und billigste Weg unserer Umwelt zu helfen. Jeder Kilometer, der eingespart wird hilft der Umwelt, weil er wirklich eine Effizienz von 100% hat. Er hat wirklich 100% Energie eingespart.



Gerd

eppf schrieb:

Große Autos sind nur eine Seite der Medaille, dass man sie aber trotz ihrer Größe effizient bauen könnte, wenn man denn wollte, die andere.
Das hast Du arg pauschalisiert dargestellt. Es gibt durchaus in der Klasse des Model S und Model 3 Elektroautos, die eine ähnlich große Effizienz bieten. Schau Dir mal die 1000 km Tests von Bjørn Nyland an. Es ist eine Legende, dass nur Model S und Model 3 effizient sind.

Keine Legende ist m.E., dass Tesla mit dem Model S, 3, X und Y Autos ohne Schnörkel baut. Das ist nichts mit SEXY, auch wenn das die Buchstaben suggerieren. Die sehen alle gleich aus und für mich optisch sehr langweilig. Zudem viel zu groß. Ein Model 3 ist von den Dimensionen mit einem VW Passat vergleichbar.

Zur Diskussion. Mit dem Dacia Spring und auch anderen chinesischen Herstellern (Der Dacia wird von Dongfeng in China gebaut) wie der Today SunShine M2 (siehe auch www.belectric.nl/producten/todaysunshine/?lang=de sowie
www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...imitstart=225#695744 )kommen neben Smart und früher e-Go auch kleine und günstige Autos auf den Markt.

Elektrische Verzichtsmobile gab es schon vor 30 Jahren, nur wollte die niemand haben. Mittlerweile gibt es jede Menge vernünftiger Alternativen, selbst in geräumiger Bauweise und mit viel Komfort.

Ein paar Dutzend übermotorisierter Sportwagen für alle, die das unbedingt brauchen, machen mir nicht allzuviel Kopfzerbrechen. Doch leider konzentrieren sich die Hersteller sehr stark auf Elektro-SUV, auch in den günstigeren Fahrzeugklassen. Die lassen sich prima verkaufen, weil SUV eben generell sehr populär sind. Durch besonders niedrige Stromverbräuche fallen sie aber eher nicht auf.

Grüße, Egon