Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Gilt das auch für Leute mit kostenloser Tankkarte?Diese rhetorische Frage ist ein Paradebeispiel von Whataboutism und führt in der Sache nicht weiter. Als ob es so etwas wie kostenlose Tankkarten überhaupt gäbe.

Anstatt steigender Kraftstoffpreise als Anreiz würden auch sinkende Ladepreise mehr elektrisch gefahrene Kilometer und generell einen Umstieg auf BEV begünstigen. Man kann sich alles passend zusammen argumentieren.

Mehr Zeitaufwand zum Laden und trotzdem teurer fördert eben nicht den Umstieg zu E-Mobilität und hat nur am Rande etwas mit dem Threadtitel zu tun. Eher mehr mit E-Mobilität generell. jmtc

@JoAHa:
Richtig und auch wenn es viele Leute nicht hören wollen, der Sprit ist viel zu billig. Wenn man es kaufkraftbereinigt sieht, kennen die Spritkosten pro 100km Strecke seit Jahrzehnten eigentlich nur eine Richtung, nämlich nach unten.

Vorausgesetzt, man kauft sich eben keinen Spritschlucker. In den letzten 40 Jahren ist das Durchschnittseinkommen innerhalb der Sozialversicherungsgrenzen um etwa Faktor 2.6 gestiegen, das entspricht auch ziemlich genau dem Spritpreisanstieg.

Nur wenn man 1984 noch 9l/100km brauchte, fährt man heute mit 6l/100km.

eppf

Im Gegensatz dazu darf man sich bei den jetzt schon guten Effizienzwerten der Elektroantriebe keine großen Fortschritte mehr beim Verbrauch erwarten, und wohin sich die Voll-Öko-Strompreise langfristig bewegen werden, kann man heute auch nicht annähernd vorausahnen.

yarison schrieb:
Diese rhetorische Frage ist ein Paradebeispiel von Whataboutism und führt in der Sache nicht weiter. Als ob es so etwas wie kostenlose Tankkarten überhaupt gäbe. Ich verstehe nicht ganz, wo hier der Whataboutism liegen soll, wenn ich von Leuten gesagt bekomme, "für mich ist das Tanken kostenlos".

Die allermeisten Dienstwagenfahrer tun es sich doch nicht an, mit einer Stromkostenabrechnung anzufangen, wenn sie der Sprit nichts kostet. Da bräuchte es schon eine Vorgabe von "oben" (Gesetzgeber oder Arbeitgeber).

Außerdem bezog sich meine Gegenfrage auf die Aussage, dass die PHEVs auf Grund steigender Benzinpreise nun höhere E-Quoten aufweisen und hier ist die Tankkarte ganz klar zu kontraproduktiv, als dass es auch in diesen Fällen eine nennenswerte Entwicklung in diese Richtung geben könnte.

eppf

Die vereinfachte Aussage „für mich ist das Tanken (/Laden) kostenlos" bedeutet, für mich kosten mehr Kilometer nicht mehr.

Tank-(Lade-)karten sind in der Regel nicht kostenlos, sondern oft ein optionales kostenpflichtiges „Flatratemodell“. Und ist Laden für den Firmenwagenberechtigten günstig genug, entscheiden sich mehr und mehr gegen das Flatratemodell. Besonders Besitzer von PV-Anlagen.

Beim Plug-In führt der Kostenuntersschied fossil/elektisch laut der Auswertung zusätzlich zur Verschiebung des fossilen und elektrischen Fahranteils.

Ob Tanken oder Laden generell zu günstig ist, oder ob es einen Unterschied "für Leute mit kostenloser Tankkarte" macht, ist OT im Sinne des Threadtitels und daher IMHO reiner Whataboutism.

Das Einzige, was hier wohl weiterhelfen würde, wäre eine nachzuweisende Mindest-E-Quote, wo man im Falle einer Nichterfüllung die 0.5%-Besteuerung verliert und auf die üblichen 1% eines normalen Verbrenners zurückfällt.

Irgendetwas im Bereich von zumindest 30% sollte man hier zwingend vorschreiben, alles darunter ist ein Alibi-Plugin, der keine Besserstellung im Vergleich zu einem reinen Verbrenner verdient hat.

eppf

Zum letzten Beitrag meine absolute Zustimmung!

Leider wurde die Umsetzung dieser Stellschraube von der Politik als zu aufwändig abgewimmelt. Ist stattdessen der Steuervorteil für extern aufladbare Hybride nicht komplett entfallen?

Die Kaufprämie für PHEVs wurde vorzeitig gestrichen, die 0.5%-Regelung ist geblieben. BEVs haben nur 0.25%.

eppf

Zitat:
E-Mobilität
Hybrid-Strohfeuer durch hohe Spritpreise

Fahrer von Plug-in-Hybriden nutzen die Vorteile des Fahrzeugtyps kaum aus: Im Schnitt legen sie nur 39 Prozent ihrer Strecken im Elektromodus zurück. Eine Studie hat nun ergeben, dass dieser Wert derzeit steigt, weil die Benzin- und Dieselpreise relativ hoch sind. Doch scheint diese Entwicklung nur ein Strohfeuer zu sein.- www.zfk.de/mobilitaet/e-mobilitaet/hybri...rch-hohe-spritpreise
- ecomento.de/2024/04/08/plug-in-hybride-h...er-mehr-e-kilometer/

Da sind immerhin die Plugin-Käufer enthalten, die wegen ihres tatsächlichen oder zumindest gefühlten Langstrecken-Fahrprofils kein E-Auto kaufen (das hoffe ich wenigstens). Wenn das so ist, sind die genannten knapp 40 Prozent doch gar nicht so schlecht?!

Grüße, Egon

40% E-Anteil im Durchschnitt über alle PHEVs würden auch mich schon sehr positiv überraschen.

Wenn allerdings manche PHEV-Modelle im HEV-Mode doppelt so viel saufen, wie ein Toyota-HSD, dann sind diese 40% nur ein schwacher Trost.

Im Vergleich zu einem mit 5l betreibbaren HEV-HSD braucht ein PHEV mit 7l HEV-Verbrauch schon mehr als 40% E-Quote, um den CO2-Break-Even zu diesem HEV-HSD zu schaffen.

eppf

Zitat:
EU data shows PHEVs emit 350% more CO2 than tested values

Results of the EU’s first year of collecting data using onboard fuel consumption monitors showed a significant gap between real-world use and WLTP lab values. Automakers are again focusing on PHEVs as EV sales slip.
- europe.autonews.com/environmentemissions...re-co2-tested-values

Grüße, Egon

Zitat:
Enorme Lücke zwischen Herstellerangaben und Realverbrauch bei Pkw
Deutsche Umwelthilfe fordert Ende der Subventionierung von Plug-In-Hybriden und effektive Marktüberwachung

[...] Die Daten zeigen bei Benzin- und Diesel-Fahrzeugen einen Mehrverbrauch im zweistelligen Prozentbereich, bei Plug-In-Hybriden liegt der Mehrverbrauch je nach Hersteller sogar über 400 Prozent. Trotzdem müssen für Plug-In-Hybride als Dienstwagen noch immer nur 0,5 Prozent des Bruttolistenpreises als geldwerter Vorteil veranschlagt werden, während es bei reinen Verbrenner-Pkw ein Prozent ist. Im Jahr 2019 setzten die Autokonzerne mit massiver Lobbyarbeit durch, dass die bestehenden Privilegien für Plug-In Hybride bis 2030 verlängert wurden. - www.presseportal.de/pm/22521/5760933
- www.nw.de/nachrichten/meinung/23834030_D...erung-streichen.html

Grüße, Egon

Ein Bekannter stieg beim letzten Firmenwagen-Wechsel vom bisherigen Diesel auf einen BMW 330e Benziner-Plugin-Hybrid um - ausschlaggebend war die 0,5%-Versteuerung. Ein Tesla Model 3 stand aufgrund der 0,25% auch kurz zur Überlegung, aber hatte dann doch kein Bock auf "ständiges Laden".

Seitdem er den Wagen fährt habe ich neben regelmäßiger Klagen über den kleinen 40l-Tank auch schon dieses Bild bekommen: