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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Ökostrom
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#213953
Aw: Ökostrom 12.07.2013 16:35 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Ich habe nicht wirklich allzu viel Ahnung von der Materie.
Mir fällt nur immer wieder auf, dass einige Windräder mit eingeklappten bzw. gedrehten Flügeln stillstehen. Und das, wo andere sich gleichzeitig noch weiterdrehen und nicht ihre Flügel eingedreht haben.
Warum ist das eigentlich so bzw. was ist da der Hintergrund?
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#213958
Aw: Ökostrom 12.07.2013 16:48 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Master Sal schrieb:

Dir ist schon klar, was du da riskierst? Mal abgesehen von dem rechtlichen Zeug gefährdest du Menschen!

Das musst Du mir mal genauer erklären.
Diese kleinen Inselanlagen hängen prinzipiell über eine Steckdose am Netz. Im Normalfall geht überschüssiger Strom sowieso ins Netz, nur dass er bei mir über den Einspeisezähler läuft.
Ich vermute, Du bist mit der Materie nicht vertraut.

MfG Harzbube.
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#213966
Aw: Ökostrom 12.07.2013 17:34 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Zu den kleinen Solaranlagen, der Anschluss über die Steckdose ist kritisch, da Energie auf eine mögliche Kurzschlußstelle nun aus zwei Richtungen kommt, vom Netz und von der Solaranlage. Rein formal fordert die ENBW (Verteilnetzbetreiber in BW) einen Festanschluss mit eigenem Stromkreis. In der Praxis ist die Energie die aus der 250 oder 500 W PV Anlage kommt relativ gering im Kurzschlussfall im Verhältnis zur Netzleistung.

Udogigaherz gebe ich nur ungern Recht, aber betreffend dem dass PV und Wind manchmal im Überfluss vorhanden ist, hat er Recht. Es gibt zeitweise negative Strompreise an der Strombörse, ärgerlich. Windräder werden allerdings wohl aus dem Wind gedreht und PV Anlagen fern-abgeschaltet nur das Geld fließt dann weiter an die Betreiber. Die Versorger haben zeitweise echt Probleme mit zu viel Strom im Netz.

Zu den Größenordnungen Last in D ca. 50 GW(Samstags) - 80 GW (Werktags), vorhandene Kraftwerksleistung inkl regenerative 110 GW. Hat jemand bessere Zahlen?
PV davon rund 30 GW siehe
www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html

Wir brauchen Speicher und gut regelbare konventionelle Kraftwerke. PV Anlagen können wir ausbauen, der preis ist bis auf 1200€/kWp gefallen, aber müssen in Kauf nehmen dass wir nicht immer alles einspeisen können.


Sonnige Grüße
Solaris
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Letzte Änderung: 12.07.2013 17:35 von Solaris.
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#213982
Aw: Ökostrom 12.07.2013 19:34 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Moin

Nein, er hat in keinster Weise recht.
Alle Windmühlen sowie alle Solarfelder sind binnen Sekunden auf null regelbar. Auch das schreibt das EEG mit vor, nennt sich Eismann. Biogasanlagen dürfen, sofern die Motoren an der Anlage stehen, nur auf 50% geregelt werden, hier wird die Abwärme benötigt um die Fermenter weiter zu heizen. Ist der Motor eh an der Wärmegrenze, dann darf er gar nicht geregelt werden. Kommt aber eher selten vor.

Es gibt hier noch weitere Sonderregelungen, Die Biogasmotoren sind auf eine bestimmte Last eingestellt. Wenn sie auf 30% herunter geregelt werden, dann bekommen sie unter anderem ein schlechtes Abgasverhalten, neben dem absolut schlechten Wirkungsgrad, und bei einigen Motoren kritischen Regelverhalten.

Klar ist, das der nicht abgenommene Strom dennoch vergütet wird, dies wurde gemacht damit der Energieversorger den Strom, den er eh zahlen muß, auch abnimmt. Sonst würden diese "Riesen können das" einfach dauerhaft zu viel Strom in den Leitungen haben und uns raus regeln.

Wenn also geschrieben wird das sie den Strom bezahlen müßen, den sie liefern, weil es zu viel gibt, dann ist dies schlicht unnötig.


Mal weitergedacht: Was machen eigentlich die Abnehmer dieses bezahlten Stromes mit selbigen? Wenn sie ihn nur gegen Bezahlung nehmen, dann brauchen sie ihn doch wohl auch nicht, oder? Was da wohl hinter steckt, tja, niemand weis wie ich heis.

Medienglaube ist was schönes.

(Eon warb mal ganz dick mit Gezeitenkraftwerken, keiner sieht sie, keiner hört sie, super Sache, oder? Logo hört und sieht man sie nicht, es gibt davon keine in Eon Hand...)


Moin
Björn
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#213989
Aw: Ökostrom 12.07.2013 21:21 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Friesel schrieb:
(Eon warb mal ganz dick mit Gezeitenkraftwerken, keiner sieht sie, keiner hört sie, super Sache, oder? Logo hört und sieht man sie nicht, es gibt davon keine in Eon Hand...

Zumindest hat sich E.ON UK in 2010 zwei Areale (West Orkney South, West Orkney Middle South) mit einer Kapazität von je 50 MW westlich vor den Orkney Inseln gesichert. Ob in den letzten 3 Jahren dort etwas passiert ist, konnte ich bisher nicht erfahren. Aussage von E.ON:

In March 2010, we were awarded leases for two wave energy sites in the world's first wave and tidal energy leasing program in Scotland, managed by The Crown Estate.

The Crown Estate awarded ten leases in total for the development of around 1.2 GW of wave and tidal power, enough to meet the electricity needs of up 750,000 homes.

E.ON partook in a rigorous bidding process before we secured the two sites in West Orkney. We successfully demonstrated our experience as a leading, responsible offshore energy generator with a clear commitment to supporting the emerging wave energy sector and the wider renewable energy industry as a whole.

Sites:
West Orkney Middle & West Orkney Middle South

Site Statistics
West Orkney South
Technology Potentially Pelamis wave energy converter
Phase 1 Demonstration project of up to 10 MW comprising up to 20 wave energy converters
Phase 2 Up to 50MW commercial project

Site Statistics
West Orkney Middle South
Technology Technology provider has not yet been determined
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#213999
Aw: Ökostrom 12.07.2013 22:54 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
udogigahertz schrieb:
Offenbar ist dir die Praxis nicht vertraut, das du hier so einen Käse von dir gibst!

Und du kannst offensichtlich nicht lesen.

Es steht doch ganz klar in meinem Post, dass es momentan keinen Sinn ergibt aufgrund des Einspeisevorranges durch das EEG. Wer würde da Windräder zur Spitzenlast Abdeckung bauen, wenn er darauf bestehen kann, dass sein Strom immer eingespeist wird und auch noch fest vergütet wird?

Was meinst du wohl, was die Betreiber der Netze, die meistens gleichzeitig auch Betreiber von konventionellen Kraftwerken und Atomkraftwerken sind, ansonsten mit dem für sie nur lästigen Wind- und Sonnenstrom machen würden, wenn sie diese nach belieben abschalten könnten? Na? Richtig geraten: Sie würden das tun, dafür ihren eigenen dreckigen Strom verkaufen.

Machen sie ja auch, bevor sie das Kohlekraftwerk abschalten, werden massenhaft Windräder stillgelegt, dann wird dem Betreiber der Windräder lieber Schadensersatz gezahlt, da es teurer kommt das Kohlekraft einmal ab und an zu fahren.

Daher schreibt das Gesetz vor, dass die Netzbetreiber IMMER jeden regenerativen Strom abnehmen und einspeisen müssen, darum macht das ja denen so viele Probleme, weil nämlich gerade jetzt im Sommer tagsüber so viel erneuerbare Energie produziert wird, dass die gar nicht verbraucht werden kann, wir zahlen dafür, dass wir Strom ins Ausland verschenken, weil das Netz ja stabil bleiben muss. Nichtmal dann dürfen die Windräder bzw. die Sonnenkollektoren abgeschaltet werden.

Wieder vollkommener Unsinn.
Wir haben extra eine Systemstabilitätsverordnung für Photovoltaik Anlagen deswegen, diese gilt für Anlagen ab 10kW.
Der Strom ist dann "kostenlos", weil das Netz eben nicht instabil wird, sondern weil es genügend Abnehmer für den Strom gibt, nur eben aus dem Ausland.
Erestor
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#214000
Aw: Ökostrom 12.07.2013 22:58 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Moin

Wobei ich die Idee sehr gut finde. Weis nur nicht ob ich sie besser als Off-Shore finden soll.... Wegen Lärmemissionen im Meer.


Moin
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#215050
Aw: Ökostrom 21.07.2013 22:45 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Solaris schrieb:
Zu den kleinen Solaranlagen, der Anschluss über die Steckdose ist kritisch, da Energie auf eine mögliche Kurzschlußstelle nun aus zwei Richtungen kommt, vom Netz und von der Solaranlage. Rein formal fordert die ENBW (Verteilnetzbetreiber in BW) einen Festanschluss mit eigenem Stromkreis. In der Praxis ist die Energie die aus der 250 oder 500 W PV Anlage kommt relativ gering im Kurzschlussfall im Verhältnis zur Netzleistung.

Udogigaherz gebe ich nur ungern Recht, aber betreffend dem dass PV und Wind manchmal im Überfluss vorhanden ist, hat er Recht. Es gibt zeitweise negative Strompreise an der Strombörse, ärgerlich. Windräder werden allerdings wohl aus dem Wind gedreht und PV Anlagen fern-abgeschaltet nur das Geld fließt dann weiter an die Betreiber. Die Versorger haben zeitweise echt Probleme mit zu viel Strom im Netz.

Zu den Größenordnungen Last in D ca. 50 GW(Samstags) - 80 GW (Werktags), vorhandene Kraftwerksleistung inkl regenerative 110 GW. Hat jemand bessere Zahlen?
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www.sma.de/unternehmen/pv-leistung-in-deutschland.html

Wir brauchen Speicher und gut regelbare konventionelle Kraftwerke. PV Anlagen können wir ausbauen, der preis ist bis auf 1200€/kWp gefallen, aber müssen in Kauf nehmen dass wir nicht immer alles einspeisen können.


Sonnige Grüße
Solaris

Ich erkenne, dass du sehrwohl gute Kenntnisse von der Materie hast, von der du sprichst.

Allein - frage ich mich, warum du nicht die notwendigen Konsequenzen aus deinen Erkenntnissen ziehen willst?

Die SONNENKLARE Ursache für dieses teure Desaster ist die BEDARFSUNABHÄNGIGE Einspeisung von PV und Wind, dieser wertlose Zufallsstrom wird vom Gesetzgeber bevorzugt behandelt - und sogar noch höher vergütet als bedarfsgerecht erzeugter Strom.

WARUM? Weil sonst der letzte Loser in DE begreift, dass das EEG schlicht unbezahlbar ist. (der 15% EE-Anteil hat die Strompreise in DE glatt VERDOPPELT!) Schuldzuweisungen an die EVU glauben nur noch BWL-Verweigerer.

Das Ende des EEG ist näher als Manche immer noch glauben wollen, nach der Wahl werden (egal von welcher Partei) radikale Kürzungen kommen MÜSSEN, und der wird EEG-Strom nur noch bei Bedarf abgenommen werden. Selbst Kürzungen bei laufenden Förderungen halte ich für wahrscheinlich.

Wie wärs, wenn die EE-Investoren das Geld, welches sie von den kleinen Stromkunden schon kassiert haben, endlich in Speichertechnologien stecken würden?

Dann zeigt sich sich, wer wirklich Öko ist - und wer das EEG nur benutzt hat, um sich schamlos bei den Kleinverdienern zu bereichern.


Rettet das EEG! Und das geht nicht mehr auf Kosten anderer.
ex_R.K
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#215052
Aw: Ökostrom 21.07.2013 23:50 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Hallo R.K.
schön dass Du mir eine gewisse Kompetenz anerkennst.

Die Einspeisevergütung kann man kappen von mir aus sofort, PV rechnet sich auch ohne Einspeisevergütung im Haushaltsbereich und für alle die kein Lastgangtarif haben (unter 100.000 kWh/a).

Die letzte Meldung letzte Woche war das kWp Anlagenleistung unter 1000 Euro (ab 10 kWp, Flachdachanlage).

Wir planen innovative Gebäude und werden sehen dass wir PV satt vorsehen, auf dem Dach und unverschatteten Bereichen der Südfassaden. Lasten im Gebäude werden der PV Leistung nachgefahren, so dass man möglichst keine Rücklast ins Netz fährt.

Die Bedarfsunabhängige Einspeisung fällt ja im Moment, die EVU/VNB können die großen Anlagen fernabschalten.

Wenn ich mir die Kraftwerksleistung in D, dazu Wind und PV ansehen und dazu die teilweise nur geringe Last, ist schon klar dass die konventionellen Kraftwerke teilweise Probleme haben, da es für diese nichts mehr zu produzieren gibt über den Tag.

An Wochenenden und Feiertagen haben wir oft nur 40 GW Last, die Produktion von PV war heute in der Spitze bei 24 GW. Wenn dann noch ein wenig Wind weht, haben die Konventionellen Pause, was ich verstehe dass das technisch und wirtschaftlich nicht so einfach ist.

Also was bleibt uns? Die blöde PV und Windenergie abstellen und die Kernkraft und Kohle wieder rennen lassen?

Ich meine wir brauchen dynamisierte Strompreise für Verbrauch und Erzeugung, die Strombörse ein Stück weit zum Verbraucher hin gezogen mit einer gewissen Vorhersage. Lastverschiebungen im gewerblichen wie privaten Bereich (Ladung von Elektrofahrzeugen an Zeiten mit viel Stromangebot) und letztlich Entwicklung von Speichern, z.B. an Ortsnetzstationen oder auch privat. Speicher werden ja schon gefördert und ein paar große sind auch am Netz z.B. Fa Younicos

So denke ich...
Solaris
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#215058
Aw: Ökostrom 22.07.2013 07:17 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Moin

@R.K.

Wenn ich deins so lese, dann bekomme ich ein Dejavu. Ungefähr das lese ich immer von den Riesen. Die können sowas, schalten dauernd schöne bunte Anzeigen und weinen besser, und medial besser untermalt, als Bauern es je konnten.


Während sie weinen das die bösen, bösen, "asozialen" regenerativen Terroristen, schließlich nehmen sie nur dem armen kleinen Michel das Geld, natürlich nur sie, und sie zwingen das arme, arme EVU in ihre Leitungen zu investieren zwecks Netzsicherheit, den Strom ach so teuer gemacht haben, ja während sie dies machen schreiben sie zwei Seiten HINTER eben einer Werbeseite (Ganzseitig, ist klar) und einem Artikel über die armen Menschen, die nur wegen dem EEG nun arm sind, das sie in diesem Jahr nun zum 3. mal in Folge ihre Gewinne haben deutlich steigern können, die Aktionäre haben sich super freuen dürfen über eine ordentliche, gestiegene, Dividende.

Ja, das du dann mit BWL kommst, das passt hervorragend in genau dieses Bild. BWL ist ja schließlich die Lehre der Industrie ihre Gewinne zu vermehren.

Ebenso passt es ins BWL, dass entsprechen über 2000 Firmen, dazu gehören dann auch Golfplätze, die werden bestimmt vom armen Michel besucht, von dem EEG-Zuschlag ausgenommen sind. Ja, das ist sozial, wer schon eine gestiegene Dividende von der EOn bekommt, der will davon doch nichts an den Golfclub abgeben, die Schweiz kann damit viel mehr anfangen.


Mir bleibt nur Kopfschütteln.

Moin
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#215059
Aw: Ökostrom 22.07.2013 07:37 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Was wir brauchen, ist keine Rolle rückwärts in die Vergangenheit, sondern schlicht und einfach mehr Stromspeicher. Ich wage mal zu behaupten, die technische Herausforderung, geeignete Stromspeicher zu entwicklen, dürfte einfacher sein, als ein Endlager zu finden, das die nächsten paar Millionen Jahre geologisch stabil ist.
Dass die Stromkonzerne momentan rumflennen, dass ihre Kraftwerke nicht ausgelastet sind, liegt schlicht und ergreifend daran, dass sie ihre alten, abgeschriebenen cashcows nicht aufgeben möchten und deswegen einen Durchhaltewettbewerb gestartet haben, wer seine Kraftwerke am längsten noch am Markt halten kann. Dieser bereinigt sich momentan, und wer am Ende übrigbleibt, sind diejenigen, die in den letzten Jahren nicht den Stillstand gepflegt, sondern Investitionen getätigt haben. Sowas lernt man doch auch in BWL, nicht?
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Letzte Änderung: 22.07.2013 07:38 von schrubber.
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#215060
Aw: Ökostrom 22.07.2013 07:52 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Solaris schrieb:
Ich meine wir brauchen dynamisierte Strompreise für Verbrauch und Erzeugung, die Strombörse ein Stück weit zum Verbraucher hin gezogen mit einer gewissen Vorhersage.
Richtig, auch der Privatverbraucher sollte irgendwann in den Genuss von billigem Strom kommen, wenn gerade ein Überangebot da ist. Nur wird die Industrie versuchen, dies so gut wie möglich zu torpedieren, wo käme man denn hin, wenn auch der Normalbürger den EE-Strom bei einem momentanen Überangebot günstig abgreifen dürfte.

Es würde mich wirklich interessieren, wie viel die stromhungrige Industrie vor dem Aufbau von Wind- und Solarstromangebot für ihren Strom zahlen musste und wie viel sie heute dafür zahlt. So billig, wie der Strom tagsüber teilweise verramscht wird, zahlt diese Industrie wohl weniger als früher, gejammert wird aber trotzdem.

Eines ist jedenfalls klar. Die erneuerbaren Energien kann und darf man nicht zurückdrehen bzw. den weiteren Aufbau behindern, zumal man heute schon ohne weitere Subventionen rentabel sein kann. Der Irrweg Atom und Kohle muss zurückgefahren werden und wenn wir in D zeigen, dass dies funktionieren kann, wird der Druck auf die Atomhardliner um uns herum immer größer werden. Hoffentlich trägt dies Früchte, bevor in Europa die nächsten Tausende von qkm zur Sperrzone erklärt werden müssen.

Es stellt sich nämlich nicht die Frage, ob nach Tschernobyl ein weiterer Super-GAU in Europa kommen wird, sondern wann er kommt.

eppf
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#215064
Aw: Ökostrom 22.07.2013 08:21 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Die letzten Kommentare wundern mich etwas. Soweit ich weiß, ist für die großen Stromerzeuger der Markt überreglementiert und politisch gegängelt. Die haben überhaupt KEIN Interesse mehr an der Strom-produktion. Nach der Atomkraft legen die gnadenlos Kraftwerk für Kraftwerk still.
Soll sich doch der Staat drum kümmern. Strom werden die auch zukünftig verkaufen, mehr aber nicht. Die Schwerpunkte verlagern sich auf Gas, Wärme und Dienstleistungen.

Schon mal daran gedacht, ein MiniBHKW einzubauen?
haarthhoehe
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#215074
Aw: Ökostrom 22.07.2013 10:31 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
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#215077
Aw: Ökostrom 22.07.2013 11:04 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
eppf schrieb:
Richtig, auch der Privatverbraucher sollte irgendwann in den Genuss von billigem Strom kommen, wenn gerade ein Überangebot da ist. Nur wird die Industrie versuchen, dies so gut wie möglich zu torpedieren, wo käme man denn hin, wenn auch der Normalbürger den EE-Strom bei einem momentanen Überangebot günstig abgreifen dürfte.

Für PV-Strom wurden 2012 im Schnitt 36ct/kWh ausbezahlt. Für diesen NICHT bedarfsgerecht erzeugten Strom wurde logischerweise nur besonders wenig erlöst. Also WOHER genau soll der günstige EE-Strom herkommen?

Es würde mich wirklich interessieren, wie viel die stromhungrige Industrie vor dem Aufbau von Wind- und Solarstromangebot für ihren Strom zahlen musste und wie viel sie heute dafür zahlt. So billig, wie der Strom tagsüber teilweise verramscht wird, zahlt diese Industrie wohl weniger als früher, gejammert wird aber trotzdem.

Welche von der EEG-Umlage befreite Industrie jammert denn? Alle anderen bezahlen durch die EEG-Umlage viel höhere Preise - und jammern völlig zu Recht. Wird die stromintensive Industie nicht mehr befreit, wovon manche EE-Hardliner träumen, investiert sie nicht mehr in DE. Selbst wenn sie in DE bliebe, würden die höheren resultierenden Produktpreise wiederum von den Endkunden bezahlt.

Die Ungerechtigkeit entsteht also nicht beim Befreien, sondern beim Bezahlen der EEG-Umlage.

Eines ist jedenfalls klar. Die erneuerbaren Energien kann und darf man nicht zurückdrehen bzw. den weiteren Aufbau behindern, zumal man heute schon ohne weitere Subventionen rentabel sein kann.

Wäre die EE-Stromerzeugung rentabel - dann wäre die EEG-Umlage dementsprechend sofort und vollständig zu streichen - oder sie geben zu, diese Zufallsstromerzeugung ist unrentabel und auf 20Mrd Subventionen jährlich angewiesen (Tendenz STEIGEND) + weitere durch die Zwangsabnahme generierte Kosten.

Kompromisslösung: zB. Nur noch die Hälfte der EEG-Umlage an die EE-Betreiber auszahlen und die andere Hälfte in Speicher investieren. Das führt zwar zu finanziellen Einbußen bei den EE-Betreibern - aber wie kommen sie überhaupt auf die seltsame Idee, dass die "Energiewende" immer von den Anderen bezahlt werden muss?

Wenn die EE-Betreiber hier nicht mitziehen, stirbt das EEG tatsächlich.

Der Irrweg Atom und Kohle muss zurückgefahren werden und wenn wir in D zeigen, dass dies funktionieren kann, wird der Druck auf die Atomhardliner um uns herum immer größer werden.
Hoffentlich trägt dies Früchte, bevor in Europa die nächsten Tausende von qkm zur Sperrzone erklärt werden müssen.

Der Irrweg EEG mit Zwangsabnahme und Zwangspreisen muss zurückgefahren werden, dieses Fass ohne Boden zeigt drastisch, dass es so nicht funktioniert (Höchste Strompreise in der EU, KEINERLEI CO2-Reduktion). Werden die EE-Hardliner nicht gestoppt, bekommen wir in DE tausende von jeder Industrie und Jobs befreite qkm.

Es stellt sich nämlich nicht die Frage, ob nach Tschernobyl ein weiterer Super-GAU in Europa kommen wird, sondern wann er kommt.

Die Laufzeit der AKW ist begrenzt. Da die Wahrscheinlichkeit eines größeren Unfalls um mehrere Größenordnungen niedriger ist, ist so eine Behauptung schon rein mathematisch als Propaganda zu entlarven.
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