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THEMA: Ökostrom
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#213329
Ökostrom 08.07.2013 12:32 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Beiträge zur Diskussion zum Thema Ökostrom, die ursprünglich in einem der Threads zum Opel Ampera geschrieben wurden, dort aber thematisch untergehen.

Grüße, Egon
Egon
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#166946
Aw: Lob im Ampera-Forum 15.07.2012 23:50 - vor 11 Jahren, 9 Monaten  
Primärenergieverbrauch hin oder her, die Praxis bringt erst die Realität:

Mein Fahrprofil: 95% elektrische Strecken.

Auf 100 km macht das:

95 km eigener(!) Solar- oder zugekaufter Ökostrom (mit 19 kWh/100 km ab Steckdose) => 18 kWh
5 km Benzin (mit 6 l/100 km =60 kWh/100km Primärenergie) => 3 kWh

= 21 kWh Primärenergie, davon 18 kWh von der Sonne/Ökostrom und 3 kWh fossil auf 100 km.

.... so, und nun kommt der Prius.

PS.: Der Beitrag, den ihr hier aus unserem Forum zitiert, stammt von einem alten Forenstänkerer namens "Lecter" - den nehmen wir sowieso schon lange nicht mehr ernst.
Tachy
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Letzte Änderung: 15.07.2012 23:58 von Tachy.
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#166948
Aw: Lob im Ampera-Forum 16.07.2012 00:00 - vor 11 Jahren, 9 Monaten  
haarthhoehe schrieb:
Nur kam der Strom nicht aus Solarzellen oder Ökogeneratoren, sondern es ist der in Deutschland gülige Strommix, zu veranschlagen

Ich möchte mal behaupten, dass der private Käufer eines Elektroautos soviel Umweltbewusstsein mitbringt, dass er längst auf 100% Ökostrom umgestiegen ist!

Lediglich das Tanken unterwegs dürfte mit einem Strommix geschehen. Und selbst da sehe ich immer wieder, dass auf manchen Stromtankstellen etwas von Ökostrom steht. (Allerdings wahrscheinlich zumindest teilweise durch Zertifikate grün gewaschen...)
reka
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#166950
Aw: Lob im Ampera-Forum 16.07.2012 00:06 - vor 11 Jahren, 9 Monaten  
reka schrieb:

Lediglich das Tanken unterwegs dürfte mit einem Strommix geschehen. Und selbst da sehe ich immer wieder, dass auf manchen Stromtankstellen etwas von Ökostrom steht. (Allerdings wahrscheinlich zumindest teilweise durch Zertifikate grün gewaschen...)


Ja, das ist eine haarige Sache. Ich habe nach einem halben Jahr Ampera-Fahren und über 8000 zurückgelegten elektrischen Kilometern noch keine einzige Ladesäule aus der Nähe gesehen geschweige denn in Anspruch genommen. Was die Wahl des Ökostroms angeht, nehmen wir unsere User schon gerne an die Hand:

www.opel-ampera-forum.de/viewtopic.php?f=25&t=31

Wenn, dann richtig!
Tachy
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Letzte Änderung: 16.07.2012 00:10 von Tachy.
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#212864
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 11:07 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Tachy schrieb:
reka schrieb:
Was die Wahl des Ökostroms angeht, nehmen wir unsere User schon gerne an die Hand:

www.opel-ampera-forum.de/viewtopic.php?f=25&t=31

Wenn, dann richtig!

Ja das mit dem Ökostrom ist so ne Sache (Ich selbst beziehe auch "100% Ökostrom") ...... nur, gibts sowas überhaupt nicht, weil:

- Alle Verbraucher hängen gemeinsam an einem einzigen Verbundnetz.
- Wer ernsthaft glaubt, dass nur er jetzt als Einziger in einer Siedlung (alle hängen an einem Strang) mit 100% Ökostrom beliefert wird, während die Nachbarn eben den normalen Strommix bekommen, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann, sowas ist technisch gar nicht möglich, hier eine Trennung vorzunehmen.
- Alle Verbraucher in Deutschland (in anderen Ländern dürfte das nicht anders sein) beziehen exakt den gleichen Strom aus den immer gleichen Quellen, ES GIBT KEINEN STROMKUNDEN, DER WIRKLICH NUR ÖKOSTROM BEKOMMT!

- Wenn man "Ökostrom" bezahlt, hat man damit nur das Versprechen des Stromanbieters gekauft, dass irgendwo und irgendwann eben genau die Strommenge, die man verbraucht hat, als reiner Ökostrom produziert wurde, mehr nicht.

- Aber diese Ökostrommenge ist sowieso gar nicht verhandelbar oder kaufbar, weil die Produktion sehr stark von der Witterung abhängt, scheint tagsüber die Sonne mit hohem Sonnenstand und bläst gleichzeitig ein konstanter Wind, so wird bereits jetzt so viel an Ökostrom produziert, dass man gewaltige Überschüsse im Netz hat, die die Netzbetreiber aber aufgrund des "Erneuerbare Energieen Gesetzes" vertraglich abnehmen (und bezahlen) müssen. Weil aber gleichzeitig gewiss ist, dass es irgendwann auch wieder Abend werden wird und dann die Solarkraft wegfällt, werden dann wieder die konventionellen Kraftwerke benötigt, die man leider nicht mal eben so zwischendurch abschalten kann, die müssen immer laufen.

Also wird tagsüber bei idealen Bedingungen schon heute viel zuviel Ökostrom produziert, den unsere Netzbetreiber aus Verzweiflung ins Ausland verschenken, wobei die Abnehmer darüber auch nicht gerade glücklich sind, denn das bringt wiederum deren Kalkulation durcheinander ..... und der deutsche EEG-Zahler bezahlt das alles, natürlich nicht der Netzbetreiber oder der Kraftwerksbetreiber.

Dieser kleine Ausflug in die Ökostromwirklichkeit war leider nötig, um hier mal die Illusionen darüber etwas einzudämmen.

ÖKOSTROM IN DEM SINNE GIBT ES NICHT, Strom, der aus der Steckdose kommt, ist IMMER eine MIX aus allen möglichen Stromquellen.

Selbst, wenn bei uns eines Tages alle AKWs abgeschaltet sein sollten, wird in unserem Strommix dann immer noch ein Anteil ausländischem Atomstroms enthalten sein, weil die Netze verbunden sind.

Übrigens habe ich nur deshalb Ökostrom, weil das nicht teurer war als "normaler" Strom.


Grüße
Udo
udogigahertz
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#212876
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 12:20 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
udogigahertz schrieb:
- Alle Verbraucher in Deutschland (in anderen Ländern dürfte das nicht anders sein) beziehen exakt den gleichen Strom aus den immer gleichen Quellen, ES GIBT KEINEN STROMKUNDEN, DER WIRKLICH NUR ÖKOSTROM BEKOMMT!

Natürlich ist der Strom bei jedem Verbraucher physikalisch gleich.

Aber bei dem Bezug von Ökostrom zählt nicht das Versprechen, sondern die tatsächliche Herkunft das Stroms.

Mein Lieferant kauft Strom direkt von Ökostromerzeugern und Ökokraftwerken, in die er zum Teil selbst investiert hat.
Mein Lieferant kauft nicht von Unternehmen, die mit Atom- oder Kohlestrom handeln.
Es geht darum, die Erzeugung von Ökostrom zu fördern.
Und daher sind es eben nicht immer die exakt gleichen Quellen. Die Quellen des Ökostroms nehmen zu.

Und wenn immer mehr Verbraucher auf Atom- und Kohlestrom verzichten, dann können die Lieferanten diesen auch nicht mehr einkaufen, denn es gibt den Herkunftsnachweis. (In Deutschland leider nicht so wie jetzt in Österreich beschlossen, da muss jede einzelne kWh mit einem Herkunftsnachweis versehen werden.)
Und je weniger schmutziger Strom gekauft wird, desto eher werden die schmutzigen Stromquellen stillgelegt.

udogigahertz schrieb:
Übrigens habe ich nur deshalb Ökostrom, weil das nicht teurer war als "normaler" Strom.
Ja, wahrscheinlich von einem Atomstromerzeuger, der den mit Zertifikaten grün gewaschen hat.
reka
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#212885
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 13:06 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
reka schrieb:

Natürlich ist der Strom bei jedem Verbraucher physikalisch gleich.

Aber bei dem Bezug von Ökostrom zählt nicht das Versprechen, sondern die tatsächliche Herkunft das Stroms.

Diese beiden Behauptungen schließen sich gegenseitig aus, dein Ökostromanbieter verspricht dir nur, deine abgenommene Strommenge zu 100% ökologisch rein ins Netz hineinzupumpen, irgendwann.

Nochmal, anscheinend ist das vom technischen Sachverhalt her zwar sehr einfach, aber nicht jeder kann (oder will?) das auch verstehen:

Das Stromnetz ist eines, das ist doch nicht getrennt! Oder hast du eine separate Stromleitung zu deinem Öko-Strom-Anbieter?

Deine Nachbarn bekommen doch, an dem gleichen Strang hängend, genau den gleichen Strom wie du auch, das geht doch technisch gar nicht anders.

Dann ist es doch so, dass kein Ökostromanbieter garantieren kann, dass der immer, zu jedem Zeitpunkt, rund um die Uhr, Ökostrom produzieren lassen kann, wie soll das denn gehen, wenn des nachts mal der Wind still steht? Oder es zu stürmisch ist, dann drehen die Rotoren zwar, aber leer durch, wenn der Wind mit mehr als ca. 9 Windstärken bläst, dann gibts nur noch Wasserkraft als Ökostrom. Und die ist in D. schon seit zig Jahren ausgereizt, die paar Prozentpunkte an Wasserkraft können niemals die Sonnenkollektoren bzw. die Windräder ersetzen.

Also: Obwohl du 100% Ökostrom beziehst und bezahlst, kannst du ganz sicher sein, dass dein Strom ebenfalls aus Atomkraft und Kohlekraft besteht, du bekommst den gleichen Mix, der eben halt gerade mal im netz ist. Anders ist das gar nicht machbar.

Es sei denn, du hast eine extra-Stromleitung zu deinem Stromanbieter und der wiederum besitzt direkt Solarkraftfarmen und Windräder sowie Wasserkraftwerke, die alle wiederum per Direktleitung verbunden sind und zwar nur mit diesem einen Ökostromanbieter.

Erst dann kannst du ziemlich sicher sein, dass du wirklich reinen Ökostrom beziehst. Dann müsstest du aber mit zeitweiligen Ausfällen rechnen, weil diese erneuerbaren Energieen leider nicht immer konstant zur Verfügung stehen und es Speichermöglichkeiten dafür noch nicht gibt.

(Das wäre ja mal ein Ansatz: jedes Plug-In-Hybrid und reines E-Auto, das am Ladenetz hängt, könnte sich doch auch als Pufferspeicher eignen, wenn es davon mal Millionen gäbe, könnten die ohne weiteres mehrere Kraftwerke ersetzen, die werden, sobald sie am Netz hängen zuerst geladen und fungieren dann als Speicher während der Nacht, natürlich müsste eine Elektronik verhindern, dass die Akkus vollkommen leer gesaugt werden, man müsste vorher eingeben, bis zu welchem Ladezustand die leergesaugt werden darf. Natürlich das ganze gegen Bezahlung)



Grüße
Udo
udogigahertz
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#212887
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 13:24 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Am sinnvollsten wäre es ja einen intelligenten Stromzähler zu haben und das Auto aufzuladen wenn Überkapazitäten vorhanden sind. Wenn man nämlich sein Auto mit 100% Biostrom lädt und dann später am Abend die gleiche Menge Kern- und Kohlestrom ungenutzt verpufft hat die Natur nichts davon.
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#212892
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 14:02 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Ich stelle mir beim Thema Stromversorgung immer bildlich einen großen See vor der von vielen Bächen gespeist wird. Am Abfluß des Sees dürfen die Verbraucher dann ihren Strom abschöpfen.

ein paar Bäche Atomkraft, Kohlekraft usw.
ein paar Bäche PV, Windkraft, Wasserkraft usw.

je nachdem welcher Bach gerade wieviel in den See kippt, so ergibt sich der aktuelle Strommix.
Kommt gerade extrem viel Sonne und Wind zusammen, müssen die anderen Bäche gestaut werden oder der See läuft über.

Ärgerlich an der Geschichte der Stromanbieter ist aber, dass diese Ihren sein Jahrzehnten im Strommix beigesteuerten Wasserstrom jetzt teuer als Ökostrom verkaufen und dem Normalverbraucher den "billigen" konventionellen Strom ohne Ökoanteile in Rechnung stellen. Früher hatte jeder zumindest einen geringen Anteil am Ökostrom.
Deshalb unbedingt einen Stromanbieter auswählen der nur Ökobäche besitzt und diese weiter ausbaut.
Vor den AKW und Kohlebächen bauen wir Staumauern damit dort die Anlagen überschwemmt werden
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#212896
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 14:34 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Leonardo schrieb:

Vor den AKW und Kohlebächen bauen wir Staumauern damit dort die Anlagen überschwemmt werden


Das mit dem See ist eine gute Visualisierung.

Hinzuzufügen ist, dass man den Regen der die Bäche speist regulieren kann, wie beim Auto auch (es gibt aus, Min-last und das geht bis Max-Last)

Frueher wurden die AKWs immer mit Maxlast betrieben (war insofern sinnvoll weil sie die niedrigsten variablen Kosten hatten) und die Kohle- aber insbesondete die Gaskraftwerke wurden zurůxkgefahren.

Jetzt haben die Erneuerbaren Priorität, was wirtschaftlich auch sinnvoll ist, Wasser, Wind und Licht schicken keine Rechnung, ökologisch auch.

Klar, dass ich als Eigentümer von AKWs davon nichts halte (ich sollte meine RWE-Aktien verkaufen, solange es noch geht).

Gruss alupo
alupo
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Gruß alupo

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#212902
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 15:01 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Interessantes Thema, das mit dem Strom und Öko ..... sollte man das aber nicht besser in einem extra-Thread besprechen? Hier geht das doch unter, weil es mit dem Threadthema ja nichts zu tun hat.


Grüße
Udo
udogigahertz
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#212928
Aw: Lob im Ampera-Forum 05.07.2013 19:10 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
udogigahertz schrieb:
Diese beiden Behauptungen schließen sich gegenseitig aus, dein Ökostromanbieter verspricht dir nur, deine abgenommene Strommenge zu 100% ökologisch rein ins Netz hineinzupumpen, irgendwann.
Doch, es gibt Ökostrom-Anbieter, die ihren Kunden eine zeitgleiche Einspeisung garantieren, d.h. die Einspeisung von Ökostrom folgt dem Verbrauch im Tagesverlauf. Natürlich kann da nicht jeder Kunde individuell bedient werden, sondern es wird nach tageszeitabhängigen Standardlastprofilen gefahren, die auf Erfahrungswerten beruhen und auf die Mehrheit der Kunden zutreffen.

Beispiel: Greenpeace Energy Strombarometer
gshybrid
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#213046
Aw: Lob im Ampera-Forum 06.07.2013 13:23 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
gshybrid schrieb:
udogigahertz schrieb:
Diese beiden Behauptungen schließen sich gegenseitig aus, dein Ökostromanbieter verspricht dir nur, deine abgenommene Strommenge zu 100% ökologisch rein ins Netz hineinzupumpen, irgendwann.
Doch, es gibt Ökostrom-Anbieter, die ihren Kunden eine zeitgleiche Einspeisung garantieren, d.h. die Einspeisung von Ökostrom folgt dem Verbrauch im Tagesverlauf. Natürlich kann da nicht jeder Kunde individuell bedient werden, sondern es wird nach tageszeitabhängigen Standardlastprofilen gefahren, die auf Erfahrungswerten beruhen und auf die Mehrheit der Kunden zutreffen.

Beispiel: Greenpeace Energy Strombarometer
Und du glaubst denen in dieser Hinsicht? Da muss ich sagen, dass das ein bloßes Marketinggewäsch, eine Werbeaussage ist, denn wie soll sowas gehen? Du schaltest jetzt einen Stromverbraucher ein und prompt legt ein Mitarbeiter deines Stromanbieters einen Hebel um, und es läuft extra für dich ein zuvor gestopptes Windrad an? Woher soll dein Stromanbieter darüber überhaupt informiert sein, wieviel Strom du gerade brauchst? Diese intelligenten Stromzähler werden doch gerade erst getestet (ich hab jetzt schon den zweiten drin, der jetzt endlich sowas können soll ...... aber bis jetzt tut sich noch nix, die sind wohl noch in der Experimentierphase), also ganz ehrlich: Da hat man dir einen Bären aufgebunden, sowas geht nicht. Dein Stromanbieter kann allenfalls anhand einer Verbrauchsschätzkurve den Anteil an Ökostrom flexibel in sein Netz einspeisen, (falls gerade genügend Ökostrom produziert wird, falls nicht -Winter, kein Wind- muss auch der auf den bösen, bösen Atomstrom zurückgreifen - oder dein Haus bleibt eben dunkel), was aber nicht heißen muss, dass auch genau DU nun eben diesen Ökostrom verbrauchst, das ist technisch nicht möglich.

Also ich weiß nun echt nicht, was daran jetzt nicht verständlich genug ist - der Kunde, der garantiert und immer nur Ökostrom bezahlt, KANN doch im Winter bei Windstille gar keinen Ökostrom beziehen - das geht nicht. Woher soll denn dann der Strom kommen?

Beantworte mir doch bitte mal nur diese eine Frage.


Grüße
Udo
udogigahertz
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#213068
Aw: Lob im Ampera-Forum 06.07.2013 16:08 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
udogigahertz schrieb:

Also ich weiß nun echt nicht, was daran jetzt nicht verständlich genug ist - der Kunde, der garantiert und immer nur Ökostrom bezahlt, KANN doch im Winter bei Windstille gar keinen Ökostrom beziehen - das geht nicht. Woher soll denn dann der Strom kommen?

Beantworte mir doch bitte mal nur diese eine Frage.


Ganz einfach: es kommt auf den richtigen Öko-Mix aus Windkraft, Solar, Wasserkraft und Strom aus Biogasanlagen mit KWK an. Und auf dezentrale Stromerzeugung! Denn es ist nicht immer überall kein Wind oder Sonne.
Derzeit kommt viel Ökostrom aus norwegischer Wasserkraft, auch bei Windstille.

Das Fraunhofer-Institut hat anhand langjähriger Wetterdaten berechnet, dass Deutschland sich autark nur mit Ökostrom versorgen könnte, mit Ausnahme von 2 (zwei!) Wochen im Winter. Und diese 2 Wochen könnte man wie folgt überbrücken: Der jährliche Stromüberschuss (wohl gemerkt bei 100% Ökostromversorgung in D) könnte dazu benutzt werden, um Methan herzustellen, dieses speichert man in den Erdgasreservoirs (die in D genügend Reservekapazität bieten). Aus dem Gas, das in Stromüberschusszeiten gewonnen wurde, kann man soviel Strom produzieren, dass sich damit 2 Monate (!) im Winter überbrücken ließen.

Für die Gasumwandlung betreibt Fraunhofer in Stuttgart eine Versuchsanlage und auch die Berechnungen zur Stromerzeugung basieren auf den heutigen Stand der Technik. Man müsste "nur":

1. die dezentrale Stromerzeugung mit EE ausbauen
2. Anlagen zur Umwandlung in Methan errichten
3. Netzkapazitäten erhöhen, allerdings nicht übermäßig viel, wenn man die dezentrale Stromerzeugung sinnvoll plant. (Übermäßig viel Windkraft im Norden ist teurer, als eine vernünftige Verteilung im Land, wenn man die dafür nötigen Überlandleitungen mit einrechnet.)
reka
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#213097
Aw: Lob im Ampera-Forum 06.07.2013 18:24 - vor 10 Jahren, 9 Monaten  
Es gibt echten Ökostrom. Ökostrom ist Strom, der nicht verbraucht wird. Nur Strom, der nicht verbraucht wird, muss weder erzeugt noch übertragen oder gar zwischengespeichert werden.

Sogenannter "Ökostrom" von einem echt tollten und super guten "Ökostromanbieter" ist physikalisch betrachtet 100% Ablasshandel:
- Strom mus exakt zum Zeitpunkt des Verbrauchs eingespeist werden. Niemand, dessen Stromzähler einmal jährlich abgelesen wird, kann mit "100% Ökostrom" beliefert werden.
- Strom (Leistung) geht bei der Übertragung verloren. Ein Ökostromanbieter müsste also immer mehr Strom einspeisen, als seine Kunden verbrauchen. Besonders dann, wenn Öko-Erzeugung und Verbrauch räumlich weit voneinander entfernt sind.

--> Wenig Strom verbrauchen ist Öko, "Ökostrom" ist Ablasshandel.


Meiner Meinung nach sind "Ökostromverträge" schädlich für die Einergiewende:
- Der Verbraucher wird zu kritiklosem Stromverbrauch animiert, denn es ist ja alles "Öko". Eine bezahlbare Energiewende kann es aber nur bei möglichst geringem Stromverbrauch geben.
- Es wird dem Verbraucher mit "Ökostrom" vorgegaukelt die Energiewende würde funktionieren. Tatsächlich stehen wir noch ganz am Anfang, haben aber schon viel Kapital verbraucht. Unsere Energiewende wird einzig durch das Kapital begrenzt, nicht durch die Einstrahlleistung des Kernkraftwerks Sonne.


Bei der Beurteilung der aktuellen Diskussion sollte folgendes berücksichtigt werden:
- Der Verbraucher hat ein Interesse an einer möglichst preiswerten Energiewende. EEG-Lobbyisten haben kein Interesse an einer möglichst preiswerten Energiewende, sie verdienen an der Verschwendung.
- Der Verbraucher hat ein Interesse an einer möglichst schnellen Energiewende. "Öko"-Politiker haben kein Interesse an einer möglichst schnellen Energiewende, sie verlieren nach einer gelungenen Wende Wählerstimmen.

--> Vieles, mit dem EEG-Lobbyisten und Öko-Politiker aktuell unsere Meinung beeinflussen, dient nicht der Energiewende, sondern ihren eigenen Interessen. Die Rufe nach "Ökostromverträgen" gehören dazu.

Gruß, Thomas
Schnappie
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Rettet die Energiewende - Stoppt die PV Subvention
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