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Die Schattenseiten von Bio-Sprit: Welthunger?
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Umwelt-Themen, Vergleich von Antriebstechniken etc.
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THEMA: Die Schattenseiten von Bio-Sprit: Welthunger?
#16479
Die Schattenseiten von Bio-Sprit: Welthunger? 13.02.2007 18:50 - vor 17 Jahren, 2 Monaten  
www.umweltbrief.de/neu/html/aktuell.html#Bruessel_Biosprit

Ok, habe mich da mal aufgeschlaut, es gab einen interessanten Artikel im Spiegel.

Die Wahrheit ist wohl komplizierter - es gibt halt effizientere und uneffiziente Methoden. Raps gehört zu letzteren, sein Netto-Effekt ist als Öllieferant nahe null.

Es scheinen jedoch effiziente Methoden zu existieren, die bis zu 10.000 Liter Ethanol pro Hektar und Jahr liefern, bzw. 6000 Liter Benzinequivalent.

Die Welt hat 5 Milliarden (5e9) Hektar Anbaufläche, wenn wir alle nach westlichem Standard (Fleisch) essen, benötigt man etwa die Hälfte davon um die Menschheit zu ernähren (für Vegetarier reichte 1/20tel).

Mit 2.5e9 Hektar kann man 1.5e13 Liter Mineralölequivalent herstellen, der Weltbedarf liegt derzeit bei 4.4e12 Litern, also etwa einem Drittel.

Es könnte also funktionieren - vorausgesetzt die Menschheit vermehrt sich nicht weiter und vorausgesetzt der Bedarf erhöht sich insgesamt nicht.

Zur Erinnerung: nur einige wenige Länder haben einen sehr hohen Verbrauch, die meisten verbrauchen nur einen Bruchteil pro Kopf. Dann war es das mit der Idylle.

Auch darf man sich keinen Illusionen hingeben: Deutschland kann selbst wenn wir jedes Stückchen Wald/Naturpark und nicht fürs Essen benötigten Ackers für Benzinanbau verwenden, sich höchstens zu 20% mit Energie/Öl selber versorgen. Da ist auch dann noch genügend Bedarf an Wind und Sonnenenergie. Das zeigt schon recht deutlich, das wir über unsere Verhältnisse leben.

(Schweden hat anscheinend schon beschlossen bis 2020 komplett auf Biomasse umzusteigen.)

Allerdings wissen wir auch: Der Wirkungsgrad der Photosynthese (Sonnenlicht zu Biomasse) liegt bei 0.1 .. 2.4% (siehe
Und davon geht noch mal bei der Umwandlung in Ethanol einiges verloren.

D.h. wenn wir die gleiche Fläche Photovoltaisch nutzen, könnten wir leicht das 5fache an Energie erzeugen, bei thermaler Nutzung z.B. 25% Wirkungsgrad Solostirling
sogar das 10fache. Theoretisch könnte man selbst diesen Wert noch verdoppeln.

Um es anders auszudrücken: Solar könnte sich Deutschland ganz knapp selber versorgen wenn man alle Freiflächen mit diesen Solo-Stirlings oder Solarzellen bestückt.

Selbst dann verwendet man aber erst 1/4 (1/8) der tatsächlich auf Deutschland fallenden Sonnenenergie (übers Jahr gemittelt), es wird also nur unwesentlich dunkler, tagsüber. Bei 100% Nutzung wäre es allerdings auch tagsüber stockdunkel...

Bei 100% Windenergienutzung würde man (per Definition) auch nie einen Windhauch spüren.<br><br>Posting ge&auml;ndert von: gcf, am: 24/02/2007 08:59
gcf
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