Priusfreunde.de

Sag mal...bist Du von Beruf Statistiker???

Wie wurde so schön (irrtümlich) Winston Churchill in den Mund gelegt (es war wohl eher Goebbels):
»Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe«

Nein, Statistiker bin ich nicht, sondern Ingenieur. Aber ich hab im Job regelmäßig mit der Planung und (statistischen) Auswertung von Versuchen mit vielen Freiheitsgraden zu tun, so dass ich da einige Kenntnisse mitbringe. Da gibt's inzwischen recht gute Tools, die einen dabei unterstützen.
Nur an Daten mangelts noch, um da richtig einsteigen zu können...

Zu Deinem zweiten Punkt: Du kannst ja gerne Deine eigene Statistik machen, die Daten kannst Du ja alle abrufen
Bin mal gespannt, wie die sich von meiner unterscheidet

Gruß,
Ben

Hallo zusammen,

mal eine Überlegung bzgl. Fahrverhalten im Kreisverkehr.
Bisher habe ich versucht, möglichst viel Schwung durch Kreisverkehre hindurchzuretten, indem ich (wenn sicher) zuvor möglichst wenig herunterbremse.
Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass insbesondere bei kleineren Kreisverkehren doch recht viel Geschwindigkeit durch die Kurvenfahrt verloren geht...
Nun frage ich mich, ob es nicht geschickter ist, vor der Kurve einen Teil der Bewegungsenergie durch Bremsen zu rekuperieren und dann mit einer geringeren Restgeschwindigkeit konstant durch den Kreisverkehr durchzufahren.
Was meint Ihr dazu?
Gruß,
Ben

@benibub

Hallo,

also ich würde tendenziell versuchen mit möglichst geringer Temporeduzierung durch den Kreisverkehr zu kommen. Durch das Rekuperieren kann halt nur ein Teil der "weggebremsten" Energie nutzbar gemacht werden. Es geht also trotzdem der größte Teil verloren. Und das wieder neu beschleunigen kostet halt wieder besonders viel Sprit.

Ideal wäre es wahrscheinlich wenn Deine Geschwindigkeit zwischen den aufeinanderfolgenden Kreisverkehren so gering wäre, dass ohnehin kaum ein Bremsen notwendig ist, bzw. die Kurvenfahrt nicht zwangsläufig die Geschwindigkeit reduziert.

Ansonsten ist Dein Verbrauch von 4,2 ja ohnehin schon recht gut (ich = 4,8). Es wäre interessant zu erfahren wie und unter welchen Bedingungen Du diesen Wert erreichst.

Viele Grüße!

yarishsd2012

benibub schrieb:
Hallo zusammen,

mal eine Überlegung bzgl. Fahrverhalten im Kreisverkehr.
Bisher habe ich versucht, möglichst viel Schwung durch Kreisverkehre hindurchzuretten, indem ich (wenn sicher) zuvor möglichst wenig herunterbremse.
Dabei ist mir allerdings aufgefallen, dass insbesondere bei kleineren Kreisverkehren doch recht viel Geschwindigkeit durch die Kurvenfahrt verloren geht...
Nun frage ich mich, ob es nicht geschickter ist, vor der Kurve einen Teil der Bewegungsenergie durch Bremsen zu rekuperieren und dann mit einer geringeren Restgeschwindigkeit konstant durch den Kreisverkehr durchzufahren.
Was meint Ihr dazu?
Gruß,
Ben
Nimm das Mittelding. Schwung behalten, aber den Reifen nicht zu viel Reibung aufbürden. Aber da hilft eigentlich nur selbst ausprobieren, weil es mit jedem Reifen anders ist und kaum jemand genau die Kreisel fährt, die auch Du fährst. Für wenig Reibungsverlust schau einfach mal, wie sich der Wagen beim Gleiten verhält. Wird er schnell langsamer, dann könnte der Reibungsverlust größer sein, als der Verlust der Akkuspeicherung/-Entnahme.

LG
Klaus

Hallo,

auch auf die Gefahr, als Ketzer an den Pranger gestellt zu werden, einen Teil der hier gemachten Aussagen stimmen mich nachdenklich.

Ich denke an z.B. Windschattenfahren hinter LKW, Heizung und Klimaanlage ausschalten usw. Hat sich einer vor dem Kauf des Hybriden mal mit diesen (durchaus spritsparenden Techniken) beschäftigt und das Potential ihres alten Fahrzeuges ertastet?

Ich teile die Meinung jener die sagen, lasst das Fahrzeug machen und fahrt wie bisher, das bringt die reale Ersparnis gegenüber dem Vorfahrzeug.

Ich hatte bis heute einen "sehr" sparsamen Diesel, mein Schnitt nach 45000 km 5,1 L.(Citroen DS 3) Aus verschiedenen Gründen stand ein Wechsel an und ich ging auf Testtour. Alle jetzt am Markt als sparsam beworbenen Diesel mit mindestens 90 PS (sollte sein, da tägl. 150 km Arbeitsweg und oft Dienstreisen über Autobahn) brachten nach ausgiebigen Probefahrten keine Ersparnis. Der Yaris HSD schaffte auf Anhieb 4,6 l bei unverändertem Fahrverhalten (knapp 1000 km mit drei verschiedenen Fahrzeugen). Das Skurile dabei: je bewusst "sparsamer" ich fuhr, desto mehr verbrauchte das Fahrzeug. Mein regelmäßiges Fahrprofil besteht dabei aus 25 Km Autobahn mit konstant 130 km/h und 50 km Stadt/Landstrasse.

Alle Probefahrten wurden mit 195er Reifen gemacht, da alle Händler die Fahrzeuge entsprechend aufgerüstet hatten. Auch hier im Forum habe ich beobachtet, dass bei alle Spritsparbemühungen bei den Club-Modellen die 195er Reifen beibehalten wurden, obwohl schon bei der Typbeschreibung ein höhere Spritverbrauch angegeben wird.

Für mich ist unverständlich, warum schon ab Werk ein Teil des möglichen Sparpotentiales verschenkt wird, um aus "optischen" Gründen Statusbedürfnissen gerecht zu werden.

Auch mein Händler fragte, warum ich die "schönen" 195er nicht wolle, dem Hinweis auf die Prospektangaben hatte er aber nichts entgegenzusetzen.

Ab Kw 5 (siehe Thread Lieferfristen) werde ich mich hierzu weiter äußern, bis dahin eine Frohe Diskussion!

Fröhliches sparen

Dirk

doch doch einige User haben von 195ern auf kleinere 175er gewechselt

Ich würde nicht im Traum darauf kommen auf die schicken 16-Zöller zu verzichten um zwei Zehntel einzusparen, aber wie im Benzinverbrauch-Thread zu lesen kann ich mit einigen Zehnteln Mehrverbrauch gegenüber dem Durchschnitt durchaus leben Ein Auto muss auch Spaß machen, und da gehört die schöne Optik irgendwie dazu.

bzgl. Statusbedürfnisse.. es ist doch sicher für jedes (männliche) Mitglied hier nachvollziehbar das Fahrer von Kleinwagen ihre überdimensionalen Genitalien kompensieren müssen, nicht wahr?

Hallo,

ich denke, du fühlst Dich auch nicht angesprochen!

Im Übrigen, auch meine Frau, von übersteigerten Genitalgeltungsbedürfnissen sicherlich frei, verbläst mit unserem unverdächtigen Erstfahrzeug gerne mal einen GTI.
Aber mit 195ern hinter einem LKW zu schleichen ist ME nur peinlich, aber wenn Hormone steuern .....

Für mich gehts um ein alltagstaugliches Fahrzeug, um ca. 40.000 km Dienstweg möglichst sparsam zu bewältigen ohne unnötige Freizeit auf der Straße zu verbringen.

Fröhliches Sparen

Dirk

Bezüglich Dachkantenspoiler:

Bei der Form wie er am Yaris Club montiert ist hat der Dachkantenspoiler (DKS) keinen aerodynamischen Einfluss der den Verbrauch senken könnte. Dafür hat er schlicht und ergreifend die falsche Form. Der Luftstrom wird in einem konkaven Fluß von der Karosserie weggeführt. Das führt aus meiner Sicht zwar zu einem Strömungsabriss aber auch gleichzeitig zu sehr viel Totwasser (was dann auch die stärkere Verschmutzung der Heckscheibe bei Fahrzeugen mit DKS erklären würde) , so dass sich die Effekte gegenseitig aufheben. Aus verbrauchstechnischer Sicht spielt es keine Rolle ob der DKS montiert ist oder nicht.
Aussehen müsste er wie beim Polo Bluemotion (de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei...stamp=20110204181631) bei dem der Luftstrom in einer konvexen Form an der Karosserie entlang geführt wird (so.g. Coandă-Effekt). Diese Form führt zu einem Strömungsabriss und gleichzeitig zu einer geringeren Totwasser-Bildung.

yarishsd2012 schrieb:
@benibub

Hallo,

...

Ansonsten ist Dein Verbrauch von 4,2 ja ohnehin schon recht gut (ich = 4,8). Es wäre interessant zu erfahren wie und unter welchen Bedingungen Du diesen Wert erreichst.

Viele Grüße!

yarishsd2012

Hallo,

die Spritspartechniken, die ich einsetze, kannst Du diesem Thread ganz gut entnehmen.
Prinzipiell versuche ich vorausschauend zu fahren, Kurzstrecken zu vermeiden (nicht ganz einfach, da mein Arbeitsweg nur 5,5km beträgt) und beschränke mich in der Geschwindigkeit.
Aktuell fahre ich viel im Stuttgarter Raum, also eher hügelig. Werde demnächst aber in den Hamburger Raum ziehen, also dann eher flach.
Bin mal sehr gespannt, was da die beste Fahrweise sein wird. Gibt ja dann kaum noch Gefällstrecken, an denen der Akku aufgeladen werden kann. Die Akkuladung muss dann wohl hauptsächlich durch Bremsen und Motorladung kommen. Gibt's da irgendwelche sachdienlichen Hinweise von Flachlandfahrern? Vielen Dank.
Lieber Gruß,
Ben

benibub schrieb:
Bin mal sehr gespannt, was da die beste Fahrweise sein wird. Gibt ja dann kaum noch Gefällstrecken, an denen der Akku aufgeladen werden kann. Die Akkuladung muss dann wohl hauptsächlich durch Bremsen und Motorladung kommen. Gibt's da irgendwelche sachdienlichen Hinweise von Flachlandfahrern? Vielen Dank.
Lieber Gruß,
Ben[/quote]

Ich wohne im Münsterland (nördliches NRW) also auch flach. Hier gilt: Vorausschauende Fahrweise, rollen lassen und, wenn es geht, Kurzstrecken meiden.

@benibub
Ich bin quasi reiner "Flachlandfahrer" und kann es sozusagen rot im Kalender anstreichen, wenn die Boardanzeige Rekuperationsenergie anzeigt. (die halben Autos im Prius, bzw. nun das halbe E im YHSD )Wie auch Ghost schreibt: vorausschauend fahren und rollen lassen bestimmen im Wesentlichen meinen Verbrauch von 4,1L nach knapp 15 TSD km. (keine Kurzstecke ! ) Da ich überwiegend Bundesstrasse fahre, wechseln sich permanent inner- und außerorts Strecken ab. Und damit wird auch permanent der Akku leer gefahren und wieder durch den Benziner aufgeladen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit konnte ich im PIII mit 59 km/h über 90 TSD gefahrene km ermitteln und das ist nun im YHSD nicht anders. Eine flüssige Fahrweise scheint also gut zu sein. Auf Kurzstrecken ist wohl eher Bremsen und Beschleunigen angesagt und eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit drin. Eine Bekannte fährt ähnlich viel km im Jahr mit ihrem PIII, quält sich aber zu 50% durch eine Großstadt, dann 50% schnelle Autobahn km . Sie hat im Schnitt unter 40km/h und braucht ca. 5L.

Hybridfan5 schrieb:
@benibub
Ich bin quasi reiner "Flachlandfahrer" und kann es sozusagen rot im Kalender anstreichen, wenn die Boardanzeige Rekuperationsenergie anzeigt. (die halben Autos im Prius, bzw. nun das halbe E im YHSD )Wie auch Ghost schreibt: vorausschauend fahren und rollen lassen bestimmen im Wesentlichen meinen Verbrauch von 4,1L nach knapp 15 TSD km. (keine Kurzstecke ! ) Da ich überwiegend Bundesstrasse fahre, wechseln sich permanent inner- und außerorts Strecken ab. Und damit wird auch permanent der Akku leer gefahren und wieder durch den Benziner aufgeladen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit konnte ich im PIII mit 59 km/h über 90 TSD gefahrene km ermitteln und das ist nun im YHSD nicht anders. Eine flüssige Fahrweise scheint also gut zu sein. Auf Kurzstrecken ist wohl eher Bremsen und Beschleunigen angesagt und eine geringere Durchschnittsgeschwindigkeit drin. Eine Bekannte fährt ähnlich viel km im Jahr mit ihrem PIII, quält sich aber zu 50% durch eine Großstadt, dann 50% schnelle Autobahn km . Sie hat im Schnitt unter 40km/h und braucht ca. 5L.

Danke für Deine Rückmeldung. Wie beschleunigst Du denn in der Stadt? Zügig mit Verbrenner, oder eher langsam und wenn möglich rein elektrisch? Ich versuche im Flachland eher meinen Akkustand zu schonen und beschleunige einigermaßen zügig mit Verbrenner. Bin mir aber noch nicht so recht schlüssig, ob das die beste Wahl ist...
LG,
Ben

Wenn ich da so lese scheine ich einiges falsch zu machen   

Hier meine art, Schattenfahrten zu "händeln"

www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...1&id=56353#56480

Ausserdem beschleunige ich zudem extrem oft im erzwungenem EV Modus bis ca 45 km/h.

Gruss sepp¥

dieselwechsler schrieb:
Hallo,

auch auf die Gefahr, als Ketzer an den Pranger gestellt zu werden, einen Teil der hier gemachten Aussagen stimmen mich nachdenklich.

Ich denke an z.B. Windschattenfahren hinter LKW, Heizung und Klimaanlage ausschalten usw. Hat sich einer vor dem Kauf des Hybriden mal mit diesen (durchaus spritsparenden Techniken) beschäftigt und das Potential ihres alten Fahrzeuges ertastet

Alle Probefahrten wurden mit 195er Reifen gemacht, da alle Händler die Fahrzeuge entsprechend aufgerüstet hatten. Auch hier im Forum habe ich beobachtet, dass bei alle Spritsparbemühungen bei den Club-Modellen die 195er Reifen beibehalten wurden, obwohl schon bei der Typbeschreibung ein höhere Spritverbrauch angegeben wird.

Für mich ist unverständlich, warum schon ab Werk ein Teil des möglichen Sparpotentiales verschenkt wird, um aus "optischen" Gründen Statusbedürfnissen gerecht zu werden.

Auch mein Händler fragte, warum ich die "schönen" 195er nicht wolle, dem Hinweis auf die Prospektangaben hatte er aber nichts entgegenzusetzen.

Ab Kw 5 (siehe Thread Lieferfristen) werde ich mich hierzu weiter äußern, bis dahin eine Frohe Diskussion!

Fröhliches sparen

Dirk

Lieber Dirk,

genau das ist ja bei mir der Grund, den Wagen möglichst sparsam zu bewegen. Ich habe schon den Vorgänger, einen Aygo, so sparsam wie möglich und damit im Ergebnis mit 4,7 Litern im langfristigen Mittel gefahren.
Leider unterbietet der YHSD das nicht "spielend", so dass ich damit auch so sparsam wie möglich unterwegs bin, um zu schauen, wie er sich im Vergleich zum Aygo schlägt.

Andererseits habe auch ich den Club mit 16" und 195ern gekauft, weil ich den Wagen so einfach schöner finde. Die 16" Felgen und der Dachkantenspoiler verleihen dem Wagen meines Erachtens einen deutlich sportlichen Auftritt, was mir sehr gefällt.

Im Übrigen sind 195er Reifen nicht nur optischer Schnickschnack, sondern bieten in praktisch jeder Fahrsituation (ausser bei hoch stehendem Wasser) ob trocken, nass, Schnee oder Eis einen deutlichen Sicherheitsvorteil und mehr Fahrdynamik. Zudem ist der Club straffer abgestimmt und hat daher eine bessere Kurvenlage, die Lenkung ist deutlich direkter übersetzt, was dem Fahrspaß ebenfalls zu Gute kommt.
Es gibt also durchaus Gründe jenseits des Geltungsbedürfnisses, sich für einen Club zu entscheiden und dafür einen leichten Mehrverbrauch in Kauf zu nehmen

Was aber das sparsame Fahren betrifft:
Für mich sind das mehrere Fliegen mit einer Klappe. Praktisch nie habe ich es so eilig, dass ich die paar min. Zeitersparnis bräuchte, daher fahre ich gerne langsam. Das reduziert die Unfallgefahr, wirkt entspannend statt zu stressen und spart obendrein noch Geld. Außerdem fahre ich gerne Auto und besonders gerne mit dem YHSD, in welchem ich wirklich jede Sekunde der Fahrt genieße. Wenn die Fahrt also 5 min. länger dauert, ist das genau in meinem Sinn

Wie man in meinem Spritmonitor sehen kann, fahre ich aber auf längeren Autobahnetappen auch etwas zügiger, um meine Mitfahrer nicht zu sehr zu nerven. Auf 500Km macht es nämlich schon einen Unterschied, ob man 90 oder 120 fährt

Viele Grüße,

Thomas