Priusfreunde.de

Gerald, fahr schneller, wir sind schon bei 4,7 Litern Schnitt

So wird das nix, fahren denn die ganzen YHSD-Besitzer regelmäßig auf die Nordschleife? Wie kann man denn so viel verbrauchen!?!?

Zum Thema Stadtverbrauch: Ich habe es auch nicht geglaubt, als ich Überland auf 3,6 und dann in der Stadt auf 3,3 kam. Ist wirklich ein Wunderwerk der Technik, der Kleine. Wird aber daran liegen, dass eben viele Ausrollphasen in der Stadt möglich sind und die Geschwindigkeit allgemein sehr niedrig. Bei den Shell Eco-Challenges kommen die sparsamen Fahrzeuge mit genau dem Fahrprofil (immer anbeschleunigen, dann ausrollen lassen) auf über 5000 mpg, also rund 0,05 Liter/100Km
Da ist also noch etwas Potential, mit 3,3 Litern fahren diese Fahrzeuge einmal von Alaska nach Feuerland

Sehe ich es eigentlich richtig, dass der Akku in der Stadt auch deswegen immer voll ist, weil das HSD bei Stadtfahrten im Verbrennermodus die überflüssige Verbrennerenergie auch immer versucht, in den Akku zu laden?

Das ist richtig. Immer wenn der Verbrenner läuft läd der Akku. Im Grunde wird der Akku in verbrauchsungünstigen Situationen am meisten geladen.

Ist ja gut, ich fahr morgen auch tanken

Sehr gut, way to go!

Ich wünschte, ich könnte auch schon etwas zum Schnitt beitragen... unerträglich, wie früher das Warten auf den Weihnachtsmann...

Männer's ...

bald komme ich auch auf das Rating ... momentan stehen 4,0 im BC.
Hab aber erst 600 KM mit dem Yaris Gesamtlaufleistung.

Auto wurde mit 2,2 BAR Luftdruck ausgeliefert, habe leider erst nach 300 KM auf 3 BAR erhöht ...

Wohne hier auf der schwäbischen Alb, also ein ständiges Auf u. Ab ! Stadt habe ich gar keine ...
Mal sehen was der Kleine bringt !?
Aber ich denke da geht noch mehr als 4l / 100KM .

Muss mich ja auch erst an den Hybriden und an das Fahren der Technik gewöhnen.

Frohes Rekupieren wünsche ich

d1d2eplus

Seit gestern besitzt meine Schwiegermutter einen Yaris HSD (Club). War heute echt überrascht, dass 3,4 l/100 km im Display standen. Auch wenn der BC weniger anzeigt, unter 4l sind es auf jeden Fall.

Allerdings ist sie noch nicht so weit gefahren, bin gespannt was am Ende rauskommt. Jedenfalls wird sie mir ihre Tankbelege zukommen lassen, Spritmonitor werde ich also bald für den Yaris HSD führen.

Thomasgo schrieb:
Sehe ich es eigentlich richtig, dass der Akku in der Stadt auch deswegen immer voll ist, weil das HSD bei Stadtfahrten im Verbrennermodus die überflüssige Verbrennerenergie auch immer versucht, in den Akku zu laden?
Das ist fast richtig: das HSD macht genau das nicht nur in der Stadt, sondern immer! Das leistungsverzweigte HSD regelt immer die Drehzahl des Benziners so, das er möglichst effizient läuft und eventuelle Überschüsse gehen zugunsten des Akku-Ladestandes. Und genau so wird ggf. die Drehzahl des Benziners reduziert und Energie aus dem Akku entnommen, wenn es Sinn macht. Das ist also (bezogen auf den PII) bei 150km/h genau so wie bei 15km/h.

LG
Klaus

Hallo Thomas,

Thomasgo schrieb:
Sehe ich es eigentlich richtig, dass der Akku in der Stadt auch deswegen immer voll ist, weil das HSD bei Stadtfahrten im Verbrennermodus die überflüssige Verbrennerenergie auch immer versucht, in den Akku zu laden?

In der Stadt kann der Akku schon unter 50% rutschen. Er versucht, so oft wie möglich elektrisch zu fahren.

Schöne Grüße
Gerald

Bei Benzinmotoren sind der miserable Wirkungsgrad und die schlechten Emissionswerte im Teil-Last-Bereich ein großes Problem. Deshalb arbeitet das HSD mit Lastpunktverschiebung, schon seit der ersten Serien-Generation von 1997. Das kann man sich ungefähr so vorstellen:

Nehmen wir an, wir fahren so vor uns hin und in einem Lastbereich, in dem der Verbrenner laufen muss. Wenn wir nicht gerade einen Berg hoch fahren oder über die Autobahn brettern, wird er in der meisten Zeit nicht stark genug gefordert werden, um im Bereich seines optimalen Wirkungsgrads zu arbeiten - weil er eben im Teil-Last-Bereich arbeitet.

In diesem Fall fordert das System mehr Verbrennerleistung an, als zum Vortrieb eigentlich gerade notwendig ist und speichert die dadurch zuviel erzeugte Energie in der Traktionsbatterie.

Trotz der bei diesem Vorgang unvermeidbaren Verluste durch das Zwischenspeichern der Energie ist das unter dem Strich effizienter, als den Verbrenner mit geringerer Last und damit schlechterem Wirkungsgrad zu betreiben.

Das Verhalten wird von der HSD-Steuerung permanent in Abhängigkeit von der aktuellen Situation berechnet und angepasst. Im Ergebnis wird praktisch ständig Energie erzeugt/gespeichert oder wieder aus der Traktionsbatterie entnommen. Die Displayanzeige ist dabei per Software beruhigt, um Irritationen des Betrachters zu vermeiden. In der Realität wechseln die Stromrichtungen noch weit häufiger und für kürzere Phasen, als auf dem Display dargestellt.

Grüße, Egon

@ Egon, KSR1

Vielen Dank, ungefähr so hatte ich es mir vorgestellt, nur irgendwie ist es mir nicht gelungen, meine Frage gut genug zu formulieren.

Das HSD kommt so auf einen Gesamtwirkungsgrad von ca. 45%, wenn ich das richtig in Erinnerung habe?

Damit ist ja auch die Diesel vs. HSD Diskussion eigentlich unnötig, da Diesel nur knapp über 40% hinauskommen und dies auch nur unter günstigen Bedingungen, soweit ich weiß.

Wenn die Zahlen so stimmen, erübrigt sich doch auch das ganze:"Ja aber auf der Autobahn hat der Hybrid... und in der Stadt verbraucht mein Diesel auch nur..."

Soweit ich weiß, liegt der Wirkungsgrad des Diesel bei 40-45%, beim Benziner bei rund 30% und beim HSD bei 36%. Das gilt aber nur im optimalen Drehmoment. Diesen erreicht der Fahrer aber nur selten.

Der Diesel hat noch zwei weitere Vorteile. 1. Diesel enthält mehr Energie (11 kWh pro Liter, Super liegt bei 8.5). 2. Diesel haben weniger Probleme mit dem Teillastbereich. Bei Benzinern wird im Teillastbereich die Drosselklappe geschlossen, um die Luftzufuhr zu verringern, was zu unvollständiger Verbrennung führt. Diesel haben zumeist keine Drosselklappe, im Teillastbereich wird einfach nur weniger Diesel eingespritzt. Deshalb gilt für Benziner der Spritspartipp: beschleunige beherzt, fordere den Motor. Beim Diesel ist das nicht so wirkungsvoll.

Aus all diesen Gründen hat der Diesel etliche Verbrauchsvorteile. Und auch die Herstellung ist einfacher und er ist nicht so leicht entzündlich wie Benzin, folglich bei Unfällen ungefährlicher. Und klassische Dieselmotoren sind langlebiger. Die Dieselvorliebe in Europa ist nicht nur Ergebnis von Lobbyarbeit, sondern hat handfeste Gründe. Er ist halt nur so dreckig, laut und träger. Derzeitige Versuche, ihn leiser und spritziger zu machen, lassen seine Langlebigkeit etwas dahinschmelzen.

Die Wirkung des HSD ist umso höher einzuschätzen. Dass der HSD den Diesel im Verbrauch schlägt, ist wirklich bemerkenswert. Eine Kombination der Vorteile eines HSD mit denen des Diesel klingt noch vielversprechender, aber der Diesel tut sich schwer mit einer Start-Stop-Automatik, er braucht viel Energie, um anzuspringen. Citroen versucht es, allerdings ohne Planetengetriebe, sondern vorne Diesel und hinten Strom. Ob man damit gut gleiten kann, weiss ich nicht, seine Verbrauchswerte erfüllen meine Erwartungen jedenfalls nicht.

mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

@ BlauerClaus

In Bezug auf Deine Angaben zum Wirkungsgrad bin ich etwas skeptisch. Ich habe die von mir memorierten Wirkungsgradangaben nicht wiedergefunden (im Moment jedenfalls), aber Zitat Prof. Grebe (Leiter Forschung und Vorentwicklung Antriebssysteme bei GM):
"Der Dieselhybrid ist hochinteressant, insbesondere als Axel-Split. Hinsichtlich der CO2-Emission ist der Dieselhybrid nur geringfügig besser als der Vollhybrid mit Ottomotor, der durch die mögliche Lastpunktverschiebung schon sehr nahe an sein Wirkungsgradoptimum heran kommt." (Aus Motortechnische Zeitschrift, Ausgabe 07-08/2012).

Das spricht eher für einen HSD-Wirkungsgrad um die 45%, denn:

- Der Dieselhybrid arbeitet unzweifelhaft mit einem höheren Wirkungsgrad als ein normaler Diesel. Wenn der Ottohybrid nur bei 36% läge und der Diesel alleine schon einen höheren Wirkungsgrad hätte, könnte das obige Zitat nicht stimmen.

- Dass ein normaler Kfz-Diesel deutlich über 40% hinauskommt, kann ich mir nicht vorstellen. Selbst extrem wirkungsgradoptimierte Großdiesel im Generatoreinsatz kommen nur an 45-47% Wirkungsgrad. Diese sind jedoch schon prinzipbedingt gegenüber Kfz-Dieseln im Vorteil, da sehr langhubig ausgelegt, etc.

- Ein Hybrid kann durch obige Lastpunktverschiebung den Verbrenner viel häufiger im Bereich optimaler Wirkungsgrade betreiben als ein Diesel mit zumeist starren Getriebeübersetzungen. Insbesondere beim Anfahren ist der Diesel stark im Nachteil.

- Natürlich ist der entsprechende Verbrauch immer stark von allen anderen Fahrzeugkomponenten, wie Rädern, Aerodynamik, etc. verzerrt, aber auch sonst ist es mit einem von Dir unterstellten Wirkungsgradvorteil statt Wirkungsgradnachteil für den Diesel kaum erklärbar, warum mit Hybriden vergleichbare Dieselfahrzeuge im NEFZ einen höheren Energiebedarf haben, siehe Polo-Bluemotion oder Golf-Bluemotion vs. YHSD und Auris HSD, wobei die Diesel hier schon massiv Vorteile des Hybridantriebs nutzen, wie Start-Stopp oder "Rekuperation" durch lastabhängige Steuerung der Lichtmaschine.

Weiß jemand Näheres zum Thema Wirkungsgrad?
Mich interessiert das brennend, leider sind selbst Fachzeitschriften wie die MTZ m.E. etwas "europäischer" fokussiert, so dass es zwar große Berichte über jede neue Motorenfamilien von VW gibt, die Artikel über Hybridantriebe von Toyota aber sehr dünn gesäht sind.

Meine Angaben beziehen sich nur auf den optimalen Wirkungsgrad. Anfahren, Bremsen, Beschleunigen, Leerlauf, Hochstart, also alles was den Grossteil des Fahrens (und des Fahrspasses) ausmacht, verringert den Wirkungsgrad enorm.

Der HSD ist ja deshalb so gut, weil er versucht, den Motor häufiger im optimalen Wirkungsgrad zu betreiben oder den Motor ganz auszuschalten. Der effektive Wirkungsgrad des HSD mag deshalb tatsächlich höher liegen als beim Diesel (was das Zitat des obigen Professors bestätigt und was auch vom günstigeren Verbrauch des HSD unterstrichen wird). Aber im Optimalbereich ist ein Diesel auch gegenüber dem HSD mit dem besseren Wirkungsgrad ausgestattet, was man bei konstant hoher Last sieht: bei konstant Tempo 140 auf der Autobahn ist der Diesel eben doch sparsamer als der Diesel.

Mit freundlichen Grüßen
BlauerClaus

Wie schaft dieser User so schlechte Werte zu bekommen?
Oder ist das ein Fake Eintrag von VW?

www.spritmonitor.de/de/detailansicht/524785.html