Priusfreunde.de

eppf schrieb:
Bergauf musst du immer mehr Zusatzleistung gegenüber der Ebene hineinstecken, egal ob elektrisch oder durch den Verbrenner, als du bergab durch Rekuperation wieder zurückbekommst. Ansonsten müsste irgendein Antriebs- oder Generatorteil des Fahrzeugs einen Wirkungsgrad über 100% haben.eppf, ich schätze Dein technisches Verständnis und Deine scharfe Logik. Aber selbst der beste Ingenieur sollte ab und zu prüfen, ob sein Gedankenmodell kein kugelförmiges Pferd im Vakuum ist

Was ich sagen möchte: Du hast die Lastpunktverschiebung außer Acht gelassen. In der Ebene fährt man möglicherweise die ganze Zeit mit sehr geringer Last und schlechtem Wirkungsgrad. Berg hoch hat man eher eine Chance auf einen guten Wirkungsgrad. Die mit gutem Wirkungsgrad erzeugte Mehrleistung gegenüber der Ebene wird mit sehr wenig Verlust in Lageenergie gespeichert. Bergab ist der ICE dann aus (Wirkungsgrad kann nicht berechnet werden, Verluste sind aber auch Null) und die gespeicherte Lageenergie kann zum bergabfahren verwendet werden. Ob man etwas spart oder nicht hängt vom Wirkungsgradunterschied bergauf vs. Ebene, vom Verlust durch Bremsen (Scheibenbremse + Verlust bei der Rekuperation) ab.

In der Praxis habe ich mit dem P2 auf kurvigen Bergstraßen (also > 500 hm und > 4%) einen etwas höheren Verbrauch als in der Ebene, aber Spaß macht es mit dem HSD am Berg.

proprius schrieb:
Was ich sagen möchte: Du hast die Lastpunktverschiebung außer Acht gelassen. In der Ebene fährt man möglicherweise die ganze Zeit mit sehr geringer Last und schlechtem Wirkungsgrad.
Ich gehe davon aus, dass das Hybridkonzept mit dem Atkinson-Motor bei (fast) jeder Lastsituation nicht mehr Wirkungsgrad verliert, als die doppelte Umwandlung
1. Rekuperation beim Bergabfahren
2. Wiederbereitstellung dieser Akkukapazität mit Umsetzung im Elektromotor
sowie die bergab teilweise zwangsweise über die Scheibenbremsen verbratene Leistung kostet.

Im Grenzfall könnte es tatsächlich eng werden, wenn bei gewisser Niedriglast auf der Ebene der Wirkungsgrad deutlich nachlassen sollte, aber Kasimir hatte es fast so geschrieben, als wäre der Bergabertrag ein volles Geschenk, ohne den erhöhten Leistungsbedarf beim Bergauffahren zu beachten. An den Wirkungsgrad hat er in seinem Beitrag offensichtlich nicht gedacht.

Falls es wirklich in der Ebene unter bestimmten Bedingungen einen so ungünstigen Wirkungsgrad gibt, sodass ein wirkungsgradstärkerer Bergauf/Bergabbetrieb verbrauchstechnisch im Vorteil ist, muss schon alles punktgenau zusammenkommen, wie die richtige Steigung, kein zu langes Gefälle, um keine Rekuperation zu verschenken (max. Akkuladung erreicht) und ja keine Energie über die Scheibenbremsen verbraten.

In der Praxis habe ich mit dem P2 auf kurvigen Bergstraßen (also > 500 hm und > 4%) einen etwas höheren Verbrauch als in der Ebene, aber Spaß macht es mit dem HSD am Berg.
Unterschätze dabei mal nicht den Unterschied bei der durchschnittlichen Geschwindigkeit. Wenn man auf einer nichtkurvigen Landstraße unterwegs ist, fährt man wohl meist mit 80kmh+, auf kurvigen Bergstraßen kommst du mit viel Glück auf einen Schnitt von 50, vielleicht max. 60kmh. Dann vergleiche mal deinen Bergverbrauch mit 60kmh Tempomat in der Ebene, ob dann der Unterschied immer noch so gering ist?

eppf

Relax schrieb:
...
Ich bin sehr erstaunt. Ich finde das unglaublich gut. Ich habe sonst auf 9000 km einen Durchschnittsverbrauch von 4.71 l. Meinen tiefsten Verbrauch von 4.44 l erziele ich nun ausgerechnet in den Alpen. Wie ist das denn zu erklären? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?

Längere Fahrtstrecken und somit weniger Kaltstartanteil im Urlaub? Die Beschreibung Deiner Rundreise klingt für mich so.

LG
Klaus

Ich bedanke mich für die sehr interessante Diskussion über den Benzinverbrauch auf Bergstrecken.

Ergänzend kann ich die Bedingungen dieser Rundfahrt über etliche Alpenpässewie gerne noch wie folgt charakterisieren: Es war eine Urlaubsfahrt mit einem eher bescheidenen Geschwindigkeitsniveau. Bergauf achtete ich darauf, dass die Verbrauchsanzeige gerade noch oben im Economy-Bereich verblieb und nie länger im Power-Bereich war. Es gab etliche lange und steile Abfahrten, die ich im "Berggang" bewältigt habe. Trotzdem wurde noch viel mit den Scheibenbremsen gebremst. Es gab aber auch einige lange leichte Gefällstrecken, die jeweils über mehrere Minuten im Elektrobetrieb bewältigt wurden.

Der Anteil von Kurzstrecken mit Kaltlaufphase des Motors war sehr gering. Die Temperaturen waren günstig so zwischen 20 und 28 Grad Celsius. Von Turin bis nach Aosta hatte ich recht starken Rückenwind.

Nochmals das Ergebnis: Alpenrundfahrt 660 km, Verbrauch 29.3 l, Durchschnittsverbrauch = 4.44 l.
Ich finde das wirklich sehr gut. Ich habe sonst auf 9000 km einen Durchschnittsverbrauch von 4.71 l. Meinen tiefsten Verbrauch von 4.44 l erziele ich nun ausgerechnet in den Alpen. Hat schon jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Wenig Kaltstarts und geringes Geschwindigkeitsniveau.
Das sind die Gründe für den geringen Verbrauch.

Der Yaris HSD hat im Spritmonitor die 4,85 Marke erreicht,

also Yaris HSD-Fahrer strengt euch an damit er gerundet auf 4,8 springt.

Auch wenn dieser Wert wegen der jetzt schon kühleren Temperaturen wohl nicht den kommenden Winter überstehen wird....

Gruß alupo

alupo schrieb:

also Yaris HSD-Fahrer strengt euch an damit er gerundet auf 4,8 springt.


Hab's versucht, leider haben die 500km mit 3,5l Durchschnitt nicht gereicht

Metius

alupo schrieb:
Der Yaris HSD hat im Spritmonitor die 4,85 Marke erreicht,

also Yaris HSD-Fahrer strengt euch an damit er gerundet auf 4,8 springt.

Auch wenn dieser Wert wegen der jetzt schon kühleren Temperaturen wohl nicht den kommenden Winter überstehen wird....

Gruß alupo


Dafür wird es im Winter aber nicht noch einmal so stark hochgehen. Ich glaube nicht, dass wir im Winter noch mal über die 4,95 kommen und langfristig werden wir uns wohl bei 4,9 einpendeln.

P.S. Ich arbeite auch für die gute Sache. Leider musste ich die letzte Tankfüllung "rasen", diese bin ich aber bisher 450Km mit Schnitt BC 3,6 unterwegs

50 km am Stück "was geht", also bis auf zwei elefantenrennen und ein paar idioten die rausziehen obwohl ein deutlich schnellerer kommt VMAX
-> 8,3 Liter nach BC, also ca. 8,5 Real. Anschließend 10 km Landstraße und Stadt und der Schnitt landete bei 7,4l.

Das fließt natürlich in die nächste Betankung ein, also könnt ihr die 4,8 wieder vergessen

siehste, genau sowas hab ich damals im toyotaforum pognostiziert. ich weiß nicht, wie der kollege da auf die zweistelligen werte gekommen ist.

kurzer schrieb:
siehste, genau sowas hab ich damals im toyotaforum pognostiziert. ich weiß nicht, wie der kollege da auf die zweistelligen werte gekommen ist.

achja dieser iQ Diesel Fahrer der den Yaris HSD als Autobahn-untauglich befand

Zu meiner Fahrt sollte ich vielleicht noch hinzufügen das die Strecke sehr bergig war, die Folge war das der Benziner sehr oft mit Nenndrehzahl gearbeitet hat, auch bei konstanter Geschwindigkeit. Der Akku hat sich mehrmals auf 2 oder 3 Balken entladen und bis wieder 5 oder 6 Balken angezeigt wurden dauerte es teilweise ewig lang... aber mein Kleiner war tapfer und die Tachonadel hing auch bergauf stets bei 180 km/h.
Akustisch war das jedoch nicht gerade angenehm, aber mir gings gezielt darum den Verbrauch bei so einer Belastung zu ermitteln.

Mitte September gehts zur IAA, also ca. 280km einfach immer die A3 entlang - allerdings mit einer etwas angenehmeren Reisegeschwindigkeit von 130 - 140 km/h. Ich bin gespannt ob das mit einem Tank zu schaffen ist.

Hallo,

so wird das aber nichts mit der 4,8.

Aktivitiät der letzten 24 Stunden: Schnitt 4,91 l/100km

www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...ty=1&powerunit=2

Viele Grüße
Gerald

Sommerzeit = Urlaubszeit und somit auch für Kleinwagen vermehrt "Autobahnzeit". Der Yaris HSD ist zwar auch dort sparsam, dennoch zählt dieses Revier nicht zu seinen Stärken.

Gerald schrieb:
Hallo,

so wird das aber nichts mit der 4,8.

Aktivitiät der letzten 24 Stunden: Schnitt 4,91 l/100km

www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...ty=1&powerunit=2

Viele Grüße
Gerald
Die Statistik zeigt glaube ich nicht die Betankungen der letzten 24 Stunden an, sondern die Durchschnittsverbräuche der Leute, die in den letzten 24 Stunden getankt haben. Insofern alles im grünen Bereich.

Wo kommen plötzlich die 40 Stück Yaris Hybrid Plug-In her?
www.spritmonitor.de/de/uebersicht/49-Toy...km=0&powerunit=2