Da Du Dich ja mehr oder weniger auf den E-Golf festgelegt hast:
- Das Fahrzeug ist bereits bestellt, also bekommst Du bei diesem Händler eine frühere Auslieferung als bei einem Händlerwechsel.
- Außer der Vermittlung beabsichtigst Du ja keine weitere Geschäftsbeziehung mit diesem Händler.
- Der Händler ist von Dir nun hoffentlich ausreichend sensibilisiert, so dass die Chancen für einen vernünftigen weiteren Verlauf sehr gut sind.
- Das Angebot ist nochmals nachgebessert und scheint ja auch sehr gut zu sein.
Meine Empfehlung: Den Händler nochmal etwas zappeln lassen, drüber schlafen und ausgiebig nachdenken und dann unterschreiben.
Einen vollelektrifizierten Fuhrpark finde ich schon mutig. Alle Achtung! Aber Du hast ja bereits ausreichend Kenntnisse dazu gesammelt. Nach meinem Kona-Testtag muss ich für mich feststellen, dass ich froh bin, dass unser Familienfuhrpark aktuell „nur“ hybridisiert und nicht elektrifiziert ist.
Grüße, yarison
Wenn ich meine Händlerhistorie durchgehe: Außer bei meinem FTH, habe ich bei keinem Händler mehrmals gekauft. Bei meinem FTH sehe ich auch weiterhin keinen Anlass zu wechseln. Und beim Markenhopping kamen bislang nur VW und Toyota mehrfach zum Zug. Andere Marken sind bei mir bislang jeweils nicht über einen Einmalversuch hinausgekommen.
Egon schrieb: Es fehlt nur meine Unterschrift. Ich schlafe nochmal drüber.
Wenn dir die Reichweite reicht, schlag zu. Der E-Golf ist ein angenehmes Auto und etwas Günstigeres kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.
Ich hätte ihn mir auch gekauft, wenn... je eben, die Reichweite. Tagesausflug mit dem E-Auto - hier E-Golf
Wenn dir die Reichweite reicht, schlag zu.
Reichweite war für mich ein Thema, als ich noch kein E-Auto hatte. Deshalb habe ich einen Haufen Geld ausgegeben und fahre nun seit Jahren eines, das locker doppelt soweit kommt wie ein Gölfchen und mit ein bisschen Mühe sogar deutlich weiter. alupo hat das gleiche Modell mal auf 550 Kilometer oder so ausgereizt und wäre noch weiter gekommen.
Ich aber nutze das nie aus. In meinem automobilen Alltag gibt es derart viele Ladegelegenheiten, dass ich nur höchst selten mehr als 250 Kilometer zwischen zwei Ladungen zurücklege, sehr häufig aber deutlich weniger. Mit einer Steckdose am Stellplatz reduziert sich das Thema "Laden unterwegs" auf zufällige günstige Gelegenheiten, die man halt gerne mitnimmt. Als e-Auto-Fahrer gewöhnt man sich ganz schnell daran: Wenn das Auto sowieso irgendwo herumsteht, kann man es auch laden.
Der E-Golf ist ein angenehmes Auto
In der Tat hat der e-Golf als Fahrzeugmodell für mich eine Reihe von Vorteilen gegenüber den vergleichbaren Modellen anderer Hersteller: Kompakte Außenmaße, exzellentes Fahrwerk, Zweiphasenlader, maskiertes Dauerfernlicht, (sehr) aktiver Spurhalteassistent, beheizte Frontscheibe, Fernsteuerung per App. Nichts weltbewegendes also, aber in Summe passt er dann doch besser.
Dicht gefolgt vom Hyundai Ioniq Electric, der als VFL mit höherer DC-Ladeleistung, Glasdach und Akku-Temperierung punkten kann. Hingegen kommt der BMW i3 gleich aus einer ganzen Reihe von Gründen (Fahrwerk, Radgröße, Türkonzept, Instrumente, Neupreis) nicht in Frage, obwohl er die beste Akku-Temperierung und den besten AC-Bordlader im Feld bietet.
Das Fahrzeug ist bereits bestellt, also bekommst Du bei diesem Händler eine frühere Auslieferung als bei einem Händlerwechsel.
In der Tat. Das (laut Foren leider nicht sehr zuverlässige) Online-System für VW-Kunden spuckt nach Eintrag der auf meine Bestellung im Dezember hin zugeteilten Kommissionsnummer aus:
und etwas Günstigeres kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.
Da kommt auch nix mehr, ich bin ziemlich sicher. Wenn man es verhandlungstechnisch ausreizt und sich ausstattungsmäßig auf das Notwendigste beschränkt, dürfte man als Normalsterblicher (kein Gewerbe, keine Schwerbehinderung, keine Inzahlunggabe, keine Einkaufsgemeinschaft, keine Vermittler) ungefähr bei 22.000 Euro landen. Ich halte das für ein absolutes Schnäppchen und glaube nicht, dass wir zukünftig nochmals ein in etwa vergleichbares E-Auto auf diesem Preisniveau erleben werden.
Einen vollelektrifizierten Fuhrpark finde ich schon mutig.
Den strebe ich an. Aber es wird noch dauern, bis auch der letzte Verbrenner im Familienkreis verschwunden sein wird. Die Familienmitglieder Ü80 und Ü90 halten gerne am Gewohnten fest, was ich ihnen nicht verübele.
Mein Gott, wenn man das alles so liest, weiß ich wieder, warum ich in keinem traditionellen Autohaus mehr einen Neuwagen kaufen würde. Dieser Thread ist ein Paradebeispiel, danke dafür!
Ich gönne dir den Rabatt, Egon und würde sagen "großartig verhandelt! ", aber für einen Normalsterblichen ist mir das viel zu viel Stress, auch wenn es sich am Ende natürlich lohnt.
An deiner Stelle würde ich jetzt aber kackfrech in den Laden marschieren und in eine letzte Verhandlungsrunde einsteigen. Man sieht ja, dass sie den Wagen jetzt unbedingt bei dir unterbringen wollen.
Ich lese den Thread immer gerne. Da hat man es als Gebrauchtfahrzeugkäufer einfacher..... Ich würde das Angebot jetzt annehmen. Es ist ja nur der Kistenschieber, der das Fahrzeug nicht in die Hand bekommt.
Wobei ich nicht davon ausgehe, dass BEVs real die nächsten Jahre teurer werden. Die müssen in den Markt, damit die CO2 Strafsteuer nicht zu zahlen ist. Was teurer wird sind kleine Autos 1.0.
PS: Wenn der Händler die Sonderlackierung nicht mehr abbestellen kann, dann kann man natürlich auch darüber nachdenken, das Auto erst zu kaufen, wenn es bei ihm auf dem Hof steht. Am besten mit 500km auf dem Tacho....
Egon schrieb: In der Tat hat der e-Golf als Fahrzeugmodell für mich eine Reihe von Vorteilen gegenüber den vergleichbaren Modellen anderer Hersteller: Kompakte Außenmaße, exzellentes Fahrwerk, Zweiphasenlader, maskiertes Dauerfernlicht, (sehr) aktiver Spurhalteassistent, beheizte Frontscheibe, Fernsteuerung per App.
Fahrkomfort inkl. Laufruhe fehlt da noch. Der Top-Grund, der für den e-Golf spricht. Ich kenne kein anderes E-Auto dieser Größe, das eine ähnliche Verarbeitungsqualität aufweist.
Das empfinde ich auch so. Wer Lust hat, davon wenigstens einen oberflächlichen Eindruck zu erhalten, sollte sich 8 Minuten Zeit für dieses Video nehmen und mit Sound in hoher Qualität auf einem möglichst großen Bildschirm anschauen:
Wenn der Händler die Sonderlackierung nicht mehr abbestellen kann
Ein Vertragshändler hat an dieser Stelle keinen Druck, denn er kann noch bis kurz vor Produktionsstart praktisch alles ändern. Das hat höchstens Auswirkungen auf den Lieferzeitpunkt.
Langsam bin ich auch am Überlegen für meine Frau den Prius wegzugeben und über einen Ioniq Elektro nachzudenken. Auch wenn ich eigentlich von Hyundai geheilt bin....
@Egon
Hast du dir die beheizte Frontscheibe mal angesehen?
Hat die noch Drähte oder ist es schon die ohne Drähte?
Mich stören die Drähte bei meinem (gemieteten) ziemlich. Vor allem, wenn die Sonne von vorne scheint und die Drähte in allen Regenbogenfarben funkeln.
Egon schrieb: Wer Lust hat, davon wenigstens einen oberflächlichen Eindruck zu erhalten, sollte sich 8 Minuten Zeit für dieses Video nehmen und mit Sound in hoher Qualität auf einem möglichst großen Bildschirm anschauen
Ich habe mir das Video mal angesehen. Sehr viel Information habe ich da leider nicht bekommen, aber immerhin sieht der Innenraum solide aus und der Wagen macht durchaus einen alltagstauglichen Eindruck.
Ein wenig Schmunzeln musste ich, als ich gesehen habe, dass es weiterhin einen klassichen Zündschlüssel gibt. Auf die Fummelei habe ich persönlich keine Lust mehr. Ich verstehe andererseits aber auch, dass Keyless Entry nicht jedermanns Sache ist.
Bzgl. des häufigen Eingreifens des ESP bin ich im Moment etwas hin- und hergerissen. Einerseits ist es ja nett, dass ein Durchdrehen der Vorderräder beim Beschleunigen verhindert wird. Ich habe kürzlich mal einen Chevrolet Bolt EV probegefahren. Der hat ebenfalls Frontantrieb und da wurde das Durchdrehen der Vorderräder nicht verhindert. Das mag am Demo-Modus oder einer fehlerhaften Einstellung gelegen haben, jedenfalls hat der Wagen aber eine starke Tendenz gehabt, die Antriebräder runterzuraspeln, ohne dass das von einem elektronischen Helferlein verhindert wurde.
Auf der anderen Seite zeigt das aber auch, dass ein drehmomentstarker Elektromotor und Frontantrieb nicht die besten Freunde sind. Wenn schon auf trockener Straße bei mehr 70 km/h noch die Antriebsräder durchdrehen wollen (so zu sehen im Video), dann stellt sich mir die Frage, warum nicht Hinterradantrieb oder gleich Allradantrieb.
Gleichwohl ist der Golf kein schlechtes Auto, schon gar nicht zu dem Preis.
RaiLan schrieb: Hast du dir die beheizte Frontscheibe mal angesehen?
Hat die noch Drähte oder ist es schon die ohne Drähte?
Das kommt darauf an. Die Frontscheiben-Heizung ist im e-Golf serienmäßig. Sie hat entweder sichtbare Drähte oder gegen 185 Euro Aufpreis keine Drähte und eine Infrarot-reflektierende Beschichtung.
CA-Klaus schrieb: weiterhin einen klassichen Zündschlüssel
Das Smartkey-System kostet 390 Euro Aufpreis. Sehr viel schlimmer finde ich, dass das Auto ab Werk keinen normalen Tempomaten hat und es auch keinen gibt. Einen Radar-Tempomaten gibt es nur als Paketbestandteil gegen deftigen Aufpreis. Vor allem aber hat ein e-Golf serienmäßig keinen CCS-Anschluss. Unglaublich, oder? Aufpreis dafür 625 Euro.
häufigen Eingreifens des ESP
Das liegt mehr an Joe Black als am Auto. Joe, der diese POV-Videos (also Videos aus Fahrersicht) macht, huft immer sehr kräftig aufs Pedal, egal mit welchem Auto. Tatsächlich ist die Schlupfregelung im e-Golf gut austariert. Ich bringe sie auf trockener Straße nur selten an die Regelgrenze.
Wie es in anderen Ländern ist, weiß ich nicht, bei uns in Österreich sind Tempomat, CCS und Active-Info-Display zB serienmäßig inkludiert, also auch in der Basisversion vorhanden.
In Deutschland gibt es den Wagen offenbar noch "nackter".
Das ESP greift im Alltag wirklich selten ein, der Typ fährt sehr forsch.