Priusfreunde.de

Ganz schwierig. Es gibt dazu keine wirklich verlässliche Quelle, an die man als Normalsterblicher herankommt. Zudem entsprechen die Spezifikationen automotiver Chipsätze nicht den gleichnamigen Smartphone-Prozessoren und man darf Plattform und Prozessor nicht verwechseln, beispielsweise Qualcomm Inc.'s 820er-Plattform und deren 820er-CPU.

Nicht eindeutig zu belegen ist, dass in der MéganE als CPU noch ein 820A (mit einer Adreno 530-GPU) oder bereits ein 855A (Kryo 485 / GPU Adreno 640 / 8 Kerne) verbaut ist. Es finden sich beide Angaben im Netz und womöglich treffen beide zu, in Abhängigkeit von Baureihe und vor allem Baujahr. Aber auch dafür finden sich keine wirklich belastbaren Quellen; branchenüblich schweigt sich Renault zu solchen Details aus.

Sicher ist eigentlich nur, dass auch Renault (wie viele andere Hersteller) auf das Qualcomm Snapdragon Digital Chassis setzt. Basis für die MéganE bildet deren dritte Generation, also das Snapdragon Digital Chassis Gen.3:

- www.automobilwoche.de/ads/so-pragt-das-s...ie-zukunft-des-autos
- drehmoment.net/renault-setzt-e-auto-toch...-google-unter-strom/

Mein Eindruck ist, dass Renault in den neuen Modellen nicht an der Hardware gespart hat.

Die Displays, um wenigstens ein bekanntes Detail hinzuzufügen, bieten bei 1250 x 1562 und 1920 x 720 Pixeln enorme 267 ppi, was für diese Bildschirmgröße (12,3 Zoll) ein außerordentlich guter Wert ist. Entsprechend sind Schärfe, Farbe und Helligkeit exzellent. Zum Vergleich: Mein kleiner Laptop bringt es gerade mal auf 102 ppi, ein aktuelles iPad auf 264.

Grüße, Egon

Du kannst ja mal probieren, die App CPU-Z zu installieren. Diese sollte Infos zum verbauten Prozessor ausspucken.

Übrigens hat der ADAC gerade einen 50000km Dauertestbericht zum elektrischen Megane veröffentlicht
www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/autokatalo...ne-e-tech-dauertest/

Danke, den werde ich nachher noch im allgemeinen MéganE-Thread verlinken sowie auch die aktuellen Verkaufszahlen.

Grüße, Egon

820 vs. 820A (A=Automotive) sind laut eines ehemaligen QC Mitarbeiters identisch, allerdings strengere Spec. bzgl. Temperatur, Spannungsspitzen und Lebensdauer.


"Dadurch fallen allerdings leise Klickgeräusche von Relais oder Schaltkreisen auf, wenn das Fahrzeug vom Antriebs- in den Rekuperationsmodus wechselt"

Quelle adac


Kannst du das bestätigen?

Nein, aber es ist trotzdem etwas dran.

Zwar gibt es keine "Geräusche von Relais oder Schaltkreisen" (eine ziemlich merkwürdige Vorstellung), aber unter bestimmten Umständen eine mechanische Rückmeldung im Bremspedal. Die kann man besonders gut spüren, wenn man den Fuß leicht auf dem Pedal stehen hat, während der aktive Radar-Tempomat über Bremsen/Rekuperieren/Beschleunigen bestimmt. Anfänglich ist das durchaus ungewohnt, aber das gibt sich schnell.

In Foren habe ich mehrfach gelesen, dass in frühen Exemplaren diese Rückmeldung im Pedal manchmal auch zu hören ist, als leises Klicken oder Ploppen. Das ist wohl das, was im zitierten ADAC-Test (von 2022) angesprochen wurde.

Grüße, Egon

Gestern wieder ein paar Hundert Kilometer im Dauerregen auf der A8, wie üblich die ganze Zeit bergauf/bergab. Auffällig und besonders zu erwähnen ist, dass Renault die ziemlich beeindruckende Armada der Assistenzsysteme an Bord derart gut umgesetzt hat, dass man sich nicht immer dagegen wehren möchte. Sogar die Wischautomatik - sonst immer das erste, was ich in einem Auto abschalte - wischt meistens so, wie ich das auch tun würde. Das ist ein großes Lob.

Bei Regen nicht wirklich gut ist der aktive Spurhalteknecht. Die dafür verwendete obere Frontkamera stammt von ZF Friedrichshafen. Sind Fahrbahnmarkierungen schlecht und die Straße spiegelt noch dazu, wird die Spur (im Vergleich zu den Systemen von BMW und Mercedes) zu schnell verloren. Das bedeutet nichts anderes, als dass man den aktiven Assistenten besser entweder nur bei Trockenheit oder (bei Nässe) nur auf gut markierten Fahrbahnen einsetzt. Den passiven, der sanft korrigiert, wenn man aus der Spur fährt, kann man hingegen immer eingeschaltet lassen.

Auffallend zuverlässig arbeitet das Frontradar von Bosch. Es befindet sich hinter dem Hersteller-Logo und lässt sich von schlechter Witterung, Gischt und dergleichen überhaupt nicht beeinflussen. Die gleiche Radar-Einheit verbaut unter anderem Mercedes in der E-Klasse.


So sieht es aus, wenn man auf einer langen Strecke zwar 120 fährt, wo immer es nur geht, aber die Autobahn dicht befahren ist und es die ganze Zeit regnet:







Auf den letzten 80 Kilometern wurde es recht frisch, ich hatte dann sogar die Heizung an (22 Grad). Das macht sich aber dank der überraschend effizienten Wärmepumpe und dem französischen Octovalve-Klon an Bord kaum im Nebenverbrauch bemerkbar.




Die Kurve zeigt die letzten 30 Minuten der langen Fahrt, quer durch München bei Nacht im Regen. Die Heizung hatte ich wieder ausgemacht, weil es im Stadtgebiet deutlich wärmer war als zuvor auf der Autobahn.

Grüße, Egon

Danke für den beeindruckenden Bericht!

Bei unserem P 3 PHEV macht der radargestützte ACC-Sensor vorn im Logo schon bei kräftigem Regen die Grätsche , ist halt kein Mercedes.

Gruß!
JoAHa

Also 120km/h max, Durchschnitt 71km/h und dann 14,2kWh/100km - das finde ich richtig gut. Viel besser bin ich mit dem Ioniq auch nicht, bei geringerer v_max.

Ja, das ist schon ziemlich gut, finde ich auch. Und das bei dem Wetter und auf dieser Autobahn. Allerdings BC, also Netto. Am Ende der Autobahn in München-Obermenzing waren es übrigens noch knapp 76 km/h, aber dann folgte ja noch eine halbe Stunde Großstadtverkehr mit vielen Ampeln.

Ich bin offenbar auch nicht der einzige, denn die MéganE steht auf einem guten Platz in der ewigen Statistik:

- www.spritmonitor.de/de/sparsame_elektrofahrzeuge.html

Grüße, Egon

Herrlich deine Berichte zu lesen, ich glaube deine Megane ist ca. 15% sparsamer als mein ID.3

Trotz etwas schlechterem cw-Wert (0,29) schon erstaunlich.

Naja, gemäß automobiledimension.com ist der Megane 6cm flacher und 2cm schmäler als der ID.3. Das sind schon ~5,5% weniger Querschnittsfläche.

Um die ca. 5% Mehrgewicht dürfte der ID.3 gegenüber dem Megane auch noch auf dem Buckel haben. Ein nennenswerter Teil des Unterschieds ist also bereits über Dimension und Gewicht erklärbar.

eppf

Egon schafft es aber auch immer, sehr verbrauchsgünstig unterwegs zu sein. Ich versuche immer noch vergeblich den bei Übergabe angezeigten Verbrauch in der Lotti zu erreichen. Da bist du chancenlos!

Wegen Wartungsarbeiten ist der Renault-Server nach Vorankündigung heute für einige Stunden nur eingeschränkt verfügbar.

Blöd nur, dass die Vorankündigung zwar per E-Mail an die französischen Renault-Kunden versendet wurde, an die außerhalb Frankreichs aber offensichtlich nicht...

- forums.automobile-propre.com/topic/myren...-06-juin-2024-61548/

Grüße, Egon

Mit dem neuesten Update der Google-Maps-Version für E-Autos/AAOS lässt sich nun noch mehr Einfluss als ohnehin schon auf die Ladeplanung nehmen. Man kann nun einen Ziel-SOC (zwischen 1 und 50 Prozent) bei Ankunft angeben, wenn man möchte:





Default ist 30 Prozent. Bei Bedarf sind 1, 10, 20, 30, 40 oder 50 Prozent zulässig. Der Default-Wert wird beibehalten, eine Änderung bezieht sich also immer nur auf eine konkrete Destination. Bei Werten unter 20 Prozent wird gewarnt, aber sie werden akzeptiert.

Ändert man den gewünschten Ziel-SOC, so wird entsprechend umgeplant:





Eine Neuberechnung dauert in der MéganE keine drei Sekunden. Die verbaute Hardware ist sehr performant.

Grüße, Egon