Priusfreunde.de

Natürlich wird jeder Einsatz für sich entschieden.
Aber sobald man etwas in Betracht ziehen muss dann braucht man Handlungsabläufe die man in Gang setzen muss.

Einfach auch um sich als dann Verabtwortlichen selbst abzusichern.
Man darf nicht vergessen, passiert etwas und eine Einsatzkraft kommt durch eine übersehen oder unterschätzte Gefahr zu Schaden dann hat man ein Problem.
Und der anklagende Richter hat Monate Zeit zu recherchierenm während man an der Einsatzstelle in Sekunden Entscheidungen treffen muss.

Ich kann TF104 gut verstehn. Wenn was passiert, ist es fast ein Gau, nur halt regional die Feuerwehr betreffend. Soweit ich weiß, werden die meisten Brände in Deutschland von mehr oder weniger kleinen Freiwilligen Feuerwehren gelöscht. Ich weiß aber nicht, was das größere Problem ist: potentiell brennende Lithium-Akkus oder die seit Jahren unter Geldmangel leidenden Feuerwehren. Kaputt gespart, wie viele andere wichtige Einrichtungen hierzulande. Z.B. "im Schnitt ist ein Rettungswagen in x Minuten beim Patienten" bringt halt denen nix, die auf dem Land leben und über dem Schnitt sind.

LG
Klaus

Auf der Suche nach Möglichkeiten, brennende E-Autos in adäquater Weise zu „löschen“ und somit personal- und materialintensive Einsätze für die Feuerwehren zu verhindern, sind wir auf die Möglichkeit des Einsatzes einer „Löschdecke“ gestoßen.

Mit der Verwendung einer solchen Decke im Erstangriff wird die Brandausbreitung und die Rauchentwicklung schlagartig reduziert, ein brennender Akku jedoch aufgrund seiner Sauerstoffnachlieferung nicht wirklich gelöscht. Die Gefahrenreduzierung ist jedoch erreicht.

Der KFV Segeberg sieht in der Verwendung einer solchen Decke eine gute Möglichkeit, in Brand geratene Autos und E-Autos schnellwirksam außer Gefahr für Mensch und Umwelt zu bringen. Der Kreis Segeberg stellt den Wehren im Kreis jeweils eine Decke kostenfrei zur Verfügung

www.kfv-segeberg.org/verband/einsatz/loeschdecke-e-auto/

Pragmatisch und ohne Alarmismus...

Ja das ist ein Landkreis der seine Wehren entsprechend ausrüstet, wie viele Landkreise machen das noch? Ich kann die Feuerwehrmänner gut verstehen das sie sich im Stich gelassen vorkommen, auf neue Gefahren wird zu spät und zu zögerlich reagiert, gleichzeitig nehmen die Probleme mit dem Nachwuchs zu. Bei uns gibt es nur noch FFW, keine Berufsfeuerwehr mehr, im letzten Jahr hatten diese freiwilligen Wehren mehrere heftige Waldbrände zu bekämpfen, einer der Brände zog sich über 3 Tage hin. In diesem Jahr ein Großbrand in einem Moorgebiet, was ein brennendes Moor bedeutet mag sich jeder selbst ausmalen. Das geht dann schon an die Grenzen dessen was die Wehren zu leisten vermögen. Wo sollen denn die zusätzlichen Leute herkommen die dann 48h Brandwache an einem BEV schieben dürfen? Menschenleben retten, Verletzte bergen und erstversorgen, die Karre im Container oder im Dorfteich ersäufen, mehr wird die Wehr nicht leisten können. Die Feuerwehrmänner und -Frauen haben ganz normal ihren Job, ihre Familie und machen das ehrenamtlich „nebenbei“ das darf man einfach nicht außer Acht lassen. So ein klein wenig Respekt haben sie für ihre Arbeit auch verdient.

Nicht bei jedem Fahrzeugbrand kommt es zwingend
zu einem Brand vorhandener Lithium-Ionen- Akkus.
Brandversuche zeigen, dass Lithium-Ionen-Akkus erst über einen längeren Zeitraum von außen erhitzt oder stark mechanisch beschädigt werden müssen, um eine interne Reaktion zu starten

[…]

Das präventive Versenken von Hybrid- und Elektrofahrzeugen in einem wassergefüllten Container wird nicht empfohlen.

publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/3907

Da hast Du Dir aber schön die beiden Passagen herausgesucht die Dir in den Kram passen.

Genau, in Wahrheit alles Scheiße, alles Mist und alles unlösbar mit den E-Autos. Schön wenn es Laien besser wissen - bin wieder raus.

Au Reservoir in die Filterblase...

Daihatsu-Fahrer schrieb:
alles Scheiße, alles Mist
Na wenn Du das sagst wird es ja stimmen.

Ich entschuldige mich ausdrücklich dafür das gesamte Dokument gelesen zu haben und nicht nur die beiden Dir genehmen Passagen. Aber geh Du mal ruhig, Reisende soll man nicht aufhalten. Liebe Grüße zurück in die Villa Kunterbunt.

Das Dokument klingt doch auch in Gänze sehr vernünftig, da braucht man sich nichts heraussuchen.

TF104 schrieb:

Man kann ein E-Auto kaum bis gar nicht löschen. Da muss man nicth wirklich drüber diskutieren.

Ein E-Auto wird - wie jeder Fahrzeugbrand - mittels Wasser und/oder Schaum gelöscht.
Da man festgestellt hat, dass der Akku in den seltensten Fällen brandursächlich war und dazu noch temporär thermisch beaufschlagt werden kann ohne selbst in Brand zu geraten bleibt es einsatztaktisch bei der Vorgehensweise "Fahrzeugbrand" mit dem Zusatz "Brand elektrischer Anlagen" (Stichwort Sicherheitsabstände Vollstrahl/Sprühstrahl)


Und der diskussionsfreudige Feuerwehrmann wird wohl die Möglichkeiten die er im Einsatzfall so hat durchaus kennen.

Der verantwortungsvolle Feuerwehrmann setzt sich dafür ein Abläufe anzupassen, ggf in den Fachgremien.

Stichwort "standardisierte Notrufabfrage" (dazu gehört bei Meldung Fzg.brand die Abfrage der Antriebstechnik)

Stichwort "AAO": Anpassung der Alarmierung bei Verdacht E-Autobrand (zusätzliche TLF oder GW-Wasser)

Stichwort "Führungsvorgang": nochmalige Rückfrage auf Anfahrt bzgl Antriebstechnik, Abfrage bereits alarmierter Mittel ggf vorsorglich Nachforderung (Zeitfaktor), Gefahrenmatrix durchgehen, Vorbefehle 2facher Löschangriff mittels Schnellangriff und Mittelschaumrohr, Atemschutz, Abstand, (Deckung bei bestätigtem! Akkubrand)

Stichwort" Ausbildung": zielorientierte Aus- und Weiterbildung, anstatt Alarmismus. VSU (übernimmt den Brandschutz im Tesla-Werk Grünheide) wird vermutlich auch Schulungen für interessierte Nachbarwehren anbieten.

Zitat:
A2 bei Braunschweig
VW Hybrid-Auto geht in Flammen auf – Chaos auf der Autobahn
- www.news38.de/braunschweig/article230645...ontag-Feuerwehr.html

Grüße, Egon

Und was hatte jetzt den Brand ausgelöst?
Der Akku und die Elektrik oder das System, das mit flüssigen, leicht entzündlichen Stoffen betrieben wird?

Gruß
Helmut

ellert_de schrieb:
...oder das System, das mit flüssigen, leicht entzündlichen Stoffen betrieben wird?
Meinst du die Klimaanlage?

eine kurze google suche: Da reicht ein vergammelter ABS-Stecker, ein Anlasser der nicht auskuppelt... jetzt nicht auf dieses Fahrzeug/diesen Fahrzeugtyp bezogen.

Ein generelles Problem scheinen die GTE ja nicht zu haben.

Es reicht ein poröser Kraftstoffschlauch, der auf den heißen Auspuffkrümmer pinkelt. Marderbiss, Materialfehler oder sonst was.

Gruß
Helmut