Priusfreunde.de

Und wieder titelt SPON "Schummelsoftware" statt "Betrugssoftware"!

bei ausländischen Fabrikaten geht das Wort Betrug leichter über die Lippen:

"Betrug bei Mitsubishi: Behörden durchsuchen Firmenzentrale"

Zum Kotzen.

Auch wenn man mit subtiler Ausdrucksweise etwas verharmlosen will (schummeln vs betrügen etc.), aber eines ist unübersehbar. Die Schlinge zieht sich langsam aber sicher immer weiter zu.

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auch bei uns der erste Richter zu dem Schluss kommen wird, dass an dem Gerede mit problemloser Nachbesserung ohne jedwede einhergehende Nachteile nichts dran sein kann. Alleine die unerträgliche Vorgehensweise von Dobrindt, die Messergebnisse der getesteten Fahrzeuge geheim zu halten, sollte bei jedem Richter bezüglich der Glaubwürdigkeit von Autoindustrie und Politik die Alarmglocken läuten lassen.

Lange kann es nicht mehr dauern, bis das erste verbraucherfreundliche Urteil fällt, es sind vor allem gute Rechtsanwälte gefragt, welche die unhaltbare Taktik der Autokonzerne schonungslos aufzeigen, vor allem gegenüber technisch wenig versierten Richtern.

Dass die Judikative bei uns in D prinzipiell noch unabhängig ist und mit ihren Entscheidungen bisher nur auf die Autolobby hereingefallen ist, ohne ihr aktiv anzugehören, darf man hoffentlich noch annehmen.

eppf

sportback schrieb:
Die nächste Eskalationsstufe:

www.spiegel.de/auto/aktuell/bosch-in-der...druck-a-1088672.html

Es sieht nach organisiertem Handeln aus, wobei ich mich technisch frage, warum der Motor bei bestimmten Temperaturen "geschützt" werden muss. Was macht die Motorsteuerung denn so genau schädliches für den Motor, wenn sie in bestimmten Temp.bereichen die Priorität auf Abgasreinigung legen müsste, es aber nicht tut, weil zu warm/zu kalt/zu viel Luftfeuchtigkeit/keine Lust oder was auch immer?
Wenn dann organisiertes Handeln mit kriminellen Aktivitäten verknüpft wird ist das doch die "organisierte Kriminalität"?
Ich vermute dass die Motoren aus kostengründen so knapp dimensioniert werden dass jede kleinste Abweichung von dem Idealzustand ihnen gefährlich werden könnte, zumindest bei eingeschalteter Abgasreinigung.

In Folge müssen sie anders betrieben werden und die Schadstoffe stinken und giften zum Himmel.

Dass sich eine ganze Branche nicht schämt eine durchaus nachvollziehbare Rückfallposition "zum Schutz des Motors" so breit und ungeniert auszunutzen.

Das ist schlimmer als die "organisierte Kriminalität", in "dieser Branche" werden vermutlich weniger Menschen gesundheitlich geschädigt als durch die Auspuffgifte.

Trauriger Gruß, alupo

alupo schrieb:
Ich vermute dass die Motoren aus kostengründen so knapp dimensioniert werden dass jede kleinste Abweichung von dem Idealzustand ihnen gefährlich werden könnte, zumindest bei eingeschalteter Abgasreinigung.Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den Motor gefährlich wird.
Es würde vielmehr für das geplante Vorgehen gefährlich werden,
- ohne AdBlue-Nachfüllung von Inspektion zu Inspektion zu kommen
- den Verbrauch im beabsichtigten Rahmen zu halten
- die bestmögliche Leistungsausbeute zu haben, stell dir vor, dein Konkurrent hat bei gleicher Leistung 5kmh mehr Vmax!

Nene, an eine echte Gefahr für den Motor INFOLGE DER ABGASREINIGUNG glaube ich ganz und gar nicht.

Ich bleibe dabei, zwei der potenziellen Totengräber der deutschen Autoindustrie sind die NEFZ-Norm und das bei uns fehlende Tempolimit auf ABs. Das hat unsägliche Fehlentwicklungen auf Grund des extremen Unterschieds bei den Lastanforderungen zwischen Norm und Praxis in einem erheblichen Maße verstärkt.

Dass man zudem diese Fehlentwicklungen auf den amerikanischen Markt bringen wollte, wo die für Diesel maßgeblichen Schadstoffgrenzwerte nochmals deutlich strenger sind, war eine Schnapsidee allererste Güte.

eppf

Gehört ja eigentlich hier hin:


Heute will Verkehrsminister Alexander Dobrindt endlich den Bericht über die Abgas-Nachmessungen des KBA veröffentlichen.


Berlin. Was lange währt... Schon seit Wochen wartet die Öffentlichkeit auf die Ergebnisse der Abgas-Nachmessungen, die das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) an mehr als 50 Fahrzeugmodellen verschiedener Hersteller durchgeführt hat. Heute um 15 Uhr will Verkehrsminister Alexander Dobrindt auf einer Pressekonferenz die Ergebnisse vorstellen. Der CSU-Politiker war hart dafür kritisiert worden, weil er den Bericht zunächst zurückgehalten und den Autokonzernen Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben hatte.


www.automobilwoche.de/article/20160422/A...tiert-kba-ergebnisse


Gegen ca. 15:00 Uhr Live-Stream auf Phoenix!

Edith:

Ich beobachte gerade, dass der Phoenix-Server jetzt schon zusammenbricht.

Der Experte auf Phönix ist zum K..z.n!

Zitat:
Probleme an Abschaltvorrichtungen: Deutsche Autobauer starten große Rückrufaktion

Fünf Autohersteller werden nach Angaben eines Vertreters der Bundesregierung insgesamt Hunderttausende Autos zurückrufen. Grund sei eine erforderliche Änderung der Abschaltvorrichtungen für die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen.

Die von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt angeordneten Abgas-Nachmessungen zwingen deutsche Autobauer zum Rückruf von rund 630.000 Fahrzeugen verschiedener Marken. Dies verlautete aus Regierungskreisen in Berlin. Betroffen sind demnach in Europa Autos von Audi, Mercedes, Opel, Porsche und Volkswagen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Autobaue...article17532921.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/Autobauer-Kurse-k...article17533936.html

Grüße, Egon

Phoenix bricht zu Gunsten "Die Windsors" ab, auf heute.de geht's aber weiter.

www.heute.de/deutsche-hersteller-rufen-6...urueck-43215256.html

Nicht barrierefrei!

www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Publikationen/...node.html%23id207150

Mir liegt der Bericht des KBA nun vor. Nachdem Dobrindt seinen Eiertanz vorgeführt hatte, klang das alles recht harmlos.

Sitzt ihr gut?

VW Amarok auf NEDC Rollenprüfstand + 10% Abweichung der Geschwindigkeiten:

Normwert Rolle: 180 mg
Rolle + 10%: 2.250 mg

1.250 Prozent !!!


"Fahrzeuge M1 Euro 6, Ford C Max":

Normwert Rolle: 80 mg
Rolle + 10%: 740 mg

925 Prozent !!!

Gerade habe ich auf heise.de einen Testbericht zum neuen Touran gelesen.

Was mir bei dabei auffiel waren die Passagen zu AdBlue:
Hinzu kommt AdBlue. VW macht es im Touran ebenso richtig wie im Passat TDI: Der Einfüllstutzen für den Harnstoff sitzt hinter derselben Klappe wie der für den Kraftstoff. Damit lassen sich auch die Zapfsäulen für Lkw nutzen, was noch immer der mit Abstand preiswerteste Weg ist, AdBlue zu tanken.
...
Der AdBlue-Tank im Touran fasst 11 Liter, was je nach Fahrweise zwischen 6000 und 11.000 Kilometer ausreichen soll.

Ob da wohl die Abschaltvorrichtung abgeschaltet bzw gar nicht mehr verbaut ist?

Zumindest wird der Einfüllstutzen für den zweiten Tank nicht versteckt und mal sehen wie viele den dann doch eher häufiger selbst befüllen müssen, denn ich denke weder 6000 noch 11000 reichen bis zum nächsten Wartungsintervall. Es sei denn die sind jetzt bei VW noch kürzer als bei Toyota...

Bei den ganzen "schlechten" Nachrichten zum Abgasverhalten von Diesel-PKW in letzter Zeit, frage ich mich jetzt doch so langsam, ob sich dahingehend in den nächsten Jahren was zum Besseren verändern könnte?

Moin Moin

Habe ich in dem Beitrag was verpaßt?
Irgendwie nur "Bla Bla Bla - kann ich nicht sagen, kann ich nichts zu sagen" -- aber nett vorgetragen
von den Journalisten bin ich auch enttäuscht, keine Fragen zum aktuellen Stand "VW Rückruf" - nur ob "A" auch geprüft wird oder "B" auch beim Thermofenster bei ist --
Deutschland - "wir haben alles Griff" - am Ende des Lebens steht der Tod - - der Weg kann ruhig ein wenig "Nox-ig" sein...

"es gibt 1000 gute Gründe auf dieses Land stolz zu sein - warum fällt uns jetzt gerade keine einziger mehr ein"
Danke an die Toten Hosen die das schon so früh erkannten

Gruß Jens

Ich war von den Journalisten vor allem in einem Punkt enttäuscht.

Als Dobrindt den Stand der Technik als Maßgabe für zukünftige Gesetze und überprüfungen ankündigte, kam keiner der Journallie auf die ID, mal nachzufragen, wer den "Stand der Technik" definieren soll.

e-motion schrieb:
Als Dobrindt den Stand der Technik als Maßgabe für zukünftige Gesetze und überprüfungen ankündigte, kam keiner der Journallie auf die ID, mal nachzufragen, wer den "Stand der Technik" definieren soll.Das bräuchte es auch gar nicht, wenn jemand endlich die bestehenden Vorschriften korrekt lesen würde.

Das derzeit von den Herstellern definierte Temperaturfenster ist ein schlechter Witz und mit der Abgasverordnung unter keinen Umständen in Einklang zu bringen!

Eigentlich bräuchte nur einmal ein Gericht zur Erkenntnis kommen dass JEDE Temperatur über 0 Grad bis zumindest 30 Grad in D vollkommen üblich ist und deshalb keinerlei Abschaltung der Abgasreinigung rechtfertigt und alle Hersteller sind mit ihrem Latein am Ende.

Was bringt es, auf neue Verordnungen zu setzen, die dann ebenso wenig eingehalten werden, wenn die bestehenden die Hersteller schon quasi an die Wand fahren können?

Es ist wie zumeist in der Politik. Die bestehenden Gesetze reichen eigentlich vollkommen aus, sie werden aber nicht durchgesetzt und als Plazebo gibt es dann eine Verschärfung, die noch weniger durchgesetzt wird.

eppf

Naja, es wäre immerhin von Vorteil wenn mal verbindlich seitens des Gesetzgebers das Temperaturfenster vorgegeben würde. Vor allem eines das so bemessen ist das die Schutzschaltung wirklich den Aufnahmefall darstellt und nicht den Regelfall. Je nach Region führt das zur Zeit dazu das z.B. so ein Daimler durchaus 3/4 des Jahres ohne wirksame Abgasreinigung rumfährt.