Priusfreunde.de

hverheyen schrieb:
Ja, sollte es Fahrverbote in Ballungsgebieten geben, wird man um Diskriminierung des Diesels zu vermeiden, über das Kennzeichen regeln. Also trifft es dann alle (vielleicht E-Autos ausgenommen, vielleicht auch PIP). Und Hybrid z.B. ärgern sich und die breite Masse wird nicht erkennen, das Diesel und Lobby die eigentliche Ursache ist.


Woher nimmst Du Deine Zuversicht?

Die werden ab Euro6 blaue Plaketten einführen, Diesel fahren ein und Prius bleiben draußen, ganz einfach, so wird es kommen. Und die mit Ihren großen Diesel-SUVs und Hochleistungs-TSIs (V6, V8, V12) werden sagen: hab ich doch schon immer gewußt, moderne Diesel und TSIs sind sauber und Saugbenziner-Hybrid ist Scheiße!

Auf Heute.de:

Hendricks denkt über Strafabgabe für Spritfresser nach
In der Debatte um Kaufanreize für Elektroautos bringt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) eine Strafabgabe für den Kauf spritfressender Fahrzeuge ins Gespräch. Bei einem CO2-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer wäre demnach ein einmaliger "Umweltbeitrag" von 50 Euro zu zahlen, bei über 200 Gramm "könnten 1.000 Euro fällig werden", sagte Hendricks dem Nachrichten- Magazin "Spiegel". Die Einnahmen sollen zur Finanzierung von Kaufprämien für Elektroautos dienen. Als Alternative schlug sie eine Anhebung der Dieselsteuer vor.

Nachdenken? Das wird mit der derzeitigen Koalition wohl wieder nichts...

Jan

A la francaise. Keine deutsche Erfindung.

Wohl doch nicht alles so rosig.

www.wiwo.de/unternehmen/industrie/eigenz...-davon/12921706.html

Konsequenzen aus VW-Skandal: Dobrindt will Doping-Kontrollen für Autos
- www.tagesspiegel.de/politik/konsequenz-a...-autos/12960592.html
- www.spiegel.de/auto/aktuell/dobrindt-wil...autos-a-1077310.html

Grüße, Egon

Hört doch auf, es gibt nur diese Konsequenzen:
Die dt. Autoindustrie hat nichts verkehrt gemacht.
Der dt. Dieselmotor ist der sauberste Motor.
Die dt. Ingenieurskunst ist unerreicht.
Die dt. Politiker unternehmen nichts,
die sitzen doch am dt. Trog !
Ob dieser Leistungen wird uns die Welt bestaunen !
Wir haben ein dt. Besteck, ein dt. Ess-Service und eine dt. Thermoskanne. Soviel wie ich will, kann ich nicht schimpfen.

Du vergißt das wichtigste: unsere Technologieführerschaft! Im Osten hieß das "Weltniveau" und der Weg dort hin: überholen, ohne einzuholen! ... oder: jeder liefert jedem Qualität!

Komisch, nur gut 26 Jahre her und schon wieder aktuell!

Zu den besten Motoren der Welt (natürlich Made in Germany) fällt mir spontan die hohe technologische Leistung in der DDR ein, als sie den dünnsten Draht der Welt hergestellt hatten. Voller Stolz wurde der Draht nach Japan geschickt. Nach kurzer Zeit kam der Draht per Post zurück, versehen mit der Bemerkung: Herzlichen Glückwunsch zum dünnsten Draht der Welt! Wir haben uns erlaubt, ihn der Länge nach zu durchbohren und mit einem Innengewinde zu versehen!

Und genau so sehr ich: BlueMotion, Bluetec und Cleen Diesel by German Engeneering!

Apropos, die Anfänge von einem Hybridmotor liegen angeblich auch in Deutschland.
Nur hier wollte keine Autofirma es damals haben, da haben die Toyotaner zugeschlagen und damit die Loorbeeren geerntet.

Im Prinzip hat die deutsche Autoindustrie nur 2 Optionen:
a) sich möglichst schnell und vor allem ERNSTHAFT mit der E-Mobilität arrangieren
b) der Untergang

eppf

... und da sie sich a) einbilden, auch hier die Technologieführerschaft zu haben,

wird es Ihnen b) in weniger als 20 Jahren so gehen wie:

Dt. Fernsehindustrie und Unterhaltungselektronik
Dt. Haushaltswarenindustrie
Dt. Elektroindustrie
Dt. Elektromaschinenbau
Dt. Fernmelde- und Nachrichtentechnik
Dt. Stahlindustrie
Dt. Schiffbau
Dt. Maschinenbau
Dt. Landmaschinenindustrie
Dt. Schwerindustrie
Dt. opt. Industrie
Dt. Feinmechanik
Dt. Textilindustrie
Dt. Schmuckfertigung
Dt. Schuhfertigung
Dt. Porzellan- und Glasfertigung
Dt. Druckmaschinenbau
Dt. Waagenbau
Dt. Waggonbau
Dt. Möbelindustrie

... wie lang soll die Liste werden? Eigentlich ist die Automobilindustrie davon nur ein kleiner Teil... das Problem: so ziemlich der letzte Teil, das noch blieb!

So traurig das ist, es ist aber wahrscheinlich die Zukunft.
Aber, das will ich mal sagen, wir sind die Wichtigsten !
Der Hybriderstling soll einmal ein Porsche gewesen sein ?
Ferdinand, mir graust !

sobald politiker die evolution behindern mit nichtstun gg. bares wird dieses szenario nicht zutreffen.
eher geht das trixen weiter...
anderseits kennen wir die unglaubliche geschichte von nokia,die verschwand auch ohne die luft verpesst zu haben.
hmm die zukunft wird zeigen...

Es ist doch völlig normal, dass alte Industriezweige verschwinden, dafür werden jedoch wieder Neue auftauchen. Das Auto verliert sowieso an Bedeutung innerhalb der Gesellschaft und wird es aufgrund der Urbanisierung unserer Gesellschaft auch weiterhin tun. Wer in der Stadt lebt, leistet sich aufgrund der hohen Kosten, der Parkplatzknappheit und der Öffi- Alternativen kein Auto. Zudem definiert sich die Jugend eher mit dem Smartphone. Das Auto verliert als Statussymbol seine Bedeutung und es findet weniger Sozialisation dahingehend statt, ein Auto zu besitzen. Alles in allem keine allzu rosigen Aussichten für diesen Industriezweig, die Umwelt dagegen wirds freuen.

Ich kann nur warnen, ganze Industriebranchen verschwinden zu lassen. Wenn dann nur noch Monokulturen bestehen, auf die der Staat seine Soziallasten baut, dann geht es uns so, wie den Ölstaaten Venezuela, Russland, der ganze arabische Misthaufen, usw. Je mehr Strukturen eine Wirtschaft hat, umso sicherer ist sie gegen Krisen.
Beispiel: fränkischer Obstgarten. Eine Frucht wird den Frost immer überstehen.

Die Geschichte mit der Hybrididee finde ich sehr interessant. Da habe ich meine eigenen Gedanken für einen Hybridantrieb in Form einer Skizze aufgezeichnet. Damit etwas realisiert werden kann, braucht man ja einen starken Partner.

Also ging der Plan nach Köln zu Toyota. Der Dirk hat in mit auf die IAA genommen und dann kam er zurück. Es könnten in der Konstruktion Patente verletzt worden sein. Kein Interesse.

Ich gab nicht auf und der Plan ging zu Bosch. Die haben eine eigene Abteilung namens Intellectual Property - Licensing.
Erst schrieben sie mir, vielen Dank für das Angebot. Wir werden prüfen. Jetzt aber mit zweiten Brief die Absage. Werden das nicht weiter verfolgen. Schade.

Über die Gründe tappe ich im Dunkeln. Aber wahrscheinlich haben die kein Interesse, da es sich um einen Gasmotor handelt und nicht um einen Diesel.

Aber schaut selber mal aufs Bild. Ich habe vorerst keine Verwendung.

Guten Abend,

es geht m.E.darum, dass die dt. Industrie fast überall den Anschluss verloren hat, was wohl maßgeblich an Arroganz und Veränderungsresistenz liegt.
Ob Unterhaltungselektronik oder Fernmelde- und Nachrichtentechnik - das sind doch keine aussterbenden Industriezweige.
Ebenso stirbt die Autoindustrie m. E. nicht aus, sondern mittelfristig der Dieselmotor und langfristig der Verbrennungsmotor an sich.
Individualverkehr wird aus meiner Sicht aufgrund der hohen Flexibilität auch weiterhin ein hohes Gut sein, wird aber aufgrund der Rahmenbedingungen (Parkplatznot,Kosten) auch nicht mehr wesentlich zunehmen.
Ich wohne übrigens in Bochum und arbeite in Dortmund. Um mit ÖPNV zur Arbeit zu kommen, muss ich 15min zur Straßenbahnhaltestelle laufen. Die Bahn kommt leider selten pünktlich. 20min später bin ich am Bochumer Hbf. Von dort geht es im regelmäßig überfüllten RE zum Dortmunder Hbf. Anschlusszeit ca.20min, Fahrzeit 15min. Dann muss ich die U-Bahn nehmen, in der ich schwitzend und stehend eingeklemmt weitere 20min später an der Zielhaltestelle ankomme. Von dort sind es nochmal 10min zu Fuß. Ich benötige also 1 Stunde und 40min im besten Fall je Arbeitsfahrt. Hinzu kommen Wind und Wetter und tlw. unangenehme Leute. Für mich ist das der Gang bzw. die Fahrt durch die Vorhölle. Mit dem Auto brauche ich nur 20min, es ist trocken und warm und ich kann mir meine Mitfahrer aussuchen. Für mich ist das Auto daher unverzichtbar. Die neue Wohnung habe ich mit Garage und Stellplatz gemietet, weil Parkplatznot auch in Bochum durchaus gegeben ist. Vielleicht wird es bald so sein wie in Japan, wo man nur ein neues Auto zulassen kann, wenn man einen Parkplatz nachweisen kann, was ich durchaus vernünftig finde. Außer in grünen Kreisen nehme ich aber keinen gesellschaftlichen Wandel wahr, der eine Abkehr von individueller Mobilität begrüßen würde. Viele junge Leute haben nur kein Geld sich ein eigenes Auto anzuschaffen und es zu unterhalten.
In überfüllten Großstädten wie Frankfurt am Main kann man sich natürlich besser per ÖPNV bewegen. Dort kommt auch alle 3min eine U-Bahn. Aber das Ruhrgebiet ist bspw. ÖPNV-technisch ein Dorf. Und das ist eher die Regel als die Ausnahme.
Fazit: Der Verbrennungsmotor wird (zurecht) sterben, aber der Individualverkehr m. E. nicht.

Viele Grüße,
Christian