Priusfreunde.de

Es wird keine Fahrverbote vor der nächsten BT-Wahl geben. Und selbst wenn danach etwas kommt, dann in einem Stufenplan über mehrere Jahre.
Die schaufeln doch nicht ihr eigenes Grab und riskieren mehrere Millionen Wählerstimmen!

Gruß hybbi56

"Verkehrsminister Dobrindt hat sich an ihre Spitze gestellt: Der CSU-Politiker, der sich gerne in seinem Elektro-Dienstwagen ablichten lässt und feierlich Stromtankstellen eröffnet, unternimmt gleichzeitig alles, um den Dieselantrieb vor seiner Abschaffung zu bewahren. So vehement er gegen das Fahrverbot für Selbstzünder kämpft, so heftig setzt er sich auch gegen die Abschaffung der Steuervorteile für den Dieselkraftstoff ein.

[...] Für die Luft- und Lebensqualität in den deutschen Innenstädten ist das eine schlechte Prognose."

Eine weitere Meldung, die wir - wie Egon sonst so treffend sagt - mit der gebotenen Abscheu zur Kenntnis nehmen.

autogasprius_berlin schrieb:
Eine weitere Meldung, die wir - wie Egon sonst so treffend sagt - mit der gebotenen Abscheu zur Kenntnis nehmen.

aber ohne wirklich überrascht zu sein?

willkommen in "dem Deutschland" - wo Geiz geil ist und Diesel für den Wohlstand verantwortlich ...
wenn man den "Verantwortlichen" glauben mag

VG - Jens

o.W.

Zugegeben, etwas autogaslastig, aber nicht ganz uninteressant:

"Die CO2-Einsparung bei Autogas gegenüber Benzin liege in etwa auf dem gleichen Niveau wie bei Erdgas. Dies hätten bereits Studien der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes bewiesen.

Tatsächlich hat die Hochschule erst vor kurzem einen Test gefahren, der Erstaunliches zutage förderte. Autotechnik-ExperteProf. Thomas Heinze hat dort mit Studenten drei Opel Astra mit Diesel-, Benzin- und Autogas-Antrieb miteinander verglichen. Obwohl der Diesel als Einziger die Euro 6 hat (die beiden anderen Euro 5), lag das Autogas-Fahrzeug auf dem Prüfstand mit 2 mg NOx/kWh und im realen Fahrbetrieb mit 10 mg NOx/kWh ganz vorn, gefolgt vom Benzinfahrzeug mit 11 mg NOx/kWh im Laborbetrieb bzw. 18 mg NOx/kWh auf der Straße. Das Dieselfahrzeug kommt in denselben Bereichen auf 512 bzw. 1.740 mg NOx/kWh."

autogas-journal.de/cms2/archiv/newsdetai...t-in-die-kritik.html

E85:Steueranteil doppelt so hoch wie bei Diesel... E85 ist vom Markt verschwunden. NOx-Potential versch. Kraftstoffe: s.o.! Bei der Besteuerung stimmt GAR NICHTS, ... ... ... außer der blindwütigen Dieselförderung!

Kommt die Blaue Plakette? Ein Bericht über die dicke Luft in den Großstädten und der Beschiss am Bürger über saubere Diesel. ZDF Frontal 21.
Harte, aber wahre Worte.

MfG Harzbube.

autogasprius_berlin schrieb:
Tatsächlich hat die Hochschule erst vor kurzem einen Test gefahren, der Erstaunliches zutage förderte. Autotechnik-ExperteProf. Thomas Heinze hat dort mit Studenten drei Opel Astra mit Diesel-, Benzin- und Autogas-Antrieb miteinander verglichen. Obwohl der Diesel als Einziger die Euro 6 hat (die beiden anderen Euro 5), lag das Autogas-Fahrzeug auf dem Prüfstand mit 2 mg NOx/kWh und im realen Fahrbetrieb mit 10 mg NOx/kWh ganz vorn, gefolgt vom Benzinfahrzeug mit 11 mg NOx/kWh im Laborbetrieb bzw. 18 mg NOx/kWh auf der Straße. Das Dieselfahrzeug kommt in denselben Bereichen auf 512 bzw. 1.740 mg NOx/kWh."[/i]

autogas-journal.de/cms2/archiv/newsdetai...t-in-die-kritik.htmlInteressante Angaben.
Für mich ist aber die Einheit in "mg/kWh" in dem NOx-Zusammenhang ungewohnt. Bisher gab es doch immer nur Angaben in "mg/km", wie auch in der Euronorm definiert.

Klar, das kann man umrechnen wenn man den Verbrauch kennt. Aber ist das die kWh die am Rad gemessen wurde, oder an der Kurbelwelle oder gar der Energieinhalt eines Liters oder einer Gallone Benzin/Diesel??? Nur der direkte Vergleich der Messungen ist so möglich, nicht der Vergleich zu anderen bekannten Messungen bzw. zu den Euro-Normen.

Auch der Link im Artikel zu Prof. Dr. Thomas Heinze "www.htwsaar.de/htw/service/Hochschulkomm...2006/24/Heinze" läuft ins Leere.

Was da wohl wieder passiert ist? Da haben vielleicht DobRindTs Dobermänner interveniert?

Gruß alupo

Seit vier Monaten steht ein Passat in Ingmar Stoehrs Garage, doch wegen des VW-Abgasskandals darf er ihn nicht zulassen. Was fällt dem VW-Konzern dazu ein? Reichlich wenig.

www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-a...hweiz-a-1100151.html

hybbi56 schrieb:
Es wird keine Fahrverbote vor der nächsten BT-Wahl geben. Und selbst wenn danach etwas kommt, dann in einem Stufenplan über mehrere Jahre.
Die schaufeln doch nicht ihr eigenes Grab und riskieren mehrere Millionen Wählerstimmen!Die Frage, ab wann Fahrverbote kommen werden, entscheiden nicht die Politiker, sondern die Gerichte.

Diese können zwar Fahrverbote nicht direkt verhängen, aber die Städte dazu zwingen, WIRKSAME Maßnahmen zu ergreifen, damit die NOx-Grenzwerte eingehalten werden.

Man kann vielleicht darüber diskutieren, wie lange es an den Gerichten noch braucht, bis die nötigen Urteile gesprochen werden. Aber in der Hand von Verkehrsminister und Bürgermeistern liegt das schon lange nicht mehr. Wenn es nach denen ginge, gäbe es nie ein Fahrverbot, das ist auch mir klar, aber in D gibt es neben der Legislative eben auch noch die unabhängige Judikative!

eppf

"Unabhängige Judikative" das ist aber jetzt ein Machtwort.Ich versuche mal zwanghaft daran zu glauben.

Da ergibt sich eine Frage:
Welchen Platz hat Deutschland in der Reihe der korruptesten Staaten ?
Da waren wir doch nicht so weit hinten, oder ?
Übrigens ist das bestimmt die Leitkultur, die deutsche, die wir den anderen Menschen noch beibringen müssen.

Allerweill schrieb:
"Unabhängige Judikative" das ist aber jetzt ein Machtwort.Ich versuche mal zwanghaft daran zu glauben. Ach, in diesem Fall glaube ich schon daran, es ist ja nicht so, dass es noch keine einschlägigen Urteile in dieser Richtung gibt.

Die Städte versuchen zwar, wie es nur geht zu mauern, aber das Einzige, was die Gerichte bei der Urteilsfindung interessiert, sind die festgestellten Messwerte im Vergleich zu den erlaubten Grenzwerten.

Im Gegensatz zur Fahrzeugzulassung zählen hier die Praxis- und nicht die Normwerte.

Die Autolobby hat hier schlichtweg übersehen, bei der Festsetzung der EU-Luftqualitätsrichtlinie ausreichend Einfluss geltend zu machen, weil man sich in seiner Überheblichkeit die Vokabel "Fahrverbot" gar nicht vorstellen konnte. Genau dieser Umstand ist unser Glück, diese Richtlinie steht!

Im Prinzip ist es ein Segen für alle, wenn hier gehandelt werden muss, nicht nur für die Stadtbewohner. Der Senkung des NOx-Ausstoßes der Fahrzeuge muss einfach schnellstmöglich angegangen werden. Wenn man sich die in letzter Zeit auf Autobahnen ermittelten NOx-Werte im Fahrzeuginnenraum ansieht, da sieht es vergleichsweise in den Städten teilweise noch harmlos aus!

suhlprius schrieb:
Welchen Platz hat Deutschland in der Reihe der korruptesten Staaten ?Diese Position ergibt sich aber maßgeblich anhand korrupter Politiker und nicht Richter! Dass die Richter manchmal erst lernen müssen, dass sie nicht verarscht werden, weil ihnen durch lobbygesteuerte Gutachter das Blaue vom Himmel heruntergelogen wird, darf man natürlich nicht übersehen. Aber die Notwendigkeit der Einhaltung der Luftreinheitsrichtlinie hat man offensichtlich erkannt und die erlassenen Grenzwerte werden auch nicht angezweifelt.

Aber um auf das Beispiel mit der Autobahn zurückzukommen. Ein nicht korrupter Gesundheitsminister müsste bei diesen Messwerten schlagartig die Einführung eines Tempolimits auf ABs fordern und zwar eines auf Basis eines so niedrigem Lastniveaus, bevor die meisten Hersteller meinen, ihren Motor schützen zu müssen.

Dass er damit nicht durchkäme, steht natürlich auf einem anderen Blatt, vollkommen widerspruchslos aber alles abzunicken, was die Autolobby vorgibt, da greift natürlich berechtigt deine Frage bezüglich des Korruptionsrankings.

eppf

eppf schrieb:
Man kann vielleicht darüber diskutieren, wie lange es an den Gerichten noch braucht, bis die nötigen Urteile gesprochen werden.
Ist Dir auf den letzten Seiten aufgefallen, dass wirklich alle mauern - Industrie, Regierung, Bundespolitiker, Landespolitiker, Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Stadtparlamente?

Hast Du denn irgendeinen Hinweis darauf, dass es in absehbarer Zeit "die nötigen Urteile" geben wird? Sagen wir: Vor 2018? Oder wenigstens vor 2020? Außer der Tatsache, dass wir uns das alle ganz doll wünschen?

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Hast Du denn irgendeinen Hinweis darauf, dass es in absehbarer Zeit "die nötigen Urteile" geben wird? Sagen wir: Vor 2018? Oder wenigstens vor 2020? Außer der Tatsache, dass wir uns das alle ganz doll wünschen?
Dass der Druck immer mehr zunimmt, zeigt z.B. diese Seite:
www.blaue-plakette.de/de/klagen-und-klag...folge-gegen-nox.html

Dazu noch die Meldung zum dort angesprochenen Verfahren gegen Wiesbaden und Darmstadt:
www.presseportal.de/pm/22521/3223869

"Dazu werden in beiden Städten Fahrverbote für Dieselautos sowie die Einführung einer City-Maut und eines Bürgerticket zu berücksichtigen sein. Das Gericht erwartet Maßnahmen, die gewährleisten, dass eine vollständige Grenzwerteinhaltung so schnell wie möglich, spätestens jedoch in zwei bis maximal drei Jahren gewährleistet ist. Die bisherigen Planungen des Ministeriums sahen dies erst weit nach dem Jahr 2020 vor. Zu verkehrsbeschränkenden Maßnahmen besteht "keine Alternative", so das Gericht. "

Ich will gar nicht behaupten, dass wir vor 2018 Fahrverbote sehen werden, ein Weiter-So mit den Kopf in den Sand stecken wird aber nicht funktionieren. Nur wenn es rein nach der Autolobby ginge, passierte selbst bis 2020 rein gar nichts.

Die Luftqualitätsrichtlinie ist quasi ein Grundrecht, an dem es nichts zu rütteln gibt. Folgendes wegweisende Urteil wäre wohl der endgültige Durchbruch, wenn nämlich ein Bürger einer Stadt, die bereits verurteilt wurde, sagen wir einmal 2 Jahre nach Urteilsverkündung (das wäre z.B. in Hamburg im Nov. 2016) und weiter unveränderter Schadstofflage auf eigene Faust handelt, sein Haus mit Filtern ausstatten lässt und die Kosten einklagt. Die Chancen auf den Klageerfolg wären sicherlich nicht schlecht.

Spätestens mit der Leitwirkung eines solchen Urteils wäre Feuer am Dach des Kämmererschuppens.

eppf

Zitat:
EU-Kommission wusste früh von Abgasmanipulationen

Die EU-Kommission hatte offenbar schon 2010 Hinweise, dass Autohersteller die Abgaswerte von Dieselmotoren manipulieren - das zeigen interne Dokumente. Doch jahrelang geschah nichts. [...] Obwohl die Kommission spätestens im Oktober 2010 "harte Erkenntnisse" darüber gehabt habe, "ist die politische Entscheidung gefallen, nichts zu tun und Zeit zu gewinnen".
- www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-a...cheid-a-1102967.html

Es geht sogar bis ins Jahr 2005 zurück, siehe Bericht. Seit 11 Jahren passiert also gar nichts.

Und nach einem Jahr Abgasskandal scheint man an der politischen Entscheidung "nichts zu tun und Zeit zu gewinnen" unbeirrt festzuhalten. Hat sich ja auch prima bewährt.

Grüße, Egon