Priusfreunde.de

Hybridfan5 schrieb:
VW können nur 2 Dinge in die Knie zwingen.
a) der Kunde
b) die Börse
Du hast einen Punkt vergessen:
c) unabhängige Gerichte

Wenn nämlich einmal die Gerichtsurteile da sind, dass die Städte Fahrverbote für Diesel erlassen MÜSSEN, um die Luftvorgaben einhalten zu können, dann wird das weitere Festhalten am Diesel manchen Hersteller in die Knie zwingen.

Bezüglich der Zulassungsseite bzw. der Abgasnormen hat es der Lobbyismus geschafft, eine riesige Differenz zwischen Norm und Praxis aufkommen zu lassen. Bei den Luftmessungen in der Stadt zählt aber nur das, was in der Praxis gemessen wird und darauf hat die Autolobby keinen Einfluss und eine weitere massive Überschreitung der bestehenden Grenzen wird die EU und nachfolgend die Gerichtsbarkeit bald nicht mehr tolerieren.

Es ist schon bezeichnend, wie ignorant die Autoindustrie ist, wenn sie mit der fortlaufenden massiven Überschreitung der Schadstoffnormwerte eine Situation heraufbeschwört, die zwangsläufig in absehbarer Zeit zu Fahrverboten führen muss.

Was ist so schwer daran zu erkennen, wie die Dieselverkaufszahlen aussehen werden, wenn man damit nicht mehr in die Innenstadt fahren darf? Achja, ich vergaß, im den nächsten paar Monaten wird das nicht passieren und weiter denken DAX-Vorstände mit ihrer Quartalsdenke nicht.

eppf

eppf schrieb:
Hybridfan5 schrieb:
VW können nur 2 Dinge in die Knie zwingen.
a) der Kunde
b) die Börse
Du hast einen Punkt vergessen:
c) unabhängige Gerichte
eppf
In der Tat !

VG
Hybridfan5

eppf schrieb:

Was ist so schwer daran zu erkennen, wie die Dieselverkaufszahlen aussehen werden, wenn man damit nicht mehr in die Innenstadt fahren darf?

Weißt Du, das blöde ist, dass dann keiner mehr in die Stadt fahren darf. Auch kein Hybrid. Wir leben ja in einem Rechtsstaat, wo sehr viel Wert auf Gleichberechtigung gelegt wird. Obwohl die meisten Benziner und Hybride nichts für dauerhafte Überschreitung der Grenzwerte können, werde die ebenfalls bestraft. Die Besitzer natürlich, nicht die Autos. Das parade Beispiel hatten wir doch schon im Paris letztes Jahr, wo eine Priusbesitzerin nicht in die Stadt fahren durfte, weil an dem Wochentag eben ihr Kennzeichen nicht gepasst hat (Gerade/ungerade Zahlen).

P.S.
Ich sehe es schon kommen: Die Leute kaufen sich in Massen einen Zweitwagen, sofern sie noch keinen haben, dessen Kennzeichen sich vom Erstwagen unterscheidet (Ich werde es hundert prozentig so machen!). Eins ist sicher, Fahrverbote werden kommen. Und zwar für alle.

P.P.S.
Danke an die Diesel-Fahrer und besonders VW, dass mit allen Mitteln das so tolle Produkt gepuscht hat.

@sailor

P.S.
Ich sehe es schon kommen: Die Leute kaufen sich in Massen einen Zweitwagen, sofern sie noch keinen haben, dessen Kennzeichen sich vom Erstwagen unterscheidet (Ich werde es hundert prozentig so machen!). Eins ist sicher, Fahrverbote werden kommen. Und zwar für alle.

So ist es schon seit Jahrzehnten in Athen, wohlhabende haben einen Zweitwagen mit anderer Endung und der Normalbürger hat ein Motorrad oder Roller.

sailor377 schrieb:

Weißt Du, das blöde ist, dass dann keiner mehr in die Stadt fahren darf. Auch kein Hybrid..
Man kann ja auch mit Gewalt schwarzmalen.
Die Stadt gänzlich autofrei zu machen, es geht ja nicht nur um den innersten Bereich, ist einfach nicht praktikabel.

Dies dann den E-Autos vorzubehalten, wird bezüglich der trägen Einführung der E-Mobilität viel länger dauern, als bis die ersten Fahrverbote kommen müssen.

Du darfst es wirklich nicht nur aus Autolobbysicht betrachten. Die Bürgermeister sind nicht hauptberuflich Autolobbyisten, sie müssen irgendwie die Schadstoffgrenzwerte einhalten, sonst werden sie zukünftig mit Klagen überzogen, andererseits wollen und können sie auch nicht die Mobilität in der Stadt zum Erliegen bringen.

Da wird es als erstes schon gezielt die Diesel treffen müssen. Die Diesel haben nur dann eine Chance, wenn es zukünftig eine neue Plakette gibt, die sich aber an den NOx-Praxiswerten orientiert und nicht an der Norm.

Die Leute kaufen sich in Massen einen Zweitwagen, sofern sie noch keinen haben, dessen Kennzeichen sich vom Erstwagen unterscheidet (Ich werde es hundert prozentig so machen)Das ist wiederum genau so eine Tricklösung bzw. blinder Aktionismus, was nicht funktionieren kann, im Prinzip nichts anderes wie die Differenz zwischen Norm- und Praxiswerten bei den Abgasen!

Verabschiede dich von dem Gedanken, dass es hier Tricklösungen im großen Stil geben kann. Die Schadstoffbelastung muss runter, in der Praxis, nicht nur auf dem Papier!
Wenn (fast) jeder einen Zweitwagen hat, um trotzdem täglich fahren zu können, ändert sich an der Schadstoffbelastung aber nichts.

Klar müssen erst gesetzliche Rahmenbedingungen her, um rechtlich sauber Dieselfahrzeuge ausschließen zu können. Da wird sich aber die Politik nicht verweigern können, weil sonst die Bürgermeister auf die Barrikaden gehen. Nochmals, die Schadstoffe müssen runter, ansonsten wird es für die Städte existenzbedrohende Klagen geben!

Tricklösungen wie die von dir angesprochenen geraden/ungeraden Kennzeichen werden wie gesagt nicht funktionieren. Dann bleibt ohne Differenzierung nach dem Schadstoffausstoß nur noch das komplette Erliegen des Verkehrs, sobald die Limits erreicht sind. Dass dies keine ernstzunehmende Lösung ist, sollte eigentlich klar sein.

eppf

@eppf: Du schreibst ja selbst: Sie können nicht den Verkehr komplett verbieten. Und gezielt Diesel? Hier bei uns? Das glaubst Du doch nicht im Ernst! Wäre schön, ich bin aber Realist. Daher auch die Vermutung das es genauso wie in Paris laufen wird. Das ist nach Ansicht der "Experten" dann "fair"

frufus schrieb:
@sailor

P.S.
Ich sehe es schon kommen: Die Leute kaufen sich in Massen einen Zweitwagen, sofern sie noch keinen haben, dessen Kennzeichen sich vom Erstwagen unterscheidet (Ich werde es hundert prozentig so machen!). Eins ist sicher, Fahrverbote werden kommen. Und zwar für alle.

So ist es schon seit Jahrzehnten in Athen, wohlhabende haben einen Zweitwagen mit anderer Endung und der Normalbürger hat ein Motorrad oder Roller.

Jep. Ist die logisch Konsequenz aus solchen "intelligenten" Maßnahmen.

P.S.
Ganz nebenbei. Es wird uns doch immer eingeredet wir sollen die ÖPVM nutzen. Dann frage ich mich jedes Mal wenn ich das lese oder höre: Warum ist der Shice so teuer? In Köln zahlt man 100~ € für eine KVB Monatskarte! Ich gebe 40~ € im Monat für Sprit aus. Hier stimmt doch was nicht? Warum soll ich mit der Bahn fahren lieber Herr Verkehrsminister?

Ich sage es euch, Diesel hin oder her, hier stimmt schon länger etwas gewaltig nicht mehr

@eppf

Gerichte können keine Gesetze erlassen. Sie sind dafür da Urteile auf Grund von geltenden Gesetzen zu fällen. Die Politiker sind dazu da, die Verbote mittels Gesetzeserlassung zu beschließung. Die Gerichte können nur nach einer Anklage nach Prüfung der Sachlage aufgrund der geltenden Gesetzeslage Strafen aussprechen. Das beruht auf der Gewaltenteilung eines Rechtsstaates. Das is in Frankreich entwickelt wurden.


Yaris Gerd

sailor377 schrieb:
@eppf: Du schreibst ja selbst: Sie können nicht den Verkehr komplett verbieten. Und gezielt Diesel? Hier bei uns? Das glaubst Du doch nicht im Ernst! Wäre schön, ich bin aber Realist. Ok, dann sage mir eine Lösung für das Problem, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten, ohne gleichzeitig den ganzen Individualverkehr in der Stadt lahmzulegen. Auf die Antwort bin ich gespannt.

Aber bitte nicht ausweichen, an der Notwendigkeit, die Grenzwerte einzuhalten, führt kein Weg vorbei!

YarisGerd schrieb:
@eppf

Gerichte können keine Gesetze erlassen. Sie sind dafür da Urteile auf Grund von geltenden Gesetzen zu fällenGerichtsurteile können aber den Gesetzgeber dazu nötigen, tätig zu werden. Wenn nämlich die Städte ansonsten entweder mit unbezahlbaren Kosten überzogen werden, oder den Verkehr abschalten müssen.

Das entscheidende Gesetz, welches die Schadstoffgrenzwerte definiert, ist nämlich schon da!

eppf

@sailor

Das mit fen Öffis frag ich mich auch immer. Ein Ticket mit der Bahn z.B. von Düsseldorf nach Hamburg kostet mich im Normalpreis = 90 Euro one way.
Sprit zahle ich = 25 Euro.

Ok, die Bahn rechnet den KM Preis gegen. Da würde ich bei 0,18 Euro je km tatsächlich 72 Euro zahlen, immernoch teurer!

Ich bin der Meinung, die Bahn muss ein Massenverkehrsmittel sein, maximal 30 Euro Ticketpreis! Wie in anderen Nationen auch. Aber so wird das nichts, bei Ticketpreisen bis 400 Euro! (Hin und rück)

eppf schrieb:
Ok, dann sage mir eine Lösung für das Problem, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten, ohne gleichzeitig den ganzen Individualverkehr in der Stadt lahmzulegen. Auf die Antwort bin ich gespannt.
eppf

Elektro-Autos und vernünftige Hybride anstatt flächendeckend Diesel und Turbobenziner. Und natürlich auch die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver machen, wenigstens mal über den Preis. Das würde schon viel bringen. Ich wohne ja selbst in einer Metropole und weiß genau lecker Diesel stinkt. Du tust ja gerade so, als wäre ich ein Diesel Fan Bin ich nicht. Und ich bin ein Realist, daher weiß ich das nichts passieren wird. Höchstens Fahrverbote für ALLE und das auch nur dann wenn es von der EU durchgeprügelt wird. Also, entspannen. Unsere Lobbyisten werden schon dafür sorgen das es seeeeehr lange dauert bis der Michel seinen Diesel stehen lassen muss.

frufus schrieb:
@sailor

Das mit fen Öffis frag ich mich auch immer. Ein Ticket mit der Bahn z.B. von Düsseldorf nach Hamburg kostet mich im Normalpreis = 90 Euro one way.
Sprit zahle ich = 25 Euro.

Ok, die Bahn rechnet den KM Preis gegen. Da würde ich bei 0,18 Euro je km tatsächlich 72 Euro zahlen, immernoch teurer!

Ich bin der Meinung, die Bahn muss ein Massenverkehrsmittel sein, maximal 30 Euro Ticketpreis! Wie in anderen Nationen auch. Aber so wird das nichts, bei Ticketpreisen bis 400 Euro! (Hin und rück)

Das Problem lieber frufus ist, dass solche Strukturen wie öffentliche Verkehrsmittel oder die Post, genau wie Gesundheitswesen grundsätzlich nicht privatisiert werden dürfen. Aber Welcome to Dschörmanie Auch bekannt als Bananenrepublik.

Es gab Zeiten, da hat ein Monatsticket für die KVB 40 DM gekostet. Bei doppelten hohem Gehalt. Zwar in DM, die Verhältnisse sprechen aber eine deutlich Sprache.

Oder Köln/Würzburg zu zweit mit der Bahn. Hin und zurück. Was zahlt man da? 160? Mehr? Mit dem Prius fahre ich für 40€ hin und zurück.

Ich sage ja, hier stimmt was nicht!

@Sailor

Es stimmt, das stimmt was nicht. Das erschreckende: Die Bahn macht minus.
Ich bin nicht generell gegen Privatisierung, denn Unternehmen auf Staatskosten funktionieren in der Regel noch viel schlechter.

Die Bahn müsste konsequent aufhören jedes Jahr den neusten ICE zu kaufen und der Kunde muss seinen Standard runterschrauben.
In anderen Ländern sind die Öffis günstig weil das Niveau niedrig ist.

Generell bin ich der Meinung, dass wir den goldenen Löffel mal aus dem Mund nehmen müssen. Ansprüche in allen Lebensbereichen konsequent runterschrauben, Deutschland ist eine Insel des Wohlstands. Wir werden nicht am "Leveln" mit dem Rest der Welt drum rum kommen. Ich hab mich mit dem Gedanken abgefunden, dass ich weder Rente noch große soziale Absicherung haben werde, wenn ich mich nicht selbst darum kümmere.

Solange wir das nicht akzeptieren müssen wir wohl auch 140 Euro für eine Bahnfahrt Hamburg - München zahlen.

Und um auf das Thema zurück zu kommen. Der VW Skandal ist auch nur aus "Mehr mehr mehr" entstanden. Niedrigere Ansprüche an Wohlstand hätte das verhindern können.

eppf schrieb:
sailor377 schrieb:
@eppf: Du schreibst ja selbst: Sie können nicht den Verkehr komplett verbieten. Und gezielt Diesel? Hier bei uns? Das glaubst Du doch nicht im Ernst! Wäre schön, ich bin aber Realist. Ok, dann sage mir eine Lösung für das Problem, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten, ohne gleichzeitig den ganzen Individualverkehr in der Stadt lahmzulegen. Auf die Antwort bin ich gespannt.

Aber bitte nicht ausweichen, an der Notwendigkeit, die Grenzwerte einzuhalten, führt kein Weg vorbei!

YarisGerd schrieb:
@eppf

Gerichte können keine Gesetze erlassen. Sie sind dafür da Urteile auf Grund von geltenden Gesetzen zu fällenGerichtsurteile können aber den Gesetzgeber dazu nötigen, tätig zu werden. Wenn nämlich die Städte ansonsten entweder mit unbezahlbaren Kosten überzogen werden, oder den Verkehr abschalten müssen.

Das entscheidende Gesetz, welches die Schadstoffgrenzwerte definiert, ist nämlich schon da!

eppf

Nein, sie können nur entscheiden, wie Gesetze gedeutet werden müssen und feststellen, ob ein Gesetz gegen das Grundgesetz (bzw. die verfassung) verstöß. Die Gerichte sin keine Gesetzgeber. Das gilt auch in den Vereinigten Staaten von America.




Yaris Gerd

@frufus: Ich bin genau deiner Meinung.

Und was das VW-Desaster angeht: Genau jetzt wäre der richtige Moment um mal aufzuwachen. Aber es passiert nichts. Ich höre nur ein Gemurmel von wegen "Ohne Diesel schaffen wir die CO2 Vorgaben nicht..." (BMW?) und bla bla bla. Seltsam, dass Toyota auch ohne Diesel die CO2 Vorgaben erfüllt und dabei auch ohne Hemme V8 5 Liter Karossen im Angebot hat. Oder Tundras in den USA. Alles kein Problem wenn man will.

Und die deutsche Automobil-Industrie will die beste der Welt sein? Ein absoluter Witz. Ein einziger Hersteller macht das, was die komplette Industrie in Summe nicht schafft. Und trotzdem, die selbe Leier...