Priusfreunde.de

kurzer schrieb:
das wundert mich nun mal gar nicht. wenn man ende der 90er in den einstellungsbüchern der werkstätten blätterte, dann gab es genau eine seite für jeden mazda 323 mit einem motortyp. fertig. auf einem guten dutzend seiten waren jahrzehnte einer baureihe abgefrühstückt. der VW-abschnitt dagegen hätte ein eigenes buch ergeben können. dutzende versionen des gleichen motors, mit vergaser, mit anderem vergaser, mit k jetronik, mit l jetronic mit lh jetronic und oft mit spezialwerkzeugen für leerlauf und co. so stelle ich mir ein versuchslabor vor, aber keinen autohersteller. ich wär eher überrascht gewesen, wenn das inzwischen bei wolksvagen anders liefe.

Dazu gibt es eine Geschichte. Ein Kumpel hatte einen VW Transporter als Dienstauto. Mit knapp 20.000 km auf der Uhr ist die Karre liegen geblieben (Eigentlich hatte die Firma 3 von den Dingern, richtig gefahren ist wohl keiner von denen). Um es kurz zu fassen: VW hat 3 unterschiedliche ECUs für innerhalb eines halben Jahres bei diesem Model gewechselt. Die Werkstatt konnte nicht herausfinden welches der 3 möglichen ECUs das passende wäre, bzw. lief am Ende die Karre mit keinem der ECUs -> gewandelt. Ich glaube sogar alle 3. Jetzt fahren die Benz.

Ihr wisst ja Das Auto und so...

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere VW-Mitarbeiter



www.automobilwoche.de/article/20151027/N...rbeiter#.Vi-coCuW2ic

Zitat:
Auf den Volkswagen-Konzern kommt wegen der Abgasaffäre viel Arbeit zu: Für die Nachbesserung manipulierter Dieselfahrzeuge müssten bis zu Zehntausend verschiedene Lösungen ausgearbeitet werden, heißt es aus dem Unternehmen. Auf die Verkaufszahlen schlägt sich der Skandal aber noch nicht durch: In Deutschland soll die Zahl der Bestellungen für Dieselfahrzeuge zuletzt sogar gewachsen sein

[...] "VW sollte in den USA nur noch Elektroautos bauen" // In den USA sorgt derweil ein Tesla-Investor mit einem ungewöhnlichen Vorschlag für Aufmerksamkeit. "Statt Milliarden an Strafen zu zahlen, sollte VW lieber verpflichtet werden, in fünf Jahren nur noch Elektroautos in den USA zu verkaufen", sagt Ion Yadigaroglu dem "Handelsblatt".

"Derzeit ist die Rede von Strafen in Höhe von zehn Milliarden Dollar", sagte Yadigaroglu weiter. "Mit dem Geld könnte VW gut eine Batteriefabrik oder zwei bauen und Arbeitsplätze schaffen." Außerdem sollten die US-Behörden dem Wolfsburger Konzern auferlegen, Ladestationen an den Autobahnen aufzustellen. "Dann hätten wir das Transportsystem in diesem Land deutlich verbessert."
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...inden-a-1059781.html

Grüße, Egon

sailor377 schrieb:
Um es kurz zu fassen: VW hat 3 unterschiedliche ECUs für innerhalb eines halben Jahres bei diesem Model gewechselt. Das ist eines der Hauptprobleme mit VW, es werden so häufig die verbauten Teile quasi von Vormittag auf Nachmittag gewechselt, dass kein Schwein mehr durchblickt.

Genau das führt aber bei späteren technischen Problemen zum Chaos. Für mich ist das aber auch ein Zeichen, dass es mit der Qualität nicht weit her sein kann und die Fahrzeuge noch weniger ausentwickelt werden, bis sie zum Verkauf kommen, als bei anderen Herstellern.

eppf

Zitat:
Der krisengeschüttelte Autobauer VW holt im Kampf gegen den Abgas-Skandal weitere externe Hilfe ins Top-Management. Der frühere Opel-Interimschef Thomas Sedran wird neuer Chefstratege. Der 51-Jährige wird von November an als „Leiter Konzernstrategie“ eine neu geschaffene Position übernehmen, in der er direkt an VW-Konzernchef Matthias Müller berichtet.
- www.fnp.de/nachrichten/wirtschaft/VW-hol...-Chef;art686,1665403
- www.focus.de/finanzen/boerse/volkswagen-...tege_id_5038200.html
- derstandard.at/2000024530895/Ex-Opel-Che...gen-Konzernstrategie
- www.faz.net/agenturmeldungen/unternehmen...wieder-13877602.html

Grüße, Egon

Zitat:
Wie teuer der Abgas-Skandal für Volkswagen wird, ist noch nicht abzusehen. Auch ob die Reserve von 6,5 Milliarden Euro die Kosten decken kann, ist fraglich. Doch die Auswirkungen auf das Quartalsergebnis werden sich heute Mittag zeigen. VW-Chef Müller persönlich erklärt dann die Zahlen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Milliardenverlust...article16228526.html

Grüße, Egon

Zitat:
Skandal verhagelt Quartalszahlen: VW macht 3,5 Milliarden Minus

[...] Für das Tagesgeschäft im Rest des Jahres blieben die Volkswagen-Verantwortlichen trotz des Abgasskandals optimistisch: Sie gehen unverändert von einer Umsatzsteigerung um bis zu 4 Prozent aus. Die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge soll nach der konzerneigenen Prognose wie schon im Juli vorausgesagt "auf dem Niveau des Vorjahres" liegen.
- www.n-tv.de/wirtschaft/VW-macht-3-5-Mill...article16229706.html
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...rlust-a-1059894.html

Grüße, Egon

Für mich ist da derzeit seeeehr viel Schönreden dabei.
Sorry, es kann mir keiner erzählen, dass dieser Skandal VW keinerlei Marktanteileinbußen bringen wird. Offen zugeben kann und darf man das natürlich nicht. Im Prinzip ist es da wie in der Politik. Selbst der größte Wahlverlierer kann immer noch etwas Positives aus seinem Ergebnis ableiten.

Auch wenn der Autoboom ungebremst weiter gehen sollte, eine gewisse Marktverschiebung zu Lasten von VW liegt doch sowas auf der Hand. Das Argument, die anderen machen es doch genauso, ist garantiert nicht zu nahezu 100% verbreitet. Irgendwo hat selbst eine blinde Markentreue ihre Grenze erreicht. Dass es nicht alle so machen, ist schon längst bewiesen. Es gibt doch schon Praxismessungen von Fahrzeugen anderer Hersteller, welche die Vorgaben bei den Schadstoffen im realen Fahrbetrieb einhalten bzw. nur leicht überschreiten.

Wie schon öfters gesagt, warte ich noch auf das Hochgehen der Downsizing-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer-Bombe und in diesem Segment ist doch auch VW "führend", was die Verbreitung dieser unsäglichen Motorengattung angeht.

eppf

eppf schrieb:
Wie schon öfters gesagt, warte ich noch auf das Hochgehen der Downsizing-Turbo-Benzin-Direkteinspritzer-Bombe und in diesem Segment ist doch auch VW "führend", was die Verbreitung dieser unsäglichen Motorengattung angeht.Ich warte auch auf diese Nachricht.

Aber sie wird sicher nicht von den deutschen Medien zu erst kommen. Da müssen wieder andere ran. Und sicher nicht aus denjenigen Ländern deren Automobilhersteller ebenfalls auf der Downsizing-Turbowelle surfen.

Auch da werden vermutlich die US-Amerikaner wieder die Vorreiterrolle einnehem. Ein Armutszeugnis für unsere Presse.

Aber noch ist ja alles in Ordnung, die Downsizing-Turbobenziner sind offiziell sauber, zumindest fast...

Gruß alupo

Streifenwagen müssen in die Werkstatt

- www.auto-service.de/aktuell/news/65732-v...wagen-werkstatt.html

Grüße, Egon

Zitat:
Volkswagen bei Tokyo Motor Show: Verbeugemaßnahme // Die Tokyo Motor Show ist die erste Auto-Messe nach dem Abgasskandal, der VW-Auftritt wurde mit Spannung erwartet. Die Konzernvertreter übten Demut - doch hinter vorgehaltener Hand zeigte sich mancher auch erleichtert.

[...] VW hatte angesichts dieser Entwicklung ursprünglich für das Jahresende die ersten TDI für Japan angekündigt. Dieser Schritt wurde jetzt erst einmal aufgeschoben. "Wir halten an unserem Plan fest, aber prüfen die Situation und entscheiden den Zeitpunkt dann neu. Bevor wir den Diesel nach Japan bringen, müssen wir das Vertrauen wieder zurück gewinnen", lautet die offizielle Sprachregelung. "Wir warten, bis sich der Trubel gelegt hat und kommen ein Jahr später", die inoffizielle Übersetzung. Spätestens wenn Ende 2016 der neue Tiguan nach Japan exportiert wird, soll er auch Selbstzündertriebwerke beherbergen.

- www.spiegel.de/auto/aktuell/volkswagen-h...-show-a-1060020.html
- www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/tok...esse_id_5045994.html

Grüße, Egon

Zitat:
Die Abgasmanipulationen seien "absolut inakzeptabel und verabscheuungswürdig für unsere Unternehmensgrundsätze", erklärte Müller. So etwas dürfe nie wieder vorkommen. Volkswagen habe bereits schnell und entschlossen gehandelt - und werde in dieser Art und Weise weitermachen.

[...] Investoren aber warten auf konkrete Vorschläge, wie VW die Affäre abarbeiten will. Ihnen präsentierte Müller nun einen Fünf-Punkte-Plan:

Erstens: Hilfe für die Besitzer manipulierter Dieselfahrzeuge
Zweitens: Aufklärung der Manipulationen
Drittens: ein Konzernumbau mit Sparprogramm
Viertens: eine Unternehmenskultur mit neuem Führungsverständnis
Fünftens: eine "Strategie 2025" - Profitabilität und Kundenzufriedenheit statt "Höher, Schneller, Weiter"
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...rlust-a-1060007.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Zitat:
Erstens: Hilfe für die Besitzer manipulierter Dieselfahrzeuge
Zweitens: Aufklärung der Manipulationen
Drittens: ein Konzernumbau mit Sparprogramm
Viertens: eine Unternehmenskultur mit neuem Führungsverständnis
Fünftens: eine "Strategie 2025" - Profitabilität und Kundenzufriedenheit statt "Höher, Schneller, Weiter"
Sechstens: Aufarbeitung des noch kommenden Benziner-Skandals.

Oder kann sich irgendjemand ernsthaft vorstellen, dass die Benziner keine unerlaubte Prüfstandserkennung verbaut haben?

eppf

Zitat:
Wegen der Affäre um geschönte Abgaswerte ruft Volkswagen auch in Brasilien tausende Autos zurück.
- www.ariva.de/news/VW-ruft-auch-in-Brasil...9-10-15-News-5537895
- www.boersennews.de/nachrichten/artikel/v...os-zurueck/420470301

Grüße, Egon

Zitat:
Für den US-Markt ist es ein wichtiges Signal: Der Autokonzern VW will in seinem größten Werk in Tennessee 2000 neue Arbeitsplätze schaffen. In Deutschland engt sich unterdessen der Kreis der Beschuldigten ein.
- www.n-tv.de/wirtschaft/Volkswagen-invest...article16246181.html

Grüße, Egon