Priusfreunde.de

Blutwurst1 schrieb:
Theoretisch könnten die auch die Abgasreingingen ab 120 km/h komplett abschalte, (wird wahrscheinlich auch so gemacht SUV=250 km/h) da sie nicht für die Zulassung erforderlich ist.Das wurde so gemacht!
Quelle:daserste.ndr.de/guentherjauch/
Wiederholung heute um 20:15 Uhr auf tagesscahu24.

Egon schrieb:
Zitat:
Klimaverträglicher Dieselmotor // Trotz aller Erregung um den Abgasskandal bei VW: Eine Dreckschleuder ist der moderne Dieselmotor nicht. Daran können auch Betrügereien nichts ändern. Deshalb wird er eine Zukunft haben. - www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vw-abgass...-rauch-13825130.html

Auch das wurde in o.g. Diskussionsrunde angedeutet. Ein bestimmter BMW erfülle in USA die Norm im Realbetrieb. In Deutschland verletzte das gleiche Modell die schwächeren Grenzwerte jedoch um ein vielfaches.
1. Sauber geht!
2. ...wenn man will
Die Erläuterung dazu, warum der BMW in Deutschalnd die Werte nicht einhält, war mir gedanklich nicht nachvollziehbar.
Auch Hr. Jauch echauffierte sich über den ersten Antwortversuch.

Bleibt meine private Deutung:
In USA ist der Kunde mit dem Fahrverhalten, bei sauberen Abgaswerten zufrieden.
In Deutschland kann man offenbar so einen Zustand nicht an den Käufer bringen und bietet, was der Kunde gerne möchte und ignoriert jegliche Gesetzesgebung.

Die Abschlussfrage, wie lange wird der Skandal VW beschäftigen?
Die Antworten in der Diskussionsrunde: 15-2 Jahre.
Warum nur 2 J.? Weil in absehbarer Zeit nicht nur VW am Pranger steht.
Gruß
Hybridfan5

Beim satirischen Wochenrückblick des Schweizer Fernsehen, war der VW Skandal auch ein Thema. (Weiss nicht ob in D das VDO geschaut werden kann?)
Ab 23:26 Min. geht es los.

www.srf.ch/sendungen/giacobbo-mueller/mi...und-stephanie-berger

Unter anderem...



Das VW Logo auf den Kopf gestellt - da müssten Verschwörungstheoretiker schon lange erkannt haben, dass dies MA = Manipulierte Abgaswerte heisst.

Auch habe es eine spezielle Schweiz-Software gegeben.
Die hat erkannt, wenn sich ein Schweizer in einen neuen VW gesetzt habe, dann sei der Wagen gleich doppelt so teuer geworden.
Auch würde der VW Polo nun unbenannt zu VW Pinocchio.

Frohe Woche

Eric

Hab die Sendung mit Günter Jauch auch gesehen. Was mich negativ beeindruckt hat die Feststellung der Teilnehmer, dass der VW Konzern(als AG) geführt wurde wie "Nordkorea, nur ohne Arbeitslager".
Dass bei der geplanten Einführung der neuen EU-Abgasnormen, Winterkorn bei der Bundeskanzlerin interveniert hat und die Abgasnormen daraufhin aufgeweicht wurden. Also ein Machtgehabe einer einzelnen Person einer Firma, wo "die Sonne im Konzern niemals untergeht".

MfG Harzbube.

Abgas-Skandal: VW will nachbessern und "ermittelt auf Hochtouren"
Wer hat wann vom Einsatz der betrügerischen Software gewusst, die bei VW-Dieselautos die Abgaswerte geschönt hat? Die Antwort ist wichtig bei der Aufarbeitung des Skandals, und könnte auch strafrechtliche Konsequenzen haben.

heise.de

harzbube schrieb:
Dass bei der geplanten Einführung der neuen EU-Abgasnormen, Winterkorn bei der Bundeskanzlerin interveniert hat und die Abgasnormen daraufhin aufgeweicht wurden.
Das hat seit vielen, vielen Jahren Methode und es betrifft nicht nur VW.

- www.priusfreunde.de/portal/index.php?opt...tid=12&id=163103

Grüße, Egon

harzbube schrieb:
Also ein Machtgehabe einer einzelnen Person einer Firma, wo "die Sonne im Konzern niemals untergeht".
Auch solch eine Person und nicht nur diese, sollte in ihrem Berufsleben gelernt haben, dass man mit Geld nicht spielt, spielen kann. Der Diletantismuss, der diesbezüglich nicht nur börsenseitig an den Tag gelegt wurde (keine Gewinnwarnung), wird sich langfristig "auszahlen". Besser gesagt: auswirken!
Angeblich sind 90 Mrd.€ Eigenkapital vorhanden. Man geht bereits von 30-50 Mrd. zum begleichen des Skandals aus.

Gruß
hybridfan5

alupo schrieb:
PS: der Umrechnungsfaktor von 300 stimmt sicher nicht exakt, denn es gibt ja unterschiedliche Verbindungen zwischen Stickstoff und Sauerstoff, wie NO2, NO3 N2O3 (daher wird von NOx als Gruppe gesprochen) und sicher auch noch Verbindungen mit anderen Elementen im Abgas. Und jedes einzelne dieser Gifte hat eine andere klimaschädigende Wirkung.
Für N2O ist 300 jedenfalls richtig, das Bundesumweltamt weist hier 298 aus. Siehe www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...hgp_umweltkosten.pdf
Ich gehe schon davon aus, dass man in dieser Studie die NOx-Verbindung ausgewählt hat, welche den höchsten Anteil hat.

Man kann jedenfalls davon ausgehen, dass bei allen normalmotorisierten PKWs der Verbrauchsvorteil des Dieselmotors durch die jetzt bekanntgewordene NOx-Überschreitung locker aufgehoben wird, was die Treibhausgaswirkung betrifft.

Rechnen wir ganz einfach nochmals nach, auf Basis der festgestellten durchschnittlichen Überhöhung mit dem Faktor 7. D.h. die EURO6 Diesel stoßen im Durchschnitt 560mg/km aus. Ziehen wir davon den Grenzwert für Benziner ab (die sich hoffentlich an die 60mg/km halten), dann emittiert der Diesel um 500mg/km mehr.

500mg/km x 298 = 149g/km, das entspricht einem zusätzlichen Verbrauch von satten 5.6 Liter/100km, Diesel wohlgemerkt. Ein Benziner könnte um 6.3 Liter mehr verbrauchen, um diesen Wert zu produzieren.

Noch eine andere Vergleichsrechnung:
Man nehme an, die Diesel hielten sich an die 80mg/km und ein Benziner stößt 20mg/km aus. Für einen sauberen Benziner sollte das wohl kein Problem sein. Dann läge der Mehrverbrauch für 60mg/km NOx bei ca. 0.75l Benzin.
Jetzt nehme man z.B. einen normalen Golf, der als Diesel mit ca. 5.6 Liter zu fahren ist (Durchschnitt bei Spritmonitor), das entspräche dann einem Klimaäquivalent von Benzin in Höhe von 5.6 Liter x 1.3 + 0.75 Liter = 8.0 Liter!

Es ist wirklich höchste Zeit, dass dem CO2-Argument pro Diesel der Kragen abgedreht wird.

eppf

"Ich fühle mich für dumm verkauft"
VW-Fahrer in USA verärgert über "Abzocke"

Der Wiederverkaufswert von VW-Diesel liegt in den USA bei Null. Viele VW-Fahrer fühlen sich deshalb betrogen, auch wegen des Betrugs an der Umwelt. Ihr Vertrauen in die Marke ist zerstört. Ist Amerika fertig mit VW?

n-tv.de

eppf schrieb:
alupo schrieb:
PS: der Umrechnungsfaktor von 300 stimmt sicher nicht exakt, denn es gibt ja unterschiedliche Verbindungen zwischen Stickstoff und Sauerstoff, wie NO2, NO3 N2O3 (daher wird von NOx als Gruppe gesprochen) und sicher auch noch Verbindungen mit anderen Elementen im Abgas. Und jedes einzelne dieser Gifte hat eine andere klimaschädigende Wirkung.
Für N2O ist 300 jedenfalls richtig, das Bundesumweltamt weist hier 298 aus. Siehe www.umweltbundesamt.de/sites/default/fil...hgp_umweltkosten.pdf
Du verwechselst da was. N₂O hat 298-faches Treibhauspotential. Das, was aus dem Diesel hinten rauskommt ist NO₂.

Mir ist schon klar dass nicht der gesamte Nitrogene Dieselcocktail aus Lachgas (N2O) besteht.

Im ursprünglichen Post hatte ich einfach den Faktor 300 übernommen. Das habe ich inzwischen korrigiert, zumal ich mich bei der NOx-Menge um eine Zehnerpotenz zugunsten des Diesels verrechnete. Auch stellte ich mir die Frage welchen Treibhauseffekt der N-Mix wirklich hat. Ich hatte früher einmal etwas von einem Faktor 70 gegenüber CO2 gehört.

Aber was ist bei Diesel-Autos heutzutage schon eine Zehnerpotenz?

Nichts, nur ein Kavaliersdelikt.

Gruß alupo

steadystaterevolution.org/files/pdf/ghg_gwp.pdf
Nitrogen Oxides (NOx). The primary climate
change effects of nitrogen oxides (i.e., NO and
NO2) are indirect and result from their role in
promoting the formation of ozone in the
troposphere and, to a lesser degree, lower
stratosphere, where it has positive radiative
forcing effects. Additionally, NOx emissions
from aircraft are also likely to decrease methane
concentrations, thus having a negative radiative
forcing effect (IPCC 1999).

Nope, über die Klimaveränderungsschiene kriegt man den dreckigen Diesel nicht klein.

ok, dann bleibt "nur" noch die Tatsache übrig dass das Zeug sehr giftig für Mensch, Tier und Pflanzen ist.

Eigentlich sollte das auch reichen, oder?

Gruß alupo

Das sollte auf jeden Fall ausreichen. Dazu noch die Lärmbelastung, auch bei modernen Dieseln gerade in Wohngebieten.

Wenn das doch nicht ausreicht, ist eh alles zu spät. Wer sich für diese direkten Auswirkungen nicht interessiert, den tangiert der Klimawandel auch nur peripher.

fkr schrieb:
steadystaterevolution.org/files/pdf/ghg_gwp.pdf
Nitrogen Oxides (NOx). The primary climate
change effects of nitrogen oxides (i.e., NO and
NO2) are indirect and result from their role in
promoting the formation of ozone in the
troposphere and, to a lesser degree, lower
stratosphere, where it has positive radiative
forcing effects. Additionally, NOx emissions
from aircraft are also likely to decrease methane
concentrations, thus having a negative radiative
forcing effect (IPCC 1999).

Nope, über die Klimaveränderungsschiene kriegt man den dreckigen Diesel nicht klein.

Ja genau, dieses file über die Rolle der NOx als Treibhausgas habe ich auch gefunden. Aber Vorsicht! NOx ist nicht Lachgas (N2O). Lachgas wird überwiegend von der Landwirtschaft freigesetzt (Dünger). Die Stickoxide (NOx) gelten nicht als direkte Treibhausgase, können aber über den Umweg Ozon dazu beitragen. Wieviel der Beitrag ist (GWP = global warming potential) scheint sehr variabel zu sein (Chemie der Atmosphäre) und ich habe keine echten Werte dafür gefunden. Die oben genannten Werte von 298 bzw. 300 beziehen sich auf N2O!!!

Mir persönlich reicht es ebenfalls völlig dass Stickoxide (NOx) direkt !!! gesundheitsschädlich sind.

Gruß Afra

fkr schrieb:
Du verwechselst da was. N₂O hat 298-faches Treibhauspotential. Das, was aus dem Diesel hinten rauskommt ist NO₂.
Ich bezog mich auf folgenden Satz im Dokument des Umweltbundesamts:
Die Kostensätze für die Treibhausgase Methan (CH4) und Stickoxide (NOx) errechnen sich analog ihres Treibhausgaspotenzials, d. h. für CH4 wird der 25fache Satz der CO2 Kosten verwendet und für N2O der 298fache Satz.

Da wurde halt N2O stellvertretend genannt. Zu NO2 kann ich nirgends einen Treibhausfaktor zu CO2 finden. Weiß da jemand etwas?
@alupo: Ist der von dir genannte Faktor 70 irgendwie noch zu untermauern?

Jedenfalls werden weiter unten im Bericht die Umweltkosten des Diesels um ca. 30% höher angesetzt als beim Benziner. Da müssten die Stickoxide schon erheblich mitverantwortlich sein.

Nehmen wir einmal an, der Wert 70 würde stimmen. Dann wäre das CO2-Argument bei den derzeitig überhöhten NOx-Emissionen auch schon zertrümmert.

eppf