Priusfreunde.de

Eines sollte doch auch unabhängig davon, was mit den betroffenen Autos passiert, jetzt klar sein.

Die Negativspirale, dass sich seit ca. 15 Jahren die Praxisverbräuche und -emissionen immer weiter von der Norm unterscheiden, muss beendet bzw. zurückgesetzt werden.

Irgendwann lacht doch die ganze Welt über den EU-Zyklus, wenn angefangen bei ca. 10% um die Jahrtausendwende, jetzt der Praxisverbrauch schon bei 35% über der Norm liegt, bei den Plug-In-Hybriden demnächst wohl bei 200%.

Ähnlich läuft es auch mit den Schadstoffen, die Differenz zwischen Theorie und Praxis wurde doch hier schon schön anhand der Messstation in der Schweiz dargelegt.

So etwas als gesetzeskonform darzustellen, würde schön langsam den schlimmsten Autokraten in die Bredouille bringen, wenn er es mit der Bevorzugung seiner Klientel übertreibt.

Zum Glück gibt es noch den außereuropäischen Automarkt, auf dem unsere Hersteller auch aktiv sein wollen und der wird sich dieses Spiel garantiert nicht mehr lange ansehen.

Bei uns sind jetzt die Umweltverbände gefragt, die noch nicht von der Autolobby unterlaufen sind und für die heißt es nun, ein sehr wachsames Auge auf die angekündigten Kontrollmessungen zu werfen und diese ggf. selbst zu verifizieren.

eppf

Eine derart schonungslose Analyse habe ich aus dieser Richtung ganz sicher nicht erwartet. Ich staune!

- www.bild.de/auto/auto-news/volkswagen/di...l-42707570.bild.html

Zitat:
"Wir halten am Diesel fest", sagt Wissmann deshalb am Donnerstag auf der Automobilmesse IAA. Und niemand ist überrascht. Was soll man auch sonst tun? "Man muss klar unterscheiden zwischen der Manipulation einer Testtechnologie und der Technologie selbst."

Was der Mann zu erwähnen vergisst: Ohne zu betrügen sind die derzeit gängigen Diesel kaum so sauber zu kriegen, wie es die Gesetze erfordern. Selbst die neuesten Dieselfahrzeuge schaffen die Euro-6-Norm (80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer) gerade mal auf dem Prüfstand – im Normalbetrieb liegt der Schnitt bei 500 mg/km.
Grüße, Egon

Zur Auflockerung (oder zum Kopfschütteln, je nach persönlicher Schmerzschwelle):







Yeah. The future ist Audi TDI Clean Diesel.

Grüße, Egon

Shar~Servus.

Egon schrieb:
Yeah. The future ist Audi TDI Clean Diesel.

Gerade auf Hinblick der aktuellen Vorkommnisse finde ich den zweiten Slogan noch besser:

This is truth of engineering


Grüße ~Shar~

Zitat:
In der Regel [...] geraten selbst große Skandale schnell in Vergessenheit. "Ungünstig wäre es allerdings, wenn die Affäre noch über viele Monate in den Schlagzeilen wäre - etwa wegen der angekündigten Sammelklagen"
- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...motor-a-1054755.html

Grüße, Egon

Egon schrieb:
Ich vermag mir aber in der Tat nur schwer vorzustellen, dass die meist in fetten Pickups eingebauten hubraumstarken Diesel tatsächlich diese strengen Werte einhalten können.
Ich rate da jetzt mal: Gelten die in den USA überhaupt als PKW? Es heißt ja nicht umsonst Pickup Trucks.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dadurch weniger strikte Grenzwerte gelten, bzw. die für LKWs.

In dem Zusammenhang kommen einem außerdem die Coal Roller wieder in den Sinn. So modifizierte Pickups können eigentlich nur weit jenseits jeglicher Grenzwerte liegen. Wobei das ja auch nur Umrüstungen sind. Die kommen ja nicht so ab Werk.

Der Konzern kündigt an, die betroffenen Fahrzeuge nachzubessern.

- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...ng-an-a-1054886.html
- www.n-tv.de/wirtschaft/VW-arbeitet-an-Na...article16017461.html

Grüße, Egon

Zitat:
Viel zu lange wurde die Autoindustrie, an der so viele Arbeitsplätze und so viel kollektives Selbstbewusstsein hängen, von den Bundesregierungen unter Artenschutz gestellt. Sogar die EU-Partner fügten sich zähneknirschend

[...] Wahrscheinlich ist das sogar ein wesentlicher Teil des Problems. Denn eine Industrie, die so gehätschelt wird, verliert das Maß. Sie biegt sich die Wirklichkeit zurecht, wie es ihr passt - so wie nun beim VW-Diesel, der partout nicht so sauber sein wollte, wie er sollte.

[...] Wenn es Politiker gibt, die immer noch glauben, sie müssten jetzt Deutschland durch Kollaboration mit den Autokonzernen retten, haben sie nichts verstanden. [...] VW braucht jetzt nicht Schutz, sondern Druck.
- www.sueddeutsche.de/politik/volkswagen-s...eutschland-1.2664323

Grüße, Egon

Wir sollten nicht vergessen, dass die EU-Kommission schon vor Bekanntwerden des Skandals Druck auf die deutschen Kommunen gemacht hat, die Stickoxidbelastung in den Ballungszentren u.a. durch Fahrverbote für Diesel-Pkw zurückzufahren. Ich weiß ja nicht, wie einflussreich die DUH ist (habe sie ehrlich gesagt vor #DIESELGATE noch nicht wirklich wahrgenommen), aber da hätte man doch einen guten Ansatzpunkt, auch im Autolobbyland D etwas zu bewegen. Zumindest die grünen Plaketten müssen die Stinker loswerden.

Man kann doch die aktuellen VW Diesel Fahrzeuge so wie sie sind ganz schadstofffrei bewege, und das ohne zu schummeln.
Man muß nur den Motor ausschalten und schieben.


Yaris Gerd

helo schrieb:
Egon schrieb:
Ich vermag mir aber in der Tat nur schwer vorzustellen, dass die meist in fetten Pickups eingebauten hubraumstarken Diesel tatsächlich diese strengen Werte einhalten können.
Ich rate da jetzt mal: Gelten die in den USA überhaupt als PKW? Es heißt ja nicht umsonst Pickup Trucks.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass dadurch weniger strikte Grenzwerte gelten, bzw. die für LKWs.

In dem Zusammenhang kommen einem außerdem die Coal Roller wieder in den Sinn. So modifizierte Pickups können eigentlich nur weit jenseits jeglicher Grenzwerte liegen. Wobei das ja auch nur Umrüstungen sind. Die kommen ja nicht so ab Werk.

Das richtet sich in den Staaten nach dem Gewicht (Gesamtgewicht) des betroffenen Pickups.

www3.epa.gov/otaq/standards/weights.htm

Bezüglich der Nachbesserung die VW versprochen hat, wird es interessant wie VW das lösen will: Es gibt hier mehrere Möglichkeiten.

Was ich nicht kapier ist. Warum haben die grösseren Pkw Diesel Agregate kein Problem. Werden die unter Vollast nich getestet?

Die Welt gegen Volkswagen

- www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vo...andal-a-1054896.html

Grüße, Egon

Allerweill schrieb:
Was ich nicht kapier ist. Warum haben die grösseren Pkw Diesel Agregate kein Problem. Werden die unter Vollast nich getestet?


Spielraum gab es auch bei der Einstufung in Gewichtsklassen, und förderlich war für die Hersteller auch die Begrenzung der getesteten Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h. Die aerodynamischen Nachteile von SUVs, etwa ein rapide ansteigender Verbrauch bei höheren Geschwindigkeit, fielen so nicht ins Gewicht
www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vw-manipu...schwaechen-1.2657424


Theoretisch könnten die auch die Abgasreingingen ab 120 km/h komplett abschalte, (wird wahrscheinlich auch so gemacht SUV=250 km/h) da sie nicht für die Zulassung erforderlich ist.